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Veröffentlicht am 18.07.2017

Murder Park

Murder Park
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Murder Park, ein Thriller von Jonas Winner

Cover:
Das Cover erzeugt schon ein leichtes „Gruseln“ in mir, durch das „Negativ Bild“ des Freizeitparks.

Inhalt:
Der beliebte Freizeitpark Zodiac Island, ...

Murder Park, ein Thriller von Jonas Winner

Cover:
Das Cover erzeugt schon ein leichtes „Gruseln“ in mir, durch das „Negativ Bild“ des Freizeitparks.

Inhalt:
Der beliebte Freizeitpark Zodiac Island, vor der Ostküste der USA, wird nach drei grausamen Morden an jungen Frauen geschlossen. 20 Jahre später soll hieraus erneut ein Themenpark entstehen: Murder Park. Ein Single Park in dem mit den Ängsten gespielt wird und Singles sich somit finden sollen. Hauptattraktion ist alles um Jeff Bohner, der für die Morde an den drei jungen Frauen hingerichtet wurde.
Kurz vor der Eröffnung lädt der Besitzer eine ausgewählte Anzahl von Personen ein, ein Wochenende im Park zu verbringen und darüber zu berichten. Diese Personen werden vorher noch von einem Psychiater interviewt.
Kaum auf der Insel, beginnt der Horror….
Ein Killer geht um….
Ist dieser Killer einer von Ihnen? Jeder könnte es sein!
Es gibt keinen Weg herunter von der Insel, die nächste Fähre kommt erst in drei Tagen…


Meine Meinung:
Schon alleine die Idee, einen Themenpark, den Massen- und Serienmördern zu widmen und mit der Angst der Besucher zu spielen ist krass und irgendwie morbide.
All das Grauen und der Horror, die vielen original Gegenstände und lebensechten Nachbildungen, Bilder und detaillierte Polizeiberichte, lassen die Haare im Nacken sich aufstellen.
Dann werden so nach und nach die einzelnen Teilnehmer vorgestellt und jeder hat sein eigenes Geheimnis (und lässt oder lies unglaubliches mit sich machen), bei dem ich mir, je mehr es enthüllt wird denke: KRASS, WOW, UNGLAUBLICH!
Wahnsinn, wie sich alles ineinander verschachtelt, wie jeder jeden verdächtigt und alles möglich sein kann.

Und dann dem Ende zu: boah… da geht es echt richtig zur Sache, echt nichts für schwache Nerven. Das ist schon kein Nervenkitzel mehr sondern das sind schon Nervenexplosionen. Nicht nur Gänsehaut, sondern schon Maulwurfshügel (auf der Haut).
Und vor allem, wenn man am Schluss schon denkt: jetzt weiß ich wer Regie führt und wer hinter allem steht, kommt eine Enthüllung, und die ist für Paul dann wie die Eruption einer Supernova!

Allerdings einen Kritikpunkt habe ich (der aber zu keinem Sterneabzug führt), wie kann man in Todesangst an Sex denken oder haben, und warum das in so vielen Krimis zum Thema gemacht wird, bleibt mir ein Rätsel.

Autor:
Jonas Winner wuchs in Berlin, Rom, und den USA auf. Er arbeitete als Fernsehjournalist, schrieb Drehbücher und Romane.

Mein Fazit:
Eiskalt, Messerscharf, Ekelfaktor inklusive, Horror pur, Albtraum hoch zehn sind Schlagworte die mir hierzu einfallen.
Einfach – MEGA!
Das Prinzip ist eigentlich bekannt, „10 kleinen Negerlein“, hier sind es 12 Personen die auf die Insel gehen und es werden immer weniger.
Aber auf welche Art und Weise und mit welchen Psychospielchen und mit welchem Misstrauen – unvorstellbar!
Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.07.2017

Der Tag, an dem der Sommer begann

Der Tag, an dem der Sommer begann
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Der Tag, an dem der Sommer begann, von Julie Cohen

Cover:
Für dieses wunderschöne, warme und emotionale Buch ist mir das Cover fast zu nüchtern.

Inhalt:
Drei Frauen, drei Generationen, drei Geheimnisse. ...

Der Tag, an dem der Sommer begann, von Julie Cohen

Cover:
Für dieses wunderschöne, warme und emotionale Buch ist mir das Cover fast zu nüchtern.

Inhalt:
Drei Frauen, drei Generationen, drei Geheimnisse. Und das alles unter einem Dach.
Eine Patchworkfamilie, die zusammenrücken muss. Die Großmutter, Honor, eine Frau die ihre Gefühle nie zugelassen hat und nun zur Schwiegertochter, Jo, ziehen muss.
Diese wiederum reibt sich für ihr neue Familie auf, tief in ihrem Inneren trauert sie immer noch um ihren ersten Mann Stephen (Honors Sohn).
Und dann ist da noch Lydia, die an ihrem Geheimnis beinahe zerbricht.
Hochemotional, tief bewegend und wunderschön.

Meine Meinung:
Wiedermal ein Buch von dem ich restlos begeistert bin. Ein Buch dem ich gerne mehr als 5 Sterne geben würde. Es hat mich fasziniert von der ersten bis zur letzen Seite.
Die Personen sind so authentisch und ehrlich gezeichnet, die Emotionen werden so ehrlich und transparent geschildert, dass ich als Leser mittendrin und dabei bin und die Gefühle von jeder der drei Frauen selber durchlebe.
Die Autorin versteht es wunderbar, mit Worten ein Bild zu zeichnen und Gefühle, Handlungen und Situationen rüber zu bringen. Das Ganze ist Kopfkino vom Feinsten, von Anfang an.

Es geht in diesem Buch um Liebe, um Geheimnisse, um Verletzungen die man anderen zufügt und die einem selber zugefügt werden. Darum wie man sie mit Vertrauen meistern kann und dass es nie zu spät ist.
Auch wenn es erste Themen sind, ist das Buch mit einer zarten Leichtigkeit geschrieben und mit einem bewundernswerten Mut und feinem Humor, der es zu einem Lesegenuss werden lässt.

Hier möchte ich den „Sunday Express“ zitieren der es genau auf den Punkt bringt: Ein berührender Roman, der zum Lachen und zum Weinen bringt.

Autorin:
Julie Cohen, ist in den USA geboren und lebt heute mit ihrem Mann und ihrem Sohn in England. Das Schreiben ist ihre große Leidenschaft.

Mein Fazit:
Ein wunderbares Buch von dem ich noch eine Zeitlang schwärmen werde.
Eine Autorin die ich mir auf jedenfall merken werde.

Volle Punktzahl und von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung.


Veröffentlicht am 01.07.2017

Willkommen in der Provence

Willkommen in der Provence
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Willkommen in der Provence, von Brigitte Guggisberg

Cover:
Der Himmel suggeriert eine heitere Leichtigkeit und ich meine dem Lavendel riechen zu können.

Inhalt:
Vivien wird von ihrem Mann Viktor, nach ...

Willkommen in der Provence, von Brigitte Guggisberg

Cover:
Der Himmel suggeriert eine heitere Leichtigkeit und ich meine dem Lavendel riechen zu können.

Inhalt:
Vivien wird von ihrem Mann Viktor, nach fünfundzwanzig Jahren Ehe, ohne irgendein Anzeichen, von heute auf morgen verlassen. Nachdem sie den ersten Schreck verdaut hat, und merkt, dass sie auch noch ohne Kohle dasteht, bietet sie in ihrem Haus Zimmer für Gäste an. Als sie damit Erfolg hat, und mit Félix auch wieder ein gutaussehender Mann in ihrem Leben eingezogen ist, taucht Victor wieder auf………..

Meine Meinung:
Ein unglaublich tolles Debüt.
Der Schreibstil ist flüssig, locker, und wunderbar humorvoll, das Lächeln weicht gar nicht mehr aus meinem Gesicht. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz und wir können bis zum Ende mitfiebern.
Vivien erzählt aus ihrer Sicht, das schafft sofort eine Nähe, sie hat mich sofort für sich eingenommen und ist mir sehr sympathisch, was auch das ganze Buch über anhält. Vivien wird zwar von ihrem Mann verlassen aber es wird die Geschichte eine tollen Frau und einer ganz wunderbaren Frauenfreundschaft erzählt. Die Freundinnen zoffen sich, und es fliegen auch mal die Fetzen, aber wenn es darauf ankommt, können sie sich aufeinander verlassen. Vivien (und auch die anderen) kämpfen um ihre Ziele und sie wissen sich zu wehren.
Das Ganze ist sehr realistisch, emotional und lustig erzählt.
Eine bezaubernde und großartige Geschichte über Liebe, Freundschaft, Zusammenhalt und Neuanfang.
Die wunderschöne Landschaft der Provence ist federleicht und wunderschöne mit eingebaut.

Hier noch zwei Zitate:
--Nach drei Tagen fühlte sich mein Muskelkater wie eine chronische gewordene Kriegsverletzung an.
--Aber manchmal spukt man einen Kirschkern in den Garten und ein wunderschöner Baum wächst daraus.

Autorin:
Brigitte Guggisberg ist in der Schweiz und in den USA aufgewachsen und hat in Basel (mit einem längeren Aufenthalt in Aix-en-Provence) studiert. Inzwischen ist sie an die Universität Basel zurückgekehrt und hat mit „Willkommen in der Provence“ ihre n ersten Roman geschrieben.

Mein Fazit:
Für mich ein meisterhaft erzählter Roman, bei dem die richtigen Saiten in meinem Herz zum Schwingen gebracht wurden.
Von mir volle Punktzahl, also 5 Sterne.

Veröffentlicht am 22.06.2017

Tu nichts Böses

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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Sieh nichts Böses, von Inge Löhnig

Cover:
Vordergründig eine Idylle, doch bei genauerem hinsehen, erkennt man den morschen, defekten Steg und die Raben und Wolken am Himmel sind auch recht bedrohlich.

Inhalt:
Der ...

Sieh nichts Böses, von Inge Löhnig

Cover:
Vordergründig eine Idylle, doch bei genauerem hinsehen, erkennt man den morschen, defekten Steg und die Raben und Wolken am Himmel sind auch recht bedrohlich.

Inhalt:
Der Münchner Kommissar Konstantin Dühnfort ist gerade mit Gina von der Hochzeitsreise zurück, beide freuen sich auf ihr erstes Kind. Da bekommt Dühnfort einen Fall zugewiesen der ihm einige Rätsel aufgibt. Neben einer halb verwesten Frauenleiche findet er eine Messingfigur, einen Affen der seinen Unterleib bedeckt - seine Bedeutung: Tu nichs Böses. Der vierte der bekannten drei Affen. Dühnfort ahnt, dass dies eine wichtige Botschaft ist. Auf vielen Umwegen kommt er nach und nach einem unglaublichen Rachefeldzug auf die Spur.
Doch auch sein Privatleben wird vom Schicksal nicht verschont. Und so hat er mit seiner Frau eine schwere Entscheidung zu treffen.

Meine Meinung:
Ein toller Krimi.
Wir werden nach und nach tief in die Geschichte eingeführt. Die Protagonisten werden vorgestellt, der Kreis erweitert sich unmerklich. Die Krimihandlung und das Privatleben von Dühnfort sind für mich sehr geschickt ausbalanciert und nehmen sich nichts von ihrer Wichtigkeit,
Das Privatleben von Dühnfortz wird hochemotional, ein Thema das überhaupt nichts mit Krimi zu tun hat, aber mich sehr zum Nachdenken gebracht hat. Er wird ein Kommissar dem ich echt Hochachtung für seine fachliche Kompetenz und für sein menschliches Verhalten entgegenbringe.

Die Spannung steigt kontinuierlich, und auch gegen Ende zu, als wir den Täter erahnen, bleibt es spannend, wie sich am Ende alles weiterentwickelt.
Denn es wird deutlich, wie sich jeder seine eigene Wahrheit zurechtlegt und diese dann auch lebt und für die Realität hält.
Bis zur letzen Seite.

Der Handlungsort München ist sehr schöne eingebaut und beschrieben, der ganze Schreibstil ist flüssig und absolut klasse zu lesen.

Die Krimis um Kommissar Dühnfort gehören zwar zu einer Serie, aber man kann jeden Krimi auch für sich alleine lesen. Für mich war es auch der erste aus dieser Reihe (bestimmt nicht mein letzer) und mir hat nichts an Vorwissen gefehlt.

Autorin:
Inge Löhnig lebt als Autorin mit ihrer Familie und einem betagten Kater in der Nähe von München.

Mein Fazit:
Ein toller Krimi, von einer tollen Autorin.
Spannung, Nervenkitzel, Emotionen, Gewalt, Hass, Eifersucht, Verrat, alles ist hier zu finden was einen exzellenten Krimi auszeichnet, und alles sehr real, plausibel und nachvollziehbar.
Von mir volle Puntzahk, somit 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.06.2017

Frühlingsglück und Mandelküsse

Frühlingsglück und Mandelküsse
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Frühlingsglück und Mandelküsse, von Emilia Schilling

Cover:
Die freundlichen Farben machen auf das Buch aufmerksam.

Inhalt:
Im Leben der jungen Wienerin Charlotte Paul, genannt Charlie, die eigentlich ...

Frühlingsglück und Mandelküsse, von Emilia Schilling

Cover:
Die freundlichen Farben machen auf das Buch aufmerksam.

Inhalt:
Im Leben der jungen Wienerin Charlotte Paul, genannt Charlie, die eigentlich mit ihrem Traumjob als Patissière und mit ihrem Freund glücklich ist, hat eine Pechsträhne begonnen.
Sie soll einen neuen Chef bekommen und gerade an diesem Tag verschläft sie.
So gerät ihr erstes Treffen zum Desaster, sie schnappt ihm den Parkplatz vor der Nase weg, präsentiert sich am Arbeitsplatz mit Papilloten im Haar und barfuß und gibt so gar kein professionelles Bild von sich ab.
Auch ihr Freund Eddie entwickelt sich immer mehr zum Albtraummann, nicht nur dass seine Familie sie ablehnt und kränkt wo es nur geht, und er nicht hinter ihr steht, nein nun taucht auch die ach so perfekte EX wieder auf.
Auf einer Achterbahn der Gefühle fährt Charlie von einem Chaos ins nächste und weiß am Ende selber kaum noch was sie eigentlich vom Leben erwartet.

Meine Meinung:
Ein wunderschöner und turbulenter Debüt-Roman, ein Gute-Laune Buch.
Der Handlungsort Wien ist sehr schön integriert.
Der Schreibstil ist flüssig, leicht und mit einem tollen Humor gewürzt, der mich immer wieder zum Lachen bringt.
Die Charaktere werden schön nacheinander vorgestellt und sind sehr individuell und real ausgearbeitet. Ich hatte beim Lesen von jedem ein genaues Bild vor Augen. Die Unterschiede in den einzelnen Familien sind zum greifen nah und ich kann diese mir sehr gut vorstellen.
Auch die Handlung entwickelt sich verständlich und logisch, Charlie lässt kein Fettnäpfchen aus und die Prise Zufall ist auch gut vorstellbar, sehr schön finde ich die Freundschaft der drei Frauen, die sich gegenseitig sehr stützen.

Besonders klasse sind die tollen Rezepte, die mich spontan zum ausprobieren animiert haben. – Lecker!

Autorin:
Emilia Schilling ist Ende zwanzig und lebt mit ihrem Mann und ihrem Son in Niederösterreich. „Frühlingsglück und Mandelküsse“ ist ihr erster Roman. Weitere Titel der Autorin sind bei Goldmann in Vorbereitung.

Mein Fazit:
Eine gelungene Geschichte, federleicht erzählt. Zum eintauchen und mit den Protagonisten mit fiebern.
Es entwickelt sich ein amüsantes Lügennetzt, das sich durchaus real liest.
Leseherz was willst du mehr ♥.
Ich freue mich auf weitere Bücher der Autorin.
Von mir 5 Sterne.