Irische Romantik
Die kleine Bücherei der HerzenKatherine „Kate“ Madigan wird von einer plötzlichen Erbschaft überrascht. Ihre entfremdete Tante Fiona hinterlässt Kate ein Haus in Irland. Dazu gehört, wie Kate bei einem Besuch in Irland feststellt, ...
Katherine „Kate“ Madigan wird von einer plötzlichen Erbschaft überrascht. Ihre entfremdete Tante Fiona hinterlässt Kate ein Haus in Irland. Dazu gehört, wie Kate bei einem Besuch in Irland feststellt, auch eine kleine Bücherei und Buchhandlung mit einem besonderen Geheimnis. Kate entschließt sich, dass Erbe anzutreten und verliert ihr Herz nicht nur an Irland.
„Die kleine Bücherei der Herzen“ ist ein schöner, leichter Liebesroman vor traumhafter, irischer Kulisse. Jana Schikorra beschreibt den Ort und die Menschen so gut, dass ich mir direkt vorstellen konnte selbst dort zu sein. Insgesamt ist der Roman leicht und angenehm geschrieben, ich konnte ihn gut in einem Rutsch durchlesen. An einigen Stellen haben leider kleinere Fehler den Lesefluss etwas gestört und über einen etwas größeren Logikfehler in den zeitlichen Zusammenhängen bin ich leider auch gestolpert.
Die Idee hinter der Rainbow-Hearts Library finde ich wunderschön. Sich Dinge in Briefen von der Seele zu schreiben ist ja immer sehr heilsam und dies dann mit dem Konzept der Leihbücherei zu verbinden ist wirklich gelungen. Ich hätte mir allerdings auf diesem Aspekt des Buches ein bisschen mehr Gewicht gewünscht. Die Briefe werden zwar immer wieder angesprochen und spielen auch für unsere Protagonistin eine große Rolle, aber auch für etwas mehr Hintergrundgeschichte hätte mir dieser Themenstrang in ausgebauter gut gefallen. Gleiches gilt für die Familiengeschichten von Cadan Flanagan und Kate. Kates Geschichte wird letzten Endes gut aufgelöst, ich hätte mir ein wenig mehr Tiefe in Cadans Geschichte gewünscht – vielleicht sogar einen Ausblick darauf, ob er sich mit seinem Vater nochmal auseinandersetzt.
Manchmal ist Kate, obwohl grundsätzlich ein sehr sympathischer Charakter, mir aber dann doch etwas zu impulsiv und zu naiv. Ihre Reaktion auf die vermeintliche Affäre ihres Angebeten und einer guten Freundin ist arg übertrieben und letztlich tut sie damit genau das, was zur Entfremdung ihrer Mutter und Tante geführt hat.
Die Einwohner des Ortes Howth sind ein liebenswerter und lustiger Haufen und Cadan Flanagan ein würdiger Gegenpart zu Kate.
Insgesamt ein schöner Roman der sich leicht und schnell lesen lässt, an einigen Stellen hätte es wegen mir mehr Tiefe geben können. Trotzdem auf jeden Fall empfehlenswert für alle Fans von Liebesromanen.