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Veröffentlicht am 21.08.2022

Faszinierende Hubschrauber

Wieso? Weshalb? Warum? junior. Der Hubschrauber
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Man sieht sie nicht so oft am Himmel, aber sie faszinieren meine Neffen, wenn sie dann auftauchen, immer sehr. Daher fand ich die spielerische Art der Wissensvermittlung in diesem Buch für ihn ...

Man sieht sie nicht so oft am Himmel, aber sie faszinieren meine Neffen, wenn sie dann auftauchen, immer sehr. Daher fand ich die spielerische Art der Wissensvermittlung in diesem Buch für ihn genau passend. Natürlich versteht er mit seinen drei Jahren noch nicht alles, wofür so ein Hubschrauber gut sein kann, aber ich denke, es wird sich ihm im Lauf der Zeit durch das Vorlesen und die aussagekräftigen Bilder der unterschiedlichen Hubschraubereinsätze immer mehr erschließen.

Besonders gern bewegt er die in diesem Buch vorgesehenen Klappen, um die Geschichte interaktiv werden zu lassen. Zum Beispiel hat er so den Eindruck, die Scheinwerfer des Hubschraubers zum Leuchten zu bringen und da leuchten seine Augen dann auch gleich mit Rabiatere Entdecker könnten hier, allein gelassen, vielleicht Schäden anrichten, er ist da eher umsichtig.

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Veröffentlicht am 11.08.2022

Durch die Augen der Meeresbewohner

Tintoretto und seine Freunde
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Dirk Rossmann kannte ich bisher nur durch die Vorstellung seiner Bücher im Magazin zur gleichnamigen Drogeriekette. Hier bin ich nun für meinen Neffen über ein Kinderbuch gestolpert, das meiner Meinung ...

Dirk Rossmann kannte ich bisher nur durch die Vorstellung seiner Bücher im Magazin zur gleichnamigen Drogeriekette. Hier bin ich nun für meinen Neffen über ein Kinderbuch gestolpert, das meiner Meinung nach kleine Leser sehr kindgerecht an die wichtigen Themen Klima und Umweltverschmutzung heranführt. Diese bleiben nicht länger abstrakt, wenn Tintenfisch Tintoretto auf einmal in einer fortgeworfenen Flasche feststeckt. Ich denke, solche Bilder prägen sich nachhaltig ein. Auch die hübschen Illustrationen tragen dazu bei.

Tintoretto und seine vielgestaltigen Freunde sind zudem richtige Sympathieträger, mit denen man sich identifizieren und deren Abenteuer man nachspielen und selbst weiter ausschmücken kann. Weiterhin gefällt mir, dass das Buch robust gestaltet ist, was gerade bei Kindern wie meinem Neffen, die gerade erst in die empfohlene Altersklasse hineinwachsen, wichtig ist.

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Veröffentlicht am 31.07.2022

Manuskript voller Geheimnisse

Das Glück auf der letzten Seite
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"Du weißt selbst am besten, dass Schriftsteller in der Regel äußerst neurotische und besondere Geschöpfe sind und man lieber ihre Romane lesen sollte als seine Tage mit ihnen zu verbringen. Das ist zwar ...

"Du weißt selbst am besten, dass Schriftsteller in der Regel äußerst neurotische und besondere Geschöpfe sind und man lieber ihre Romane lesen sollte als seine Tage mit ihnen zu verbringen. Das ist zwar nicht notwendigerweise besser, aber in jedem Fall weniger langwierig und riskant."

Es hat mich sehr gefreut, endlich mal wieder einen Briefroman zu lesen. Als Anne-Lise in einem Hotelzimmer auf ein anscheinend vergessenes Manuskript stößt, entbrennt in ihr die Neugier, den Autor zu finden. Gemeinsam mit Freundin Maggie macht sie tatsächlich Sylvestre ausfindig. Erstaunlicherweise stellt sich heraus, dass er selbst das Manuskript in jungen Jahren zwar geschrieben, aber nie vollendet hat. Nun entspinnt sich also die Suche nach dem geheimnisvollen zweiten Autor. Doch das Manuskript ist schon durch zahlreiche Hände gegangen und scheint das Leben der Lesenden stets sehr beeinflusst zu haben...

Bücher über Bücher lese ich oft besonders gern und dieses war keine Ausnahme. Es plätscherte fröhlich dahin wie viele dialogreiche französische Filme. Ein paar kleine Kritikpunkte, die den fünften Stern gekostet haben, sind mir allerdings aufgefallen. Auch wenn der elequente Stil überzeugt, hätte er viel viel besser ins 19. Jahrhundert gefasst. Die um die 50 Jahre alten Protagonisten wirkten dadurch und auch durch manche Handlungen eher wie über 70jährige. Und warum das Manuskript so einflussreich war, versickerte irgendwie im Sande. Hier hätte ich mir noch irgendeine, ruhig auch märchenhafte, Erklärung gewünscht.

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Veröffentlicht am 20.07.2022

Aufgesessen, Team Valkyrie

Die Nebel von Walhalla (Bd. 1)
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Auch als erwachsenes Pferdemädel lese ich Pferde-Jugendbücher immer noch sehr gern. Vor allem wenn sie wie in diesem Fall sogar noch meine Liebe für Fantasy-Geschichten ansprechen. Besonders schön fand ...

Auch als erwachsenes Pferdemädel lese ich Pferde-Jugendbücher immer noch sehr gern. Vor allem wenn sie wie in diesem Fall sogar noch meine Liebe für Fantasy-Geschichten ansprechen. Besonders schön fand ich auch, dass hier die nordische Mythologie eine große Rolle spielt. Denn als Alessa und ihre Cousine Nell nach einem Wohnortwechsel im neuen Reitstall den Pferden Courage und Blitz begegnen, merken sie schnell, dass sie es nicht mit gewöhnlichen Pferden zu tun haben. Vielmehr geben sie ihren Reiterinnen anscheinend genau die Eigenschaften, die denen bisher fehlten. Und mit Feeja, der Tochter der Hofbesitzerin, und ihrer Stute Fantasy gibt es sogar eine dritte im Bunde. Bis sie zum Team Valkyrie zusammenwachsen, gilt es jedoch erst eimal das erste Abenteuer zu bestehen und ein Rätsel um gestohlene Pferde zu lösen...

Stärken der Geschichte sind die übernatürlichen Elemente, Alessas Verliebtheit in Feejas süßen Bruder Luca und der schöne Gedanke, dass die Reiterinnen ihre Pferde ebenso ergänzen wie umgekehrt. Die Aspekte aus der nordischen Mythologie hätten nach meinem Geschmack noch etwas stimmungsvoller ausgearbeitet werden können. Alessa agiert mir als Protagonistin manchmal zu unüberlegt und zu wenig teamorientiert. Alles in allem aber ein gelungener Reihenauftakt mit wunderschönem Cover, dem man gern weiter folgt.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Vertrauen und Verrat

Die versteckte Apotheke
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"Zuerst ist Vetrauen da, und dazu gibt es Verrat. Diese beiden Dinge hängen zusammen. Man kann von niemandem verraten werden, dem man nicht zuvor vertraut hat."

Der Verrat von Männern und die geheimen ...

"Zuerst ist Vetrauen da, und dazu gibt es Verrat. Diese beiden Dinge hängen zusammen. Man kann von niemandem verraten werden, dem man nicht zuvor vertraut hat."

Der Verrat von Männern und die geheimen Waffen der Frauen spielen auf beiden Zeitebenen des Buches eine große Rolle. Eigentlich erlebe ich das Konzept der doppelten Zeitebene oft kritisch. Bei ungeschickteren Schriftstellerinnen bleiben dann oft beide Zeitstränge beklagenswert an der Oberfläche. Das ist hier absolut nicht der Fall. Beide haben mich besonders gefesselt und sind äußerst geschickt verwoben.

Caroline verbringt die Reise, auf der sie eigentlich mit ihrem Ehemann ihren 10. Hochzeitstag feiern wollte, allein in London. Denn James betrügt sie. Lange hat Caroline ihre eigenen Wünsche für ihre Ehe zurückgestellt. Während sie um eine Entscheidung ringt, wie es nun weiter gehen kann, vertreibt sie sich die Zeit damit, das sog. mudlarking auszuprobieren: das Suchen nach historischen Überbleibseln im Uferschlamm der Themse. Als sie auf ein blaues Fläschen mit mysteriöser Gravur findet, erwacht ihre frühere Leidenschaft für Geschichte wieder in ihr. Zur Ablenkung beginnt sie zu recherchieren und stößt auf die Geheimnisse einer Apothekerin, die insgeheim einer viel dunkleren Tätigkeit nachging...

Die in der Ich-Perspektive von Caroline und Apothekerin Nella sowie ihrer Gehilfin verfassten Erzählungen entwickeln wirklich einen Lesesog. Wunderbar düster geschildert fand ich auch die Zubereitung verschiedener Gifte, die der Story einen herrlich düsteren Touch gaben. Zudem ist das Buch außen so wunderhübsch gestaltet, dass es schon eine Freude war, es auch nur in der Hand zu halten. Schade war allerdings, dass sich manches viel zu glatt löste, geradezu wie von Zauberhand. Das galt insbesondere für Carolines Spurensuche, die wirklich keinerlei Mühe erforderte. Hier wären ein paar Stolpersteine authentischer gewesen.

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