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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2022

Fake oder Fakt?

Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?
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Arno Strobel ist - neben der „Mörderfinder“-Reihe - auch immer wieder gut für aktuelle, bestens recherchierte Psychothriller. „Fake“ ist jedenfalls der Hammer!
Wir lernen Patrick Dostert und seine Frau ...

Arno Strobel ist - neben der „Mörderfinder“-Reihe - auch immer wieder gut für aktuelle, bestens recherchierte Psychothriller. „Fake“ ist jedenfalls der Hammer!
Wir lernen Patrick Dostert und seine Frau Julia kennen. Er wird verdächtigt, Yvonne misshandelt und entführt zu haben. Sein Alibi wackelt und Yvonnes Freundin Jana belastet ihn schwer.
Ist Patrick der Täter oder spielt jemand ein perfides Spiel mit ihm? Und dann taucht ein belastendes Video auf. Fake oder Fakt? Patrick kommt in U-Haft. Die Ermittlungen drehen sich im Kreis. Erst mit Johannes Göbel, Fachanwalt für Strafrecht, und seinem Privatermittler Gabriel Bohn geht es voran...
Arno Strobel hat seinen neuen Psychothriller, der diesmal in Erfurt und Weimar verortet ist, wieder packend in Szene gesetzt. Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Patrick. Bei einem Ich-Erzähler bin ich immer etwas skeptisch. Denn man weiß nie, ob er die Wahrheit sagt.
Mit „Fake - Wer soll dir jetzt noch glauben?“ präsentiert sich der Autor als Meister der Irrungen und Wendungen. Und glaubt man, es sei keine Steigerung mehr möglich, dann setzt er noch einen drauf. Und noch einen. Und noch einen… Eine Auflösung, die alles in den Schatten stellt.

Fazit: Genial konstruierter Psychothriller voller überraschender Wendungen. Strobel at his best!

Veröffentlicht am 18.08.2022

Angst, Schmerz - Tod

Blutige Stufen (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 12)
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„Blutige Stufen“ von Chris Carter, der 12. Einsatz für die beiden Detectives vom LAPD Ultra Violent Crimes Unit, Psychologe Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia, hat erneut überzeugt. Worum geht ...

„Blutige Stufen“ von Chris Carter, der 12. Einsatz für die beiden Detectives vom LAPD Ultra Violent Crimes Unit, Psychologe Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia, hat erneut überzeugt. Worum geht es?
Ein Serienkiller treibt mal wieder sein Unwesen in Los Angeles: Ein bisschen naiv ist Melissa ja schon. Nachts mit einem Unbekannten chatten? Jedenfalls wird der ihr eine tödliche Lektion erteilen. Auch Kirsten wird grausam getötet. Wo ist die Verbindung?
„Blutige Stufen“ ist harte Kost. Die Morde sind extrem grotesk. Was für ein kranker Schei... Das ist einfach nur widerwärtig. Der Täter scheint ein absoluter Freak zu sein. Die Geschichte dahinter jedoch, lässt einen sprachlos zurück.
Über das Wiedersehen mit Hunter und Garcia habe ich mich sehr gefreut. Denn ich habe sie über die Jahre liebgewonnen. Chris Carter ist echt gut geworden. Ich mag seine Thriller. Aber, was soll jetzt noch kommen?

Fazit: Grauenhaft und schockierend. Ein echter Carter!

Veröffentlicht am 12.08.2022

Hart und brutal

Schmerz und kein Trost
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Um es vorwegzusagen, „Schmerz und kein Trost“ von Elias Haller kommt ziemlich blutig daher, ist also definitiv nichts für sanfte Gemüter oder Leute mit einem schwachen Magen. Worum geht es?
Der Prolog ...


Um es vorwegzusagen, „Schmerz und kein Trost“ von Elias Haller kommt ziemlich blutig daher, ist also definitiv nichts für sanfte Gemüter oder Leute mit einem schwachen Magen. Worum geht es?
Der Prolog führt uns zurück in die Vergangenheit. Kurz nachdem Kommissar Erik Donner Frau und Tochter verlor.
Neun Jahre später befindet sich Donner in psychotherapeutischer Behandlung bei Jana Beyer. Sie verhält sich merkwürdig. Wie sich herausstellt, wurde ihr Sohn Tim von einem Unbekannten entführt. Und dann verschwindet auch noch Donners Schwester Marit. Donner, ein Kenner menschlicher Abgründe, entdeckt einen Zusammenhang.
„Schmerz und kein Trost“ ist bereits der achte Fall für den sächsischen Kult-Kommissar Erik „Monster“ Donner. Der Fall ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig von den vorherigen Bänden aus der Reihe gelesen werden.
„Schmerz und kein Trost“ ist ein Thriller über unvorstellbare Grausamkeiten. Eine kranke Welt, in der ein Menschenleben nichts zählt. Ein Thriller, in dem mit jeder neuen Seite, die man aufschlägt, der Nervenkitzel steigt.
Ja, Erik Donner ist skurril, aber ich mag ihn. Der Kryptologe Arne Stiller aus Dresden, Kommissar einer anderen Reihe des Autors, hat hier einen Cameo-Auftritt. Auch „Mister Fiesling“ ist mit von der Partie.
Immer wieder finden sich Bezüge zu den Vorgängern. Das macht Lust auf mehr für die, die die ersten Bände (noch) nicht kennen. Und ein Ende, das geradezu nach einem neunten Einsatz schreit. Ich bin bereit!

Fazit: Fall Nr. 8 für Erik Donner. Extrem spannend!

Veröffentlicht am 08.08.2022

Ein perfekter Thriller

Acht perfekte Morde
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Der Klappentext hatte meine Neugier geweckt, weil „Acht perfekte Morde“ von Peter Swanson auf einen fesselnden, psychologisch raffinierteren Thriller hoffen ließ - und ich wurde nicht enttäuscht. Worum ...


Der Klappentext hatte meine Neugier geweckt, weil „Acht perfekte Morde“ von Peter Swanson auf einen fesselnden, psychologisch raffinierteren Thriller hoffen ließ - und ich wurde nicht enttäuscht. Worum geht es?
Buchhändler Malcolm Kershaw wird in ungelöste Todesfälle verwickelt, die Morde aus klassischer Kriminalliteratur als Vorbild haben.
Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Mal. Bei einem Ich-Erzähler bin ich immer etwas skeptisch. Denn man weiß nie, ob er die Wahrheit sagt. Besonders, wenn er, wie Mal, Dinge verschweigt.
„Acht perfekte Morde“ ist nicht einfach nur Krimi, sondern nostalgische Reise durch perfekte Morde der Kriminalliteratur, unter anderem von Agatha Christie und Patricia Highsmith.
Der kontinuierliche Spannungsaufbau ergibt sich aus dem in kleinen Happen servierten Rückblick in die Vergangenheit. Das ist wirklich gut gemacht.
Mit „Acht perfekte Morde“ präsentiert sich der Autor als Meister der Irrungen und Wendungen. Und glaubt man, es sei keine Steigerung mehr möglich, dann setzt er noch einen drauf. Und noch einen. Und noch einen...
Eine Auflösung, die alles in den Schatten stellt.

Fazit: Fesselnder Thriller voller überraschender Wendungen. Ein echter Swanson!

Veröffentlicht am 05.08.2022

Spannend und aktuell

Die Filiale
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Veit Etzold ist - neben der Clara Vidalis-Reihe - auch immer wieder gut für aktuelle, bestens recherchierte Wirtschafts- und Polit-Thriller. Worum geht es in „Die Filiale“?
Laura Jacobs ist Wertpapierberaterin ...


Veit Etzold ist - neben der Clara Vidalis-Reihe - auch immer wieder gut für aktuelle, bestens recherchierte Wirtschafts- und Polit-Thriller. Worum geht es in „Die Filiale“?
Laura Jacobs ist Wertpapierberaterin bei der BWG Bank in Berlin. Eines Tages wird ihre Filiale überfallen und sie kann durch ihr besonnenes Verhalten ein Blutbad verhindern. Dafür soll sie befördert werden. Gleichzeitig wurden ihr und anderen Mitarbeitern der Mietvertrag für das bankeigene Haus gekündigt. Die Bank braucht Geld und will die Grundstücke an einen Investor verkaufen.
„Die Filiale“ ist ein Buch, das Grundstücksspekulation und „Entmietung“ thematisiert, mit dramatischen und brutalen Folgen. Der neue Thriller von Veit Etzold unterhält nicht nur, sondern informiert auch über Traden mit Handy-Apps, Kryptowährungen, Dark Pools und und und.
Laura kommt sympathisch rüber. Sie ist eine toughe Frau. Und so fiebert man mit ihr mit, ob sie es schafft, dem Immobilienhai Paroli zu bieten und ihr Haus zu behalten.
Ein skrupelloser Geschäftsmann, zwei Profikiller, ein Mann, der für »Stille« sorgt. Ein Heer von Protagonisten. Zum Glück gibt es hinten im Buch ein „Who is Who“, damit der Leser den Überblick nicht verliert.
„Die Filiale“ ist nicht nur Fiktion. Veit Etzold hat die Fakten bestens recherchiert und erklärt. Das ist wirklich gut gemacht. Spannend sowieso. Und brandaktuell. Ein Ende, das geradezu nach einer Fortsetzung schreit.

Fazit: Knallharter Thriller mit einer neuen starken Heldin. Sehr empfehlenswert!