Ein atmosphärisches Abenteuer!
„Was hier passierte, war unmöglich. Ein Kribbeln regte sich unter ihrem Brustbein, und der Wunsch, dem Fuchs zu folgen, zerrte an ihr wie der Wind an einem Segel.“ (S. 51)
Ich gebe es zu, zuallererst ...
„Was hier passierte, war unmöglich. Ein Kribbeln regte sich unter ihrem Brustbein, und der Wunsch, dem Fuchs zu folgen, zerrte an ihr wie der Wind an einem Segel.“ (S. 51)
Ich gebe es zu, zuallererst hat bei mir das wundervolle Cover das Interesse an der Geschichte geweckt. Doch auch der Klappentext klang vielversprechend, weswegen dieses Buch bei mir einzog. Bereits auf den ersten Seiten tauchte man in Wales ab und folgt zusammen mit Portia dem geheimnisvollen Brombeerfuchs in unbekannte Gebiete…
Das Cover: Wie bereits oben erwähnt: Ein Traum! Farblich sehr ausgewogen und mit einer angenehmen Dynamik. Es ist beinahe ein wenig geheimnisvoll, weswegen man es gerne länger betrachtet und immer wieder etwas Neues entdeckt. Sehr gelungen!
Die Handlung: Der Urlaub mit ihrer Mutter ist leider ins Wasser gefallen, weswegen Portia die Ferien bei ihren Tanten in Wales verbringen wird. Zuerst scheinen Portia eher ruhigere Ferien zu erwarten, bis sie eines Tages einen seltsamen Schlüssel findet und einem Fuchs folgt, der ihr seit ihrer Ankunft nicht von der Seite zu weichen scheint.
Meine Meinung: Der Einstieg in die Geschichte war bereits ein voller Erfolg. Wales wurde wunderschön beschrieben und ich erwischte mich, wie ich am liebsten ebenfalls direkt dorthin gefahren wäre. Ebenso steigern sich die Ereignisse zum Ende hin sehr gekonnt. Neue Informationen werden gelungen eingeführt und man kann dem Geschehen gut folgen. Dabei wird man von einem wundervollen Schreibstil begleitet, der eine sehr stimmungsvolle und geheimnisumwitterte Atmosphäre erzeugt. Besonders gefallen haben mir die Namen der Charaktere und die Beschreibungen der Schauorte. Hier ein kurzes Beispiel:
„Das Wohnzimmer der Tanten sah aus wie eine Wurzelhöhle. Eichenbalken stützten sie niedrige Decke, und die Wände waren lindgrün angestrichen […].“ (S. 19)
Dennoch hätte ich gerne noch ein paar gefühlvollere Momente gehabt. Es gab dazu bereits Ansätze, jedoch hätte ich sie gerne ausführlicher ausgeführt gesehen. Ich habe die Geschichte sehr gerne gelesen, nur hing mein Herz nicht zu 100% daran.
Die Charaktere: Wirklich eine tolle Gruppe! Portia war eine mutige Protagonistin mit Ecken und Kanten, die in den Ferien viel über sich selbst lernen wird. Auch Ben, der anfangs noch ein wenig in sich gekehrt ist, macht im Laufe der Geschichte eine große Entwicklung durch. Robin Goodfellow ist der wohl interessanteste Charakter, bei welchem die Motive bis zum Schluss nicht ganz ersichtlich sind. Auch die Feenkönigin Titania, konnte mich mit ihren trockenen Kommentaren von sich überzeugen, auch wenn man ihr Handeln dringend kritisch reflektieren sollte. Doch meine Lieblingscharaktere waren Rose und Bramble. Ein tolles Duo, die sich unterstützen und eine sehr eingespielte Dynamik haben!
Fazit: Eine schöne Geschichte zum Wegträumen, die jedoch auch ihre düsteren Momente bereithält. Von mir gibt es hier 4/5 Sternen und eine Leseempfehlung!