Profilbild von Rajet

Rajet

Lesejury Star
online

Rajet ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Rajet über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2022

Gut beschriebene Zerrissenheit zwischen Pflicht und Gefühl!

Zwischen Herz und Thron
0

Der Schreibstil ist anders als erwartet, märchenhaft, poetisch und ein wenig altertümlich – aber keines weg trocken oder langweilig – anders halt.

Das Cover zeigt einem viel grün, in der Mitte ein Thron, ...

Der Schreibstil ist anders als erwartet, märchenhaft, poetisch und ein wenig altertümlich – aber keines weg trocken oder langweilig – anders halt.

Das Cover zeigt einem viel grün, in der Mitte ein Thron, auf dem ein Fuchs sitzt und wirbelnde Blätter. Was es mit dem Fuchs auf sich hat erfahrt ihr im Roman. Ich finde das Cover in Stil, Farbe und den Elementen gelungen und passend zum Roman.

Der Klappentext macht gespannt auf eine märchenhafte Geschichte um eine verbotene und unglückliche Liebe.

Fazit:
Erzählt wird die herzzerreißende Geschichte von Etienne, er ist der Thronerbe von Fuchsfels dem größten Königreich des Nordens. Von klein auf wird der auf diese Aufgabe vorbereitet. Wortgefechte und Feldzüge, Rhetorik und Kampf an verschiedenen Waffen – aber nicht auf eine Schlacht zwischen Plicht und Gefühl. Denn der junge Prinz hat sein Herz an den Bediensteten Noel verloren dies ist natürlich nicht mit seiner königlichen Pflicht einen Erben zu zeugen vereinbar. Sein Vater fordert ihn auf der Liebe zu entsagen und pflichtbewusst eine Prinzessin zu heiraten.

Man kann sich gut in die innere Zerrissenheit und den Kampf von Etienne einfühlen. Den offensichtlichen Spagat zwischen der Pflicht als zukünftiger König für mindestens einen Erben zu sorgen und die Gefühle zu Noel. Damit stellt er nicht nur die Weltordnung seines Vaters, sondern seines Ganzen zukünftigen Reiches auf den Kopf. Denn diese Liebe darf und kann nicht sein! Oder doch …

Auch Pierre als sein Lehrer und Berater (Lehrer-Schüler-Freundschaft) ist so viel wert, er ist unendlich weise und erfahren, regt Etienne immer wieder zum Nachdenken an. Jeder König sollte solch einen Menschen an einer Seite haben und nicht nur der – ich würde ihn auch nehmen.

Noel lernt man erst im Laufe der Geschichte besser kennen und man merkt, wie er an Etiennes Seite gehört, mit all seiner Liebe und Zuneigung, ergänzt er Etienne positiv. Man nimmt ihn am Anfang aber eher als nebensächlich und unscheinbar war was er mit Sicherheit nicht ist.

Aber auch viele andere Charakter sind besonders und liebenswert – bis auf einige Ausnahmen.

Was mir noch gefallen hat – der Fuchsfelsen mit seinem einmaligen Wunsch – und wie Pierre, Etienne damit umgehen – selbstlos.

Für mich ein wunderbarer berührende, queere Fantasy-Geschichte über einen jungen Prinzen und seine innere Zerrissenheit zwischen Pflicht und Gefühl. Die aber auch ohne weiteres in die heutige Zeit passen würde, egal ob man einem königlichen Geschlecht angehört oder nicht – leider immer noch nicht selbstverständlich – zu lieben, wenn man will. Vielleicht ein gelungener Denkanstoß sich auch mal selbst mit dem Thema im Alltag auseinander zu setzen. Es zeigt, aber auch dass man niemals den Mut und die Hoffnung verlieren sollte, zu kämpfen, auch wenn eigentlich der Ausgang der Schlacht vorherzusehen ist oder auch nicht. Niemals die Liebe aufzugeben, auch wenn es einem geraten wird, denn es würde einen unglücklich machen. Und vor allem die Menschen wahrzunehmen und wertzuschätzen die zu einem stehen durch dick und dünn. Von mir dafür wohlverdiente 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.08.2022

Dunkele, gewalttätige, aber auch leidenschaftliche Jagd!

Hunt
0

Dieser 2.Band schließt direkt an die Handlung des 1.Bandes an. Lia muss sich erstmal eingewöhnen und sich auf diesem abgelegenen Anwesen mitten im Wald gelegen einleben. Doch viel Zeit bleibt ihr nicht, ...

Dieser 2.Band schließt direkt an die Handlung des 1.Bandes an. Lia muss sich erstmal eingewöhnen und sich auf diesem abgelegenen Anwesen mitten im Wald gelegen einleben. Doch viel Zeit bleibt ihr nicht, denn die Liebe zu ihrem kleinen Bruder lässt ihr nur eine Wahl. Sie setzt damit ihr Leben aufs Spiel.

Lia ist eine aufgeweckte und mutig junge Frau, manchmal etwas schräg und anders als andere – aber sie reagiert, als ob es normal wäre in solch eine Situation zu geraten. Routiniert und überlegt geht sie Probleme an. Aber in Punkto Gefühle ist alles mehr als verwirrend für sie.

Auch alle anderen Protagonisten sind vielschichtig und man kann auch die Beweggründe für manche Handlungen nachvollziehen. Wem man vertrauen kann muss man mit Lia herausfinden, auch die Vergangenheit einiger Personen wird beleuchtet.

Diese ist der Folgeband zu einer Trilogie – immer ca. 150-200 Seiten umfassend, auf den ihr erfahrt, wie es weitergeht mit Lia und was hinter allem steckt. Allerdings solltest du nicht zu zart besaitet sein – es gibt sowohl brutale als auch leidenschaftliche Szenen, die vielleicht ein wenig aus dem Rahmen fallen werden. Man sollte sich auf einige sehr explizite Szenen einstellen.

Eine recht gelungen Kombination zwischen Fantasy und Dark Romance die mit Sicherheit ihre Liebhaber finden werden. Triggerwarnung: was du als anstößig empfindest, kann für andere genau die Lektüre ist, die sie gerade brauchen. Am Ende ist dies nur Fiktion und keine Realität! Aber von Anfang an spannend geschrieben. Von mir für 5 Sterne für den gelungenen Reihenfortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.08.2022

Eine Reise durch Peru und zauberhafte Geschichten!

Kondorkinder
0

»Geschichten sind wilde Tiere. Du kannst ihr Vertrauen gewinnen, aber du kannst sie nie ganz zähmen.«

Fazit:
Der vorliegende Roman spielt sowohl im heutigen Peru als auch im 18.Jahrhundert. Die Autorin ...

»Geschichten sind wilde Tiere. Du kannst ihr Vertrauen gewinnen, aber du kannst sie nie ganz zähmen.«

Fazit:
Der vorliegende Roman spielt sowohl im heutigen Peru als auch im 18.Jahrhundert. Die Autorin ließ sich sowohl von den Anden Mythologien als auch ihren eigenen Reisen inspirieren. Es ist sowohl fantastische Literatur (Mythologie), die aber trotzdem realistisch wirkt und respektvoll mit historischen Details umgeht. Auch sprachlich, denn es gibt viele Sätze und Wörter in Quechua, eine Übersetzung findet man im Anhang auch nochmal.
Der Roman ist ein Roman voller Geschichten, ausgehend davon das Geschichten selbst Lebewesen sind (im Buch auch mal als Kolibris umgesetzt). Es ist zugleich auch eine Liebeserklärung an Peru und seine Bevölkerung.

Und darum geht es ihm Roman, in dem wir auf Malinka treffen, die vor Jahren das Geschichtenerzählen aufgegeben hat (warum erfährt man auch in Laufe des Romans), angeblich wegen Matteo der sie verspottet hat. Aber ausgerechnet dieser wird von einem Fluch befallen, der auf einem magischen Buch aus Peru beruht und nun braucht er Malinkas Hilfe. Für Malinka war Peru einst wie eine zweite Heimat. Gemeinsam brechen sie auf, um den Fluch zu brechen und das magische Buch mit Geschichten zu füllen und dessen Geschichte zu erforschen. Eine gefahrvolle Reise beginnt, die Matteo und Malinka nicht nur quer durch Peru führt, sondern auch auf die Spuren einer Geschichtenerzählerin, die vor langer Zeit den Zorn der Berggötter herausforderte.

Alle Protagonisten haben eine eigene Botschaft (Stimme), klare Ziele und eine bestimmte Motivation – getragen wird der Roman von der Autorin eigenen Sprachmagie. Diese bezaubert uns mit Worten und Geschichten, die uns kaum den Roman aus den Händen legen lassen. In Kondorkinder werden wir als Leser*innen mit auf eine spannende Reise durch Peru und seine Geschichte genommen, sodass beim Lesen fast das Gefühl aufkommt, das Land selbst zu besuchen und selbst durch die Orte und Straßen zu laufen. Dass der Roman dabei eine schlicht wunderschöne Handlung erzählt und eine wunderbare Entwicklung aller beteiligten Protagonisten präsentiert, macht Kondorkinder einfach zu einem besonderen und seltenen Lesevergnügen. Vor jedem Kapitel ist immer eine Karte mit den Umrissen von Peru und wo das kommende Kapitel spielt, gekennzeichnet und wann, dies ermöglicht einem die Reisen beider Handlungsstränge (18. Und 21.Jahrhundert) gut nachverfolgen zu können.

Das Spiegelbuch und die verlorenen Geschichten“ erschien bereits 2013 in zwei Bänden im Mondwolf Verlag. Die neue Ausgabe wurde nicht nur inhaltlich überarbeitet, sondern kombiniert auch beide Bände von 2013 und damit beide Zeit- und Handlungsebenen zu einer Geschichte. Wenn ich richtig informiert bin, ist „Kondorkinder“ auch ursprünglich so geschrieben worden und nur für die alte Veröffentlichung aufgeteilt worden. Jetzt zusammengefügt sieht man, wie viel besser die Geschichte so funktioniert, wie nah die Handlungsstränge aneinander sind und wie sie sich gegenseitig ergänzen.

Ich kann diesen Roman nur allen ans Herz legen, diese wunderbaren Geschichten, die uns ein Land und seine Menschen näherbringt, dabei aber auch fantastische Elemente enthält. Protagonisten die man ins Herz schließen muss (nicht nur Malinka und Matteo die Hauptprotagonisten). Die Überarbeitung und Neuauflage waren in diesem Fall sehr positiv für den Roman. Mich hat er bezaubert und ich kann die Kondorkinder nur weiterempfehlen – Fantasy mit Tiefgang – von mir 5 Sterne dafür.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.08.2022

Ein überzeugendes Ende der Trilogie!

Zeit der Eismonde
0

Der Schreibstil ist gut zu lesen, dicht, bildhaft und macht Spaß.

Das Cover zeigt den Handlungsort des Romans, einer Welt voller Kälte, Schnee und Eis. Mittendrin ein junger Mann und zwei Wölfe. Schön ...

Der Schreibstil ist gut zu lesen, dicht, bildhaft und macht Spaß.

Das Cover zeigt den Handlungsort des Romans, einer Welt voller Kälte, Schnee und Eis. Mittendrin ein junger Mann und zwei Wölfe. Schön auch leicht geschwungen der Roman Titel auf dem Cover. Es passt wunderbar in Stil und Farbgebung.

Der Klappentext macht neugierig auf einen neuen Fortsetzungs- und Finalband der Reihe.

Fazit:
Mir gefällt schon mal der dichte und bildhafte Erzählstil der Autorin er lässt einen ganz in das Setting (mittelalter und kalt) der Handlung eintauchen. Darum musste auch Band 3 Das dunkle Mal gelesen werden.

Band 3 setzt nahtlos an die Handlung von Band 2 an. Die Geschichte um die Hauptfiguren: Quwen, Hayden, Edevind und die Schattenwölfin Grey wird weiter und zu ihrem Finale erzählt. Wir tauchen ein drittes Mal in eine fantastische Welt voller Eis und Kälte ein, es gibt jede Menge Magie, Gestaltwandler und dunkle Kreaturen. Eine Reise geht weiter, es gibt überraschende Abenteuer und Kämpfe zu erleben – den die längste Nacht steht bevor und alles wird ich ändern.

Sie erzählt die Geschichte des siebzehnjährigen Ouwen, er ist der Hauptcharakter der Geschichte. Er wird immer wieder von wispernden Stimmen, Albträumen in der Nacht und grausamen Visionen gequält – er fürchtet schon den Versand zu verlieren. Und ich mochte ihn von Anfang an, obwohl er sehr unsicher, aber nicht hilflos ist. Es ist bewundernswert, wie er in seine Aufgaben hineinwächst. Der typische Antiheld, der dann doch noch einer wird.

Aber auch der geheimnisvolle Schattenläufer Hayden ist ein interessanter Protagonist, der Ouwen in einer Nacht- und Nebelaktion das Leben rettet und vor den dunklen Jägern somit beschützt.

Aber auch alle anderen Charakter können überzeugen und punkten.

Auch der Fortsetzungsband kann mit detaillierten bildgewaltigen Beschreibungen und überraschenden Wendungen überzeugen. Ein ansprechendes Cover und Klappentext, sowie einer spannenden magischen und abenteuerlichen Handlung – sehr gelungen. Wer aber nur Aktion erwartet ist fehl am Platz – es wird mehr Wert auf die Protagonisten und ihr Hintergrund gelegt. Auch durch Perspektivwechsel und Sprung in der Zeit sehr abwechslungsreich – aber man muss dranbleiben. Auch von dieser Welt der Eismonde müssen wir jetzt Abschied nehmen.

Von mir 5 Sterne – muss ja nicht immer Fantasy mit epischen Schlachten und einem Sack voll fantastischer Wesen sein manchmal sind auch leisere Töne überzeugend

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.08.2022

Ein episches und perfektes Ende der Trilogie!

Der Krieg des Zauberers
0

Der Schreibstil ist gut zu lesen, spannend und voller Fantasy - macht einfach nur Spaß. Eine klare Weiterentwicklung des Schreibstils ist zu erkennen.

Das Cover zeigt die bewegende Stadt ohne festen Standort. ...

Der Schreibstil ist gut zu lesen, spannend und voller Fantasy - macht einfach nur Spaß. Eine klare Weiterentwicklung des Schreibstils ist zu erkennen.

Das Cover zeigt die bewegende Stadt ohne festen Standort. Vor einem hellen grünweißen Hintergrund. Oben ist der Romantitel zu lesen. Die Schrift und der Turm sind glänzend leicht erhaben (habe es versucht im Foto zu zeigen) – wirkt sehr edel!

Der Klappentext macht neugierig auf den Finalband zu der Reihe um den Zauberer und Rodinia.

Fazit:
Der Autor führt uns in eine Welt, in der zwischen Magier und Zauberer unterschieden wird. Ja da gibt es wohl unterschiede! Und in Rodinia gibt es seit 1000 Jahren, nach einem großen Krieg, keine Zauberer mehr. Dafür eine Menge Magier und Türme rund um die Insel verteilt. Den Rodinia ist eine Insel umgeben von Nebel und einem Wächter.

Band 3 setzt nahtlos an Band 2 mit den Geschehnissen an, man sollte auch die vorherigen Bände gelesen haben da sie aufeinander aufbauen. Einziges Manko ist, das es keine Zusammenfassung gibt und der Band 2 schon länger zurückliegt. Aber auch so konnte ich schnell wieder in die Handlung einfinden. Natürlich hat sich der Schreibstil des Autors inzwischen weiterentwickelt – bei Behalten hat er die unkomplizierten Namen von Personen und Ländern. Man muss sich keinen Knoten in die Zunge machen. Auch das mittelalterliche Setting konnte mich weiter begeistern.

Zur Handlung werde ich nicht viel erzählen es soll spannend bleiben. Es gab wieder viele humorvolle Szenen (die „Trollkacke“ nicht vergessen) aber auch viel Action Szenen. Und auch überraschende zum Teil auch traurige Wendungen, die Emotionen werden auch gut bedient. Zauberhaft und voller Magie einfach High Fantasy pur mit viel Liebe und Leidenschaft geschrieben.

Wer Fantasy mag, ist hier absolut richtig: eine neue Idee (Trennung Magier- Zauberer), großartige Protagonisten (Kyrian, Mia, Rahia und mehr), packende Handlung, faszinierendes Setting (mittelalterlich, Insel, Magier Türme), überraschende Wendungen – was braucht es mehr – plus im Finalband ein überzeugendes Ende!

Für diesen überaus gelungen Finalband kann ich nur eine klare Leseempfehlung aussprechen und die Reihe es gehört mit anderen Klassikern der Fantasy in jede Fantasy-Bibliothek. Auch optisch kann es punkten mit der Gestaltung des Covers und den Innenklappen, inkl. Einer Karte von Rodina. Schade, dass wir Abschied von „Rodinia“ nehmen müssen – vielleicht können wir den Autor ja überreden noch ein paar Kurzgeschichten zu erzählen.

Von mir für diesen Fantasy Roman sowie die ganze des Autors ist 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere