Shakespeare in Love with Icecream
If we were a movieStress in der Uni, Brüder, die nur Party machen wollen und eine anhängliche Freundin, die den eigenen Traum als perspektivlos ansieht. Nates Leben könnte besser laufen, zumindest hat er sich sein erstes ...
Stress in der Uni, Brüder, die nur Party machen wollen und eine anhängliche Freundin, die den eigenen Traum als perspektivlos ansieht. Nates Leben könnte besser laufen, zumindest hat er sich sein erstes Studienjahr anders vorgestellt. Daher kommt das Angebot eines eigenen Zimmers, nach einem miserablen Tag, wie gerufen. Das einzige Problem, bei seinem Mitbewohner handelt es sich nicht wie erwartet um einen Jungen, sondern um ein Mädchen. Ob das gut gehen kann?
Ich hatte die Ehre „If we were a movie“ von Kelly Oram als Rezensentin zu lesen und mich riesig gefreut. Nach Cinder&Ella bin ich ein Oram-Fan geworden und ich freue mich auf weitere Bücher von ihr.
Die Idee Filmreferenzen basierend auf derzeitigen (Handlungs-)Situationen zu geben, finde ich genial. Oft konnte ich diese nachvollziehen, aber auch wenn ich denn Film nicht kannte, hat die kurze Erklärung gereicht, um die Referenz zu verstehen. Dadurch fühlte ich mich als Leserin dem Buch auf einer weiteren Ebene verbunden.
Jordan ist eine großartige Persönlichkeit. Ich mochte ihre überdrehte Art. Sie ist zudem eine treue und unterstützende Freundin, die meist für gute Laune sorgt. Nate ist sehr ehrgeizig aber unentschlossen. Er möchte es allen recht machen und verliert seine eigenen Bedürfnisse ab und an aus den Augen. Seine charakterliche Entwicklung hat mir sehr gefallen, da er zu der Person geworden ist, die man in ihm vermutet hat. Die Nebencharaktere hatten alle ihre eigene Aufgabe zu erfüllen und ergänzten die kleinen Makel der Protagonisten oder wiesen auf diese hin.
Der Schreibstil ist humorvoll und locker. Ich durfte häufig schmunzeln oder lachen, aber es gab auch tiefgründige Gespräche oder ernste Situationen. Die Stimmung wurde jeweils auf die Situation abgestimmt. Außerdem gab es viele kleine vertraute Details, die für ein Wohlgefühl sorgten, wie ein Baumhaus oder ein Café.
Wer bereits andere Bücher von Kelly Oram gelesen haben sollte wird auch Charaktere aus diesen in „If we were a movie“ finden ;) ein weiterer Punkt, der mir gefallen hat und mich aufgeregt aufschreien ließ.
Weniger gefallen haben mir der Epilog und der „Antagonist“ der Story. Im Epilog wurde meiner Meinung zu voreilig gehandelt und die Rolle des „Antagonisten“ war erst gegen Ende des Buches gerechtfertigt. Davor entsprach der Charakter nicht unbedingt den Kriterien eines Antagonisten, da er einige Verhaltensweisen mit dem Protagonisten teilte, welche aber bei diesem nicht in schlechtes Licht gestellt wurden. Der Protagonist und andere Charaktere beschwerten sich über das Verhalten des Antagonisten, obwohl sich der Protagonist nur minimal besser verhielt. An dieser Stelle fehlte ein gewisses Maß an Selbstreflektion seitens des Protagonisten.
Trotzdem kann ich das Buch wärmstens empfehlen, denn es bietet eine kunterbunte Mischung aus Humor, Freundschaft, Liebe, Passion, Emotionen und kleinen Klischees.