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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2022

Spannung vorprogrammiert

Blutige Stufen (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 12)
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Wer die Bücher von Chris Carter kennt, weiß in etwa, was ihn bei der Lektüre dieses Buches erwarten wird.

Auch dieses Mal bekommen es Hunter und Garcia mit einem üblen Mordfall zu tun. Das Opfer wurde ...

Wer die Bücher von Chris Carter kennt, weiß in etwa, was ihn bei der Lektüre dieses Buches erwarten wird.

Auch dieses Mal bekommen es Hunter und Garcia mit einem üblen Mordfall zu tun. Das Opfer wurde aufs übelste gequält, ehe es mit vielen Schmerzen qualvoll gestorben ist. Warum wurde die junge Frau das Opfer des Killers? Was bedeuten die Nachrichten, die sie vor ihrem Tod erhalten hat? Es gibt keinerlei Hinweise auf mögliche Spuren. Die Familienangehörigen sind zutiefst verstört und finden keinerlei Erklärungen, warum es die junge Frau getroffen hat.

Es dauert nicht lange, da gibt es bereits den nächsten Mordfall, der dem ersteren in seiner Brutalität und Inszenierung verblüffend ähnelt. Und wieder gibt es weder Hinweise noch Spuren auf einen möglichen Täter.

Hunter und Garcia, die bekannt dafür sind, anders an die Fälle heranzugehen und einen tieferen Blick in die Seele der Mörder zu haben, tappen hier lange Zeit im Dunkeln. Die Ermittlungen sind spannend. Es gelingt ihnen bestimmte Handlungen des Täters zu ahnen und vorherzusehen. Aber die Spurensuche ist mühselig.

Chris Carter schenkt uns auch dieses Mal beim Lesen nichts und lässt uns an der kompletten Palette der Emotionen der Opfer, der Angehörigen und auch der Ermittler teilhaben. Die einzelnen Kapitel lesen sich hintereinanderweg und die Spannung bleibt durchweg auf einem hohen Level. Interessant und aufschlussreich fand ich die Aufklärung. Hier stellt der Autor ein Tatmotiv dar, was man im Nachhinein zwar nicht verstehen, aber zumindest nachvollziehen kann.

Von mir gibt es eine erneute Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Ein Blick hinter die Kulissen

Die Filiale
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Laura Jacobs erlebt als Bankmitarbeiterin den absoluten Albtraum. Plötzlich befindet sie sich mitten in einem Banküberfall, wird bedroht und zur Geldherausgabe gezwungen. In so einer Situation weiß man ...

Laura Jacobs erlebt als Bankmitarbeiterin den absoluten Albtraum. Plötzlich befindet sie sich mitten in einem Banküberfall, wird bedroht und zur Geldherausgabe gezwungen. In so einer Situation weiß man vorher nie, wie man reagieren wird. Laura, die in dem Moment auch noch ihre Kollegin Sarah schützen möchte, reagiert ohne Nachzudenken und löst gleichzeitig mit der Geldausgabe den Alarm aus. Der Banküberfall geht für alle glimpflich aus, die Schuldigen werden gefasst. Laura ist plötzlich die Heldin der Bank. Sicher ist das auch der Grund, dass man ihr die stellvertretende Filialleitung anbietet und in die Zentrale einlädt.

Aber Laura so sehr ihre Arbeit in der Bank auch schätzt, gibt es da dieses Problem mit ihrem kleinen Haus. Eigentümer dieses und vieler anderer Häuser im Viertel ist die Bank und sie hat gerade an alle Mieter die Kündigung geschickt. Das Grundstück soll verkauft werden und die Häuser werden vermutlich abgerissen.

Ihr Versuch dank ihrer Verbindungen nach oben den Verkauf des Grundstücks zu verhindern, läuft ins Leere und wird sogar behindert. Plötzlich geschehen Dinge in ihrem Namen in der Bank, die zeigen, dass es Leute gibt, die den Verkauf des Grundstücks unbedingt durchziehen wollen. Als dann auch noch ihr ehemaliger Chef, der ihr helfen wollte, das Komplott aufzudecken, des Mordes bezichtigt wird, ist selbst dem letzten klar, hier muss mit dem Schlimmsten gerechnet werden.
Veit Etzold, selbst einstmals Banker wie er schreibt, lässt uns hier mit diesem Thriller gekonnt hinter die Fassaden einer Bank schauen. Geschickt beginnt er die Story mit dem Banküberfall, der ja im Nachhinein noch gut ausgegangen ist. Interessant sind dabei auch die menschlichen Begebenheiten, die sich in einem normalen Arbeitsumfeld abspielen. Besonders gut gefallen haben mir die täglichen Motivationssprüche für die Bankmitarbeiter.

Was sich dann daraus im Nachhinein entwickelt, schaukelt sich gekonnt mit einer stetig steigenden Spannung vorwärts.

Mir hat es sehr gut gefallen. Ich empfehle es zu gerne weiter und vergebe verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Absolut interessant

Die karierten Mädchen
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Die Nachricht ihrer Tochter Inge, dass die Enkelin Isabell ein Baby erwartet und dieses vermutlich allein großziehen wird, wecken Erinnerungen in Klara. Erinnerungen sind das, was Klara am Leben erhält. ...

Die Nachricht ihrer Tochter Inge, dass die Enkelin Isabell ein Baby erwartet und dieses vermutlich allein großziehen wird, wecken Erinnerungen in Klara. Erinnerungen sind das, was Klara am Leben erhält. Über neunzig Jahre ist sie alt und kann eigentlich nichts mehr sehen. Aber ihre Erinnerungen sind dafür umso klarer. So sieht sie die kleine Isabell mit ihren roten Haaren damals vor sich, als sie noch ein kleines Kind war. Und die Gedanken schweifen weiter zu Tolla, die damals als Klara jung war, genauso aussah. Viele dachten, Tolla wäre ihre Tochter gewesen. Je mehr sie über Tolla nachdenkt, umso schneller holen sie die Erinnerungen ein.
Klara beschließt ihre Erinnerungen auf Kassetten zu sprechen. Ihre Erinnerungen beginnen 1929 als sie eine neue Stelle als Hauswirtschaftslehrerin in Oranienbaum beginnt. Schnell kommt sie mit den Kolleginnen und auch den Kindern klar. Aber die Zeiten sind hart. Als es die Anfrage gibt, ein kleines jüdisches Mädchen, ohne Kenntnis der Ämter vorrübergehend aufzunehmen, zögert sie nicht lange. Aber Tolla kann sich nicht eingewöhnen, nur bei Klara ist sie ruhig, ist und schläft gut. Als nach kurzer Zeit klar wird, dass Tollas Mutter sie nicht mehr abholen wird, beschließt Klara sie bei sich zu behalten. Viele wissen mittlerweile gar nicht mehr, wo Tolla herkam und denken aufgrund der Ähnlichkeit das Klara ihre Mutter ist. Und Klara fühlt sich auch so.

Doch wie geht es mit Tolla weiter. Die Zeiten verschlechtern sich. Klara muss eine Entscheidung treffen und denkt noch viele Jahre später darüber nach.
Mir hat Klara als Protagonistin sehr gut gefallen. Der Autorin gelingt es ihre Hauptfigur mit allen Facetten sehr klar darzustellen. Klara verkörpert damit das typisch deutsche Mädchen, die sich im Laufe der Geschichte immer weiterentwickelt und der es gelingt ihren eigenen Weg zu finden.

Am Ende wird relativ schnell klar, dass noch nicht alles erzählt ist. Ich bin jetzt schon gespannt, wie es weitergeht und empfehle das Buch sehr gerne weiter. Von mir gibt es dafür verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 13.07.2022

Traurig

Winterschwestern
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Mit Tränen in den Augen habe ich die letzten Kapitel dieses Buches gelesen und frage mich dabei erneut, wie viele Leid kann ein Mensch ertragen?
Es ist die Geschichte von Meredith und Nina, die beide mit ...

Mit Tränen in den Augen habe ich die letzten Kapitel dieses Buches gelesen und frage mich dabei erneut, wie viele Leid kann ein Mensch ertragen?
Es ist die Geschichte von Meredith und Nina, die beide mit dem Tod des geliebten Vaters fertig werden müssen. Aber nicht nur das. Viel schlimmer für beide ist, dass ihr Vater beiden das Versprechen abgenommen hat, sich nach seinem Tod um die pflegebedürftige Mutter zu kümmern.

Das Problem ist nur, das Verhältnis zur Mutter ist für beide Schwestern extrem schwierig. Anja, ihre Mutter, hat Zeit ihres Lebens nie ein Verhältnis zu ihren Töchtern gehabt. Die Beziehung zu ihren Töchtern war von Kälte und Gleichgültigkeit geprägt. Es stellt sich heraus, dass auch beide Töchter Schwierigkeiten mit ihren Lebenspartnern haben, zu sehr hat der Umgang mit der Mutter sie geprägt.

Trotz allem versuchen beide Töchter ihr Bestes um ein Verhältnis zur Mutter aufzubauen. Spannend sind dabei die Märchen, die sie ihren Kindern schon in der Kindheit erzählt hat. Aber das wirklich entscheidende Ende fehlte immer. Der Vater hatte von Anja verlangt, sie soll ihren Kindern das gesamte Märchen erzählen.
Es gelingt Nina, die in den letzten Jahren immer im Ausland unterwegs war, ihre Mutter zu bewegen die einzelnen Abschnitte des Märchens zu entlocken und so die wahre Geschichte von Anja zu erzählen.

Wie in allen Büchern von Kristin Hannah ist auch dieses hoch emotional. Aber auch dieses Mal gelingt ihr es erneut zum Ende mit einer Überraschung aufzuwarten, mit der ich so nicht rechnen konnte. Am Schluss des Buches saß ich dann einfach nur da und die Tränen liefen. Gekonnt hat Kristin Hannah hier wieder ein Familienschicksal erzählt, was nicht nur emotional, sondern auch geschichtlich hochinteressant war.

Von mir gibt es natürlich eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

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Veröffentlicht am 22.06.2022

Wieder unglaublich spannend

Todesbrandung
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Als Emma Klar erfährt, dass die Journalistin Jana Kühn verschwunden ist, macht sie sich große Sorgen. Berechtigt, wie sich kurze Zeit später herausstellt, als die Journalistin tot in einem Ferienhaus in ...

Als Emma Klar erfährt, dass die Journalistin Jana Kühn verschwunden ist, macht sie sich große Sorgen. Berechtigt, wie sich kurze Zeit später herausstellt, als die Journalistin tot in einem Ferienhaus in Rerik aufgefunden wird. Alles deutet auf Selbstmord hin. Es finden sich keine Spuren auf eine Fremdeinwirkung. Jedoch ist es für Emma klar, die um die persönliche Geschichte von Jana Kühn wusste, dass Jana sich auf keinen Fall selbst umgebracht hat. Zusätzlich weckt ein anonymer Anruf weitere Zweifel.

Da Emma als Privatdetektivin unterwegs ist, kann sie sich ihre Aufgaben weitestgehend selbst einteilen, auch wenn sie mit ihren Ermittlungen oftmals die örtliche Polizei unterstützt. Nach Abstimmung mit Kommissar Tambach begibt sie sich auf Spurensuche und findet dann doch gut versteckt erste Hinweise. Aber es sind nur winzige Hinweise auf mehrere Personen. Was bezweckte Jana mit den Hinweisen? Hatte sie versucht auf diese Weise Emma im Falle ihres Todes auf die richtige Spur zu bringen?

Die Ermittlungen erweisen sich als langwierig und auch schwierig, aber es kommt der Moment in dem Emma und den Ermittlern klar wird, dass sie doch auf der richtigen Spur sind.

Ich muss sagen, die Protagonistinnen bei Katharina Peters sind immer bewundernswerte Frauen. Alle stehen fest im Leben und haben oft auch ein schweres traumatisches Erlebnis überwunden. Aber vielleicht ist es auch das, was die Frauen dann zu dem gemacht hat, wie sie agieren. Auch Emma Klar ist so eine bewundernswerte Heldin, die sich einfach nicht aus dem Tritt bringen lässt und ihre Ziele beharrlich verfolgt.

Gerade in diesem Buch führt die Beharrlichkeit letztlich zum Erfolg. Und auch wenn es am Anfang alles so unklar war, baute sich doch relativ schnell eine Spannung auf, die einem beim Lesen mehr und mehr mitriss. Ich bin ob der Handlung wieder einmal fasziniert, wie es der Autorin gelungen ist, so einen spannenden Kriminalfall zu konstruieren und alle offenen Fäden dann am Ende auch aufzulösen.

Von mir gibt es erneut eine unbedingte Leseempfehlung, wie im Übrigen für alle Bücher von Katharina Peters, und verdiente fünf Lesesterne.

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