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Nishi

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2022

Hat mich nicht abgeholt

EAST. Welt ohne Seele
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East - Welt ohne Seele ist mein erstes Buch von Jens Hendrik Jensen. Das Taschenbuch kommt mit einem rundherum Umschlag, quasi das Pendant zum farbigen Buchschnitt. Das lässt es wertig wirken.



Inhaltlich ...

East - Welt ohne Seele ist mein erstes Buch von Jens Hendrik Jensen. Das Taschenbuch kommt mit einem rundherum Umschlag, quasi das Pendant zum farbigen Buchschnitt. Das lässt es wertig wirken.



Inhaltlich konnte mich das Buch leider gar nicht abholen. Der Protagonist Karzinski hat ein Alkoholproblem und wirkt das ganze Buch durch absolut unnahbar und unsymphatisch. Ja, er hat eine Vergangenheit und ein Trauma, trotzdem ist er für mich nicht greifbar. Protagonistin 2, Xenia, ist mir leider ebenso unsymphatisch und hat mich tierisch genervt.

Die Suche nach "der Witwe" war absolutes Fischen im Trüben, hatte dadurch für mich auch leider keine Spannung. Mein Highlight der Story war, als die Witwe dann Karzinski findet und ihm dabei überführt, dass er absolut ahnungslos ist.

Danach plätschert es weiter vor sich hin, keiner der Schauplätze kann mich wirklich begeistern, auch der Twist kurz vorm Ende schockt mich nicht, da ich leider keinerlei Verbindung zum Protagonisten habe und daher auch nur wenig Empathie. Nach diesem Ereignis sind aber noch ca. 50 Seiten übrig, in denen das weitere Leben der Protagonisten geschildert und die absolut unnötige Romanze weiter gesponnen wird. Puh, nee, also irgendwie war das so gar nicht mein Fall.

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Veröffentlicht am 04.11.2022

Hat mich nicht überzeugt

Shorty
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Shorty ist ein Mann Anfang 40, der sein Leben lang von Aushilfsjob zu Aushilfsjob hüpft. Doch dann tritt ein Alien in Kontakt mit ihm und er bekommt eine wichtige Aufgabe. Na endlich, denkt sich Shorty. ...

Shorty ist ein Mann Anfang 40, der sein Leben lang von Aushilfsjob zu Aushilfsjob hüpft. Doch dann tritt ein Alien in Kontakt mit ihm und er bekommt eine wichtige Aufgabe. Na endlich, denkt sich Shorty. Und ab geht die Luzie, dachte sich wohl der Autor.

Die Story nimmt von da an absolut abgefahrene Züge an. Shorty lernt häppchenweise mehr über den Alien, über seine Aufgabe und über andere Lebensformen, die existieren. Dabei wird der Mittelteil langatmig und für mich war es leider absolut langweilig. Mich hat es einfach nicht gepackt, orientierungslos auf der Welle der Handlung getragen zu werden, die immer abgedrehter wurde. Der im Klappentext genannte Humor hat mir leider auch sehr gefehlt, bzw da hätte ich mir viel viel mehr gewünscht. 

In Richtung des Highlights wird es dann doch noch mal spannender, Shorty flüchtet sich in andere Dimensionen, trotzdem bleibt alles schwer greifbar, oft schwer vorstellbar (ja, schon klar, Aliens, trotzdem war es für mich teilweise echt zäh). 

Das Ende, besonders das letzte Kapitel war dann auch noch sehr finster und hoffnungslos, auch wenn es einen Bogen schlagen soll, hinterlässt es bei mir einen eher deprimierenden Nachgeschmack. 

Für mich leider eine Enttäuschung. 

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Veröffentlicht am 05.10.2022

Tolles Konzept, schwierig zu lesen und zu verstehen

Der Wolkenatlas
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Der Wolkenatlas erzählt eine Geschichte in Parabelform - verschiedene Schauplätze in verschiedenen Zeitaltern, Personen, die sich immer wieder begegnen. Ich finde das Konzept wirklich super spannend und ...

Der Wolkenatlas erzählt eine Geschichte in Parabelform - verschiedene Schauplätze in verschiedenen Zeitaltern, Personen, die sich immer wieder begegnen. Ich finde das Konzept wirklich super spannend und es werden auch viele wichtige Themen angesprochen - Homosexualität im frühen 20. Jahrhundert, Rechte von humanoiden Robotern...
Leider sind die Zusammenhänge zumindest beim ersten Lesen nicht gut greifbar, vieles versteht man kaum. Die mittleren Kapitel in einer sehr postapokalyptischen Welt sind dazu in einer vereinfachten Sprache verfasst - was einerseits Sinn ergibt, andererseits für den Leser aus der heutigen Zeit kaum zu entziffern ist.

Wer auch den Film anschauen möchte, sollte das Buch wirklich vorher lesen - den Film versteht man sonst kaum, wenn man das Buch gelesen hat, hilft er einem aber, alles etwas besser zu verstehen.

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Veröffentlicht am 07.09.2022

Harte Kost

Simón
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Simón, Titel des Buches und des Protagonisten.

In drei Akten wird seine Geschichte und die seiner Familie und seiner Freunde aufwendig erzählt. Die Handlung selbst ist dabei nicht das Problem, eher das ...

Simón, Titel des Buches und des Protagonisten.

In drei Akten wird seine Geschichte und die seiner Familie und seiner Freunde aufwendig erzählt. Die Handlung selbst ist dabei nicht das Problem, eher das wie; Der Autor nutzt eine sehr umständliche Sprache und oft sind Beschreibungen so umständlich und Sätze so stark verschachtelt, dass man sie mehrfach lesen muss, um ihren Sinn zu erfassen. Daher habe ich für dieses Buch sehr viel länger gebraucht, als üblich und zwischendurch war es fast schon Quälerei.

In dem Buch stecken viele viele Lebensweisheiten, einige Stellen fand ich auch wirklich witzig und unterhaltsam. Ich habe aber immer wieder gemerkt, dass mir im Laufe der Geschichte manche Details durchgerutscht sind.

Zum Teil fehlt auch eine Übersetzung, so manches spanisches Sprichwort bleibt so stehen und es wurde sich nicht die Mühe gemacht, es zu übersetzen.

Alles in allem für mich als "Ottonormalleser" irgendwie zu abgehoben, viel zu kauen, schwer verdaulich und teilweise leider auch schwer verständlich.

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Veröffentlicht am 12.08.2022

Merkwürdige Erzählphilosophie

Pacific Crest Trail Killer
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In Pacific Crest Trail Killer nimmt uns der Autor mit auf einen der berühmtesten Wanderwege weltweit - von Mexiko bis nach Kanada, quer durch die USA. Man merkt, dass der Autor einen Teil des Trails selbst ...

In Pacific Crest Trail Killer nimmt uns der Autor mit auf einen der berühmtesten Wanderwege weltweit - von Mexiko bis nach Kanada, quer durch die USA. Man merkt, dass der Autor einen Teil des Trails selbst gewandert ist, denn die Beschreibungen der Landschaft wirken sehr authentisch und regen das Kopfkino an.

In PCT Killer geht es um einen Mörder, der einsame Wandererinnen auf dem Trail nachts überfällt, vergewaltigt und das ganze auch noch mit einem Nachtsichtgerät filmt. Dabei hält er sich an den Plan eines ominösen Dritten, der ihm Tipps und Anleitungen mitgibt. Das Buch ist eine spannende Jagd auf den Mörder, mit teilweise etwas merkwürdigen Nebenschauplätzen. Der Autor beschreibt lieber sexuelle Szenen, als Gewalt, und bezieht dazu auch am Ende des Buchs Stellung. Muss man mögen. Der Twist am Ende des Buchs ist allerdings wirklich super gelungen, zumindest ich habe ihn nicht vorher gesehen.

Mir hat leider die mehrfach vorkommende Nebenhandlung, die nichts zur Story beigetragen hat, den Gesamteindruck etwas verhagelt. Dazu kommt, dass das Buchformat etwas unpraktisch zu lesen ist (Seitenrand sehr schmal)

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