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Veröffentlicht am 12.08.2022

Geht unter die Haut

Der Papierpalast
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Inhalt:
Der Papierpalast liegt an einem Teich, in der Nähe des Atlantiks bei Cape Cod. Er ist das Sommercamp, das Ferienhaus von Elles Familie. Ein Rückzugs- und Erholungsort. Die Sommerhäuser sind innen ...

Inhalt:
Der Papierpalast liegt an einem Teich, in der Nähe des Atlantiks bei Cape Cod. Er ist das Sommercamp, das Ferienhaus von Elles Familie. Ein Rückzugs- und Erholungsort. Die Sommerhäuser sind innen nur mit Kartonplatten ausgekleidet, trotzdem hat Elle mit ihrer Familie alle Sommer ihres Lebens dort verbracht und stets genossen. Nun ist Elle fünfzig, verheiratet mit Peter und hat drei Kinder. In diesem Sommer trifft sie auf ihren Jugendfreund und große Liebe. Den Mann, den sie schon ihr ganzes Leben lang liebt und lässt sich auf ihn ein. Nun steht Elle vor einem Dilemma. Gehen oder bleiben?

Mein Leseeindruck:
Elle Bishop hat 24 Stunden Zeit sich zu entscheiden. 24 Stunden in denen sie über ihr Leben, seit ihrer frühen Kindheit, nachdenkt. Die Autorin Miranda Cowley Heller beschreibt diese Zeit diesen inneren Konflikt und die Zerrissenheit der Hauptprotagonistin Elle ganz wunderbar Der Schreibstil ist flüssig und sehr intensiv. Die Darstellung der Natur und das Umfeld von Cape Code sind großartig und sehr besonders. Durch Rückblenden in die Kindheit und Jugend bekommt man als Leser einen erschütternden Einblick, über die grausamen und tragischen Schicksale von Elle. Dieser Roman ist für mich verstörend und gleichzeitig ganz wundervoll. Ich habe mitgefiebert und sämtliches Gefühlschaos mitgefühlt. Die teilweise vulgäre Sprache hat mich oft schockiert. Allerdings passt sie hervorragend zur Geschichte. Der Papierpalast ist keine leichte Sommerlektüre, sondern sehr spannend, oftmals furchtbar und stellenweise grausam.
Das Ende hat mir viel Raum für Spekulationen gelassen. Das hat mir sehr gefallen.
Fazit:
Eine Geschichte die unter die Haut geht. Leseempfehlung
4,5/5 ✨️

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Veröffentlicht am 12.08.2022

Intensive Geschichte voller Erinnerungen

Für diesen Sommer
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Inhalt:
Die 50-jährige Franziska hatte jahrelang einen unzugänglichen, kühlen, eigentlich gebrochen Kontakt zu ihren Eltern. Mit 17 Jahren rebelliert Franziska so maßlos kämpfte für den Klimaschutz und ...

Inhalt:
Die 50-jährige Franziska hatte jahrelang einen unzugänglichen, kühlen, eigentlich gebrochen Kontakt zu ihren Eltern. Mit 17 Jahren rebelliert Franziska so maßlos kämpfte für den Klimaschutz und zieht aus. Nun ist ihre Mutter tot und ihr Vater braucht Pflege. Dies hat bisher ihre ältere Schwester Monika übernommen, doch Monika braucht dringend eine Auszeit. "Für diesen Sommer" kehrt Franziska in ihr Elternhaus zurück. Sie soll für Vater Heinrich sorgen. Die plötzliche Nähe schürt die nie gelösten Konflikte. Wird es eine Chance auf Versöhnung geben?

Mein Leseeindruck:
Der Autorin Gisa Klönne ist eine stark tiefgründig und vor allem feinfühlige Familiengeschichte gelungen. Sie wird abwechselnd aus Sicht von Tochter Franziska und Vater Heinrich erzählt. Es gibt viele Rückblenden in Vergangenheit, die bis hin zum zweiten Weltkrieg führen. Die Ansichten und Handlungen der Protagonisten konnte ich nicht nur gut nachvollziehen, sondern auch förmlich spüren. Es hat mich tief berührt, was passiert, wenn alte tiefgründige Konflikte nicht gelöst werden und dann hochkommen. Die Einblicke in das Familienleben der Familie Roth hat mich gefesselt und auch die Gedanken in die Seelen von Franziska und Heinrich gehen tief ins Herz. Die Autorin Gisa Klönne greift eine Vielzahl von Themen auf. Ängste, Krieg, Abschied, Krankheit, Verdrängung und noch viel mehr. Mich hat ihr Schreibstil von Anfang an begeistert und eingenommen. Der Roman hat meine Erwartungen weit übertroffen.
Fazit:
4,5/5 ⭐️
Keine leichte, seichte Sommerlektüre! ABER eine wundervolle und sehr intensive Geschichte voller Erinnerungen.

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Grandioser Auftakt!

Der Friesenhof
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Schon lange möchte ich ein Buch der lieben Fenja Lüders lesen. "Der Friesenhof - Auf neuen Wegen" erschienen am 23.12. 2021 im @bastei_luebbe war die Gelegenheit für mich.

Inhalt:
Ostfriesland 1949: Mit ...

Schon lange möchte ich ein Buch der lieben Fenja Lüders lesen. "Der Friesenhof - Auf neuen Wegen" erschienen am 23.12. 2021 im @bastei_luebbe war die Gelegenheit für mich.

Inhalt:
Ostfriesland 1949: Mit nicht einmal fünfzig Jahren stirbt Onno, der Vater von Gesa und Hanna an einer Blutvergiftung. Im rückständig Ostfriesland ist es undenkbar, dass eine Frau einen Hof alleine führt. Es droht der Verkauf des Familienhofes, aber die Schwestern tun alles um das Erbe zu retten. Gesa versucht als Packerin in einem Teekontor Geld zu verdienen und Hanna übernimmt das Regiment auf dem Hof. Schnell findet Gesa Anerkennung und Lob für Ihre Arbeit und wird zur rechten Hand des Juniorchefs. Der Juniorchef ist verheiratet und auch Gesa warte auf ihren Verlobten, der als in Russland verschollen gilt. Trotz schwieriger Umstände, kommen sie sich die beiden näher. Hanna ist voller Tatendrang und Leidenschaft auf dem Friesenhof tätig. Tomek, der polnische Hilfsarbeiter ist mehr als ein guter Freund für sie. Wie geht es mit dem Friesenhof weiter?

Mein Leseeindruck:
Was für ein grandioser Auftakt der Saga. Dank des flüssigen und fesselnden Schreibstil der lieben Fenja Lüders hatte mich die Geschichte sofort gefangen. Die beiden Schwestern Gesa und Hanna stehen im Mittelpunkt der Geschichte. Beide Frauen sind ganz wunderbar und liebevoll gezeichnet und müssen sich in der Männerwelt behaupten. Und gleichzeitig möchten sie ihr Liebesglück finden. Die Autorin versteht es hervorragend die damalige Nachkriegszeit im friesischen Marschland einzufangen. Viele Themen werden großartig miteinander verwoben. Ich bin mit Begeisterung durch die Seiten geflogen und freue mich riesig auf den 2. Band "Der Friesenhof - Schicksalstage"
Fazit:
4,5/5 ⭐
Eine Geschichte über Zusammenhalt , Liebe, Stellung der Frau, Intrigen und Vorurteilen ❤️

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Veröffentlicht am 22.11.2021

Eine Geschichte in der die Familie im Mittelpunkt steht

Walnusswünsche
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Inhalt:
Victoria, Vicky liebt und lebt für ihre Walnussfarm. Seit Generationen befindet sich die Farm in Familienbesitz. Zusammen mit ihrem Vater führt die junge Frau, seit dem Tod ihrer Mutter, die Walnussfarm ...

Inhalt:
Victoria, Vicky liebt und lebt für ihre Walnussfarm. Seit Generationen befindet sich die Farm in Familienbesitz. Zusammen mit ihrem Vater führt die junge Frau, seit dem Tod ihrer Mutter, die Walnussfarm alleine. Ihre ältere Schwester Abigail, Abby hatte andere Pläne, bereits in ihrer Kindheit, hat sie von einer großen Karriere in Hollywood geträumt. Mit 18 Jahren hat sie ihre Familie verlassen, um ihre Träume zu verfolgen. Vicky hat seit mehreren Jahren nichts mehr von ihrer Schwester gehört. Während Vicky sich oft Sorgen um ihre Schwester macht, möchte der erfolgreiche Autor Liam Sanders ein paar Monate auf der Walnussfarm wohnen. Der Autor möchte für seinen Roman recherchieren und sich ganz auf sein neues Buch konzentrieren. Er sorgt für heftiges Herzklopfen bei Victoria, währenddessen ahnt sie nicht, dass bald ihre Schwester mit ihrer kleinen Tochter Bella vor der Tür steht.

Mein Leseeindruck:
Der Schreibstil der lieben Manuela Inusa ist durchweg flüssig und angenehm zu lesen. Diese liebevolle erzählte Geschichte hat mein Herz erwärmt und zum Strahlen gebracht. Das Setting auf der Walnussfarm und auch die Kleinstadt Riverside sind so wundervoll und zauberhaft beschrieben. Stets hatte ich den herrlichen Duft von frisch gebackenen Walnussplätzchen in der Nase. Ich hatte die Walnussbäume auf der Plantage vor Augen und habe die kalifornische Sonne auf meiner Haut gespürt. "Walnusswünsche" wird abwechselnd aus den Perspektiven von Victoria, Abigail und Liam erzählt und manche Passagen finden in der Vergangenheit statt. Es ist einer meiner liebsten Erzählperspektiven. Nach kurzer Zeit hatte ich das Gefühl, sie zu kennen. Ich konnte mich hervorragend in ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen. Für mich ist es ein wundervoller Roman mit einer leichten, zarten Liebesgeschichte. Eine Geschichte mit einem sehr wichtigen Thema mit einer großen Portion Spannung.

Fazit: 4,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Ein Kaufhaus im Wandel

Die Schwestern vom Ku'damm: Ein neuer Morgen
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Inhalt:
Berlin 1966: Miriam Feldmann hat nicht nur als Chef Designerin im Modehaus Thalheim ihren Platz gefunden, sondern ist mittlerweile fester Bestandteil der kompletten Familie Thalheim geworden. Berlin ...

Inhalt:
Berlin 1966: Miriam Feldmann hat nicht nur als Chef Designerin im Modehaus Thalheim ihren Platz gefunden, sondern ist mittlerweile fester Bestandteil der kompletten Familie Thalheim geworden. Berlin ist im Wandel. Die Jugend rebelliert und geht auf die Straße. Die Hippiekultur mit knalligen Farben, kurzen Röcken und weiten Schlaghosen erreicht die Modewelt in Berlin. Auch das Kaufhaus Thalheim kann sich diesem Trend nicht erwehren. Inzwischen ist Miri Anfang vierzig, hat alle Hände voll zu tun und ist mit viel Freude und Engagement im Modehaus dabei. Ihre Adoptivtochter Jenny befindet sich mitten in der Pubertät. Langweilig wird es nicht. Als Miri erfährt, dass sie Schwanger ist, nach all den Jahren und sie dann eine zufällige Begegnung, mit jemandem, den sie im Krieg kennengelernt hat, werden Erinnerungen an schlimme und dunkle Zeiten in ihr wach.

Mein Leseeindruck:
Ich war wieder von Anfang bis Ende von der Geschichte der Familie Thalheim begeistert und gefangen. Miriams Vergangenheit hat mich unheimlich berührt. Ihre Geschichte, ihr Erlebnis als junges Mädchen wird von der lieben Brigitte Riebe in vielen Rückblenden erzählt. Wir erfahren wie es Miri in Berlin, als Jüdin ergangen ist. Brigitte Riebe kann großartig schreiben, dies hat sie auch im 4. Band bewiesen. Die Atmosphäre der sechziger Jahre ist einzigartig und wunderbar gelungen. Ich konnte in die schrille, bunte Modewelt eintauchen, konnte das rebellische Verhalten spüren und hatte die Beatles in den Ohren. Viele politische und kulturelle Ereignisse aus dieser Zeit verwebt und integriert Frau Riebe gekonnt in ihre Geschichte. Mir ist der Abschied aller Familienmitglieder unheimlich schwer gefallen. Für mich ist Miriam das Herz der Familie.
Fazit:
4,5/5 ⭐ Große Leseempfehlung der gesamten Reihe. So macht Zeitgeschichte Freude 🥰

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