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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2017

Wundervolles Debüt, poetisch und originell

Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt
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Der Titel hat mich von Anfang an neugierig gemacht. Es klang ein wenig nach Geschichte, aber auch ein bisschen philosophisch und zum Nachdenken anregend. Beides trifft zu und es kam noch so einiges mehr ...

Der Titel hat mich von Anfang an neugierig gemacht. Es klang ein wenig nach Geschichte, aber auch ein bisschen philosophisch und zum Nachdenken anregend. Beides trifft zu und es kam noch so einiges mehr auf mich beim Lesen zu...
Wir sind im Jahr 2018 und Tschechien sieht seine Chance gekommen, auch mit einer einmaligen "Heldentat" eines seiner Kinder in die Geschichte eingehen zu können. Jakub tritt eine Mission in den Weltraum an, um einen geheimnisvollen Nebel zu untersuchen und sich selbst auch zu beweisen, dass er nicht dem Fluch seines Vaters unterliegt. Als nach 13 Wochen dann auch noch seine Frau mit ihm Schluss macht, droht Jakubs Realität zu Bruch zu gehen. Plötzlich taucht ein fremdes Wesen bei ihm auf, dass ihn an seinem Verstand zweifeln lässt. Aber nach tiefer gehenden Unterhaltungen, geteilten Erinnerungen und Nutellagläsern, nimmt Jakub seine Welt und Gedanken mit anderen Augen wahr. Bis zu einigen ereignisreichen Wendungen...
Das Lesen dieses Buches hat wirklich Spaß gemacht. Man verliert sich schnell in den tiefsinnigen, aber auch umgangssprachlichen und gelegentlich auch poetischen Beschreibungen und Erzählweisen, sowie in Jakubs Gedankensprüngen. Seine Kindheit und die beschriebenen harten Zeiten in den Jahren vor der Wende, sind zum einen herzzerreißend, aber auch witzig und mit vielen wahren politischen Anekdoten geschmückt. Ich war wie gefesselt von Jakubs Weg durch seine Lebensgeschichte und seinen Gedanken über die Welt, die Politik und die Menschen (und Wesen), die er lieb gewonnen hat und die ihm am Herzen liegen.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen, man sollte sich aber Zeit dafür nehmen. Ich bin gespannt, was der Autor nach diesem Debüt noch so in Petto hat.

Veröffentlicht am 18.07.2017

Schönes Debüt mit viel Humor und einem Hauch Romantik

In der Liebe ist die Hölle los
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Allein der Titel macht ja schon neugierig und das Cover lockt noch dazu, das Buch war für mich also ein gefundenes Lesevergnügen. Ich kann auch sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Die Story ist super ...

Allein der Titel macht ja schon neugierig und das Cover lockt noch dazu, das Buch war für mich also ein gefundenes Lesevergnügen. Ich kann auch sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Die Story ist super erzählt, geschrieben und umgesetzt.
Catalea ist die Tochter des Teufels und muss sich notgedrungen in das Familiengeschäft eingliedern. Dass sie dabei dennoch ihren eigenen Dickkopf hat und immer wieder versucht, ihre eigene persönliche Note mit hineinzubringen, macht sie gleich noch viel sympathischer. Ich mochte sie wirklich auf anhieb. Als sie dann in einen Mord verwickelt wird, den sie angeblich begangen haben soll, geht alles drunter und drüber. Auf dem Weg, ihre Unschuld zu beweisen, muss sie sich nicht nur ihren inneren Dämonen stellen (im wahrsten Sinne des Wortes) sondern sich auch endlich eingestehen, wo ihr Platz in dieser Welt ist. Da kann sie einen kaltschnäuzigen, aber heißen Babysitter, der von ihrem Vater abgestellt wurde, natürlich gar nicht gebrauchen. Und schon gar nicht, wenn ihre Hormone nur beim Anblick von Timur völlig verrückt spielen und sie sich mehr und mehr in ihn verliebt. Aber kann das gut gehen? Will Timur sie überhaupt? Und wer ist der wahre Mörder? Eine spannende Jagd durch Köln und quer Europa beginnt.
All das zusammen gemixt ergibt wirklich ein tolles Debüt mit viel Humor, Sarkasmus, aber auch Spannung, Romantik und Action. Am meisten gefallen haben mir die Auszüge aus dem "Ratgeber für die Toten", die die meisten Kapitel einleiten. Einfach nur genial gemacht. An einigen Stellen schwächelt die Story ein wenig, da sind mir dann die Charaktere ein wenig zu oberflächlich behandelt oder sie wirken ein wenig unausgereift, daher ein Stern Abzug von mir. Trotzdem macht das Buch unglaublich viel Spaß und ich kann es nur empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Humor
  • Spannung
  • Thema
Veröffentlicht am 29.06.2017

Fesselnde Fortsetzung

Tiefe Schuld
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Nachdem ich den ersten Teil verschlungen hatte, kam ich um die Fortsetzung über Toni Stieglitz nun wirklich nicht Drumherum. Auch der zweite Fall ist wieder sehr spannend und fesselnd aufgebaut. Ich finde ...

Nachdem ich den ersten Teil verschlungen hatte, kam ich um die Fortsetzung über Toni Stieglitz nun wirklich nicht Drumherum. Auch der zweite Fall ist wieder sehr spannend und fesselnd aufgebaut. Ich finde sogar, dieses Buch ist noch besser als der erste Teil. Der Spannungsbogen wird langsam aufgebaut, wobei man schnell die (möglichen) Parallelen sieht, die Toni bei diesem Fall ungewollt auch mal sehr nahe gehen und ein wenig vom rechten Pfad der Ermittlungen ablenken. Ich gebe sogar zu, dass mir Tonis Verbissenheit manchmal auch auf den Keks ging. Sie hat eine schwere Zeit hinter sich, zugegeben, aber an einigen Stellen war es einfach zu dich aufgetragen für meinen Geschmack. Alles in allem ist das Buch aber gelungen, vor allem weil man sieht und merkt, wie Toni doch ein wenig auftaut und Mulder an sich heran lässt. Die beiden sind schon ein klasse Paar. Ich bin nur gespannt, wann der Herr Doktor seine Dämonen mal an die Luft lässt und der lieben Toni vorstellt...
Der Fall selber wartet dann auch noch mit einer gehörigen Wendung auf, was man so schnell nicht hat kommen sehen. Ich hatte einmal so meine Vermutung, aber die schob sich während des Lesens dann eher wieder ein wenig aus dem Blickfeld.
Ich kann dieses Buch jedem Krimifan nur empfehlen. Man muss den ersten Teil nicht unbedingt gelesen haben, alles wird sehr gut noch einmal erläutert und kurz wiedergegeben. Zum besseren Verständnis, und für detaillierte Infos, was mit Toni los ist, sollte man den ersten Teil aber ruhig lesen. Den kann ich auch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 26.06.2017

Spannendes und packendes Debüt

Verletzung
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Die Idee von einer Polizistin als Protagonistin, die selbst in einer Art Opferrolle steckt klang für mich spannend und machte mich sehr neugierig. Und dass die Autorin selber bei der Polizei war, macht ...

Die Idee von einer Polizistin als Protagonistin, die selbst in einer Art Opferrolle steckt klang für mich spannend und machte mich sehr neugierig. Und dass die Autorin selber bei der Polizei war, macht die ganze Sache dann noch viel interessanter. "Verletzung" ist wirklich ein gelungenes und spannendes Debüt um die Kommissarin Antonia "Toni" Stieglitz. Sie ist einem auf Anhieb sympathisch, ihre Sprüche aber auch ihr taffes Auftreten sind einfach einmalig. Dass sie aber dennoch einen weichen und angeknacksten Kern hat, wertet sie nur noch mehr auf und macht sie so viel menschlicher und man fühlt sich während des Lesens nur noch mehr mit ihr verbunden. Während des ganzen Buches habe ich mitgelitten und hab mir immer wieder gewünscht, dass sie den letzten Schritt endlich geht...
Ihr neuester Fall um die ermordeten Frauen ist aber auch nicht ohne. Für meinen Geschmack hätte hierbei aber ein besseres Gleichgewicht zwischen Tonis Privatleben/Problemen und den Ermittlungen gefunden werden können, der Fall an sich war einfach "zu sehr" Nebensache.
Dennoch kann ich das Buch empfehlen und ich bin gespannt, wie es mit Toni weitergeht...und einem gewissen Doc.

Veröffentlicht am 22.06.2017

Süße Romanze mit viel Gefühl und Tiefgang

Brausepulverherz
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Das Cover allein hat mich ja schon neugierig gemacht und ist einfach nur schön. Die Story um Jiara und Milo ist zuckersüß, voller Gefühl und Gefühlsachterbahnen und Tiefgang, dass es einen von der ersten ...

Das Cover allein hat mich ja schon neugierig gemacht und ist einfach nur schön. Die Story um Jiara und Milo ist zuckersüß, voller Gefühl und Gefühlsachterbahnen und Tiefgang, dass es einen von der ersten Seite an mitreißt. Jiara wirkt wie das normale Mädchen von nebenan, sie ist liebenswert und man schließt sie gleich ins Herz, auch wenn ich ihr ab und zu mal in den Hintern treten wollte, dass sie ihr Leben selbst anpackt. Sie ist leicht verplant und wirkt tollpatschig, aber wenn sie wirklich sie selbst sein kann, ist sie selbstbewusst und stark. Wenn sie das nur auch ihren Freunden und ihrer Familie in Hamburg deutlich verklickern könnte, die meinen ihr Leben für sie verplanen zu müssen. Diese Unsicherheit ist mittlerweile so weit Teil ihres Lebens, dass sie sich selbst schon nichts mehr zutraut. Bis sie auf Milo trifft, der ihren Sommer in Italien und auch ihr Leben völlig aus der Bahn wirft. Milo muss man einfach mögen, auch als Leser kann man ihm nicht widerstehen. Auch wenn man ihm gelegentlich auch einen Klapps auf den Hinterkopf geben will, weil er so begriffsstutzig und blind zu sein scheint, wenn es um Jiara und seine neu entdeckten Gefühle für sie geht. Aber kann das gut gehen? Milo ist ein Lebemann, der seine Musik mehr als alles liebt. Und Jiara hat ein (scheinbar) perfekt geplantes Leben in Deutschland, das kann also gar nicht gut gehen. Oder?
Das Buch ist einfach toll. Der Schreibstil passt zu beiden Protagonisten und die zwischen Milo und Jiara wechselnden Erzählweisen verdeutlichen einem die unterschiedlichen Ansichten und auch Gefühlslagen sogar noch mehr. Ihre Story ist wirklich eine Gefühlsachterbahn mit Dutzenden Loopings und Schlaufen, dass es einem schon des Öfteren die Sprache verschlägt, aber man trotzdem nicht genug von ihnen bekommt. Auch die liebevollen Landschaftsbeschreibungen sind traumhaft und sehr bildhaft, man bekommt direkt Fernweh.
Wer also einen romantischen, gefühlvollen Lesespaß mit tollen Charakteren und einer traumhaften Kulisse sucht, ist hier genau richtig.