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Langeweile

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2022

Eine Frau findet zu sich selbst

Herz sucht Zuhause
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Inhalt übernommen:

Charly wollte schon immer so selbstsicher und mutig sein wie ihre beste Freundin. Als Mia sie bittet, während ihres Urlaubs ein paar Dinge für sie zu erledigen, springt Charly hilfsbereit ...

Inhalt übernommen:

Charly wollte schon immer so selbstsicher und mutig sein wie ihre beste Freundin. Als Mia sie bittet, während ihres Urlaubs ein paar Dinge für sie zu erledigen, springt Charly hilfsbereit wie immer ein. Ohne zu wissen, worauf sie sich da einlässt. Denn ein paar Missverständnisse später findet sie sich nicht nur in der neuen Wohnung der Freundin am Starnberger See wieder, sondern mitten in deren Leben. Inklusive Traumjob in den Bavaria Filmstudios. Aus Charly wird Mia.Und obwohl es nur für kurze Zeit ist, fühlt es sich verdammt gut an. Doch dann begegnet sie Sebastian. Er ist Stuntman und verliebt sich in Charly - in ihrer Rolle als lebenshungrige Mia. Was soll jetzt aus all den überwältigenden Gefühlen werden, wenn das Leben nur geborgt ist?

Meine Meinung:

Ich habe das Buch in relativ kurzer Zeit gelesen. Es war locker vom Schreibstil,sehr unterhaltsam und hatte dennoch ein wenig Tiefgang. Charly und Sebastian sind sich auf Anhieb sympathisch,jedoch haben beide ihre Geheimnisse,die erst ziemlich zum Schluss gelüftet werden.Ich habe Charly dafür bewundert, wie sie alle Klippen, die sich durch die falsche Identität ergeben haben, bravourös umschifft hat und das ein oder andere Mal laut gelacht.Neben den anderen sympathischen Figuren, waren es besonders die vorwitzige Jenna und die warmherzige Geli ,die sich in mein Herz geschlichen haben.

Vier Sterne für eine leichte, lockere Unterhaltung.

Veröffentlicht am 15.07.2022

Die Erinnerungen eines langen Lebens

Die karierten Mädchen
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Die 91-jährige Klara lebt alleine in ihrem Haus, in welchem sie trotz ihrer Erblindung,fast ohne Hilfe zurechtkommt. In ihrem langen Leben hat sie sehr viel erlebt und sie beschließt, ihrer Familie davon ...

Die 91-jährige Klara lebt alleine in ihrem Haus, in welchem sie trotz ihrer Erblindung,fast ohne Hilfe zurechtkommt. In ihrem langen Leben hat sie sehr viel erlebt und sie beschließt, ihrer Familie davon zu erzählen und beginnt ihre Erinnerungen auf Kassetten aufzunehmen.
Im Jahre 1929 tritt sie als junge Lehrerin, eine Stelle in einem Kinderheim an. Schnell erwirbt sie sich die Anerkennung durch die Heimleitung und freundet sich außerdem mit Susanne, ihrer jungen Kollegin,an. Eines Tages wird Tolla ,ein kleines jüdisches Mädchen,abgegeben,was angeblich später wieder von seiner Mutter abgeholt werden sollte. Das passiert jedoch nicht und Klara ,die sich auf Anhieb in das Mädchen verliebt hatte,gibt sie als ihre Tochter aus.
Als die Heimleiterin nach längerer Krankheit stirbt, übernimmt Klara die Leitung des Heims. Während der Wirtschaftskrise, gerät das Haus in eine finanzielle Schieflage und steht vor der Schließung. In dieser Situation entschließt sich Klara, das Heim unter staatliche Obhut zu geben, eine Entscheidung mit schwerwiegenden Folgen. Nach und nach begreift Klara, die sich bis dahin wenig für Politik interessiert hat, mit welchen Mächten Sie sich eingelassen hat. Das ist unter anderem dem Einfluss von ihrem Verlobten Gustav und ihrer Freundin Susanne zu verdanken.
Als der Einfluss der Nationalsozialisten immer mehr zunimmt und besonders die jüdische Bevölkerung mehr und mehr bedroht ist, entschließt sie sich schweren Herzens Tolla in Sicherheit zu bringen.
Die Autorin hat sich mit dem ersten Band einer Trilogie, an den Lebenserinnerungen ihrer eigenen Großmutter orientiert. Obwohl mich das Schicksal der handelnden Personen und das gesamte Geschehen sehr bewegten, konnte ich keine wirkliche Beziehung zu Ihnen aufbauen. Das lag wohl an dem, zum großen Teil, sehr distanzierten Schreibstil.
Nichtsdestotrotz hat mir die Geschichte gefallen und ich habe, obwohl ich schon sehr viele Bücher gelesen habe, die sich mit der gleichen Thematik befassten, wieder einiges dazu gelernt. Ich bin gespannt auf die nächsten Teile und vor allen Dingen darauf,wie es mit Tolla weiterging .

Veröffentlicht am 10.07.2022

Wunderschön erzählt mit etwas Tiefgang

Ein Sommer an der Schlei
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Inhalt übernommen:

Hanna hat ein ziemlich mieses Jahr hinter sich: erst die Trennung von Ehemann Ben, dann der Tod des Vaters. Und so reist sie in diesem Sommer alleine an die Schlei. In dem alten Wochenendhaus ...

Inhalt übernommen:

Hanna hat ein ziemlich mieses Jahr hinter sich: erst die Trennung von Ehemann Ben, dann der Tod des Vaters. Und so reist sie in diesem Sommer alleine an die Schlei. In dem alten Wochenendhaus der Familie will sie ihre Gedanken sortieren und endlich mal wieder in Ruhe durchatmen. Aber sie hat nicht mit der betagten Rosenzüchterin Ella gerechnet, die sich um den Garten kümmert. Und auch nicht mit dem charmanten Bootsbauer Thies. Er will Hanna unbedingt etwas zeigen, das angeblich ihrem Vater gehört hat. Und so macht sich Hanna daran, das letzte Geheimnis ihrer Familie zu lüften – und sie bekommt eine Ahnung davon, dass ein Ende auch immer ein Anfang sein kann.

Ein idyllisches Häuschen an der Schlei, ein verwunschener Garten und ein altes Familiengeheimnis.

Meine Meinung:

Gleich zu Beginn konnte ich mich in die Protagonistin Hanna hineindenken. Die vielen Ereignisse, welche in der Vergangenheit auf sie einstürmten und außerdem das Loslassen der langsam flügge werdenden Tochter, konnte ich gut nachvollziehen. Das alte Haus, was viele Erinnerungen an ihre Kindheit birgt, die Begegnung mit den Dorfbewohnern, all das war so gut beschrieben, dass ich mich in Klanxsholm sehr wohl fühlte. Die Rosenzüchterin Ella,die Klatschbase Anke,der Dorfsheriff,Meike und ihr langsam in die Demenz abgleitender Vater Sönke und natürlich der Bootsbauer Thies waren jeder auf seine Art ,sehr wichtig für die Geschichte.

Das Buch war in kurze Kapitel unterteilt, denen jeweils ein besonderes Zitat vorangestellt war, für mich die absoluten Sahnehäubchen der Geschichte.

Den Wahlspruch von Hannas Vater ,sollte jeder für sein Leben beherzigen.

„Man kann den Wind nicht ändern, jedoch die Segel anders setzen“.

Ein Buch, was mir sehr gut gefallen hat und für das ich gerne vier Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 08.07.2022

Mörderisches Venedig

Venezianische Feindschaft
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In Venedig wird in einem Juweliergeschäft,bei der Übergabe von wertvollem Schmuck,ein Wachmann erschossen und der Inhaber schwer verletzt.Bei den Ermittlungen stoßen Commissario Brassoni und sein Kollege ...

In Venedig wird in einem Juweliergeschäft,bei der Übergabe von wertvollem Schmuck,ein Wachmann erschossen und der Inhaber schwer verletzt.Bei den Ermittlungen stoßen Commissario Brassoni und sein Kollege Maurizio Goldini schnell darauf,dass an gleicher Stelle der Vater des Inhabers überfallen und getötet wurde. Gibt es einen Zusammenhang?

Ich bin Quersteigerin bei dieser Reihe, was aber kein Problem darstellte.Auf Anhieb habe ich den sympathischen Commissario Brassoni und seinen Kollegen,der aufgeregt der Geburt seines ersten Kindes entgegensieht, ins Herz geschlossen. Bei ihren Ermittlungen müssen sie sehr tief in die Vergangenheit eintauchen, um den Fall lösen zu können. Mir hat es gut gefallen, dass es immer wieder neue Fährten gab und die Spannung bis zum Schluss erhalten blieb.
Gut gefiel es mir, dass man auch etwas aus dem Privatleben der Ermittler erfuhr, besonders gefiel mir der kleine Hund Picco.

Auch das unvergleichliche Flair der Lagunenstadt wurde entsprechend gewürdigt. Ich würde mich freuen, die sympathischen Protagonisten bei weiteren Fällen zu begleiten.

Veröffentlicht am 05.07.2022

Die dunkle Seite des Tessin

Mord in Montagnola
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Moira braucht etwas Abstand nach ihrer Scheidung,ihr Vater Unterstützung nach einem Schlaganfall. Sie lässt ihre Tochter Luna bei ihrer Mutter zurück und reist nach Montagnola ,im Tessin. Dort angekommen, ...

Moira braucht etwas Abstand nach ihrer Scheidung,ihr Vater Unterstützung nach einem Schlaganfall. Sie lässt ihre Tochter Luna bei ihrer Mutter zurück und reist nach Montagnola ,im Tessin. Dort angekommen, wird sie gleich mit einem Mord konfrontiert. Die Leiche eines jungen Mannes wurde in einem Eiskeller gefunden. Wer ist dafür verantwortlich?Moira arbeitet als Übersetzerin ,die Polizei braucht Hilfe bei diversen Vernehmungen und so ist sie bald mitten in den Ermittlungen. Dabei trifft sie auf ihre Jugendliebe Luca, der inzwischen als Rechtsmediziner tätig ist. Beide entdecken sofort ihre alten Gefühle wieder, aber Luca ist verheiratet und Vater einer Tochter.
Wer einen blutrünstigen Krimi erwartet, ist hier an der falschen Stelle. Wenn man jedoch Lokalkolorit, schöne Landschaftsbeschreibungen, Kulinarik und viele menschliche Hintergründe mag, der wird dieses Buch lieben.
Mir haben sowohl die Atmosphäre des kleinen Dorfes, inklusive Dorfklatsch,einige Verwicklungen rund um den Mord,falsche Fährten etc. und einem spannenden Showdown sehr gut gefallen.
Besonders ins Herz geschlossen habe ich Moiras Vater, der mit seinem speziellen Humor und einer gewissen Schlitzohrigkeit, zur Auflockerung der Geschichte wesentlich beitrug.
Auch wenn manche Sachen etwas fernab der Realität verliefen, hat das meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Da es sich um den ersten Band einer neuen Reihe handelt, sehe ich der Fortsetzung mit Spannung entgegen.