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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2022

Fast schon Fachliteratur

Gesundheit!
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Die Geschichte der Medizin beginnt im alten Ägypten, entwickelt sich bei den alten Griechen weiter und wir staunen über das Mittelalter. „Biologie, Chemie und Physik unterstützen die Entwicklung der Medizin“ ...

Die Geschichte der Medizin beginnt im alten Ägypten, entwickelt sich bei den alten Griechen weiter und wir staunen über das Mittelalter. „Biologie, Chemie und Physik unterstützen die Entwicklung der Medizin“ so lautet die erste Überschrift. Der Text geht über eine ganze Seite. Mit „Krankheiten und ihre Ursachen“ geht es weiter, es folgen Behandlungsmethoden vom Aderlass bis zur Pharmazie. Im nächsten Teil geht es um die Anatomie. Hier finden wir den Wortlaut des Hippokratischen Eides. Anhand eines Skelettes werden Knochen und innere Organe benannt. Wilhelm Röntgen und seien Erfindung und die weitere Entwicklung bis zum Ultraschall werden erklärt. Im Kapitel „Physiologie“ geht es erstmal ums Gehirn, nach der Leber sind wir bei der Chirurgie. Das Herz ist Thema im nächsten Teil, über EKG und Blut geht es zur Transplantation, hier lernen wir Christiaan Barnard kennen. Bakterien und Viren sind ein wichtiges Thema, am Ende geht es um die moderne Medizin. Hier werden die unterschiedlichen Fachrichtungen vorgestellt.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Kind dieses Buch lesen wird. Sicher kann man auch beim Durchblättern an vielen Seiten mit Bildern hängen bleiben und einiges erfahren oder auch neugierig weiterschauen.
Für mich war das Buch etwas unstrukturiert in der Zusammenstellung der Themen, durch die langen Texte wird das Lesen schwierig.

Veröffentlicht am 11.10.2022

Ein lustiges Zubettgehen

Da liegt ein Wal in meinem Bett
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Heute soll, weil Mama ihre Freundinnen zu Besuch hat, Knuti allein ins Bett gehen. Knuti weigert sich zunächst, als Mama dann mit Eintrittskarten für ein Fußballspiel lockt, kann er das dann doch. Mamas ...

Heute soll, weil Mama ihre Freundinnen zu Besuch hat, Knuti allein ins Bett gehen. Knuti weigert sich zunächst, als Mama dann mit Eintrittskarten für ein Fußballspiel lockt, kann er das dann doch. Mamas Bedingung ist, dass er um 8 im Bett liegt. Als Knuti nach Zähne putzen und so weiter ins Bett will, liegt dort ein großer blauer Wal. Da der Wal natürlich sprechen kann, verlangt er zunächst etwas zu trinken. Als Knuti Mama von dem Wal im Bett erzählt, glaubt sie ihm nicht. Beide passen aber auch nicht ins Bett. Da der Wal behauptet fliegen zu können, bringt Knuti ihn dazu mit ihm loszufliegen. Nach der Rückkehr steigt der Junge zuerst ins Bett und damit muss der Wal sich in Mamas Bett legen. So sitzt er auf dem letzten Bild gemütlich in Mamas Bett.
Der Text ist humorvoll geschrieben, die Bilder sind fröhlich und bunt.
Nur es gibt ein Bilderbuch aus dem Jahr 2018, das nicht mehr verlegt wird, mit dem Titel „Vom Walross, das nicht einschlafen konnte“ Da konnte der Junge wegen eines Walross nicht ins Bett und auch dieses Tier wechselte später ins Bett der Eltern.

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Bilderbuch für Erwachsene

Die Mauskowskis - Abenteuer in der Großstadt
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Nachdem durch Zufall Felices Pfeifstimme entdeckt wird und ihr Vater ihr keine Stunden bezahlen möchte, macht sie sich zusammen mit ihrem Bruder Kaspar auf den Weg nach Berlin. Dort singt ihre Tante Josefine ...

Nachdem durch Zufall Felices Pfeifstimme entdeckt wird und ihr Vater ihr keine Stunden bezahlen möchte, macht sie sich zusammen mit ihrem Bruder Kaspar auf den Weg nach Berlin. Dort singt ihre Tante Josefine in der Scala der Mäuse.
Kaspar kauft von seinen Ersparnissen die 4. Klasse-Bahnkarten und dann geht es los. Er hat Opas Taschenuhr eingesteckt und sie trägt eine Brosche von Tante Josefine. So kommen die beiden kleinen Mäuse in der großen Stadt an und sind völlig überfordert. Da bietet Gustav Ratte seine Hilfe an und die beiden sind froh, dass sie jemanden gefunden haben, der sie auf dem Weg begleitet. Doch bei einer Straßenbahnfahrt stiehlt Gustav ihnen ihren Schmuck und verschwindet. Als der Schutzmann nach ihren Eltern fragt, setzten sich die beiden schnell ab und geraten dabei zur Scala. Da Tante Josefine nicht aufgetaucht ist, singt Felice vor dem Publikum und wird begeistert gefeiert. Auf der letzten Seite sehen wir einen Packen Zeitungen „Sensation in der Scala“ heißt die Überschrift.
Das Berlin der 1920er Jahre wird hier mit Mäusen wieder lebendig und der Diebstahl lässt mich an Emil denken. Die Bilder sind wunderschön anzusehen und bis ins Detail liebevoll gestaltet.
Soweit das Positive, aber dieses Buch ist KEIN Bilderbuch für Kinder. Eine vierjähriges Kind lernt seine Eltern und alle anderen zu belügen, fremdes Eigentum ungefragt mitzunehmen, sieht den Schutzmann (ein heute völlig ungebräuchliches Wort) als Feind und hat damit einen großen gefeierten Erfolg.
Keine Empfehlung als Kinderbuch, ein schönes Geschenk für Erwachsene, die gerne Bilder aus dieser Zeit aus Berlin anschauen mögen.

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Wimmel- und Suchbuch

Treppe rauf, Treppe runter – Folge der Spur!
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Das große Format des Buches lässt es zu, dass die Bilder trotz der Details gut zu sehen sind. Die Seiten sind fester und weniger anfällig als Papierseiten. Neben dem Wohnmobil steht ein Eisstand und Minna, ...

Das große Format des Buches lässt es zu, dass die Bilder trotz der Details gut zu sehen sind. Die Seiten sind fester und weniger anfällig als Papierseiten. Neben dem Wohnmobil steht ein Eisstand und Minna, deren Spur Max immer folgen soll steht rechts unten in der Ecke mit blauem Eis und blauer Schnauze, denn Minna ist wohl ein kleines Bärenmädchen. Vom Eisstand ausgehend sehen wir blaue Pfotenabdrücke, die ihren Weg, die Leitern hoch und runter über den vertikal aufgebauten Zeltplatz führen. Sie gilt es zu finden. Das Bild wird durch Krokodile und Mäuse belebt. Im nächsten Bild tauchen noch Vögel und Eichhörnchen auf. Alle Tiere sind bekleidet und werkeln irgendwie herum. Minna hat diesmal Kekskrümel verstreut, die schwieriger zu sehen sind. Unterirdisch mit Maulwurf und Kaninchen suchen wir blaue Blumen. Danach tauchen Gespenster auf, die in einem alten Haus spuken. Minna hat den Wachs einer Kerze tropfen lassen. Ein gelbes Unterseeboot beherbergt Frösche und wir suchen Muscheln. Gämsen und Ziegen sind in den Bergen unterwegs und Minna hat Honig verkleckert. Es geht ins All, auf eine Kirmes, auf ein Schiff, in den Dschungel und in Wohnhäuser.
Zum Glück gibt es auf der letzten Seite die Lösungen aber auch ein paar Fragen, da muss man nochmal genau hinsehen.
Ich fand die Suche etwas unübersichtlich, so riss das Band immer wieder ab und fing dann wieder an. Ich habe das Buch inzwischen mit meinem Enkel (4) angeschaut, der es sich ausgesucht hatte und der mit Eifer begann. Dann hat es ihm nicht so richtig Spaß gemacht, ähnlich wie mir.

Veröffentlicht am 13.08.2022

Manches muss man erst mal lernen

Bitte, danke, tut mir leid
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Dieses Papp-Bilderbuch möchte kleinen Kindern „gutes Benehmen“ vermitteln. Weil der kleine Fuchs heute zum ersten Mal aus seinem Bau gekrabbelt kommt, machen seine Freunde für ihn ein Fest. Dazu wird für ...

Dieses Papp-Bilderbuch möchte kleinen Kindern „gutes Benehmen“ vermitteln. Weil der kleine Fuchs heute zum ersten Mal aus seinem Bau gekrabbelt kommt, machen seine Freunde für ihn ein Fest. Dazu wird für Fussel ein Kuchen gebacken. Er nimmt sich ein Stück und isst gierig. Wenn man die Klappe öffnet, sagt er „Ich kann sehr fein essen. Schaut!“ Sein Geschenk packt Fussel schnell aus, weil er es sofort sehen will. „Die anderen Tiere sehen dem Fuchskind empört zu.“ Unter der Klappe finden wir Fussel, der sich entschuldigt. Beim Nagel einschlagen haut das Eichhörnchen auf Fussels Pfote. Als er schimpf und sie „Tollpatsch“ nennt, findet der Hase Fussel sagt „gemeine Sachen.“ Er findet dann, dass es Pech war. Ohne Rücksicht zu nehmen, will Fussel erster sein. Doch dann hilft er dem Igel wieder auf die Pfoten. Natürlich will Fussel auch den Schatz ganz für sich allein haben, teilt dann aber doch und am Abend muss er Zuhören lernen.
Die abgebildeten Tiere sind sehr niedlich gestaltet und Klappen gefallen den Kindern immer. Mich kann aber der recht lange Text und die Aussprüche der Tiere nicht wirklich überzeugen.
Da soll das arme Fuchskind, dass zum erstem Mal ein Fest erlebt schon alles können und die anderen helfen ihm nicht, sondern sind empört.

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