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Veröffentlicht am 10.08.2022

Ein Neuanfang auf Hallig Hooge und eine größtenteils ;-) wahre Geschichte, die sich einen direkten Weg von den Augen in die Seele bahnt!

Den Wind im Haar, das Meer im Blick
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Manuela Warda und Tochter Ella, Lehrerin und Schülerin, wagen einen Neuanfang auf Hallig Hooge und finden neben einer neuen Heimat….sich selbst.

Hallig Hooge übt, wie überhaupt die auf der Welt so einzigartigen ...

Manuela Warda und Tochter Ella, Lehrerin und Schülerin, wagen einen Neuanfang auf Hallig Hooge und finden neben einer neuen Heimat….sich selbst.

Hallig Hooge übt, wie überhaupt die auf der Welt so einzigartigen Halligen, eine Faszination aus, die man nicht so wirklich in Worte fassen kann. So idyllisch, wie sie sind, so gefährlich können sie bei Landunter sein. Und weil ich schon so lange von ihnen fasziniert bin, hat dieses Buch sofort mein Interesse geweckt.

Auch in Sachen Gestaltung hat mich diese Klappenbroschur gleich angesprochen, denn Titel und Untertitel, die Fotos auf Cover, Rückseite und in den Klappen, die Aufteilung in titeltragende Kapitel nebst winziger Zeichnungen gefallen mir sehr gut. Und dann habe ich nach dem Lesen der ersten Kapitel die Fotos in der Buchmitte entdeckt, die dort gut platziert sind, denn wenn man sich diese erst dann ansieht, wenn man die ersten Kapitel gelesen hat, kann man seine eigenen Vorstellungen, die ja automatisch beim Lesen entstehen, wunderbar mit der Realität vergleichen.

Doch nun zum Inhalt des Buches:
der Schreibstil ist so gefällig, dass sich die Geschichte einen direkten Weg von den Augen in die Seele bahnt! Man überlegt mit der zukünftigen Hallig-Lehrerin Manuela, ob sie und ihre Tochter Ella diesen Schritt wagen sollen. Man ist mit den Beiden auf der Fähre, setzt über vom Kontinent auf die Hallig, so, als käme man in eine neue Welt, und erlebt an ihrer Seite all das Neue, das sie hier erwartet.
Ein wenig gefehlt haben mir an dieser Stelle allerdings die ersten Begegnungen auf der Hallig, denn man erfährt leider nichts darüber, ob und, wenn ja, wie Manuela und Ella auf der Hallig empfangen wurden.

Es ist wunderbar, mit Mutter und Tochter in das Leben auf Hooge einzutauchen und es peu à peu kennenzulernen.
Die Autorin beschreibt die Hallig, die Häuser und deren Innenleben so bildlich, dass man meint, man säße dort und würde seinen Blick über die Hallig und das Meer schweifen lassen.
Sie erzählt von Bräuchen und Brauchtum, von Landunter, wenn das Meer die Hallig flutet und bis an die Warften kommt, lässt immer mal wieder ein paar Worte Plattdeutsch einfließen, macht einen literarischen Ausflug mit Detlev von Liliencron rund um Rungholt und den „blanken Hans“ und fragt sich – und damit auch uns Lesenden - in und zwischen den Zeilen immer mal wieder, was „Heimat“ eigentlich bedeutet.

Ab und zu fehlen mir Übergänge und Zusammenhänge sowie Details aus dem „Leben vor Hooge“, wenn zum Beispiel im Hier und Jetzt auf der Hallig Personen aus Manuelas „altem Leben“ auftauchen, die vorher keine Rolle spielten, das irritiert, schmälert aber kaum den Lesegenuss.

Dass die Autorin immer noch auf Hooge ist und dort unterrichtet, macht deutlich, wie sehr sie und ihre Tochter dort angekommen sind. Sie genießen offenbar dieses relativ abgeschottete, naturverbundene Leben mit nur wenigen Menschen auf kleinem Raum, denn was Tagestouristen vor allem im Sommer als idyllisch, heimelig und liebens-lebens-wert empfinden, das wird zur teils melancholischen Routine, wenn man über alle Jahreszeiten, über Jahre und Jahrzehnte dort wohnt.

Eine Hallig wie Hooge, echt und ursprünglich, richtet den Fokus des Menschen auf sich selbst…wenn „man Hallig leben kann“!

Ich danke der Autorin mit den so wahren Worten „Hallig kann nicht jeder“ für dieses wunderbare Buch, das mich mitgenommen hat auf diese faszinierende Hallig und mich einige wunderbare Stunden auf Hooge hat erleben lassen.

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Veröffentlicht am 28.05.2022

Bildhafte Liebes-Geschichte, durch Schreibstil und wunderbare Beschreibungen trotz Liebeschaos und verklärender Romantik überzeugend!

Liebe funkelt apfelgrün
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Mila „flieht“ aus enttäuschter Liebe nach Schottland und backt sich dort in einem zum Eintauchen schönen Dörfchen in die Herzen ihrer Mitmenschen.

Schon mit dem ersten Satz bin ich mitten drin in Milas ...

Mila „flieht“ aus enttäuschter Liebe nach Schottland und backt sich dort in einem zum Eintauchen schönen Dörfchen in die Herzen ihrer Mitmenschen.

Schon mit dem ersten Satz bin ich mitten drin in Milas Geschichte. Ein wunderbar flüssiger Schreibstil macht es leicht, sich gleich zurechtzufinden und die Charaktere kennenzulernen.

Dazu kommt eine raffinierte Anordnung der Kapitel, die sich anfangs abwechseln zwischen ihrer Heimat Heidelberg und ihrem schottischen Zufluchtsort Applemore, wodurch man die Vorgeschichte zu Mila und ihrer housesitting-Auszeit peu à peu kennenlernt.

Die ProtagonistInnen, allen voran natürlich Mila und ihre Freunde aus dem Heidelberger Romantikclub, später dann die Nachbarn und Mitmenschen in Applemore sowie die Orte mit ihren herrlich detailverliebten Schilderungen, geben mir das Gefühl, als bewegte ich mich an Milas Seite durch die Szenerie. Herrlich!

Zum Eintauchen schöne Landschaftsbeschreibungen, die Schilderungen von Milas MitbürgerInnen und deren wilde Tauscherei und vor allem die schon fast olfaktorisch wahrnehmbare, duftende Brotbäckerei im Cottage machen Lust auf Land und Leute….und Hunger!

Was in der Geschichte besonders deutlich wird, ist die Bedeutung von Freundschaft. Und Mut. Man sollte sich trauen, seinen Weg zu gehen, um im besten Fall nicht nur von der Liebe zu träumen, sondern sie und damit sein Glück auch zu finden.

„Liebe funkelt apfelgrün“ ist eine zauberhafte und bildhaft erzählte Liebes- und Freundschafts-Geschichte, durch die ich mich gerne habe nach Schottland entführen lassen, weil sie im Schreibstil und mit den schon geschilderten, herrlichen Landschafts- und Personenbeschreibungen überzeugt.

Die Liebes(w)irrungen und verklärende Romantik der in Liebesdingen leider zu naiven Hauptfigur hinterlässt bei mir aber bedauerlicherweise einen leichten, faden Nachgeschmack. Ich glaube, dass es, um dieses romantisierende Gefühlschaos völlig genießen zu können, mindestens eines zusätzlichen Romantikgens und/oder einer rosarot eingefärbten Brille bedarf.

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Veröffentlicht am 19.05.2022

Schwarzhumoriger Nordfriesland-Krimi, der mit flüssigem Schreibstil und viel Husumer Lokalkolorit trotz (W)Irrungen gut unterhält!

Friesisch morden
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3 unbedarfte Noch-Ehefrauen und deren leichtsinnige „Männer-Entsorgungs“-Pläne treffen zu ihrem Glück auf tumbe Polizisten!

Gerd Kramer erweckt in „Friesisch morden“ ein mörderisches Frauen-Trio zum Leben, ...

3 unbedarfte Noch-Ehefrauen und deren leichtsinnige „Männer-Entsorgungs“-Pläne treffen zu ihrem Glück auf tumbe Polizisten!

Gerd Kramer erweckt in „Friesisch morden“ ein mörderisches Frauen-Trio zum Leben, das es einfach leid ist, die Ehemänner noch weiter zu ertragen. Was sich daraus entspinnt, ist eine „personalisierte Therapie“ für jeden von ihnen, die aber nicht so verläuft, wie geplant.

Vom Inhalt werde ich hier natürlich nichts verraten, denn das würde all denen, die diese kriminelle Geschichte noch lesen möchten, den Spaß verderben.

Der flüssige Schreibstil und die recht lebensnah erschaffenen Protagonistinnen erlauben einen schnellen Einstieg in die Geschichte. Die exakte Beschreibung der Örtlichkeiten macht es zudem möglich, sich mit den Hauptfiguren durch Husum und Umgebung zu bewegen und das Watt – zum Glück nur virtuell – von seiner gefährlichen Seite und gefühlt hautnah zu erleben.

Im Laufe der manchmal etwas verwirrenden Geschichte erwische ich mich dabei, mit dem charakterlich leider etwas blass bleibenden Frauen-Trio auf seinen „Erfolg“ zu hoffen, feststellend, dass die Polizei trotz teils wirklich sträflicher Nachlässigkeit des Trios in ihren Ermittlungen nicht wirklich weiterkommt.

Die Fehler, auf Grund derer die 3 wiederholt Gefahr laufen, entlarvt zu werden, sind allerdings nicht zufälliger Natur, was mir wesentlich besser gefallen hätte, sondern sind sämtlich selbst verschuldet. Um es auf den Punkt zu bringen: die Protagonistinnen sind mir etwas zu unbedarft, zu unschlau , ja, zu dusselig angelegt.

Summa summarum habe ich mich bei diesem friesischen Morden durch einen nie abfallenden Spannungsbogen, der mich mal in diese, mal in jene Richtung „mitermitteln“ ließ, und trotz des phasenweise verwirrenden Plots und der leider zu selten aufblitzenden Raffinesse der 3 Frauen sehr gut unterhalten gefühlt.

„Friesisch morden“ empfiehlt sich als kriminelle Urlaubslektüre, die man natürlich am besten mit Blick aufs Meer vor Husum genießt. Ist man gerade nicht dort, kann man sich mit diesem schwarzhumorigen Krimi zumindest auf eine spannende, virtuelle Reise dorthin begeben.

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Unterhaltsame und dennoch ;-) lehrreiche Kriminalgeschichte, nah an der Realität des Geschehens im Jahre 1931!

Kommissar Gennat und der Anschlag auf den Orientexpress
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Internationale Ermittlungen - eine literarisch-kriminelle Zeitreise mit dem berühmten Kommissar Gennat!

Wir befinden uns im österreichischen Wien, im deutschen Berlin, Jüterbog und Umgebung sowie im ...

Internationale Ermittlungen - eine literarisch-kriminelle Zeitreise mit dem berühmten Kommissar Gennat!

Wir befinden uns im österreichischen Wien, im deutschen Berlin, Jüterbog und Umgebung sowie im ungarischen Biatorbágy des Jahres 1931 und erleben die Geschichte des Eisenbahn-Anschlages auf den D-Zug Frankfurt-Berlin und den titelgebenden Anschlag auf den Orientexpress.

Gegenstand dieses auf Tatsachen beruhenden, aber natürlich kreativ ausgeschmückten Romans sind die Ermittlungen, die Kommissar Gennat aus Berlin erst in Jüterbog, mit Unterstützung seiner Berliner Kollegen, und später dann zusammen mit seinen Kollegen aus Österreich und Ungarn eben dort durchführt.

Die anfangs horrende Anzahl an Verdächtigen wird durch akribische Polizeiarbeit reduziert, Augenzeugen werden befragt, Anhaltspunkte vermerkt und Indizien gesammelt. Das mag sich trocken lesen, aber durch detaillierte Schilderungen der Gegebenheiten vor Ort und wunderbare Beschreibungen der involvierten Personen, allen voran natürlich Kommissar Gennat, wird diese Kriminalgeschichte lebendig.

Wir erlesen und erleben die Ermittlungen – gefühlt – hautnah mit, erkennen, wo die Kommissare stecken bleiben, wo und wie sie dann aber trotz aller Querelen, die die damals noch ungewöhnliche, internationale Zusammenarbeit mit sich brachte, voran und dem Täter auf die Spur kommen.

Man erkennt die intensive Recherche, die die mit der Materie sehr vertraute Autorin betrieben hat, und sollte diesbezüglich auch unbedingt das Nachwort lesen. Schon das Eintauchen in die Geschichte der damaligen Zeit und die Einblicke in die Anfänge einer Mordinspektion und deren dank Gennats äußert sorgfältiger, fortschrittlicher und menschlicherer Methoden zukunftsweisenden Ermittlungen faszinieren und veranlassen mich, mehr von ihm zu lesen, von einem, nein, von dem Ermittler, der schon Profiler war, als es diese Bezeichnung noch gar nicht gab, und der mit seinen Methoden und Innovationen weltweite Bekanntheit erreichte!

Obwohl ich mich häufig in literarisch-kriminellen Kreisen bewege, war „Kommissar Gennat und der Anschlag auf den Orientexpress“ zugegebenermaßen der erste Kriminalroman aus der Feder von Regina Stürickow, den ich gelesen habe, aber sicher nicht der Letzte!

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Chiemgau-Provinzkrimi in gefälligem Schreibstil und mit unterhaltsamen Charakteren! Wohlfühl-Krimi und Posse! Reihenstart mit Potential!

Prost, auf die Wirtin
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Wo Provinzkrimi auf dem Titelbild von Friedrich Kalpensteins „Prost, auf die Wirtin“ drauf steht, ist auch ein waschechter Provinzkrimi drin.

Schon das Titelbild lässt keinen Zweifel daran, dass es hier ...

Wo Provinzkrimi auf dem Titelbild von Friedrich Kalpensteins „Prost, auf die Wirtin“ drauf steht, ist auch ein waschechter Provinzkrimi drin.

Schon das Titelbild lässt keinen Zweifel daran, dass es hier typisch bayrisch und mit einem gewissen Augenzwinkern zur Sache geht.

Der aus München kommende Polizeihauptkommissar (PHK) Constantin Tischler ist der neue Chef der Polizeiwache des Örtchens Brunngries im Chiemgau und bringt frischen Wind in die antiquierte Wache.

Die angenehm kurzen Kapitel, deren Titel mich so manches Mal schmunzeln lassen, erzählen uns vom Mord an der Wirtin der Dorfkneipe, von den für einen kleinen Ort wohl allerorts typischen Charakteren und deren Beziehungsgeflecht und natürlich von der Arbeit des Kommissars und seines Teams, allen voran der nach meinem Geschmack etwas zu stoffelig geratene Polizeiobermeister (POM) Felix Fink. Kann ein POM wirklich sooo stieselig sein? Egal, er wird sich in den folgenden Bänden hoffentlich bessern.

Die in einem sehr gefälligen Stil geschriebene Geschichte mit augenzwinkernden Dialogen ist flüssig zu lesen, unterhält mit den Beschreibungen der Örtlichkeiten und Personen prächtig, tendiert aber in meinen Augen eher zu einer Provinzposse als zu einem spannenden Krimi.

Und obwohl ich schon nach etwa der Hälfte der Geschichte einen begründeten Verdacht in Sachen Täter bzw. Täterin hatte, fühlte ich mich von diesem Wohlfühl-Krimi gut unterhalten, sage „Prost, auf die Wirtin“ und werde sicher auch bald auf die Erben anstoßen („Prost auf die Erben“ ist der 2. Teil dieser „Prost-auf-die-…“-Reihe, die inzwischen auf 4 Teile angewachsen ist).

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