ein Auftakt, der nach mehr verlangt
Das Spiel – Es geht um Dein LebenNachdem ich schon so viel Gutes über die Reihe um Inga Björk und Christian Brand aus der Feder von Jan Beck, gehört habe, musste ich mir endlich auch ein Bild davon machen.
Wird sie zu Recht so hochgelobt?
Faszinierend ...
Nachdem ich schon so viel Gutes über die Reihe um Inga Björk und Christian Brand aus der Feder von Jan Beck, gehört habe, musste ich mir endlich auch ein Bild davon machen.
Wird sie zu Recht so hochgelobt?
Faszinierend ist sie definitiv, auch wenn die Details, der Wahn und die Gier schon harter Tobak sind.
Der Schreibstil des Autors ist sehr fesselnd und einnehmend. Er webt eine sehr düstere und grausame Atmosphäre ein, die einfach unglaublich gut passt.
Perfekt sind die sehr kurzen Kapitel, denn dadurch liest es sich wirklich unglaublich gut.
Seine Charaktere sind unglaublich interessant und vielseitig.
Dabei stehen die unterschiedlichsten Protagonisten im Fokus, was sehr gute Abwechslung schafft.
Mir hat besonders gut gefallen, wie sehr sie sich im Laufe der Handlung verändert und weiterentwickelt haben.
Ganz besonders Mavie und Brand haben mir wahnsinnig gut gefallen. Weil man dort die Leidenschaft und Tiefe unglaublich gut gespürt hat. Die Emotionen, die Gewaltigkeit, das ganze Ausmaß von allem unglaublich gut spüren konnte.
Der Einstieg fiel mir relativ leicht.
Man wird direkt ins Geschehen geworfen und landet direkt in der Hölle.
Eine Mordserie, die sich europaweit erstreckt und dessen Sinnbild ein Skorpion darstellt, fand ich unglaublich interessant.
Ebenso was es damit auf sich hat.
Ein Spiel, in dem Gier und Wahn zum treibenden Gut werden.
In dem man sich nicht schützen kann und dieses große Ganze sich jeden greift, der nur annähernd eine Schwachstelle hat.
Brand arbeitet fieberhaft und daneben sieht man wie Opfer und Täter agieren.
Und in Zuge dessen, sämtliche Kontrolle über sich verlieren.
Gier macht dich wild und blind, du kennst keine Grenzen mehr und zehrst nach dem Geschmack des Todes und der Macht.
Das war wohl das schockierendste überhaupt.
Das keine Menschlichkeit, keine Grenzen mehr zählten.
Das es förmlich jeden treffen kann.
Mavie hat mich dabei besonders bewegt.
Ich spürte ihren Schmerz, ihre Einsamkeit und Leere.
Denn hier geht es keineswegs nur um Geld und Macht.
Es geht auch um die Suche nach der eigenen Identität, dem eigenen Ich.
Wer man sein könnte und wer man letztendlich ist.
Dabei wird man an die schwärzesten Abgründe geführt und entdeckt entsetzliches.
Jan Beck nimmt kein Blatt vor den Mund.
Die Details der Gewalttaten werden brutal und ungeschönt vorgeführt.
Gewissen? Selbstachtung?
Fehlanzeige.
Es gilt nur der Sieg.
Die Hintergründe sind tragend und intensiv.
Jan Beck gelingen einige Wendungen, die ich definitiv nicht erwartet habe.
Definitiv ein Thriller, der das dunkelste im Menschen zum Vorschein bringt und damit einige Fragen in den Raum stellt.
Definitiv ein Auftakt, der nach mehr verlangt.
Fazit:
Mit dem Auftakt um Björk und Brand, gelingt Jan Beck ein brutaler, perfider und nervenaufreibender Thriller, der definitiv nichts für Zartbesaitete ist.
Verstörend, actionreich und blutig.
Er führt uns an die dunkelsten Abgründe der Menschlichkeit und macht das unglaublich gut. Denn er fördert dabei Entsetzliches zutage.
Ein Thriller, der mehr als Gewalt zu bieten hat.
Definitiv ein Auftakt, der nach mehr verlangt.