Profilbild von Leiraya

Leiraya

Lesejury Star
offline

Leiraya ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Leiraya über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2022

Backen mit Herz

Der Geschichtenbäcker
0

Da ich gerne Brot backe und Bücher mit tief gehenden Gedanken mag, fand ich die Kurzzusammenfassung zu "Der Geschichtenbäcker" gleich ansprechend. Die ehemalige Tänzerin Sofie bekommt einen Aushilfsjob ...

Da ich gerne Brot backe und Bücher mit tief gehenden Gedanken mag, fand ich die Kurzzusammenfassung zu "Der Geschichtenbäcker" gleich ansprechend. Die ehemalige Tänzerin Sofie bekommt einen Aushilfsjob in einer Bäckerei und möchte eigentlich sofort wieder kündigen. Zu sehr liegt gefühlt ihr altes Leben in Scherben und sie weiß nicht so recht, was sie eigentlich tun möchte. Der alte Bäcker Giacomo sucht schon länger einen Nachfolger, der mit Liebe und Leidenschaft bäckt und hofft, diesen in Sofie zu finden.

Mit viel Lebensweisheit und klugen Gedanken führen Giacomo und Sofie Gespräche, die auch den/die Leser:in immer wieder innehalten lassen. Und durch die unterschiedlichen Lebensalter und Erfahrungen ergeben sich (nicht nur für die beiden Hauptcharaktere) sehr interessante neue Sichtweisen. Am Anfang habe ich mich zwar etwas schwer getan, mich ins Buch einzufinden, aber als dies geschehen war, hat es mich magisch in den Bann gezogen.

Der Sprecher Reinhard Kuhnert liest das Hörbuch sehr gut und weiß seine Stimme gekonnt für die verschiedenen Rollen aber auch die Stimmungen einzusetzen.

Ein tolles Hörbuch, an das ich immer wieder gerne denke und bei dem ich sogar versucht bin, es noch einmal zu hören (was bei mir bei Büchern allgemein extrem selten vorkommt!)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.08.2022

Eine starke und mutige Frau Ronnefeldt

Die Teehändlerin
0

Tee trinke ich spätestens seit meiner Zeit in England sehr gerne. Der Name Ronnefeldt war mir jedoch bis zur Lektüre der beiden bisher erschienen Bänder der Ronnefeldt-Saga kein Begriff. Umso mehr freut ...

Tee trinke ich spätestens seit meiner Zeit in England sehr gerne. Der Name Ronnefeldt war mir jedoch bis zur Lektüre der beiden bisher erschienen Bänder der Ronnefeldt-Saga kein Begriff. Umso mehr freut es mich, durch die Bücher mehr von der Firma und ihren Anfängen erfahren zu haben.

Der erste Band dreht sich hauptsächlich um Friedrike Ronnefeldt, der Frau von Tobias Ronnefeldt, der in Frankfurt einen kleinen Teeladen betreibt. Die Geschichte beginnt 1838 als Tobias zu einer langen Reise nach China aufbricht, um mehr über den Teeanbau zu erfahren. Dass dieser ein damals gut gehütetes Geheimnis war, war mir nicht bewusst und ich fand die Schilderungen der Reise daher sehr interessant. Auch dass Tobias Tee in Deutschland anbauen wollte, ist mit heutigem Wissen zwar amüsant, war auf der anderen Seite aber spannend, um die damalige Denkweise besser nachvollziehen zu können. In Tobias' Abwesenheit gelingt es Friederike, den Teeladen nach ihren Ideen zu gestalten. Auch das fand ich im Hinblick auf die Rolle der Frau sehr erhellend, zeigt es doch, wie schwierig es auch von rechtlich-formaler Seite es für Frauen damals war, sich zu verwirklichen.

Insgesamt hat mich der Roman sehr angenehm unterhalten und mir neue Einblicke in das Leben zur damaligen Zeit gegeben. Susanne Popps Schreibstil hat dazu auch maßgeblich beigetragen. Wer historische Romane mag, hat sicher Freude an der Ronnefeldt-Saga. Mir hat persönlich der erste Band besser gefallen als der zweite, der hauptsächlich die Kinder von Friederike und Tobias im Fokus hat. Ein prima Roman zur Unterhaltung und um ein wenig über Tee sowie deutsche Geschichte zu erfahren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2022

Eine neue Hansen-Generation

Schritt ins Licht
0

Als ich vor einigen Jahren zufällig dem ersten Band der Hansen-Saga begegnete, wurden mir viele Stunden Hör- und Leseerlebnisse geschenkt. Denn schnell hatte ich die Figuren, allen voran Luise, sehr ins ...

Als ich vor einigen Jahren zufällig dem ersten Band der Hansen-Saga begegnete, wurden mir viele Stunden Hör- und Leseerlebnisse geschenkt. Denn schnell hatte ich die Figuren, allen voran Luise, sehr ins Herz geschlossen und mochte es sehr gern, der zuweilen recht spannenden Handlung mit verschiedenen Intrigen und Schwierigkeiten zu folgen. Als ich nun von der Fortsetzung der Hansens, die 27 Jahre später in der Erzählzeit stattfindet, erfahren habe wollte ich natürlich unbedingt wissen, wie es mit den Hansens weitergeht.

Im Roman spielt überwiegend die Kinder-Generation die zentrale Rolle, denn viele Figuren sind bereits verstorben - wie leider auch Luise. Jedoch ist dies für die Geschichte sehr sinnvoll, da so wieder etwas Neues entstehen kann. Als Fan der Reihe erfährt man Vieles, was den bekannten Figuren in der Zwischenzeit passiert ist, womit sich auch für mich einige offenen Fragen geklärt haben, die aus den anderen Bänden zurückgeblieben waren. Es war ein bisschen wie nach Hause kommen zu alten Freunden. Und der wunderbar leichte sowie unterhaltsame Schreibstil von Ellin Carsta trug dazu natürlich ebenfalls positiv bei.

Die Handlung der neuen Erzählstränge hat mir gut gefallen und hat mich wie zuvor die anderen Bände in den Bann gezogen. Während des Lesens habe ich mich allerdings gefragt, ob es womöglich etwas zu viele Erzählstränge sind. Außerdem passiert durch die Aufarbeitung und Erwähnung bzw Erklärung verschiedenster Informationen aus den vorherigen Bänden nicht so viel Neues, wie man vielleicht von einem Reihen-Auftakt erwarten würde. Obwohl mir die vorherige Handlung noch sehr präsent war, waren mir die Wiederholungen jedoch nicht zu lang. Als Neuling der Reihe konnte man so bestimmt Vieles besser nachvollziehen. Ob man auf die Art allerdings so richtig in den Bann der Hansens gezogen werden konnte, vermag ich nicht zu beurteilen.

Wer die Hansen-Saga kennt, wird mit diesem neuen Band für die Folge-Reihe sicher seine Freude haben. Wer die Hansen-Saga noch lesen möchte, sollte dies unbedingt zuerst tun um nicht gespoilert zu werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2022

Was ist das Beste für ein Kind?

Für immer ein Teil von dir
0

Mein erstes Buch von Colleen Hoover. Ich wusste nicht so recht, was mich erwarten würde. Aber mich haben die Cover, die man schnell als typisch Colleen Hoover wahrnimmt, schon länger angesprochen. Nachdem ...

Mein erstes Buch von Colleen Hoover. Ich wusste nicht so recht, was mich erwarten würde. Aber mich haben die Cover, die man schnell als typisch Colleen Hoover wahrnimmt, schon länger angesprochen. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war ich mir nicht ganz so sicher, ob es sich um eine Liebesgeschichte einen gesellschaftskritischen Roman oder vielleicht sogar einen Krimi handelt. Nach dem Lesen würde ich nun sagen: von allem ist ein bisschen etwas dabei.

Colleen Hoovers Schreibstil hat mir gleich sehr gut zugesagt. Und auch die beiden Sprecher gefielen mir auf Anhieb sehr gut, wenngleich ich schon länger kein Hörbuch mehr mit mehreren Sprechern gehört hatte und mich erst etwas daran gewöhnen musste.

Da ich selbst Mutter bin, konnte ich mich gut in Kenna hineinversetzen und wie es sein muss, nie das eigene Kind gesehen haben zu dürfen und auch nach wie vor keine Aussicht auf Besserung in diesem Punkt haben zu können. Ihr Verzweiflung kann man fast greifen, so gut schreibt Hoover bzw lesen die Sprecherin und der Sprecher. Und auch alle Gedanken, wie sich Kenna ihre Tochter Diem vorstellt, konnte ich sehr gut nachfühlen. Auf der anderen Seite steht Ledger, der Kenna kennenlernt und spannend findet, ohne ihre Verbindung zu seinem ehemals besten Freund Scotty zu kennen. Auch für ihn ist es ein Wechselbad der Gefühle, da er geschworen hat, die Frau, die für Scottys Tod verantwortlich ist -also Kenna - zu hassen.

Ein Buch, das in vielen Punkten zum Nachdenken anregt und gleichzeitig sehr gut geschrieben ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2022

Gesellschaftskritische, spannende und ungewöhnliche Coming-of-Age Geschichte

We Were Liars. Solange wir lügen. Lügner-Reihe 1 (Auf TikTok gefeierter New-York-Times-Bestseller!)
0

Das Cover hat mich nicht unbedingt neugierig gemacht. Da ich aber gerne Hörbücher höre, hat mich der Text der Inhaltsbeschreibung jedoch gleich interessiert. Sehr geheimnisvoll klingt die Geschichte von ...

Das Cover hat mich nicht unbedingt neugierig gemacht. Da ich aber gerne Hörbücher höre, hat mich der Text der Inhaltsbeschreibung jedoch gleich interessiert. Sehr geheimnisvoll klingt die Geschichte von Cadence Sinclair. Es wird schnell klar, dass es viel um den Schein und Oberflächlichkeit geht in ihrer reichen Familie. Gefühle oder auch kritische Gedanken haben dort nicht viel verloren.

Der Stil von Lockhart ist angenehm und es gibt interessante literarische Mittel, die sie einsetzt. Beispielsweise werden Gefühle sehr anschaulich in vergleichbaren, intensiven Bildern dargestellt, obwohl diese Gefühle nur im Inneren der Figuren bleiben und nicht nach Außen dringen. Gut gefällt mir auch die Gesellschaftskritik, die auf verschiedene Art und Weise an der typisch weißen, amerikanischen Oberschicht geübt wird. Vieles der Geschichte bleibt lange nebulös und uneindeutig, um dann um Schluss aber umso intensiver und überraschender aufgelöst zu werden.

Die Sprecherin macht dazu einen wirklich gelungenen Job und man möchte ihr gern zuhören. Einzig die Unterscheidung zwischen Dad und Gat, einer der Figuren, ist nicht immer leicht zu hören und führt mitunter zu Verwirrung.

Ein wirklich gelungenes Hörbuch mit Spannung und berechtigter Gesellschaftskritik, die auch zum Nachdenken anregt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere