Wenn Vergangenes doch auch vergessen wäre...
TotenbauerEin Park, eine Joggerin und ein Unbekannter, der die seltsamen Worte "toter Bauer" vor sich hinmurmelt, bevor er zusammenbricht und seiner schweren Kopfwunde erliegt. Die, wie sich später herausstellt, ...
Ein Park, eine Joggerin und ein Unbekannter, der die seltsamen Worte "toter Bauer" vor sich hinmurmelt, bevor er zusammenbricht und seiner schweren Kopfwunde erliegt. Die, wie sich später herausstellt, nicht bei einem Unfall verursacht, sondern dem Toten mit voller Absicht beigebracht worden ist. Doch wer profitiert von diesem Mord?
Was zunächst aussieht wie ein Eifersuchtsdrama, entpuppt sich als das Ende einer Kette von Ereignissen, die schon vor langer Zeit losgetreten worden sind. Doch nicht die Vergangenheit des Opfers ist es, die ihm zum Verhängnis geworden zu sein scheint...
Und auch den beiden Ermittlern bereiten Altlasten in ihrer Vergangenheit Probleme: Während Tenbrinks Erinnerungslücken ihn und das, was war, mehr und mehr zu verschlucken scheinen, wird Bertram von seiner Vergangenheit unerwartet eingeholt...
In "Totenbauer" spielt Tom Finnek gekonnt mit mehreren Zeitebenen, die sich immer enger umeinander winden und zum Schluss wie Zahnräder ineinander greifen - und während man liest und liest, ist Tenbrink nicht der einzige, der plötzlich aufblickt und erstaunt darüber ist, wie viel Zeit vergangen ist.
Markige Charaktere und ein angenehm stringent erzählter Handlungsverlauf machen das Buch zu einem Lesevergnügen, das durch die Zickenkriege mit den Vorgesetzten zum Glück nur wenig getrübt wird.