Lena ist die Queen der Cliffhanger
Die Charaktere waren wie immer sehr schön ausgebaut und tiefgründig und der Schreibstil super witzig und flüssig zu lesen. In Westwell konzentrieren wir uns sehr viel auf die beiden Protagonist*innen und ...
Die Charaktere waren wie immer sehr schön ausgebaut und tiefgründig und der Schreibstil super witzig und flüssig zu lesen. In Westwell konzentrieren wir uns sehr viel auf die beiden Protagonist*innen und ihre Gefühlswelt. Zwar habe ich auch vorher schon Bücher der Autorin gelesen, in ihnen haben die Nebencharaktere aber meistens eine noch wichtigere Rolle gespielt. Das hat mich hier aber nicht gestört. Der Fokus liegt einfach sehr viel auf den Gefühlen der beiden. Aber es ist mir auf jeden Fall aufgefallen. Die beiden haben einfach nicht so viele Freunde, mit denen sie sich dauernd austauschen. Vor allem Helena ist sehr viel alleine unterwegs. Die Arme.
Dafür erfährt man aber sehr viel über die Gefühle von Helena & Jess und kann so immer genau nachvollziehen, wie sie sich in der New Yorker Gesellschaft oder auch miteinander fühlen. Die Lovestory zwischen den beiden fand ich sehr schön ausgebaut, für mich ging es allerdings einen Ticken zu schnell vom Enemys to Lovers Teil in die große Liebe über. Hier hätte ich mir noch ein bisschen mehr Spannung gewünscht. Ich hatte mich einfach auf ganz viel pining eingestellt. Und das kam dann leider nicht. Dafür waren die beiden auch wirklich sehr süß, als sie dann zueinandergefunden haben.
Lena hat in ein paar Interviews gesagt, dass sie sich in diesem Buch einfach zu 100% wohl fühlt. Und ich finde, das merkt man auch beim Lesen. Ich konnte mich einfach super in die Welt fallen lassen, habe mit den Charakteren mitgefühlt und gelitten und mit wachsender Spannung verfolgt, was bei Helenas Ermittlungen rauskommt.
Außerdem habe ich auch diese Gossip Girl Einflüsse gespürt, von denen schon viele in ihren Rezensionen schreiben. Und weil ich die Serie gerade mit einer Freundin rewatche, habe ich mich stellenweise wieder zurückversetzt gefühlt. Bei der Wohnung von Helenas Familie musste ich beispielsweise sofort an das Waldorf Penthouse denken.
Das Ende war typisch Lena wieder voller Spannung und für mich auch sehr überraschend. Denn so wie sich die Handlung entwickelt hatte, war ich mir eigentlich sicher zu wissen, was passiert – ich habe schließlich schon ein paar NA Romane in meinem Leben gelesen. Da gibt es oft ein paar Klischees, die den Plot voranbringen sollen. Und dann hat die Autorin sich einfach für einen anderen Weg entschieden und ist damit einem Trope aus dem Weg gegangen, den ich nicht wirklich leiden kann. Allein das hat mir dann bewiesen, wie sehr ich dieses Buch und die Geschichten von Lena mag.
Fazit: Auf jeden Fall hat dieser Auftakt noch mehr meinen Geschmack getroffen, als es bei der Don't-Reihe der Fall gewesen war. Hier hat einfach (fast) alles gepasst und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band im Oktober!
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