Ein spannender, flüissig zu lesender Kurzroman
Die Füchse von Hampstead HeathInhalt: London. Seit einiger Zeit verschwinden Jugendliche, die sich in der Umgebung von Hampstead Heath aufgehalten haben, spurlos. Zwar tauchen sie nach kurzer Zeit wieder auf, doch können sie sich nicht ...
Inhalt: London. Seit einiger Zeit verschwinden Jugendliche, die sich in der Umgebung von Hampstead Heath aufgehalten haben, spurlos. Zwar tauchen sie nach kurzer Zeit wieder auf, doch können sie sich nicht daran erinnern, was ihnen widerfahren ist. Als auch Abigail von einer Grundschulfreundin zu einem „Event“ eingeladen wird, wird sie hellhörig: Die Freundin scheint verzaubert worden zu sein, und da Peter gerade auf Einhornjagd ist, stürzt Abigail sich kurzerhand allein in die Ermittlungen…
Persönliche Meinung: „Die Füchse von Hampstead Heath“ ist ein Fantasy-Kurzroman von Ben Aaronovitch. Der Roman spielt im „Die Flüsse von London“-Universum; Peter Grant tritt aber nicht auf. Peters Rolle wird von seiner 13-jährigen Cousine Abigail Kamara übernommen, die die Handlung aus der Ich-Perspektive erzählt. „Die Füchse von Hampstead Heath“ ist in sich abgeschlossen und kann daher auch ohne Kenntnis der „Die Flüsse von London“-Reihe gelesen werden (Das Lesevergnügen ist aber ungleich höher, kennt man sich ein bisschen in dem „Die Flüsse“-Universum aus). Abigail ist – trotz ihres jugendlichen Alters – eine abgeklärte Figur, die Gleichaltrigen weit voraus ist und auch mal einen sarkastischen Ton anschlägt. Begleitet wird Abigail in ihrer ersten Soloermittlung von knuffigen Sidekicks: einer Bande sprechender Füchse, die als Undercoveragenten arbeiten. Dies läuft nicht immer nach Plan, da die Füchse einen recht unbefangenen Charakter haben und die Menschenwelt nicht völlig durchschauen – was zu einigen komischen Szenen führt. Wie auch die Hauptreihe um Peter Grant zeichnet sich Abigails Abenteuer durch eine Mischung aus Krimielementen und Fantasy aus, sodass die Handlung von „Die Füchse von Hampstead Heath“ spannend, abwechslungsreich und unvorhersehbar ist. Was mir besonders gefallen hat: Als die Aufklärung des Falls näher rückt, gibt es einige verwirrende Szenen, die – da man sie zunächst gar nicht wirklich einordnen kann – für ein paar schöne Irritationsmomente sorgen (aber keine Sorge 🙃: Schrittweise ergeben die Szenen ein stimmiges Gesamtbild). Der Schreibstil von Ben Aaronovitch ist in „Die Füchse“ vergleichbar mit den Peter-Grant-Romanen. Anders als Peter nutzt Abigail allerdings häufiger jugendsprachliche Elemente. Der Aaronovitch eigene (trockene) Humor ist aber auch in Abigails Story vorhanden. Insgesamt ist „Die Füchse von Hampstead Heath“ ein spannender, flüssig zu lesender Fantasy-Krimi, der eine schöne Ergänzung zur Hauptreihe ist.