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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2022

Duftende Köstlichkeiten

Der Duft von Schokolade
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Wir befinden uns in Wien, am Ende des 19. Jahrhundert und lernen Leutnant August Liebeskind kennen, der gerade seine militärische Laufbahn beendet. Demnächst soll er bei seinem Onkel Einkäufer werden. ...

Wir befinden uns in Wien, am Ende des 19. Jahrhundert und lernen Leutnant August Liebeskind kennen, der gerade seine militärische Laufbahn beendet. Demnächst soll er bei seinem Onkel Einkäufer werden. Dieser besitzt eine große Schokoladenfabrik. August ist ein umgänglicher und fröhlicher Mensch, bis er sich selbst "als zu leicht gewogen" fühlt. Er lernt die eigenwillige Elena kennen, die sich so gar nicht um Konventionen schert. Mit exotischen Gewürzen, verführerischer Schokolade und ganz besonderen Düften will er sie verführen.
Ewald Arenz kann Düfte beschreiben, da staunt man als Leser nur. Er hat eine wunderbare Sprache.
Der Roman fängt heiter und unbeschwert an und steigert sich dann mit jeder Seite.
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und kann es nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 08.09.2022

Ungleiche Brüder

Zwischen Brüdern
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Viktor und Hans sind Brüder mit völlig unterschiedlichen Charakteren. Viktor ist pflichtbewusst, übernimmt Verantwortung, denkt und lebt eher im kleinen Rahmen. Hans hingegen ist ein Visionär, großzügig ...

Viktor und Hans sind Brüder mit völlig unterschiedlichen Charakteren. Viktor ist pflichtbewusst, übernimmt Verantwortung, denkt und lebt eher im kleinen Rahmen. Hans hingegen ist ein Visionär, großzügig bis großspurig, mitreißend, launisch und verantwortungslos. Während sich Viktor die Dinge zu Herzen nimmt, kümmert sich Hans nicht um Probleme - ganz im Gegenteil. Er verdrängt und ignoriert sie. Wir erfahren vor allem die Geschichte von Hans, die von seinem Bruder erzählt wird. Wir befinden uns in Wien, in den 1920er Jahren, und können miterleben wie das niedergedrückte Wien langsam auflebt, dann allerdings unter dem Einfluss der Nationalsozialisten wieder unterdrückt wird. Wolfgang Böhm beschreibt Stadt, Leute, Geschichte und vor allem die Kunst rund um das Bauhaus sehr detailgetreu und bildhaft. Man hat das Gefühl in den Cafés zu sitzen, die Straßen entlangzulaufen oder an einem Ausflug ins Umland teilzunehmen.
Ich habe den Roman sehr gerne gelesen. Allerdings bleibt stets eine gewisse Distanz aufrechterhalten. Die Erzählung ist eher sachlich und beschreibend. Ich hätte mir noch mehr Zugang zu den Gefühlen der Protagonisten erwünscht und wäre ihnen gerne näher gekommen. Dennoch ein sehr interessantes und besonderes Buch, das ich auf jeden Fall empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 13.08.2022

Lesenswert - wie immer

Blinde Furcht
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In ihrem dreizehnten Fall ermittelt die Polizeichefin von Painters Mill in einem brutalen Mordfall. Das Opfer war eine ehemalige Amische, die Katie Burkholder schon als Kind kannte. Eine rebellische junge ...

In ihrem dreizehnten Fall ermittelt die Polizeichefin von Painters Mill in einem brutalen Mordfall. Das Opfer war eine ehemalige Amische, die Katie Burkholder schon als Kind kannte. Eine rebellische junge Frau, die sich nicht den amischen Regeln unterordnen konnte. Wieso kam sie nach Painters Mill zurück und wer hatte solche Hassgefühle ihr gegenüber?
Wie immer ein spannender Fall mit interessanten Einblicken in das Leben der Amischen.
Linda Castillo schreibt flüssig, spannend und hat sympathische Figuren geschaffen, denen man gerne beim Ermitteln über die Schulter schaut.

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Veröffentlicht am 12.05.2022

Gelungener Familienroman

Über Carl reden wir morgen
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Judith W. Taschler hat mit „Über Carl reden wir morgen“ einen sehr schönen Familienroman geschrieben. In dem Buch wird die Geschichte der Familie Brugger aus dem Mühlviertel erzählt. Beginnend in den Anfangsjahren ...

Judith W. Taschler hat mit „Über Carl reden wir morgen“ einen sehr schönen Familienroman geschrieben. In dem Buch wird die Geschichte der Familie Brugger aus dem Mühlviertel erzählt. Beginnend in den Anfangsjahren des 19. Jahrhunderts bis nach dem ersten Weltkrieg erfahren wir in alternierenden Erzählperspektiven über das Leben, Leiden und Lieben dieser Familie.
Die Autorin schreibt sehr schön, sie ist in der Tat eine Geschichtenerzählerin und konnte mir die Menschen, die Szenerien und auch die historischen Hintergründe großartig nahe bringen.
Besonders gefallen hat mir das geschickte Verweben der einzelnen Handlungsstränge. Wie ein Kaleidoskop, das sich langsam zusammensetzt.
Der Roman ist gut recherchiert und die Figuren sind detailliert herausgearbeitet. Am beeindruckendsten fand ich die Szenen im Krieg, die haben bei mir noch nachgeklungen.
Bei all dem Lob, habe ich auch noch Kritikpunkte. Ab der Hälfte des Romans wurden es mir zu viele Figuren, die alle ihre Geschichte bekamen, aber in meinen Augen nicht zum Fortgang der Handlung beigetragen haben. Also das unstimmige Verhältnis zwischen der Wichtigkeit der Figur und ihrer Ausschmückung hat den Roman etwas zerfasert.
Und leider hadere ich auch mit dem Schluss. Er ist für mich nicht ganz stimmig und hat am Ende ein nicht so gutes Gefühl hinterlassen.
Aufgrund des Klappentextes ging ich davon aus, das Carl mehr im Vordergrund steht und finde daher die Beschreibung etwas irreführend.
Insgesamt aber ein lesenswertes Buch. Ich werde auf jeden Fall noch weitere Bücher der Autorin lesen.

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Veröffentlicht am 12.05.2022

Eine etwas andere Liebesgeschichte

A Place to Love
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Juniper lebt mit ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern auf einer Obstfarm in Colorado. Als der Vater überraschend vor drei Jahren starb, musste Juniper die Leitung der Farm übernehmen. Seither plagen ...

Juniper lebt mit ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern auf einer Obstfarm in Colorado. Als der Vater überraschend vor drei Jahren starb, musste Juniper die Leitung der Farm übernehmen. Seither plagen sie Geldsorgen, und sie hat im Grunde genommen kein Privatleben mehr. All ihre Energie steckt sie in das Familienunternehmen, das sie unbedingt retten möchte.
Vor dem Tod ihres Vaters hatte Juniper ein völlig anderes Leben. In diesem Leben nahm Henry, der charmante Waliser, einen großen Platz in ihrem Herzen ein. Sie gab ihm damals den Laufpass, wobei sie ihm nicht die Wahrheit über den Trennungsgrund nannte.
Und plötzlich steht Henry wieder vor ihr und Juniper ist nicht nur emotional völlig überfordert.
Das Setting ist sehr schön gewählt, die Familie der Protagonistin ist liebenswert und auch Juniper und Henry mag ich sehr. Die Idee dieser Liebesgeschichte gefällt mir, da sich beide ja schon kennen und lieben und nun erneut aufeinander treffen.
Der Schreibstil liest sich flüssig und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Es hinterlässt ein schönes und angenehmes Gefühl und man würde noch gerne dort verweilen…zwischen Pfirsich- und Pflaumenbäumen.
Das Cover und die Aufmachung des Buches möchte ich noch positiv hervorheben, die Gestaltung ist mit viel Liebe gemacht.
Ein rundum gelungener Auftakt zu einer neuen Serie von Lilly Lucas.

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