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Veröffentlicht am 12.08.2022

Realitätsnah und doch ein Abenteuer

Das geheime Leben der Tiere (Wald) - Die weiße Wölfin
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Fünf ist das kleinste der Welpen, die in einer Sturmnacht auf die Welt kommen. Eigentlich würde niemand davon ausgehen, dass aus dieser zarten Wölfin einmal eine Rudelführerin erwachsen würde.

Spannend ...

Fünf ist das kleinste der Welpen, die in einer Sturmnacht auf die Welt kommen. Eigentlich würde niemand davon ausgehen, dass aus dieser zarten Wölfin einmal eine Rudelführerin erwachsen würde.

Spannend erzählt Vanessa Walder die Geschichte einer Wölfin von der Geburt bis zu ihrem Tod, beschreibt das Leben für Kinder begreiflich in einer abenteuerlichen kurzen Geschichte, die das Leben der Wölfe in der freien Natur mit allen schönen aber auch harten Seiten zeigt. Und obwohl in erzählender Form, hält sich die Autorin an reale Verhaltensweisen der Tiere ohne sie zu vermenschlichen.

Zudem werden am Ende des Buches Fragen zum Thema Wolf beantwortet, Literatur und Filme passend aufgelistet, so dass sich Kinder bei Interesse auch weiter informieren können.

Die schönen schwarz weißen Illustrationen von Simona M. Ceccarelli unterstreichen den Inhalt der einzelnen Kapitel, die durchaus schon für Kinder im Alter von 8 Jahren geeignet sind.

Naturinteressierten Kindern im Grundschulalter kann ich dieses Buch nur bestens empfehlen. In unserer Schulbibliothek lässt sich das Buch bereits finden und erhält auch ordentlich Zuspruch.
Mitte diesen Monats erscheint ein neues Buch aus dieser Reihe, in dem es wohl um Bären geht. Ich bin bereits gespannt.

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Veröffentlicht am 11.08.2022

Anderssein ist kein Fluch

Faye Fox 1. Eine Prise Wunder hilft bei jedem Fluch
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Freitag Fox kann ihre Fuchsohren nicht leiden, denn durch sie ist das Waisenmädchen als Attraktion in einem Käfig gelandet und wird den ganzen Tag von anderen Menschen angegafft. Nur „Das kleine Buch der ...

Freitag Fox kann ihre Fuchsohren nicht leiden, denn durch sie ist das Waisenmädchen als Attraktion in einem Käfig gelandet und wird den ganzen Tag von anderen Menschen angegafft. Nur „Das kleine Buch der Zauberwesen“, dass sie ihr einziges Eigentum nennen kann leistet ihr in der verhassten Einsamkeit Gesellschaft.
Doch dann gelingt ihr die Flucht und ihr Leben bekommt einen „Kick“. Ob es die Wesen aus Fayes‘ Buch vielleicht doch gibt?

Faye Fox verspricht eine wundersam magische und vielleicht auch etwas tiefgründigere Buchreihe zu werden. Denn hinter all den tollen Figuren aus dem magischen Teeladen und deren Gegenspielern verstecken sich auch Geschichten um das Anders sein, das Akzeptiert werden und sich selber zu akzeptieren, sowie die Suche nach dem was Familie ausmacht.
Entdecken können dies Kinder und alle, die noch immer auf der Suche nach magischen Momenten sind durch die Augen von Faye, die erst einmal für sich selbst entdecken muss, wer sie ist.

Ich hoffe, dass ich nicht all zu lang auf den nächsten Band warten muss. Bis dahin wird auf jeden Fall ein weiteres Buch für die Schulbibliothek hier im Ort angeschafft, denn „Faye Fox – Eine Prise Wunder hilft bei jedem Fluch“ sollte in keinem Kinderbuchregal fehlen.

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Veröffentlicht am 11.08.2022

Ein Titel, der dem Inhalt gerecht wird

Belgariad - Die Königin
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Wie nicht anders zu erwarten schließt sich der vierte Band nahtlos an seinen Vorgänger an. Endlich führen alle Einzelschicksale langsam zum großen Finale hin und für den Leser wird nun ganz eindeutig erkennbar, ...

Wie nicht anders zu erwarten schließt sich der vierte Band nahtlos an seinen Vorgänger an. Endlich führen alle Einzelschicksale langsam zum großen Finale hin und für den Leser wird nun ganz eindeutig erkennbar, welche Figur zu welchem (schicksalhaften) Zweck aufgestellt wurde. Die Prophezeiung beider Seiten wird verständlicher und man fiebert bei Garions Entscheidung in diesem Band mit.

David Eddings hat die Romanreihe gut durchdacht und strukturiert aufgebaut und mal den einen, mal den anderen Charakter in den Vordergrund gestellt. Besonders die aus heutiger Sicht eher archaische Einteilung der Charaktere und deren Eigenheiten in ihren Kulturen kommt jetzt wieder voll zum Tragen, aber auch wie sich diese nunmehr im Sinne der Handlungsentwicklung ergänzen.
Da die tolnedranische Prinzessin diesmal einen Fokus der Handlung bildet, passt für mich erstmal auch der Titel dieser Neuauflage wirklich ganz hervorragend, denn Ce’Nedra macht eine starke Entwicklung ihres Charakters durch.

Wie bereits mehrfach zu den ersten drei Bänden erwähnt, kann ich die ganze Reihe allen Lesern empfehlen, die einen Klassiker der High Fantasy Literatur erleben möchten.

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Veröffentlicht am 25.07.2022

Elfen, Drachen und ein Mord

Das tödliche Wort
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Dass die für unterschiedliche Prinzipien stehenden Drachen und Elfen nunmehr Friedensverhandlungen führen wollen, damit ihre Einflusssphären in den Welten in einer Art Status Quo verharren und sich entwickeln ...

Dass die für unterschiedliche Prinzipien stehenden Drachen und Elfen nunmehr Friedensverhandlungen führen wollen, damit ihre Einflusssphären in den Welten in einer Art Status Quo verharren und sich entwickeln können, sollte die Bibliothek ja eigentlich freuen – immerhin wäre ihre Arbeit vielleicht etwas leichter. Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Bibliothek die Aufgabe als „unparteiische Dritte“ übernimmt, die Friedensverhandlungen zu leiten und zu organisieren.
Doch dann ausgerechnet der Mord an einem der Verhandlungsführer. Damit kommt das ohnehin schon recht fragile Konstrukt der Friedensverhandlungen stark ins Wanken. Denn alle Parteien verdächtigen sich gegenseitig, so die Verhandlungen zu platzen drohen.
Aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen sowohl mit Drachen als auch Elfen erhält Irene den Auftrag, den Mord unter Beaufsichtigung von „Unterstützern aus den Verhandlungsparteien“ aufzuklären.

Mir haben an diesem Band das politische Intrigenspiel, die offenkundigen Feindschaften und selbstverständlich die nicht so offenkundigen Vorgänge im Hintergrund gefallen. Ich mag es, wenn die Vieles nicht so ist, wie es den Anschein hat.
Und bei allen kleineren Längen, die das Buch im Erzählstil bisweilen aufwies, hat mich das Gesamtwerk gut abgeholt, nicht gelangweilt und inhaltlich wirklich voll überzeugt.

Dieser Band aus der Reihe „Die unsichtbare Bibliothek“ wird bestimmt all diejenigen ansprechen, die gesellschaftlichen Intrigen gepaart mit einer Spur unmoralischer Anträge zu schätzen wissen.

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Ein Schädel, ein Dichterfürst und eine Museumsangestellte …

Die Schattensammlerin - Dichter und Dämonen
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Wenn die Gebrüder Orgel den begnadeten Schädel Schillers und den stark in die Jahre gekommenen Dichterfürsten Goethe an einen Ort verfrachten; daraus einen Kriminalfall entwickeln und diesen für das frühe ...

Wenn die Gebrüder Orgel den begnadeten Schädel Schillers und den stark in die Jahre gekommenen Dichterfürsten Goethe an einen Ort verfrachten; daraus einen Kriminalfall entwickeln und diesen für das frühe 19. Jahrhundert untypisch durch eine junge dynamische Frau lösen lassen, dann sollte daraus ein kurzweiliger Roman entstehen.
Stellen die beiden der Protagonistin dann auch noch mysteriöse Charaktere wie einen leicht mephistophelisch wirkenden Helfer Goethes oder Mitglieder einer sehr undurchsichtigen Zirkusgesellschaft an die Seite, dann wird aus einem kurzweiligen Roman auch noch sehr unterhaltsamer.

Zudem stecken in diesem Roman so schön viele mal mehr, mal minder versteckte Andeutungen aus dem Leben Goethes, dass das Buch bei aller Unterhaltung ganz verspielt auch den Intellekt des Lesers kitzelt.
Interessant in der Gestaltung war für mich der fließende Übergang von einem recht historischen Kriminalroman zum Beginn hin zu einem fantastischen Kriminalroman mit historischem Setting. Stehen am Anfang des Buches noch Beschreibungen und auch Dialoge über die sich immer mehr modernisierende Welt, die alles Mystische ins Reich der Märchen und Legenden abtuen im Focus der Protagonistin, so beginnt mit ihrer Bekanntschaft mit dem mysteriösen Abaris, dem Helfer Goethes das gefestigte Weltbild zügig ins Wanken zu geraten.

Für mich ist auch dieser Roman ein sehr gelungenes Werk der Gebrüder Orgel, dass einen sehr flüssigen, lebendigen Sprachstil aufweist, der der Geschichte eben jene Kurzweiligkeit beschert, durch die ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte, bevor ich am Ende angelangt war.
Ich würde gerne eine Fortsetzung in einem weiteren mysteriösen Kriminalfall lesen.

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