Und wieder grüßt das Mauerblümchen
Inhalt
Vhalla lebt im königlichen Palast und arbeitet dort als eine Art Bibliothekarin. Als sie mehr versehentlich den schwer verwundeten Kronprinzen Aldrik heilt, ändert sich ihr beschauliches Leben. ...
Inhalt
Vhalla lebt im königlichen Palast und arbeitet dort als eine Art Bibliothekarin. Als sie mehr versehentlich den schwer verwundeten Kronprinzen Aldrik heilt, ändert sich ihr beschauliches Leben. Es stellt sich heraus, dass sie eine Magierin ist. Eine Tatsache, die sie nicht besonders glücklich macht, denn Magier sind gefürchtet, obgleich akzeptiert mehr oder weniger unter den Menschen. Nun muss sich Vhalla entscheiden. Zwischen der Magie und ihrem alten Leben.
Meinung
Dieses Buch reiht sich gemütlich in die vielen anderen Romantasy-Bücher ein, die sich gerade so großer Beliebtheit erfreuen. Ich sage das als großer Romantasy-Fan. Leider war dieses Buch eher mittelmäßig. Man konnte es lesen, aber es hat mich nicht vom Hocker gehauen.
Zum einen werden die üblichen Romantasy-Klischees bedient. Einfaches, naives Mädchen findet sich plötzlich mit ungeahnten Kräften in einer ihr unbekannten Welt wieder. Ein undurchsichtiger, grimmiger (und nicht zu vergessen irgendwie verwegen gutaussehender) Mann zeigt ihr, wie der Hase läuft. Zu niemandem ist er nett, außer zu ihr, die in ihm eine ganz neue Seite hervorbringt. Zusammen treffen sie auf ungeahnte Schwierigkeiten, es kommt zu brenzligen Situationen, die unsere starke und dumme Protagonistin durch ihre Unbedachtheit herbeigeführt hat. Er errettet sie und sie fühlt sich schlecht und will gleichzeitig mit in den Kampf, den sie so offensichtlich nicht beherrscht. Und so weiter. Es ist einfach so sehr Schema F. Langweilig.
Neben der Handlung sind auch die Figuren, wie ja auch schon angedeutet, nichts Neues. Hat man eines dieser Bücher gelesen, dann kennt man sie. Die furchtlose, entschlossene Außenseiterin, die schon immer anders war und dann feststellt warum. Die junge Frau, die nie nachdenkt und doch immer das "Richtige" tut. Irgendwie. Und dabei sich und die halbe Welt in Lebensgefahr bringt.
Zum Glück gibt es da aber den düsteren, dauer-schlechtgelaunten, Love-Interest. Er ist natürlich auch anders. Niemand mag ihn so richtig, es sind schlimme Gerüchte im Umlauf. Von dem sollte man sich fernhalten. Aber wie sich herausstellt ist er ja eigentlich gar nicht so schlimm. Er verschließt sich nur vor den ganzen Langweilern der restlichen Welt. Aber das naive Mädchen bringt seine emotionale, sanfte Seite hervor. Ja, wenn er eine Frau hat, der er die Welt erklären und die er in seinen starken Armen tragen kann (ja, diese Szene gibt es auch in diesem Buch), dann ist er glücklich. Aber er mag sie natürlich nur heimlich. Sein Ruf muss ja schließlich aufrecht erhalten werden.
Dann gibt es noch ein, zwei andere Typen, die sich auch alle für unser Mauerblümchen interessieren. Und damit man als Leser auch ja nicht in Versuchung kommt, einen der beiden anderen Kandidaten gar zu mögen, werden die plötzlich aufdringlich und unangenehm. Schließlich muss man als Leser damit einverstanden sein, dass sie statt des netten, sympathischen und völlig hinreißenden jungen Mannes lieber den Miesepeter mit schlechten Manieren und Macho-Gehabe nimmt. Da machen wir die Konkurrenz lieber gleich unsympathisch.
Ich habe das Buch bis zum Ende gelesen. Zwischendurch hatte es ein paar unterhaltsame Stellen. Wirklich empfehlen kann ich es aber nicht.
Und kann mir einer erklären, warum die Hauptfigur Vhalla heißt? Mit diesem Namen bin ich wirklich bis zum Schluss nicht warmgeworden.
Fazit
Klischee-Überladen und einfallslos. Mir hat es nicht wirklich gefallen. Ich habe es trotzdem zu Ende gelesen, also ist es schon irgendwie lesbar (normalerweise breche ich ab, wenn es gar nicht geht). Wenn euer SUB sowieso meterhoch ist, greift lieber zu einem anderen Buch.