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Veröffentlicht am 27.09.2022

Es hat sich in meinen Augen toll entwickelt

Heartless Revenge
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: extreme Gewalt und Folter!

Leanas Leben war nie leicht. Sie wuchs im Pflegesystem auf und lebte sogar einige Jahre auf der Straße, bevor sie ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: extreme Gewalt und Folter!

Leanas Leben war nie leicht. Sie wuchs im Pflegesystem auf und lebte sogar einige Jahre auf der Straße, bevor sie heiratete und direkt in der nächsten Hölle landete. Fünf Jahre lang ertrug sie seine Schläge und die Gewalt, doch als er sie betrog, verließ sie ihn. Sie hätte wissen müssen, dass es zu einfach war, denn plötzlich steht sie ihm wieder gegenüber und er richtet eine Waffe auf sie. Ihr kommt ihr Chef, Mikhail zu Hilfe, doch das tut er nicht einfach so, er braucht einen Erben und eine Ehefrau und dafür will er Leana, aber nicht, weil sie schön ist, sondern weil sie die letzte vom Blut seiner Erzfeinde ist, was sie nicht ahnt. Wird Leana endlich ein Happy End bekommen?


Mir tat Leana wirklich sehr leid. Ihr Leben war von Anfang an hart und egal, wie sehr sie sich auch bemüht, sie scheint immer nur von einer Hölle in die nächste zu stolpern, bis ihr Mikhail sein Angebot unterbreitet. Sie muss nur ein Baby austragen, danach wäre sie versorgt und frei. Doch in Wirklichkeit sehen seine Pläne anders aus. Denn eigentlich hat er vor, Leana nachdem das Baby entwöhnt ist, umzubringen. Dumm nur, dass ihm das zunehmend gegen den Strich geht.

Ich habe Mikhail anfangs für seine Pläne verabscheut. Der erste Eindruck ist wirklich übel, er foltert, mordet und hat dann auch noch diesen furchtbaren Plan mit Leana. Ich dachte da wirklich, dass ich ihn zutiefst verabscheuen würde. Aber schon sehr bald merkt man, dass in ihm viel mehr steckt. Er kann ein gewissenloses, brutales Monster sein, aber er kann auch ganz anders.

Leana hat mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen, ebenso wie mit ihrer potenziellen Zukunft. Sie ist so schnell in die Sache mit Mikhail hineingestolpert, dass sie einfach nicht mehr weiß, was sie fühlt.

Das Buch ist teilweise vorhersehbar – zum Beispiel das Ende von Band 1 – aber teilweise überrascht es einen auch auf positive Art und Weise. Ich hätte zum Beispiel nicht gedacht, dass ich am Ende meine Sympathien so verteilt haben würde, wie es jetzt der Fall ist.


Fazit: Obwohl ich anfangs wirklich Angst hatte, dass Mikhail so ein Protagonist sein könnte, den ich von Herzen hasse, hat er sich ziemlich schnell gemausert. Manche seiner Gedankengänge waren aber schon extrem heftig. Man merkt, dass er zu lange in dieser Welt gelebt und zu viel verloren hat. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich jetzt, am Ende von Band 1 zugeben muss, dass ich ihn mag.
Teilweise empfand ich das Buch als vorhersehbar – das Ende von Band 1 zum Beispiel – aber es hat mich auch positiv überrascht.

Von mir bekommt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Sehr spannend und bewegend aber leider extrem vorhersehbar

Dort, wo das Meer glitzert
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Triggerwarnung: PTBS, Flashbacks, Trauma, Panikattacken, häusliche Gewalt.

Emery ist auf der Flucht. Sie hat alles auf eine Karte gesetzt und den eigenen Tod riskiert, um ihren gewalttätigen Mann Ty endlich ...

Triggerwarnung: PTBS, Flashbacks, Trauma, Panikattacken, häusliche Gewalt.

Emery ist auf der Flucht. Sie hat alles auf eine Karte gesetzt und den eigenen Tod riskiert, um ihren gewalttätigen Mann Ty endlich zu verlassen. Doch sie weiß, dass er sie jagen wird, dass er niemals aufgeben wird. Trotzdem musste sie es versuchen.
Eigentlich war Pine Cape nur eine Zwischenstation, doch irgendwie schubst sie das Schicksal immer wieder in die Arme von Sawyer, einem zurückgezogen lebenden Surfer, der alles daransetzt, Emery zu helfen. Allerdings kämpfen beide gegen die Dämonen ihrer Vergangenheit. Werden sie sie besiegen oder wird sie eben diese Vergangenheit einholen?


Ich mochte die Protagonisten, das Setting und die Geschichte sofort. Ich war direkt "drin" und habe mitgefiebert.

Emerys Flucht ist alles andere als einfach, aber das war ihr Leben ja auch nicht. Weder als sie als kleines Mädchen ihre Eltern verlor, noch im Kinderheim, noch als Ehefrau. Viele Entscheidungen bereut sie heute, aber am meisten bereut sie es, nicht früher gegangen zu sein. Sie leidet unter Flashbacks und der panischen Angst, Ty könnte sie aufspüren. Aber gleichzeitig muss sie wenigstens versuchen sich irgendwie ein neues Leben aufzubauen. Das ist alles andere als einfach.

Sawyer ist eine Weile lang schwierig einzuschätzen. Das Buch ist aus Emerys Sicht geschrieben und man kann daher nicht in ihn "hinein" sehen. Er ist zunächst recht distanziert und Emery aufgrund ihrer Vergangenheit sehr vorsichtig. Aber je mehr man über ihn erfährt, desto mehr schleicht er sich ins Herz.

Was ich schade fand, war, dass das Buch so extrem vorhersehbar war. Ich konnte alles vorzeitig erraten, manches wirklich sehr, sehr früh. Das hat mich leider schon etwas gestört, vor allem, weil mir das Buch ansonsten so gut gefallen hat. Ich hätte mir einfach gewünscht, dass wenigstens eine Überraschung kommt.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mochte die Protagonisten sehr gern. Die Story war bewegend, spannend und interessant. Leider aber auch extrem vorhersehbar. Ich konnte leider alles vorzeitig erraten, einiges auch wirklich sehr, sehr früh. Trotzdem hat mich das Buch gepackt und auch ab und an zu Tränen gerührt.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Die Auflösung war nicht meins - den Rest fand ich super!

Die letzte Kosmonautin
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Mandy ist stolz darauf DDR-Bürgerin zu sein und noch stolzer ist sie darauf, Kosmonautin zu sein. Zum 80. Geburtstag des Arbeiter- und Bauernstaates soll sie jetzt auf der Raumstation ein paar besondere ...

Mandy ist stolz darauf DDR-Bürgerin zu sein und noch stolzer ist sie darauf, Kosmonautin zu sein. Zum 80. Geburtstag des Arbeiter- und Bauernstaates soll sie jetzt auf der Raumstation ein paar besondere Aufgaben erledigen. Doch kurze Zeit danach häufen sich die merkwürdigen Vorkommnisse, die bald schon Mandys Leben bedrohen. Aber warum kann sie die Bodenkontrolle nicht mehr erreichen?
Auf der Erde geht Tobias seinem Job nach, er nimmt seine Aufgaben sehr ernst und erledigt sie immer gewissenhaft. Bis sich eine Frau aus seiner Vergangenheit meldet, die er einst geliebt hat und die jetzt verzweifelt ihren Mann sucht – der einst am Bau der Raumstation beteiligt war.


Ich persönlich kenne die DDR nur aus Filmen und Erzählungen, ich habe sie nicht selbst erlebt, aber auf mich wirkte die Beschreibung in diesem Buch sehr glaubhaft. Ich habe es vor allem geliebt, wie erklärt wurde, warum die DDR den Zerfall des Ostblocks überlebt hat und wie moderne Technik auf DDR Einzug gehalten hat.

Ich kam sehr schnell ins Buch rein und konnte es kaum noch aus der Hand legen. Ich mochte die Protagonisten und fand die Handlung sehr spannend und mysteriös.

Beide Mandy und Tobias sind keine Quertreiber. Sie leben in der DDR und wollen nicht weg. Sie sind glücklich und zufrieden. Natürlich haben auch sie ihre Probleme, aber an denen ist nicht der Staat schuld.
Beide dienen der DDR auf ihre Art.

Ich mochte es, wie langsam Spannung aufgebaut wurde, bis es plötzlich Schlag auf Schlag ging. Vor allem war hier toll, die die Rädchen ineinandergriffen.

Was mich allerdings sehr enttäuscht hat, war die Erklärung dafür. Für mich hätte es dieses Sci-Fi-Element nicht gebraucht. Das war mir zu weit hergeholt. Ich hätte mir eine "normalere" Erklärung gewünscht. Da hätten auch genug zur Auswahl gestanden. Mich hat das leider ziemlich aus dem Buch geworfen und dem Ganzen die Glaubwürdigkeit geraubt.


Fazit: Ich fand die Idee mega und auch die Umsetzung bis zur Auflösung. Leider hat mir Letztere aber dann so ein bisschen den Spaß genommen, weil ich sie als zu weit hergeholt und zu Sci-Fi für diesen Roman empfand. Ich hätte mir da eine bodenständigere Erklärung gewünscht.

Trotzdem hat mir das Buch bis dahin und auch noch danach sehr gut gefallen, nur diese Erklärung eben nicht und die Handlung die direkt da drumherum gespielt hat. Von mir bekommt das Buch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Es hat wirklich was

Our Souls at Midnight (Seoul Dreams 1)
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: häusliche Gewalt, Stalking, Trauma, Verlust.

Aria hat sich aus einer missbräuchlichen Beziehung gerettet und einen Neuanfang in Seoul gewagt. ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: häusliche Gewalt, Stalking, Trauma, Verlust.

Aria hat sich aus einer missbräuchlichen Beziehung gerettet und einen Neuanfang in Seoul gewagt. Allerdings geht direkt am Anfang einiges schief. Ihre Handtasche wird gestohlen und das in einem fremden Land, dessen Sprache sie nicht beherrscht. Zum Glück begegnet sie Min-ho, der ihr seine Hilfe anbietet – im Gegenzug soll ihm Aria helfen unerkannt den Flughafen zu verlassen. Sie ahnt nicht, dass es sich bei ihm um ein berühmtes K-Pop Idol handelt.


Man muss Aria wirklich dafür bewundern, wie sie es geschafft hat, einen Neuanfang zu wagen. Das ist schon schwer genug, wenn man sich aus einer missbräuchlichen Beziehung löst und in einer fremden Stadt neu anfängt, aber das auch noch mehrere Kontinente weit weg zu tun ist wirklich mutig.
Südkorea ist eine ganz andere Welt. Man erlebt mit Aria zusammen wie viel anders sie wirklich ist. Die positiven Dinge, wie überall superschnelles Internet, das Essen und so einiges anderes, über die schwierigen Dinge, wie die Sprache, die nicht ganz leicht zu lernen ist, da ja auch noch andere Schriftzeichen dazugehören und die Kultur und Regeln der Gesellschaft, über die negativen Aspekte, wie den enormen Leistungsdruck, den jeder Koreaner zu spüren bekommt, egal ob Schulkind, Student, Arbeitnehmer oder eben Idol.

Man wird da langsam und vorsichtig ran geführt, aber gleichzeitig auch irgendwie ins kalte Wasser geworden und das gleichzeitig, das muss man auch erst mal schaffen!

Natürlich ist Arias Start in Südkorea denkbar schlecht. Ihre Handtasche wird ihr direkt am Flughafen gestohlen und plötzlich steht sie ohne Geld, ohne ihr Notizbuch mit den wichtigsten Adressen und Infos zu ihrem neuen Job und ihrem Zimmer da. Ihr Glück ist Min-ho, der sich bereiterklärt, ihr zu helfen.

Min-ho hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Er verlor seine Eltern bei einem Autounfall und kam bis heute nicht darüber hinweg. Er leidet und schafft es nicht mehr, so zu funktionieren, wie er es als Idol müsste. Überall sind Fans und Social Media und er macht scheinbar nur noch Fehler.
Erst durch Aria erkennt er, wie schön es ist, einfach mit jemandem zu reden, der nicht weiß, wer er ist und keine Erwartungen an ihn hat.

Die Geschichte entwickelt sich sehr langsam, was mir sehr gut gefiel. Der Fokus lag weniger auf Min-hos Status, sondern auf ihm und Aria als Personen.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich mochte die Protagonisten und fand es toll, wie einem hier Südkorea nähergebracht wurde, mit all seinen Facetten, den positiven und den negativen. Manchmal kam es mir so vor, als wären bestimmte Dinge ausgespart worden, das fand ich schade. Zum Beispiel ist Min-ho mal für eine ganze Weile wie vom Erdboden verschluckt und man erfährt nicht, wieso.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, mir ging es nur ab und an etwas zu schnell, da haben mir manchmal Zwischenschritte gefehlt.

Von mir bekommt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.06.2022

Mir war die erste Hälfte etwas zu langatmig, aber die zweite war mega!

Das U-Boot
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Leah ist stolz, als sie für eine geheime Einheit der israelischen Marine ausgewählt wird. Sie soll Teil der Foxtrott Crew werden, einer U-Boot-Mannschaft bestehend nur aus Frauen. Als ein Ereignis die ...

Leah ist stolz, als sie für eine geheime Einheit der israelischen Marine ausgewählt wird. Sie soll Teil der Foxtrott Crew werden, einer U-Boot-Mannschaft bestehend nur aus Frauen. Als ein Ereignis die Welt über Wasser zerstört, überlebt Leah nur dank des U-Bootes, das sie zu diesem Zeitpunkt eigentlich verlassen wollte. Doch wie soll es mit der Menschheit weitergehen? Gibt es überhaupt noch Menschen dort draußen?
Tarriq lebt im Gaza-Streifen und arbeitet unfreiwillig für die Hamas. Auch er überlebt durch Zufall das Ereignis, zusammen mit seiner autistischen Tochter Amaya. Aber wohin sollen sie gehen? Einfach alles scheint zerstört.


Ich fand die Idee absolut mega und sobald das Ereignis geschehen ist, ist das Buch auch wirklich richtig gut – vor allem der Ausblick auf die Zukunft ist unglaublich gut, wenn auch eher pessimistisch.
Das Problem für mich war die lange Exposition. Rund die Hälfte des Buches ist Vorgeschichte. Wie ist Leah zur Marine gekommen, wie lief die Ausbildung ab, etc. und bei Tarriq dasselbe in grün – wie kam er an die Hamas, wie sah sein Leben als Ehemann und Vater aus, usw. Klar ist das wichtig, so lernt man die Charaktere kennen, aber teilweise zog es sich leider sehr. Wenn ich nicht durch den Klappentext gewusst hätte, was kommt, hätte ich vielleicht nicht weitergelesen. Ich bin aber letztlich wirklich froh, es gemacht zu haben.

Das Buch überschneidet sich am Ende mit „Der Tunnel“ – das Buch muss ich auch unbedingt lesen, allein die Andeutungen hier reichen, damit es mich interessiert.

Was das Ereignis genau war, wird nicht erklärt. Es gibt Theorien, aber keine Sicherheit. Das ist einerseits ein bisschen frustrierend, weil man es eben wissen will, aber andererseits macht es auch Sinn, weil, wenn die Welt einfach „weg“ ist, wie soll man es erfahren? Man kann nicht einfach zum Telefon greifen und nachfragen, was in einem anderen Teil der Welt passiert ist. Das macht es aber auch gruseliger. Man fühlt sich rat- und hilflos.

Letztlich kommt ein interessantes Grüppchen zusammen – es geht vor allem auch um Vorurteile und alte Vorbehalte gegen manche Gruppen und Religionszugehörigkeiten, um Befehlsketten, die jetzt einfach nicht mehr da sind und der ganz großen Frage, was aus den Überlebenden werden soll.

Am Ende des Buches gibt es einen Ausblick in die Zukunft, mehrere Tausend Jahre in die Zukunft, was ich mega faszinierend fand, obwohl dieser Ausblick eher düster daherkam und kein gutes Licht auf die Menschheit als solches warf. Allerdings ist diese Ansicht durchaus berechtigt, wenn man sich die Geschichte der Welt mal so anschaut.


Fazit: Ich fand das Buch in der ersten Hälfte zu langatmig. Da hätte es mich fast verloren. Nach dem Ereignis nimmt es aber deutlich Fahrt auf und wird total faszinierend und interessant. Was mir am besten gefiel, neben dem Ausblick auf die Zukunft, kann ich nicht verraten, sonst würde ich spoilern. Aber wenn man durchhält, wird man mit einer wirklich faszinierenden Geschichte belohnt.

Von mir bekommt das Buch 4 Sterne – die zweite Hälfte des Buches hat es wirklich für mich rausgerissen, nachdem ich mit der ersten Hälfte echt Probleme hatte.

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