Endlich ist "One Side of the Light" erschienen, der zweite und abschließende Band der "Emerdale"-Dilogie. Nach dem Ende von "Two Sides of the Dark" hätte ich fast geschrien, so ein gemeiner Cliffhanger! Ich konnte es kaum erwarten, endlich zu erfahren, wie die Geschichte enden wird.
Als Taylor im Unterschlupf der Fraktion aufwacht, weiß sie erst gar nicht, wo sie ist. Wo sind die anderen, wo ist Jo? Nach und nach kommen die Erinnerungen zurück. Jo wurde schwer verletzt und sie glaubt, ihn für immer verloren zu haben. Als sie dann die Chance bekommt, ihn zu retten, zögert sie nicht eine Sekunde. Doch kaum glauben sie sich in Sicherheit kommt schon der nächste Schlag. Emerdale will die Weltwirtschaftsausstellung in Tokio für seine Pläne nutzen, sie müssen dringend aufgehalten werden!
Ich habe mich so unglaublich auf diese Fortsetzung gefreut, der erste Band war ein absoluter Pageturner, ich fand die Idee so interessant, die Geschichte so spannend!
Der Einstieg in die Fortsetzung fiel mir sehr leicht. Meine Erinnerungen an Band 1 waren zwar schon etwas getrübt, sie kamen aber schnell wieder. Alexandra Flints Schreibstil las sich gewohnt unheimlich flüssig und gefiel mir sehr. Sie erzählt die Geschichte im Ich-Erzähler abwechselnd aus der Sicht von Taylor und Jo, wie auch schon im ersten Band.
In Taylor und Jo konnte ich mich wieder gut einfühlen und ich fand sie sehr gut dargestellt. Ganz so mitreißen wie im ersten Band konnten sie mich allerdings nicht. Die Beziehung zwischen den beiden fand ich hier auch nicht ganz so toll, sie gefiel mir zwar weiterhin, doch manchmal konnte ich die Gedanken und Handlungen der beiden einfach nicht richtig nachvollziehen und es wirkte teilweise so, als würde einfach künstliches Drama eingebaut werden, um für mehr Spannung zu sorgen.
Bei den anderen Figuren bleibe ich bei meiner Einschätzung vom ersten Band, sie überzeugten mich, blieben aber etwas blasser.
Leider konnte mich die Handlung nicht so sehr packen wie im ersten Band. Ich kam nicht so richtig rein, brauchte deutlich länger zum Lesen. Zwar war auch der zweite Band spannend und superinteressant, die Idee mit der Genmanipulation und allem drum und dran fand ich einfach unglaublich gut, aber irgendwie.. hm. Ich weiß nicht, warum, aber irgendwie blieb dieses Pageturner-Gefühl aus, ich fühlte mich nicht so gepackt, irgendwas fehlte mir einfach und ich weiß nicht genau, wie ich meine Gedanken ausdrücken soll.
Trotzdem ist auch der zweite Band ein absolut lesenswertes Buch mit einer actionreichen, spannenden und interessanten Handlung. Die Entwicklung war stellenweise etwas vorhersehbar, was der Spannung aber zum Glück nichts machte. Je weiter ich im Buch kam, desto spannender wurde es. Das Ende schließt die Dilogie überzeugend ab.
Alles in allem ist "One Side of the Light" zwar eine lesenswerte Fortsetzung, die allerdings nicht so ganz an den ersten Band herankommt. Eine superinteressante Idee und eine spannende Umsetzung.