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Veröffentlicht am 06.04.2023

Eine Emtführung mit dramatischen Wendungen

Die Entführung
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Im September 2000 wird Leni, die Tochter des reichen Unternehmers Karl Festing mit ihrer besten Freundin Ronja entführt. Die Erpresser fordern Lösegeld, doch Festing weigert sich erstmal, zu zahlen. Nach ...

Im September 2000 wird Leni, die Tochter des reichen Unternehmers Karl Festing mit ihrer besten Freundin Ronja entführt. Die Erpresser fordern Lösegeld, doch Festing weigert sich erstmal, zu zahlen. Nach zahlreichen Überzeugungsversuchen zahlt er doch, trotzdem endet die Entführung nicht für alle Beteiligten gut. Siebzehn Jahre später wird eine Leiche in einem Waldstück gefunden und einige Dinge der damaligen Entführung erscheinen in einem anderen Licht.

Die Idee hinter diesem "Kriminalroman" finde ich nicht wirklich interessant. Allerdings hat der Klappentext ein kleines bisschen Spannung in mir geweckt, weswegen ich den Roman schlussendlich auch gelesen habe.
Er war aber ganz anders, als ich erwartet habe. Ungefähr die Hälfte der Handlung spielt in der Vergangenheit zur Zeit der Entführung. Ich habe erwartet, dass es nur Rückblenden zur Entführung gibt. Das hat mir nicht so gut gefallen, weil das die Handlung so lange herausgezögert hat.
Bis auf die verschiedenen Zeitebenen ist der Schreibstil ganz okay. Er ist nicht besonders, aber ich habe immer verstanden, worum es gerade geht.
Das trägt auch zum größten Problem dieses Buches bei: Es ist einfach von Grund auf langweilig. Keine Spannung, nur ungefähr 500 Seiten Beziehungsdrama der Familie Festing und der beiden Kommissare. Das Buch hat mich einfach gelangweilt und ich wollte es auch eigentlich nicht mehr beenden.
Außerdem bin ich von den vielen Figuren irritiert, die auftauchen. Es sind so Namen, die ich mir gar nicht behalten konnte. Somit bin ich oft verwirrt gewesen, wenn ein Name aufgetaucht ist, den ich nicht sofort erkannt habe.
Die Hauptfiguren, also die Kommissare Eva und Jakob und die Entführte, Leni, sind ganz gut ausgearbeitet, auch wenn ich kein bisschen mitgefühlt habe und sie auch nicht immer sympathisch und nachvollziehbar fand.
Im zweiten Teil des Romans gibt es mehrere Enthüllungen, die auch tatsächlich ein bisschen Spannung aufbauen. Insgesamt finde ich die Auflösung viel zu kompliziert und verwirrend. Der Weg dorthin ist auch nicht immer ersichtlich.

Den Kriminalroman Die Entführung von Petra Johann kann ich nicht empfehlen. Sein größtes Problem ist, dass er sehr langweilig ist und sich die Handlung zäh über ungefähr 500 Seiten erstreckt. Ansonsten ist auch nichts anderes überragend, deswegen ist das hier kein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss.

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Veröffentlicht am 10.09.2022

Eine Fremde im eigenen Dorf

Nur in der Dunkelheit leuchten die Sterne
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Corey, die vor ein paar Monaten aus ihrem Heimatdorf Lost Creek weggezogen ist, erhält die Nachricht, dass ihre beste Freundin Kyra gestorben ist. Sie wurde tot unter der Eisfläche eines Sees gefunden. ...

Corey, die vor ein paar Monaten aus ihrem Heimatdorf Lost Creek weggezogen ist, erhält die Nachricht, dass ihre beste Freundin Kyra gestorben ist. Sie wurde tot unter der Eisfläche eines Sees gefunden. Corey reist sofort zurück nach Lost Creek, um bei Kyras Beerdigung dabei zu sein. Doch in dem Dorf ist alles anders, als vor ein paar Monaten. Alle Bewohner behaupten, sie hätten mit Kyra ein wichtiges Mitglied ihrer Gemeinschaft verloren, obwohl diese sie immer ausgeschlossen haben, weil Kyra eine bipolare Störung hatte. Und Corey glaubt auch nicht mehr so wirklich daran, dass Kyras Tod ein Unfall war.

Ich hatte selber eigentlich schon nicht so große Erwartungen an das Buch, brauchte aber ein eher ruhigeres Buch zu diesem Zeitpunkt. Leider war es mir etwas zu ruhig. Die Handlung plätschert nur vor sich hin, Coreys Alltag in Lost Creek verändert sich von Tag zu Tag überhaupt nicht. Immer nur das Selbe und furchtbar langweilig. Nur einmal ganz am Ende wird es mal spannend. Ich dachte auch daran, dass Corey schon zu Kyras Tod im Dorf ermitteln wird, aber so war es überhaupt nicht. Sie ist einfach nur dort und ihr Alltag und die entfremdeten Bewohner werden dargestellt. So war die Geschichte sehr langweilig und ich musste mich wirklich durchquälen.
Die Geschichte wird aus Coreys Sicht aus der Ich-Perspektive erzählt. Die Kapitel sind im Präsens geschrieben, es gibt oft Rückblenden im Präteritum. Ich habe bei vielen dieser Rückblenden nicht verstanden, warum es sie überhaupt gibt. Dahinter sehe ich keinen Sinn.
Das Einzige, was mir gefallen hat, ist die Sprache. Sie ist wirklich schön und vermittelt immer gut die aktuelle Atmosphäre. Außerdem hat der Schreibstil mir immer Bilder im Kopf erzeugt. Das ist aber auch wirklich das Einzige, was gut an dem Buch ist.

Nur in der Dunkelheit leuchten die Sterne von Marieke Nijkamp hat mich ehrlich gesagt enttäuscht, obwohl ich auch nicht so hohe Erwartungen an das Buch hatte. Die Story ist einfach nur langweilig und plätschert dahin.

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Veröffentlicht am 12.08.2022

Für mich eine Enttäuschung

Schwarze Stunde
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Der Englisch-Leistungskurs eines Berliner Gymnasium ist auf Stufenfahrt in einem kleinen Dorf in England. Doch an einem Morgen fehlt eine Schülerin: Valerie, über die erzählt wird, dass sie und der Englischreferendar ...

Der Englisch-Leistungskurs eines Berliner Gymnasium ist auf Stufenfahrt in einem kleinen Dorf in England. Doch an einem Morgen fehlt eine Schülerin: Valerie, über die erzählt wird, dass sie und der Englischreferendar Corvin Schwarze ein Paar seien. Kurz darauf erscheint die Polizei. Ein Mädchen wurde schwer verletzt bei den naheliegenden Klippen gefunden worden. Wer war es, der Valerie von den Klippen gestoßen hat?

Das erste Kapitel spielt kurz nachdem Valerie verletzt aufgefunden wurde. Dadurch wird Spannung aufgebaut, denn danach folgen Kapitel aus der Zeit drei Monate vor der Klassenfahrt. Diese werden von Valerie aus der Ich-Perspektive erzählt. Man bekommt einen guten Eindruck in Valeries Gefühlsleben, das in dem Buch eine wichtige Rolle spielt.
Das ist ein Punkt, der mir wirklich nicht gut gut gefallen hat. Das Buch wird als Thriller bezeichnet, aber eigentlich ist es eher eine Liebesgeschichte. Außer dem ersten und dem letzten Kapitel enthält das Buch keinerlei Thrillerelemente. Deswegen habe ich mich beim Lesen sehr gelangweilt. Die gesamte Handlung plätschert nur vor sich hin, es geht eigentlich nur um die Liebesgeschichte von Valerie und Corvin Schwarze.
Außerdem kann ich einige Handlungen nicht wirklich nachvollziehen. Warum machen Valeries Mitschülerinnen und Mitschüler ihr Morddrohungen? Warum übertreiben sie es so?
Valerie als Hauptperson kann ich nicht immer verstehen. Warum verliebt sie sich in ihren Lehrer und macht sich dann dazu noch Hoffnungen, etwas bei ihm zu erreichen? Außerdem kann ich nicht nachvollziehen, warum sie nicht einfach ihren Lehrerinnen und Lehrern davon erzählt, dass sie anonym bedroht wird.

Insgesamt hat mich "Schwarze Stunde" von Christine Fehér nicht gefallen. Das lag zum größten Teil daran, dass das Buch eher eine Liebesgeschichte statt einem Thriller ist und die Handlung dadurch sehr langweilig ist.

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Veröffentlicht am 03.07.2022

Die ausgemusterten Agenten des MI5...

Slow Horses
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Was passiert mit Agenten des MI5, wenn sie versagen? Sie werden in das heruntergekommene Slough House gesteckt, wo sie oftmals unsinnige Arbeit erledigen müssen - und es wird darauf gewartet, dass sie ...

Was passiert mit Agenten des MI5, wenn sie versagen? Sie werden in das heruntergekommene Slough House gesteckt, wo sie oftmals unsinnige Arbeit erledigen müssen - und es wird darauf gewartet, dass sie kündigen. River Cartwright hat genug von Slough House: Als ein Junge mit pakistanischen Migrationshintergrund entführt wird und live im Netz enthauptet werden soll, wittert River seine Chance, aus Slough House herauszukommen, allerdings sind seine Kollegen und sein Chef, der mürrische Jackson Lamb auch daran interessiert. Doch was genau steckt hinter der Entführung?


Um ehrlich zu sein, das Buch hat mich nicht vom Hocker gehauen, auch wenn der Klappentext spannend klingt. Das liegt sicherlich am Schreibstil von Mick Herron, der mir wirklich gar nicht gefallen hat. Der Handlung konnte ich auch an vielen Stellen gar nicht folgen und es war mir dann schleierhaft, was passiert, bis das ganze nochmal zusammengefasst wurde.

Auch frage ich mich, warum die Reihe „Ein Fall für Jackson Lamb“ heißt. Für mich ist Jackson Lamb nicht die Hauptfigur, sondern eher River Cartwright und eventuell ein paar seiner Kolleg*innen.

Pluspunkte gibt es von mir aber dafür, dass es sehr viele unerwartete Handlungen gab und ich das Ende beziehungsweise die Auflösung so nicht erwartet hätte.

Insgesamt finde ich aber, dass „Slow Horses“ ein nicht so gelungener Krimi ist. Die weiteren Bände der Reihe werde ich bestimmt nicht lesen.

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Veröffentlicht am 17.12.2022

Gefangen in einem Keller

Die unterirdische Sonne
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In einem Keller, auf irgendeiner Insel werden fünf Jugendliche im Alter von elf bis sechzehn gefangen gehalten. Ab und zu werden welche von ihnen nach oben geholt. Über das, was dort passiert, darf niemand ...

In einem Keller, auf irgendeiner Insel werden fünf Jugendliche im Alter von elf bis sechzehn gefangen gehalten. Ab und zu werden welche von ihnen nach oben geholt. Über das, was dort passiert, darf niemand von ihnen reden, sonst werden sie umgebracht, sagen die Entführer. Die Jugendlichen halten es dort in dem Keller kaum noch aus, sie wollen alle am liebsten sterben. Doch dann wird ein neuer Junge zu ihnen gebracht.

Um es schon direkt am Anfang zu sagen, ich finde, es war eine totale Zeitverschwendung, dieses Buch zu lesen. Das wirklich einzig gute daran ist Friedrich Anis Art und Weise, mit Worten eine bestimmt Atmosphäre zu erschaffen. Und diese ist hier sehr düster und bedrückt.
Wirklich, der Rest hat mir einfach nicht gefallen. Das gesamte Buch besteht fast nur aus unsinnigen (inneren) Monologen, die absolut gar nichts zur Handlung beitragen. Dadurch mag vielleicht die bedrückte Atmosphäre geschaffen werden, aber meiner Meinung nach hätte man die Idee viel spannender und ansprechender gestalten können, indem es nicht so viele dieser langweiligen Monologe gibt.
Zu den Charakteren habe ich auch gar keinen Zugang gefunden. Ich habe absolut nichts mitgefühlt, obwohl die Geschichte doch eigentlich darauf abzielt, dass man das Leid mit den Jugendlichen mitfühlt. Die Erzähltperspektive aus der dritten Person wurde dort ziemlich unsinnig gewählt, aus der ersten Person hätte man sich viel besser in die Figuren hineinversetzen können.
Wie eben schonmal erwähnt, es kommt in keinster Weise Spannung auf. Selbst am Ende verdirbt der Erzähltstil die gesamte Spannung. Es ist eigentlich von Anfang an alles gleich, in keinster Weise gibt es irgendeine Veränderung im Keller. Dadurch ist es bis zum Ende immer nur Wiederholung - und dadurch sehr langweilig.
Auch das Thema, vorüber der Roman ist, ist definitv nicht für jüngere Leser/innen geeignet. Nicht um sonst steht "ab 16" auf dem Buchrücken. Es wird zwar niemals explizit erwähnt, was mit den Jugendlichen außerhalb des Kellers geschieht, allerdings hat man nach einiger Zeit eine Ahnung davon.

Insgesamt war das Buch "Die unterirdische Sonne" von Friedrich Ani für mich - wie schon gesagt - eine Zeitverschwendung. Wer Interesse an langen, sich wiederholenden Monologen hat, kann das Buch lesen, wenn er/sie unbedingt will und über 16 ist. Ansonsten kann ich das Buch absolut nicht weiterempfehlen.

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