Nachbarschaftswache
MutterherzEine Krankenschwester wird ermordet aufgefunden, augenscheinlich war es ein fehlgeschlagener Einbruch. Jane Rizzoli und ihr Partner nehmen die Ermittlungen auf, kommen aber einfach nicht weiter. Gleichzeitig ...
Eine Krankenschwester wird ermordet aufgefunden, augenscheinlich war es ein fehlgeschlagener Einbruch. Jane Rizzoli und ihr Partner nehmen die Ermittlungen auf, kommen aber einfach nicht weiter. Gleichzeitig meldet sich Janes Mutter Angela immer wieder und möchte, dass Jane nach einem in ihrer Nachbarschaft verschwundenen Teenager sucht. Dazu beschwert sie sich über ihre neuen Nachbarn, die sich so gar nicht für Angelas neugieriges Rumschnüffeln erwärmen können. Jane hat besseres zu tun, als sich um Klatsch und Tratsch zu kümmern, und vertröstet ihre Mutter immer wieder, was sich als ein großer Fehler erweist.
Die Geschichte springt zwischen Detective Jane Rizzoli, ihrer Mutter Angela, der Pathologin Dr. Maura Isles und einer weiteren Person, deren Identität sich erst im Laufe der Geschichte klärt, hin und her. Am Anfang irritieren mich die schnellen Wechsel so, dass ich mehrfach Jane mit ihrer Mutter Angela verwechsle, und das trotz der Namen am Anfang der Kapitel. Mit der Zeit komme ich aber besser damit zurecht. Der Fall selbst war zwar anfangs interessant, nach einem tollen Start flacht die Spannungskurve aber leider dermaßen ab, dass ich manchmal Mühe habe, mich auf das Buch zu konzentrieren. Ich merke immer wieder, wie meine Gedanken abschweifen und muss den Absatz erneut lesen. Das spricht nicht gerade für einen Thriller und leider ist das Buch davon weit entfernt. Spannungsroman trifft es da wohl besser, unterbrochen durch Passagen über die liebe Nachbarschaft.
Ich habe früh einen Verdacht, der sich eine lange Zeit lang nicht bestätigt; im Gegenteil kommt eine Wendung, die ich so nicht erwartet habe und die mich auf einmal wacher werden lässt. Bedauerlicherweise war es nur ein Fehlalarm, denn danach gehts es gewohnt gemächlich weiter. Die Auflösung kann mich nicht mehr überraschen, denn mein Verdacht hat sich doch als richtig erwiesen und ich bin etwas enttäuscht, dass es so banal endet. Der (ausgerechnet!) dreizehnte Teil dieser ansonsten so ausgezeichneten Buchreihe hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt. Ich hoffe, beim nächsten Fall findet die Autorin zu ihrer gewohnten Form zurück. Von mir gibt es drei Sterne und für Fans der Reihe auch eine Leseempfehlung.