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Veröffentlicht am 10.01.2024

Eine RomCom, die man so nicht mehr findet

Christmas at Tiffany's (Wunderschöne Weihnachtsromantik in New York)
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Als jemand, der die alten klassischen RomComs sehr gerne geschaut hat, war diese Geschichte wie eine kleine Zeitreise zu den Filmen mit kitschig-süßer Romantik, lustigen Dialogen und unrealistisch-schönen ...

Als jemand, der die alten klassischen RomComs sehr gerne geschaut hat, war diese Geschichte wie eine kleine Zeitreise zu den Filmen mit kitschig-süßer Romantik, lustigen Dialogen und unrealistisch-schönen Wendungen, die einen die Stirn runzelte lassen, aber dann dich überzeugen. Ich habe mich beim Lesen von Christmas at Tiffany's genauso gefühlt als würde ich eine dieser RomComs lesen. Ich mochte die Figuren, auch wenn so eine selbstkritisch-reflektierte Figur wie Ally ja doch eher unrealistisch ist. Ich mochte Chloe und natürlich auch Lucien und den ganzen Charme den die Stadt New York in diese Story gebracht hat. Greta Milán hat eine Geschichte mit Witz und einem besonderen Charme geschrieben, die sich schnell und einfach lesen ließ. Ich mochte das weihnachtliche Setting, aber auch die kleinen aber feinen Details rund um den Laden Tiffany und wie er die Änderung bei Ally bewirkt hat, auch wenn natürlich alles doch sehr glatt für sie lief. Mit Weihnachten und der Parfumthematik hatte man mich auch schnell überzeugt und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Ein wenig mehr Tiefe wäre natürlich auch schön gewesen, aber das Leseerlebnis wurde dadurch nicht gemindert. Ein Buch für alle RomCom Liebhaber, die witzige, aber schöne Liebesgeschichten lieben.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Was ist ein wahrer Happy Place? – Zwischen Freundschaften und Lebensentscheidungen

Happy Place
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Als ich die ersten Seiten der Leseprobe gelesen habe, habe ich mich gefragt, was ein Happy Place ist und dann habe ich mich gefragt, was wohl mein Happy Place ist. Und was meinen Happy Place ausmacht. ...

Als ich die ersten Seiten der Leseprobe gelesen habe, habe ich mich gefragt, was ein Happy Place ist und dann habe ich mich gefragt, was wohl mein Happy Place ist. Und was meinen Happy Place ausmacht. Und nachdem ich es fertig gelesen hatte, war mir bewusst, warum diesmal der englische Originaltitel bleiben musste.
Emily Henry hat in Happy Place, anders als anfänglich erwartet, nicht nur die Second Chance Trope eingebaut, sondern auch die der Found Family und plötzlich war das Buch nicht mehr nur die Geschichte zwischen Harry und Wyn und ihrer in die Brüche gegangenen Beziehung. Es ist die Geschichte einer Freundschaftsclique, die zu einer Familie geworden sind. Cleo, Sabrina und Harriett als Kern, bevor sie durch Parth, Wyn und Kimmy ergänzt worden sind. Die Gruppe verbringt einen letzten gemeinsamen Urlaub, bevor Sabrinas Vater den gemeinsamen Happy Place, der durch zahlreiche Erinnerungen und Flashbacks erwähnt wird, verkauft. Aus Gründen müssen Wyn und Harriett, genannt Harry, noch das glückliche Paar spielen, dass sie in der Freundschaftsclique darstellen, um den Urlaub nicht zu gefährden. Und damit verfolgt man als Leser die Geschichte im Wechsel zwischen „In der Wirklichkeit“ und dem „Happy Place“ und auch wenn man manche Figuren in diesem Roman nicht ganz durchdringen kann, lernt man eine Freundesgruppe kennen, die durch dick und dünn zu gehen scheint, eine Gruppe die nicht nur eine Freundesgruppe, sondern eine Familie bildet und als jemand der „Found Family“ als Trope liebt, fand ich es schön zu sehen, wie eng und liebevoll eine Freundschaft sein kann – oder eben nicht.
Denn im Laufe des Romans merkt man, dass nicht alles so wirklich im Reinen zu sein scheint und dass die Gruppe, aber auch Wyn und Harry, ein großes Problem in ihrer Beziehung haben und hatten: Kommunikation. Denn auch wenn die Gruppe sich unterhält, sprechen sie aneinander vorbei, was schon früh im Roman auffällt, aber trotzdem nichts an der Spannung ändert, weil einige Handlungsaspekte sich erst gegen Ende des Romans klären. Emily Henry führt dabei noch einige andere Konfliktaspekte an, wie etwa verschiedene Lebensmodelle und Familienkonstellationen, verschiedene Eigen- und Fremderwartungen, aber auch die Konflikte, die damit einhergehen, dass Freundschaften sich ändern und man sich auch selbst verändert. Ich fand die Idee einer Gruppe, die sich seit Jahren kennt und zusammen in den Urlaub fährt schön und auch dass man so viele Erinnerungen und Momente miteinander geteilt hat, aber zwischendurch waren es doch einige Päckchen, die jeder aus der Freundesgruppe zu tragen hatte und dadurch wurden manche Probleme leider zu schnell abgehandelt, oder nicht näher betrachtet, was ich ein wenig schade fand.
Wyn und Harry sind sehr gegensätzlich und eigentlich mag ich das auch in Büchern, aber durch die fehlende Kommunikation und die vielen Dinge, die zwischen den Beiden stehen, habe ich mich manchmal gefragt, wie verschieden man sein kann, damit eine Beziehung dennoch funktioniert. Dennoch konnte ich den Roman nicht aus der Hand legen und war dementsprechend schnell fertig. Und doch habe ich eine Weile gebraucht, um mir über meine abschließende Meinung im Klaren zu werden, denn es gibt eine sehr überraschende Wendung im Roman, zu der ich nichts weiter ausführen werde, die für mich aber ziemlich … unrealistisch erschien. Ich wüsste nicht, ob jemand in der Wirklichkeit, wie es so schön ausgedrückt wird, so eine Entscheidung treffen würde und vielleicht gibt es Menschen, die sich so entscheiden würden, aber ich weiß es nicht. Diese Wendung und die Tatsache, dass die fehlende Kommunikation tragend in der Spannung waren, führen dazu, dass es 4 Sterne bei diesem Buch geworden sind. Ich liebe Emily Henrys Stil und „Kein Sommer ohne dich“ war ein absolutes Highlight, aber hier musste ich ein wenig abziehen. Vielleicht passt es, das ich dieses Buch während meines Urlaubs gelesen habe und mit Harry in den Flieger gestiegen bin. Eine gute Urlaubslektüre, mit kleinen Schwächen.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Von Flammen, Brandstiftern und einem brennenden Malibu

Malibu Rising
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Nachdem Evelyn Hugo mich schon vergangenes Jahr wirklich gefesselt hat und Carrie Sotos Geschichte ein Jahreshighlight war, habe ich mich schon sehr gefreut, in die Welt von Malibu Rising einzutauchen ...

Nachdem Evelyn Hugo mich schon vergangenes Jahr wirklich gefesselt hat und Carrie Sotos Geschichte ein Jahreshighlight war, habe ich mich schon sehr gefreut, in die Welt von Malibu Rising einzutauchen und Nina Riva kennenzulernen, die durch den immer wieder auftretenden Mick Riva bereits bekannter ist. Dieser Roman ist Teil des zusammenhängenden Starquartetts, dass mich mit seinem Stil wieder einmal um die Finger gewickelt hat. Und doch ist das Buch anders und sorgt für eine ganz andere Atmosphäre als die Geschichten um Evelyn und Carrie. Nina ist anders und auch Malibu ist anders – und dann wiederum nicht. Vielleicht weil sich die Handlung des Romans nicht nur um die junge Nina Riva dreht, sondern auch um ihre Familie, die viele kleine Brandherde erzeugt, die letztlich doch zu einem flammenden Inferno werden – so vermutet man es zumindest. Stattdessen überrascht Reid und sorgt dafür, dass man in diesen ganzen kleinen Intrigen und Skandalen doch irgendwie hofft, dass sich am Ende alle verstehen. Und am Ende sammelt man die vielen kleinen Splitter der Familie Riva und fragt sich, ob Tolstoi mit seinen Worten bei Anna Karenina recht hat: Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich, jede unglückliche Familie ist unglücklich auf ihre Weise. Und diese Familie ist nicht nur vollkommen unterschiedlich, sondern bietet auch das Potenzial für einen Knall. Die Beziehung zwischen Kit, Jay, Hud und Nina, eine seltsame Dynamik, anders als die bisherigen Dynamiken bei TJR und irgendwie hat mir gerade das gefehlt. Sie haben zwar auch ein gutes Verhältnis, aber es brodelt auch. Dadurch, dass „Die sieben Männer der Evelyn Hugo“ und „Carrie Soto is back“ mir so unglaublich gut gefallen hatten, war meine Erwartungshaltung entsprechend groß. Durch den atmosphärischen Stil für den TJR bekannt ist, habe ich zwar gut in das Buch gefunden, aber die Handlungsstränge und die kurze Handlungsspanne des gegenwärtigen Handlungsstrang haben dafür gesorgt, dass sich die Handlung zieht, gerade weil noch viele unwesentliche Charaktere angeführt werden und in Teilen des Romans nicht viel passiert, sodass man wichtige Aspekte beinahe überliest. Es ist eine gute Geschichte, aber im Vergleich zu den anderen Romanen fehlte doch zum Teil die Spannung in einzelnen Episoden des Buches. Es ist ein Spannungsbogen vorhanden und sicherlich wird er einigen Lesern sehr zusagen, doch ich glaube, dass ich dazu schon zu hohe Erwartungen hatte, um diesen dann ganz zu würdigen. Der Grund, warum ich das Buch dennoch in einem Rutsch gelesen habe, ist aber der, dass ich die Charaktere trotzdem ins Herz geschlossen habe. Trotz ihrer Art und TJR beweist gerade bei den Riva-Kindern wieder einmal, wie schwer schwarz-weiß-Denken ist. Die Familienmitglieder lassen einen unglaublich viele Gefühle empfinden, man leidet mit Nina, man ärgert sich über Hud und bemitleidet Jay… und Kit? Da erlebt man viele verschiedene Gefühle, weil das nun einmal das Talent der Autorin ist, einen mit den Figuren zu überraschen. Und die vielen Scherben der Riva Familie waren schon zerschmettert bevor diese Party stattfindet. Bevor Malibu in diesem Szenario brennt und die Schicksale der Familie schneller aufgedeckt werden als es den Riva Geschwistern lieb ist. Alles in allem ein anderes Taylor Jenkins Reid Buch, das anders ist und man eigentlich der ganzen Familie raten möchte, sich einmal richtig auszusprechen und Hilfe zu suchen. Ich glaube, dass gerade meine Erwartungshaltung hierbei einen Einfluss auf meine Bewertung hat und dass es nicht an die großen Werke der Autorin heranreicht.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Wenn es keinen Weg mehr zurück gibt – oder davon, dass manche Fehler vergeben werden müssen … und manche nicht

Some Mistakes Were Made
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Ich muss zugeben, dass dieses Buch mich das erste Mal aufgrund des Covers angesprochen – und mich dann mit seiner Leseprobe umgehauen hat. Der Debütroman erzählt die emotionale Liebesgeschichte zwischen ...

Ich muss zugeben, dass dieses Buch mich das erste Mal aufgrund des Covers angesprochen – und mich dann mit seiner Leseprobe umgehauen hat. Der Debütroman erzählt die emotionale Liebesgeschichte zwischen Ellie und Easton, die sich nach einem Jahr Funkstille zum Geburtstag von Eastons Mutter, Sandry Albrey, wiederbegegnen. Ellie wächst unter gestörten Familienverhältnissen auf und wird von den Albreys „adoptiert“. Die Albreys, Sandry und Ben, aber auch ihre drei Kinder Dixon, Tucker und Easton, nehmen Ellie im Kreis der Familie auf, was aber für eine Reihe an Komplikationen zwischen allen Beteiligten sorgt. Ellie, die ihre eigene Familie nicht verraten will, ihre Eltern, die sich kaum um ihre Tochter kümmern und die Albreys, die Ellie aufnehmen, aber nach einem Ereignis auch das Beste für die eigenen Kinder wollen – alles in allem schwierig, aber ich schätze, dass das beste Mittel hierbei die Kommunikation in der Familie hätte sein können. Vor allem zwischen den Albreys und Ellie.
Am heftigsten waren die Schilderungen zu Ellie und ihrer verwahrlosten Situation zu Hause. Ihre Eltern, ein Musterbeispiel dafür, was Süchte mit einem anstellen können, kümmern sich kaum um ihre Tochter, wollen aber auch nicht, dass sich die Albreys dann um sie kümmern. Die Kapitel und Szenen rund um Ellie und ihre Familienverhältnisse waren mitunter am emotionalsten. Wenn sie kaum etwas zu essen hat, überlegt sich Lebensmittel zu klauen, oder aber krank und verwahrlost zu Hause liegt und sich niemand um sie kümmert – diese Situationen wurden sehr ergreifend geschrieben. Der Stil von Kristin Dwyer lässt einen leicht in die Dynamik der Beziehungen der Figuren finden und ich habe mit Ellie wirklich mitgelitten. Ihre Mutter kommt und geht, wann es ihr passt und hinterlässt Ellie ein jedes Mal mit dem Scherbenhaufen ihrer Familie. Ihr süchtiger Vater verarbeitet diese Angelegenheiten nicht gut und hat bereits mehrere Gefängnisaufenthalte hinter sich. Die Kapitel wechseln zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, was aber dennoch den Lesefluss nicht stört. Vielmehr lernt man dadurch, was Ellie alles durchgemacht hat und warum sie als Figur gelegentlich sehr anstrengend ist. Alle Figuren in diesem Buch machen Fehler, sind gelegentlich zu stolz, um ihre titelgebenden Fehler zuzugeben und achten so sehr darauf, das Beste für den anderen oder auch die anderen zu wollen, dass sie diesen dabei dennoch wehtun. Ich denke, dass die Kommunikation hierbei ein Schlüssel hätte sein können, aber man erfährt auch erst sehr spät im Buch die Ursachen für Ellies einjährigen Aufenthalt in San Diego und auch wenn ich die Gedankengänge und Handlungen aller Figuren irgendwie etwas verstehen kann, hätten sie früher miteinander reden müssen. Bei Sandry war ich mir bis zuletzt unsicher, was ich fühlen sollte, aber Dixon, Ben und Tucker mochte ich sehr.
Die Narben der Vergangenheit zwischen Easton und Ellie sind tief und Ellie hat bis zuletzt nicht wirklich verstanden, dass San Diego für sie sie eine Chance hätte sein können. Sie ist durch all die Erfahrungen ihrerseits geprägt und manchmal wurde es zwischen ihr und Easton echt hässlich, aber letzten Endes habe ich die Geschichte trotzdem gern gelesen.. Alles in allem bin ich durch die Seiten geflogen und habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen.

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Wie man einen Lord angelt - oder wie man einen Lord um den Finger wickelt

Wie man sich einen Lord angelt
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Kitty Talbot, die charmanteste Debütantin der Ballsaison von 1818
Auf dem Buchumschlag steht „Jane Austen trifft auf Bridgerton im aufregendsten Debüt des Jahres“ und nachdem ich die Leseprobe gelesen ...

Kitty Talbot, die charmanteste Debütantin der Ballsaison von 1818
Auf dem Buchumschlag steht „Jane Austen trifft auf Bridgerton im aufregendsten Debüt des Jahres“ und nachdem ich die Leseprobe gelesen hatte und dann auch das Buch – hatte ich das Gefühl, dass das Buch diesen Stempel nicht verdient. Ich kann verstehen, dass durch Bridgerton Regency-Romane gerade sehr gefeiert werden und sehr gefragt sind, aber die Geschichte von Kitty Talbot verdient mehr als nur das Bridgerton-Label – vor allem weil das Buch meiner Meinung nach noch mehr Nähe zu Jane Austen hat als Bridgerton.
Ich muss aber dennoch diesen wunderschönen Buchumschlag loben. Ich mag Leute auf dem Cover eigentlich nicht besonders, aber die Innengestaltung ist so unglaublich schön und ich mag es auch, wie die Farbgestaltung gewählt worden ist.
Die spitzzüngige und verantwortungsbewusste Kitty Talbot hat nach dem Tod ihrer Eltern die Aufgabe die Schulden des Vaters und das Dach über dem Kopf der Familie zu garantieren. Ihr Plan löst sich jedoch in Luft auf als ihr Verlobter aus heiterem Himmel Schluss macht und sie nicht weiß, wie sie die Schulden bezahlen soll. Der einzige Ausweg, der ihr bleibt: einen reichen Mann in London suchen und irgendwie die finanzielle Sicherheit ihrer Familie garantieren. Und damit beginnt das Chaos und ich muss sagen, dass ich gerade diese Suche mit all ihren Höhen und Tiefen toll fand. Kitty ist spitzzüngig, plant voraus, liebt ihre Geschwister mehr als ihr eigenes Glück und vor allem – was ich vermutlich am meisten an ihr mochte – sie ist sich ihrer Fehler bewusst. Sie kennt ihre Fehler und steht zu ihnen. Sie weiß, dass sie einen Mann nur um seines Geldes Willen heiraten möchte, aber sie steht dazu, verdeutlicht das auch ihren Geschwistern gegenüber immer wieder. Sie stellt das Glück der Familie über ihr eigenes und bleibt dieser Regel bis zum Ende treu und würde auch alles für diese tun, auch wenn diese Schwestern das nicht immer verstehen wollen und ich muss zugeben, dass Cecily mich hierbei in leichten Zügen an eine ganz bestimmte Schwester aus einem Jane Austen Roman erinnert, nur das Cecily immerhin etwas mehr Grips vorzuweisen hat. Man begleitet Kitty auf dem Abenteuer London, das sie, nicht ganz ohne kleinere Formen der Manipulation und Schauspielkunst, bewältigt und beobachtet ihre Begegnung mit den de Lacys und ich muss zugeben, dass ich den Slow Burn Faktor wirklich liebe. Ich mag es, wie sie Radcliffe um den Finger wickelt und ich mag es auch, dass er als Figur ein wenig steif, aber doch ehrenhaft wirkt. Gerade seine Aktion am Ende fand ich im Bezug auf Cecily toll und ich mochte ihn sehr. Auch wenn ich mir noch etwas Tiefe bei den Charakteren gewünscht hätte, mochte ich diesen Slow Burn. Ich mag es, wenn sich die Spannung langsam aufbaut und immer weiter aufkocht und es dann am Ende zu einem Feuerwerk der Gefühle kommt, sich steigernd von Tanz zu Tanz, von Berührung zu Berührung und das ist Sophie Irwin auch wirklich gut gelungen, wenn es auch an manchen Stellen ZU slow war und dann am Ende zu schnell wurde. Und das fand ich so unglaublich schade, weil dadurch nicht nur die Handlung rund um Kitty und ihre Liebesgeschichte abgekürzt wurde, sondern auch die zwei Nebenstränge der Handlung und vielleicht liegt es auch daran, dass noch weitere Teile folgen werden, aber das fand ich doch sehr schade, weil mir das Ende gut gefallen hat, aber es mir dann doch zu schnell ging. Einige Dinge haben sich zu schnell gelöst und ich bin gespannt, ob diese in Teil 2 noch aufgegriffen werden. Das Werk ist unterhaltsam, ich mochte das Geplänkel zwischen den beiden, an manchen Stellen zwar etwas zu langatmig, man hätte hier gut an der Tiefe der Figuren arbeiten können, aber es hat mich toll unterhalten und ich mochte das Setting und den Schreibstil von Sophie Irwin. Trotz alledem war es ein Wohlfühlroman und ich habe mit Kitty mitgefiebert. Eine ambitionierte, junge Frau, die weiß was sie will und sich dabei selten von jemandem zurückhalten lässt. Ich glaube, dass jeder hierbei die Geschwindigkeit etwas anders wahrnimmt. Auch wenn es mir etwas zu langsam war, könnte das gerade anderen mehr zusagen. Ich glaube, dass die Nebenstränge und weitere Punkte dem geschuldet sind, dass es sich um den Reihenauftakt handelt. Es ist ein gelungenes Debüt und eine klar Empfehlung für alle Fans von Regency Romanen.

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