Nicht ganz wie erhofft…
The Stories we writeMeine Meinung:
An den Schreibstil von Olivia Dade musste ich mich erst einmal gewöhnen. Ich bin wirklich kein Fan der Erzählperspektive, da ich sie meist als kühl und distanziert wahrnehme. Oftmals wird ...
Meine Meinung:
An den Schreibstil von Olivia Dade musste ich mich erst einmal gewöhnen. Ich bin wirklich kein Fan der Erzählperspektive, da ich sie meist als kühl und distanziert wahrnehme. Oftmals wird es dem Leser dadurch nicht gerade einfach gemacht einen Bezug zu den Charakteren herstellen zu können. Ich bin zudem der Meinung, dass Gefühle sowie Gedanken der Protagonisten deutlich „greifbarer“ wahrgenommen werden und zugleich auch für den Leser besser nachzuvollziehen sind. Der Einstieg in die Story Die Geschichte von April und Marcus beinhaltete zudem einige Szenen, die die Handlung unnötig in die Länge zogen. „The Stories We Write“ war für mich daher kein kurzweiliges Lesevergnügen. Humorvoll und gefühlvoll wiederum alle Male! Auch ernstere Themen wie z.B. Legasthenie und Bodyshaming beschrieb die Autorin mit dem nötigen Respekt.
April fand ich zwischenzeitlich wirklich anstrengend, denn sie versuchte auf Biegen und Brechen Gründe dafür zu finden, dass Marcus es mit ihr ja nicht ernst meinen kann und ihr lediglich etwas vorspielt! Mir tat Marcus da wirklich leid, denn ihm wurde absolut unrecht getan. Er bemühte sich stets darum April seine Gefühle sowie Gedanken offenzulegen, damit dieser endlich bewusst wird wie wichtig sie ihm ist und welchen Stellenwert sie in seinem Leben einnimmt.
Das Feuer der beiden Protagonisten ist während des Lesens nicht wirklich auf mich übergeschwappt und ihre Story konnte mich auch nur bedingt „catchen“. Schade, hatte ich mir doch aufgrund des vielversprechenden Klappentextes so viel mehr versprochen!
Auffallend war auch, dass der Roman sehr viele explizite Szenen beinhaltete. Die Tiefgründigkeit suchte man hier vergebens.
Fazit: Leider war der Lesegenuss aufgrund der langatmigen Handlung sowie der pessimistischen Protagonistin nicht immer gegeben. Die Story verfügte definitiv über großes Potenzial, welches letztlich leider nicht zufriedenstellend umgesetzt wurde. Ich werde die Reihe dennoch weiterverfolgen, da ich den anderen beiden Bänden die Chance geben möchte, mich eines besseren zu belehren und zu zeigen, dass die anderen beiden Teile der Trilogie eine bessere Qualität aufweisen.
Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken.