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Veröffentlicht am 16.10.2022

Rezension: "Counting Rainbows" von Emily Bähr

Counting Rainbows (Queen's University 2)
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Autor/in: Emily Bähr
Titel: Counting Rainbows
Reihe/Band: Queens University, Band 2
Genre: New Adult
Erschienen: September 2022
ISBN: B09LNHZR9R

Transparenz
Diese Rezension basiert auf ...

Autor/in: Emily Bähr
Titel: Counting Rainbows
Reihe/Band: Queens University, Band 2
Genre: New Adult
Erschienen: September 2022
ISBN: B09LNHZR9R

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Du musst wissen, wer du bist, um zu zeigen, wer du sein kannst!
David, aka »Toast«, hat eigentlich genug zu tun. Da wären sein verhasstes Studienfach, die schwierige Situation seiner Familie, das anstehende Praktikumsjahr, die Organisation eines Charity-Events und sein brach liegendes Liebesleben. Dass er schwul ist, ist kein Geheimnis. Dass er auf Cameron Walsh steht, dagegen schon. Denn Cameron ist alles, was Toast nicht ist. Und er hat alles, was Toast nicht hat. Und doch scheinen die beiden sich wie magisch anzuziehen. Aber auch wenn Cameron gutaussehend und scheinbar sorglos ist, eines ist er nicht: ehrlich ...

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover zum zweiten Band der „Queens University“-Reihe von Autorin Emily Bähr ist in einem Mix aus golden glitzernden und orange- bzw. grünfarbenen Fragmenten gestaltet. Die mittige Darstellung wirkt wie ein vom Winde verwehter Schal, der kurz vorm Wegfliegen ist, auf weißem Untergrund. Überall funkelt und glitzert es – hinterlässt insgesamt vom Äußeren her einen sehr positiven, freundlichen und fröhlichen Eindruck. Der Titel der Geschichte ist mittig in strahlendem Gold abgedruckt, darüber zentriert die Autorin und das Gerne darunter angegeben, wie es auch bei Band 1 bereits der Fall gewesen ist.
Während der Reihenname „Queens University“ sehr deutlich auf den Handlungsort der Geschichte hinweist, konnte man nicht unbedingt direkt erkennen, was hinter „Counting Rainbows“ als Werkstitel steht. Regenbogen zählen? Es wirkt einerseits magisch, gleichzeitig auch ein wenig kindlich und süß. Je mehr man aber in die Geschichte reinliest und sich mit ihren Charakteren vertraut macht, umso deutlicher wird, dass es sich bei der Beziehung zwischen den Protagonisten nicht unbedingt um eine überall gesellschaftlich anerkannte handelt. Aber lest am besten selbst mehr, genau wie ich es auch getan habe.

Charaktere
David, von allen nur ‚Toast‘ genannt, ist ein waschechter kleiner Nerd. Er ist ehrlich, witzig, verdammt klug und äußerst selbstbewusst. Er studiert im Bereich IT/Informatik, was ihm später sicher mal gutes Geld bringen wird, ihn selbst allerdings nicht wirklich glücklich macht. Trotzdem macht er immer weiter, da sein Vater schwer krank und die Zukunft ungewiss ist, da sie das Geld sicher brauchen werden. Toast ist ein sehr offener Charakter und seine große Leidenschaft ist eigentlich das Schauspielerin. Außerdem ist er schwul, auch bereits öffentlich geoutet, und trotzdem macht das sein Leben und die Liebe nicht unbedingt einfacher.
Cameron Walsh ist unglaublich gutaussehend, scheinbar ein absoluter Playboy und hat ziemlich reiche Eltern. Er scheint ein ziemlich sorgenfreies Leben zu führen, denn sein einziges Problem scheinen Streitereien mit seiner Schwester zu sein. Seine Zukunft ist durch die familieneigene Firma, in der er einmal seinen Platz einnehmen soll, bereits gesichert. Was will man mehr? Doch so leicht und frei ist Cameron nicht. Auch er ist schwul, hat aber keine faire Chance sich zu outen und zu seinen Gefühlen zu stehen, denn sonst könnte dies zu Problemen mit einigen der konservativeren Teilhabern der Firma geben.

Schreibstil und Handlung
Die Geschichte um Toast und Cameron war, wie auch Band 1 der Dilogie, vom Stil her sehr angenehm zu lesen. Locker, leicht und flüssig konnte ich den einzelnen Kapiteln und der Handlung rund um die Protagonisten folgen. Die Story selbst ist in der ersten Person, jeweils aus den abwechselnden Sichtweisen der beiden Jungs, geschrieben, sodass man eigentlich einen guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle gewinnen sollte. Auch wenn die Wortwahl von Autorin Emily Bähr einfach und verständlich gehalten war, ist mir ein direkter Zugang zu beiden allerdings nicht gelungen. Oftmals haben sie sich in ein Gedankenchaos verstrickt, Dinge überdramatisiert oder nicht miteinander geredet – das war stellenweise etwas anstrengend mitanzusehen. Auch konnte ich nicht unbedingt dieses Verliebtsein bzw. die großen Gefühle zwischen den beiden spüren. Von Toast aus war es vielleicht eine kleine Schwärmerei und bei Cameron bin ich mir auch nach Beenden des Buches noch immer nicht so ganz sicher. Gerade diese genannten Aspekte haben auch dafür gesorgt, dass sich die Handlung für mich ab einem gewissen Punkt nur noch in die Länge gezogen angefühlt hat. Situationen und stellenweise auch Unterhaltungen haben sich irgendwie doppelt angefühlt und ich hatte nicht den Eindruck als würden Toast und Cameron in ihrer Problematik irgendwie weiterkommen. Die Geschichte in „Counting Rainbows“ greift das sehr wichtige Thema der Homosexualität, dem damit verbundenen Outing und der direkten Gesellschaft auf. An sich kann man daraus sicher sehr viel machen, wichtige Botschaften senden und Aufklärung leisten, in diesem Fall hat es mir in der Geschichte aber eindeutig an Tiefe gefehlt. Cameron schiebt Ewigkeiten vor, dass er sich aufgrund der Firma seiner Mutter nicht outen kann, da es sonst zu großen geschäftlichen Problemen kommen könnte, um am Ende dann auf einem Balkon etwas zu tun, was eindeutig seine Neigung zeigt, er es selbst aber trotzdem nie öffentlich preisgibt. Es wirkte auf mich gegen Ende auch so, als würden er und Toast immer noch eine Art Versteckspiel spielen, bis es halt irgendwann mal bemerkt wird. Ein Outing im direkten Sinne nenne ich das allerdings nicht. Die grundsätzliche Problematik Camerons, seine Gedankengänge und Überlegungen dazu kann ich durchaus verstehen und fand sie insgesamt auch ganz okay, allerdings finde ich leider nur nicht, dass man wirklich zu einer Lösung gekommen ist. Auch fand ich es ein bisschen schade, dass für meine Begriffe das Universitätssetting und auch die Nebencharaktere ein bisschen zu kurz gekommen sind. Klar, es gab auf der einen Seite dieses gemeinsame Projekt zwischen Toast und Cameron und auf der anderen Seite auch die Unterhaltungen Toasts mit seinen Freunden, aber irgendwie hat mir diese kleine Menge diesmal nicht ausgereicht. Trotzdem hat es mich sehr gefreut, dass wir auch von Ruth und Dominic nochmal was zu lesen bekommen haben, denn diese mochte ich im ersten Band der Dilogie wirklich sehr gerne und hatte meine wahre Freude daran zu sehen, wie die beiden miteinander aufgeblüht sind.
Insgesamt war „Counting Rainbows“ für mich eher eine Geschichte für Zwischendurch, denn die wirklich großen Gefühle oder das tiefe Verständnis in wichtigen Themen ist meiner Meinung nach ausgeblieben. Ich muss sogar gestehen, dass ich stellenweise auf das Hörbuch umgestiegen bin, da ich sonst die Geschichte erstmal für einige Zeit hätte zur Seite legen müssen. Trotzdem habe ich mich gefreut Toast und Cameron auf ihrem Weg zu begleiten, es war schön besonders Toast endlich etwas näher kennenlernen zu dürfen, nachdem er bereits im ersten Band so positiv aufgefallen ist.

Fazit
„Counting Rainbows“ beinhaltet ein sehr wichtiges Thema, was mich aber leider in seiner Ausarbeitung nicht ganz erreichen und überzeugen konnte. Generell glaube ich auch für mich herausgefunden zu haben, dass ‚Gay-Love-Stories‘ einfach nicht ganz meinen Lesegeschmack treffen, wofür das Buch selbst allerdings überhaupt nichts kann, denn ich kann durchaus auch verstehen, wenn andere Leser die Geschichte von Toast und Cameron geliebt haben. Für mich persönlich für Zwischendurch ganz okay, mehr aber leider nicht.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2022

Rezension: "The Way I break" von Nena Tramountani

The Way I Break
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Autor/in: Nena Tramountani
Titel: The Way I break
Reihe/Band: Hungry Hearts, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: Juni 2022
ISBN: 978-3-328-10840-5

Transparenz
Diese Rezension basiert auf ...

Autor/in: Nena Tramountani
Titel: The Way I break
Reihe/Band: Hungry Hearts, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: Juni 2022
ISBN: 978-3-328-10840-5

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Random House Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Victoria & Julian
Nie wieder möchte sie als Gourmetköchin arbeiten. Kann er ihre Leidenschaft neu entfachen?
Trotz ihrer erfolgreichen Karriere als junge Starköchin will Victoria nur noch weit weg von London – und von ihrem manipulativen Freund. Kurzerhand flieht sie in die idyllische Hafenstadt Goldbridge, wo ihre Mutter einst im Sternerestaurant Prisma arbeitete. Victoria will endlich verstehen, warum ihre Mum sie für diesen Ort und ihre Karriere verließ, und nimmt dort unerkannt einen Kellnerjob an. Doch in dem Versuch, ihre Sorgen in Alkohol zu ertränken, gibt sie einem attraktiven Fremden zu viel Intimes über sich preis – ohne zu ahnen, dass Julian einer der Söhne der Restaurantinhaber ist. Und er besitzt die Frechheit, Victoria einen Vorschlag zu machen: Er behält das Geheimnis ihrer wahren Identität für sich – wenn sie ihm Nachhilfe beim Kochen gibt. Victoria kann sich nicht erklären, warum dieser unverschämte Deal eine Flamme in ihrem Herzen entzündet …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover setzt sich aus einem beigefarbenen Untergrund mit dezent darauf gemalten rosa- und orangefarbenen Blumen und Sträuchern zusammen. Die Darstellung wirkt zart, ist unglaublich hübsch und gibt zugleich keinerlei Anhaltspunkte für den Inhalt der Geschichte. Der Titel ist in einem glitzernden Grün mit herausgeprägten Buchstaben in vier Zeilen linksbündig platziert worden und bringt die komplette Front regelrecht zum Strahlen.
Der Titel selbst bringt eine recht düstere Stimmung mit sich. „The Way I break“ könnte beispielsweise so viel bedeuten wie „Wie ich zerbrach“ oder „Wie ich gebrochen wurde“ und hinterlässt einen äußerst emotionalen und bedrückenden Eindruck. Ich machte mich auf eine tiefgründige und zugleich beängstigende Geschichte gefasst, was zugleich ein unglaublich starker Kontrast zu dem fröhlichen geblümten Cover darstellte. Mit dem Reihentitel „Hungry Hearts“ wird nicht nur auf die inhaltliche Einordnung in die Kochszene hingewiesen, sondern greift zugleich das Restaurant-Setting des im Klappentext bereits genannten ‚Prisma‘ wieder auf.

Charaktere
Victoria Fitzroy ist Anfang 20, Starköchin und auf der Flucht. Sie liebt das Kochen über alles, doch momentan bleibt ihr keine andere Wahl als ihre größte Leidenschaft aufzugeben. Nachdem ihre Mutter die Familie bereits früh für ihre Karriere verlassen hat, der Vater danach mit einem Kind vollkommen überfordert gewesen ist und nun auch noch eine erdrückende Beziehung ihr Leben auf den Kopf gestellt hat, braucht Vicky einen Neuanfang. Tag für Tag stand sie unter immensem Druck ohne Freunde oder den Rückhalt ihrer Familie. In ihrem neuen Alltag kennt ihr Umfeld sie nur als ‚Tori‘ und sie lebt in extremen Gegensätzen zu ihrem bisherigen Leben, auch wenn ihr das nicht besonders hilft, ihre Ängste abzulegen oder gar sich selbst wieder zu vertrauen.
Julian Bithersea hat zwei Brüder, großartige Eltern und gemeinsam führt die Familie das ‚Prisma‘ in Goldbridge. Während seine Mutter Köchin ist, sein Vater Souschef und auch sein Bruder Adrian seinen Teil Restaurantalltag beitragen kann, ist Julian eine absolute Katastrophe in der Küche. Er ist immer umsichtig und rücksichtsvoll gegenüber seinen Mitmenschen, lässt sich nahezu alles gefallen und steht nur äußerst selten für seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse ein. Schnell wirkt es, als hätte er keine eigene Meinung zu und wäre er nur eine Marionette, die von anderen gelenkt wird. Julian ist zu weich, zu gut, zu perfekt. Die Wunschvorstellung eines Freundes für Menschen mit besonderen Problemen, die aber leider absolut unrealistisch ist.

Schreibstil und Handlung
Da ich die „Soho Love“-Reihe der Autorin absolut geliebt habe, kam ich nicht umhin auch den ersten Band ihrer neuen „Hungry Hearts“-Reihe unbedingt lesen zu wollen. Der Beginn der Geschichte startete äußerst emotional und ich war zunächst fest davon überzeugt, dass diese Story mindestens genauso gut werden würde, wie die anderen Bücher, die ich von Nena Tramountani bisher kannte. Auch der Schreibstil war insgesamt sehr flüssig und angenehm, intensiv und unter die Haut gehend, wie man es von ihr gewohnt war. Die Kapitel sind in der ersten Person, aus den abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten, geschrieben und werden von poetisch formulierten Sätzen, die wohl Kapitelzusammenfassungen sein sollen, eingeleitet. Zunächst bin ich recht gut in den einzelnen Kapiteln vorangekommen, bis leider die eben noch gelobte Emotionalität stark nachgelassen hat und ich mich mit der Zeit auch nicht mehr in die Protagonisten hineinversetzen konnte, trotz der gewählten Erzählperspektive, in der mir das eigentlich auch immer sehr leicht fällt. Auch gab es leider nur sehr wenige bildhafte Szenenbeschreibungen, sodass ich mir weder von Tori noch von Julian ein wirkliches Bild machen konnte, dass ich beim Lesen von ihren Charakteren vor Augen haben konnte – das hat mir in „The Way I break“ definitiv gefehlt.
Aber jetzt kommt leider das eigentliche Problem der Geschichte, denn diese war in meinen Augen mit ernsten und emotionalen Themen gerade zu überhäuft. Man hatte nicht nur mit einem traumatischen Bereich, sondern mit nahezu mehr als zehn verschiedenen zu tun, die alle angerissen, aber eigentlich keines zur Genüge ausgeführt worden ist. Eine Geschichte mit knapp 500 Seiten, die für meinen Geschmack sehr schnell den Fokus verloren und mich damit regelrecht in eine Leseflaute gestürzt hat, denn es war viel zu viel auf einmal, was zu übermitteln versucht worden ist. Aus diesem Grund hatte ich auch das Gefühl, dass Toris Story eigentlich nicht voll erzählt worden ist. Daraus resultierte ebenfalls, dass ihre Handlungen und Gefühle für mich nicht wirklich greifbar gewesen sind, denn Toris selbst hat nicht nur ihren neuen Freunden nichts über sich erzählt, sondern auch die Autorin uns als Lesern kaum wirkliche Informationen gegeben. Zu ihrem ‚neuen Partner‘ Julian habe ich ja bereits in der Charakterbeschreibung einige Punkte aufgegriffen, die mir persönlich nicht gepasst haben, hinzu kommt an dieser Stelle aber auch, da Tori einen absoluten Kontrollzwang hatte, dass diese neu entstandene Beziehung auf umgekehrte Art und Weise absolut toxisch gewesen ist und damit für mich irgendwie die ganze Geschichte nicht mehr wirklich Sinn gemacht hat, denn offensichtlich erkannt hat das keiner der agierenden Charaktere, sondern das war dann ‚so in Ordnung‘ für das Wohlbefinden der Protagonistin. Sehr gut gefallen haben mir hingegen die Nebencharaktere der Geschichte. Besonders Darcy, die beste Freundin von Julian und später auch von Victoria hat es mir angetan und ist mir ans Herz gewachsen. Ebenfalls bin ich unglaublich neugierig auf Adrian und seine Geschichte, die schon etwas angeteasert worden ist. Aber auch hinter Echo steckt eine unglaublich interessante Persönlichkeit, während beim dritten Bruder Nic bisher nur ganz große Fragezeichen in meinem Kopf aufgetaucht sind. Zusätzlich hat mir das Restaurant-Setting und der Themenbereich des Kochens sehr zugesagt, obwohl ich auch da gerne noch ein paar mehr Einblick bekommen hätte. Ja, dieser erste Band hatte definitiv auch ein paar positive Momente, die mich eindeutig neugierig auf die weiteren Teil machen, jedoch werde ich wohl erstmal noch etwas Zeit vergehen lassen müssen, bis ich bereit bin, mich da nochmal erneut ranzuwagen.

Fazit
Nachdem mir die „Soho Love“-Reihe der Autorin so unglaublich gut gefallen hat, bin ich mit großer Vorfreude und voller Hoffnungen an dieses neue Werk von Nena Tramountani herangegangen. Leider ist alles anders gekommen und die Geschichte hat mich in eine große Leseflaute gestürzt. „The Way I break“ bleibt eindeutig hinter der bereits bekannten Reihe und meinen Erwartungen zurück. Trotzdem werde ich Band 2 noch eine Chance geben und auf eine positive Entwicklung hoffen.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.09.2022

Rezension: "Nachtleuchten" von Anne Lück

Das St. Alex - Nachtleuchten
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Autor/in: Anne Lück
Titel: Nachtleuchten
Reihe/Band: Das St. Alex, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: August 2022
ISBN: B09XLXBPBJ

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, ...

Autor/in: Anne Lück
Titel: Nachtleuchten
Reihe/Band: Das St. Alex, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: August 2022
ISBN: B09XLXBPBJ

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Samira hat keine Zeit für die Liebe: Neben ihrem Job auf der Kinder-Palliativstation des Berliner St.-Alex-Krankenhauses hat sie alle Hände voll damit zu tun, sich um ihre drei jüngeren Brüder zu kümmern. Ihre Mutter ist dazu offenbar nicht in der Lage. Deshalb übernimmt Sami auch so oft wie möglich Nachtschichten, um tagsüber für ihre Familie da zu sein.
Der junge Arzt Louis hingegen zieht nach einem späten Feierabend gern noch durch die Berliner Clubs. Jemand wie er passt überhaupt nicht in Samis Leben, findet sie. Aber dann kommen die beiden bei einer gemeinsamen Nachtschicht dem seltsamen Fall einer jungen Patientin auf die Spur – und einander näher …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Der Untergrund des Cover zu „Nachtleuchten“ ist in einem hellblauen Farbton gehalten. In der oberen rechten und der unteren linken Ecke der Front sind leicht angedeutet ein paar Blätter zu sehen, die in die Mitte hineinragen. Im unteren mittigen Bereich der Coverdarstellung ist eine ‚Herzlinie‘ abgedruckt, wie man auf einem Herzschlagmonitor sehen würde, nur dass in der Mitte ein Herz eingefügt worden ist. Diese Darstellung ist nicht nur äußerst hübsch gewählt, sondern vermittelt auch leichte Krankenhaus-Vibes und machen schon von außen Lust auf mehr.
Der Titel „Nachtleuchten“ ist nur in Kombination mit dem Klappentext und dem Inhalt der Geschichte zu interpretieren, denn ansonsten hätte ich keine Ahnung gehabt, was ich daraus deuten sollte. Es ist ein schöner Titel, der allerdings vorab keine wirklichen Informationen über den Inhalt des Buches liefert. Mit „Das St. Alex“ als Reihentitel kann man ebenfalls nur in Kombination mit dem Klappentext etwas anfangen, soll aber ein Hinweis auf den Handlungsort dieser Dilogie geben.

Charaktere
Samira ist 23 Jahre alt und arbeitet leidenschaftlich gerne als Krankenschwester im St. Alex. Meist arbeitet sie in den Nachtschichten, denn tagsüber muss sie sich um ihre jüngeren Brüder kümmern, denn die Mutter ist eine bekannte Schauspielerin und hat nur äußerst begrenzt Zeit für ihre Familie. Samira, kurz genannt Sami, scheint kein eigenes Leben mehr zu haben, denn die meiste Zeit verbringt sich aufopferungsvoll damit, sich um andere zu kümmern. Sie hat eine ganze Menge finanzieller Probleme und zusätzlich noch über alle Maßen gestresst, ist aber trotzdem noch stur genug um alles ohne Hilfe regeln und durchziehen zu wollen.
Louis ist Assistenzarzt und arbeitet ebenfalls im St. Alex Krankenhaus. Er ist steinreich, geht viel feiern und sein größter Wunsch ist es ganz bald an die Charité zu wechseln. Sein Image schreit ganz stark ‚Muttersöhnchen‘, denn Probleme scheint er nicht zu kennen. Doch dass er von dieser ganz viel Druck gemacht bekommt und stark unter ihrem Einfluss steht, statt eigene Entscheidungen treffen zu können, das weiß niemand. Stück für Stück wandelt sich jedoch seine Persönlichkeit und auch er scheint so langsam aber sicher den Ernst des Lebens kennenzulernen.

Schreibstil und Handlung
Für mich war „Nachtleuchten“ das erste Buch von Autorin Anne Lück. Ihr Schreibstil war durchaus locker und angenehm, sodass ich gut durch die einzelnen Seiten und Kapitel gekommen bin. Auch hatten die Kapitel eine angenehme Länge, sodass ich recht schnell in der Geschichte drin gewesen bin und gewissermaßen mit Sami ‚mitfiebern‘ konnte und regelrecht in ihrem Kopf ‚dringesteckt‘ habe.
Da ich ein absoluter „Grey’s Anatomy“-Fan bin und mich zu Beginn diesen Jahres auch das neuste Buch von Autorin Ava Reed mit seinen Krankenhaus-Vibes absolut überzeugen konnte, wollte ich auch Anne Lück und ihrer „St. Alex“-Dilogie eine Chance geben. Allzu viel kann ich inhaltlich leider nicht zur Geschichte sagen, denn auch wenn ich sie gelesen habe, gab es gar nicht so viele Punkte, die in meinen Augen erwähnenswert gewesen sind. Leider kam für mich die Krankenhaushandlung in „Nachtleuchten“ viel zu kurz. Klar, es gab einen Fall der etwas ausschweifender behandelt worden ist, aber das ist es auch schon gewesen. Da hatte ich mir eindeutig mehr erhofft und gewünscht. Insgesamt hatte ich oftmals auch das Gefühl, als würde die Handlung nur so vor sich hinplätschern, denn es passierte nahezu Nichts Außergewöhnliches oder besonders Interessantes. Im Hinblick auf die Charaktere muss ich sagen, dass ich Samira und ihre Brüder als sehr detailliert ausgearbeitet empfunden habe. Von jedem der vier Geschwister konnte ich mir ein äußerst intensives Bild machen und mich gleichzeitig gut in sie hineinversetzen, was mir sehr gut gefallen hat. Nicht so gut gefallen hat mir hingegen, dass ich von Samira einen sehr negativen Gesamteindruck bekommen habe. Sie leistet mit ihrer Familie wirklich Großes und ich möchte ihr Licht auch gar nicht unter den Scheffel stellen, allerdings ging mir ihre schwer negativ ausfallende Denkweise mit der Zeit wirklich auf die Nerven. Für sie gab es überall Probleme über Probleme und auch positive Erlebnisse konnte sie überhaupt nicht als solche sehen oder wahrnehmen und das ist den meisten Fällen nur, weil sie zu stur gewesen ist und sich geweigert hat Hilfe von anderen Menschen, seien es Freunde oder Nachbarn, anzunehmen. Diese ganze negative Stimmung hat im Verlauf der Geschichte für meinen Geschmack die komplette Handlung überschattet und mir auch ein bisschen die Freude an den Entwicklungen genommen. Wenn ich mir dann noch den männlichen Protagonisten der Geschichte, den angehenden Arzt Louis, angesehen habe, dann war ich doch insgesamt etwas frustriert, denn ihm fehlte es eindeutig an Tiefe. Für die Geschichte war er notwendig, aber jegliche Informationen zu und über ihn waren nur recht spärlich vorhanden.
Insgesamt hatte die Geschichte durchaus ihre positiven Aspekte, besonders in Bezug auf Samiras Familie und deren Beschreibung, wenn auch leider in mindestens demselben Ausmaß einige negativen Punkte aufgefallen sind. Im Großen und Ganzen würde ich die Waagschale aber doch als recht ausgeglichen bewerten. Ob ich den zweiten Band der Dilogie mit Namen „Tagmond“ jedoch noch lesen werde, kann ich zum aktuellen Zeitpunkt leider nicht mit Sicherheit sagen.

Fazit
Ein guter und interessanter Einstieg ins „St. Alex“, allerdings hatte ich mir von der Geschichte wesentlich mehr erhofft. Für meinen Geschmack gab es zu viel Drama und das Krankenhaus-Feeling bzw. die Klinik-Vibes waren im Vergleich zu anderen Büchern mit diesem Setting nicht ausreichend.

Bewertung: 3  von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 13.08.2022

Rezension: "No Flames too wild" von Nina Bilinszki

No Flames too wild
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Autor/in: Nina Bilinszki
Titel: No Flames too wild
Reihe/Band: Love Down Under, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: Juni 2022
ISBN: B09KXBFR47

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem ...

Autor/in: Nina Bilinszki
Titel: No Flames too wild
Reihe/Band: Love Down Under, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: Juni 2022
ISBN: B09KXBFR47

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Eine Liebe, die einen Neuanfang möglich macht und alte Schuld heilen kann
Auf der Suche nach ihrem australischen Vater, den sie nie kennengelernt hat, verschlägt es die 21-jährige Deutsche Isabel Tander in die kleine Küstenstadt Eden in New South Wales. Wegen heftiger Buschbrände wird in einem Koala-Reservat dringend Hilfe benötigt, und weil Isabel Geld braucht, nimmt sie den Job an, obwohl sie seit einem traumatischen Erlebnis in ihrer Kindheit Angst vor Tieren hat.
Isabel versucht, sich eher im Büro nützlich zu machen und lernt so Liam kennen, dessen Eltern das Reservat betreiben. Mit seiner ruhigen, nachdenklichen Art fasziniert er Isabel, bleibt aber seltsam verschlossen. Sie kann nicht ahnen, dass Liam, dem die Koalas und das Reservat alles bedeuten, eine riesige Schuld auf sich geladen hat …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover besteht aus einem gänzlich gelben Untergrund, von dem sich deutlich wirbelnde Flammen abheben. Der Titel ist in grünlich-türkisfarbenen Blockbuchstaben in vier Zeilen platziert worden und nimmt die komplette Front ein. Die Autorin und das Genre dieses Buches haben ihren Platz am oberen bzw. unteren Rand des Covers in Schreibschrift gefunden.
„No Flames too wild“, grob ins Deutsche übersetzt ‚Keine Flamme zu viel‘, könnte zum einen für intensive und zerstörerische Gefühle stehen, aber zum anderen auch für die Waldbrände und Buschfeuer, die jedes Jahr in Australien wüten. Letzteres wäre auf jeden Fall eine äußerst passende Titelgebung, so tragisch das Thema auch sein mag, während ersteres hoffentlich trotzdem seinen Anteil an der Geschichte finden wird. Mit „Love Down Under“ als Reihentitel werden diese Wünsche gewissermaßen schon beachten und lassen nicht nur auf ernste Themen, sondern auch auf ein bisschen Romantik hinfiebern.

Charaktere
Isabel Tander ist 21 Jahre alt, macht ein Jahr Work & Travel in Australien mit ihrer besten Freundin Sophie und ist gleichzeitig auf der Suche nach Informationen über ihren verstorbenen Vater. Eigentlich hat sie Marketing im Bachelor studiert, allerdings weiß sie insgesamt noch nicht so ganz wohin in ihrem Leben. Isabel ist sehr still und zurückhaltend, hat große Angst vor Tieren und gerade deshalb ist ihr nächster Halt in Australien besonders aufregend für sie.
Liam Wilson leitet gemeinsam mit seinen Eltern ein Koala-Reservat in Australien und liebt seine Arbeit über alles. Er ist ruhig, verschlossen und äußerst grüblerisch veranlagt. Zusätzlich ist er absolut Anti-Social-Media, was ihn nicht unbedingt immer sympathisch wirken lässt. Zur Zeit ist es schwierig für das Reservat, denn obwohl die Tiere an erster Stelle stehen, kann man nicht mehr viel tun, wenn die Spenden weiter ausbleiben. Als dann noch zwei Work-and-Travel-Girls auftauchen scheint das Chaos in Liams Leben endgültig komplett zu sein.

Schreibstil und Handlung
Die Geschichte von Isabel, Liam und den Koalas ist durchgängig in der ersten Person, aus abwechselnder Sichtweise der beiden Protagonisten, geschrieben. Die Sprache ist recht einfach gehalten, sodass man einfach und flüssig durch die einzelnen Kapitel blättern kann. Der Schreibstil von Autorin Nina Bilinszki ist noch derselbe, wie man ihn bereits in ihrer „Between us“-Reihe hat kennenlernen können, für all die, die diese Reihe bereits gelesen haben.
Inhaltlich bot die Geschichte eine nette Grundidee mit süßem Kleinstadt-Setting, wobei man von letzterem leider nicht gar so viel übermittelt bekommen hat. Isabel und Liam als Protagonisten empfand ich als recht authentische Charaktere, obwohl ich leider nur schwer eine Verbindung zu ihnen beiden aufbauen konnte und mir die Nebencharaktere größtenteils mit ihr angenehmen und sympathischen Art meist sogar ein bisschen besser gefallen haben. Gerade in Bezug auf Liam ist für meine Begriffe viel zu lange um den heißen Brei herumgeredet worden, bevor die Autorin endlich mal auf den Punkt gekommen ist. Besonders gut gefallen haben mir die Szenen, in denen von der Arbeit mit den Koalas und den Problemen bzw. Erfahrungen mit dem Reservat berichtet worden ist. Man erhielt viele Informationen über die Tiere und auch die Gefahr der Waldbrände und Buschfeuer ist deutlich geworden – auf jeden Fall echt gute Recherche-Arbeit. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass einige Themenbereich nur gerade so angeschnitten worden sind und statt diese etwas näher auszubauen gab es alternativ stellenweise oftmals sich wiederholende und bereits gegebene Informationen erneut. Das machte die gesamte Handlung auch eher ruhig und hielt sie stark begrenzt, als dass sie sich wirklich vollständig entfalten konnte – von meinem Gefühl her. Auch die Entwicklungen zwischen Isabel und Liam, gerade auch in Bezug auf deren entstehende Gefühle, kam mir persönlich zu spät und war nicht wirklich intensiv. Oftmals hatte ich den Eindruck, als würde nur mal gerade so an der Oberfläche gekratzt werden – da hätte ich mir mehr Intensität gewünscht.
Im Großen und Ganzen eine schöne Grundidee, angenehmes Setting und interessante Charaktere, allerdings denke ich, dass man da noch einiges mehr hätte ausbauen können. Trotzdem bin ich nicht abgeneigt die Reihe weiter zu verfolgen.

Fazit
Eine wirklich nette Geschichte für Zwischendurch, die kurzweiliges Abtauchen nach Australien und zu kleinen knuffigen Koalas möglich macht. Hat ein bisschen gebraucht um Fahrt aufzunehmen und sich deshalb etwas gezogen, aber ich sehe durchaus weiteres Entwicklungspotential und freue mich auf die weiteren Bände der Reihe. 😊

Bewertung: 3  von 5 Sternen

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.08.2022

Rezension: "If we were a movie" von Kelly Oram

If we were a movie
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Autor/in: Kelly Oram
Titel: If we were a movie
Genre: Young Adult
Erschienen: Juli 2022
ISBN: 978-3-8466-0147-1

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir ...

Autor/in: Kelly Oram
Titel: If we were a movie
Genre: Young Adult
Erschienen: Juli 2022
ISBN: 978-3-8466-0147-1

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag zur Teilnahme an einer Leserunde bei der Lesejury zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Eine Geschichte über zwei Herzen, die im selben Takt schlagen.
Nate hat gerade sein Musikstudium in NYC angefangen – und ist genervt von dem Wohnheim, das er sich mit seinen beiden Drillingsbrüdern teilt. Die haben nichts als Party im Kopf, er dagegen will vor allem an seinen neusten Songs arbeiten. Als er erfährt, dass ein gewisser Jordan einen Mitbewohner sucht, zögert er nicht lange und nimmt das Angebot an. Doch dann steht an der Tür auf einmal ein Mädchen vor ihm. Jordan ist gerade fürs Filmstudium von L.A. nach New York gezogen. Die beiden verstehen sich von Anfang an großartig, und als Nate die Möglichkeit bekommt, an einer Audition für einen großen Wettbewerb teilzunehmen, scheinen sich all seine Träume zu erfüllen. Wäre da nicht seine eifersüchtige Freundin und seine Brüder, die ihm das Leben unnötig schwermachen. Dabei möchte Nate doch einfach nur seinen Traum leben. Ist das etwa zu viel verlangt?

Buchtitel und Coverdesign
Der Hintergrund des Covers ist von einer großen Backsteinmauer gesäumt, die leicht bläulich wirkt. Der Titel ist in abwechselnden buntfarbigen Blockbuchstaben wie Leuchtreklame in drei Zeilen groß über die komplette Mauerwand platziert worden und erinnert von der Darstellung her sehr stark an das „HOLLYWOOD“-Zeichen in Amerika.
Der Titel „If we were a movie“, zu dt. „Wenn wir (in) ein(em) Film wären“, hat sowohl einen interessanten als auch zugleich äußerst komödiantischen Eindruck auf mich gemacht. Ich war mir nicht ganz sicher, was mich in der Geschichte weiter erwarten würde, allerdings hatte mir die Leseprobe schonmal sehr viel Freude bereitet. Also konnte es nur gut werden, oder?
Jedenfalls passten auf jeden Fall schonmal die Covergestaltung und der Filmtitel für meinen Geschmack perfekt zusammen, was meine Vorfreude auf den Inhalt gleich nur noch mehr anfeuerte.

Charaktere
Nate Andrews ist einer von den Andrews-Drillingen und hat gerade sein Musikstudium an der Steinhardt in New York begonnen. Er beherrscht einige Instrumente und spielt seit der Highschool gemeinsam mit seinen Brüdern Chris und Tyler in einer Band. Auch wenn er seine Familie liebt, steht er mit ihr im Zwiespalt, denn besonders seine Brüder neigen dazu, ihn zu bevormunden, seine Entscheidungen zu untergraben und ihm jeglichen Freiraum zu nehmen. Auch mit seiner Freundin Sophie läuft es gerade nicht ganz rund, denn sie scheint schon ihr ganzes gemeinsames Leben zu planen, ohne ihn je nach seiner Meinung gefragt zu haben. Sie ist äußerst dominant, leicht eifersüchtig und nicht gerade sympathisch. Man konnte nicht den Eindruck gewinnen, als würden sie sonderlich gut zusammenpassen.
Jordan studiert Film mit Schwerpunkt Regie, ist ein absoluter Filme-Nerd und absolut sympathisch. Sie ist ein Einzelkind, fährt einen Ferrari und hat absolut kein Händchen für Männer. Sie zählt eigentlich zu den ‚Rich Kids‘ des Landes, doch versucht das so gut es geht vor ihren Freunden und Mitstudenten zu verbergen. Ihre Eltern sind mittlerweile getrennt, aber die Scheidung selbst war nicht gerade die einfachste Zeit für Jordan. Trotz allem ist sie lustig und aufgeweckt, für andere oftmals ein kleiner Sonnenschein und kann mit situationspassenden Filmzitaten nur so um sich werfen.

Schreibstil und Handlung
Wie gewohnt war der Schreibstil von Kelly Oram auch in diesem Buch wieder locker, leicht und flüssig, sodass man beim Lesen äußerst gut vorangekommen ist. Der Einstieg in die Geschichte war unglaublich rasant und man war direkt mitten im Handlungsgeschehen. Zusammen mit einigen überaus und lustigen und einnehmen Dialogen konnte man das Buch stellenweise gar nicht mehr aus der Hand legen, weil man einfach immer weiter lesen wollte. Besonders gut hat mir stilistisch gesehen die Wahl der Kapitelthemen gefallen, die alle aus Filmtiteln bestanden haben, die den Inhalt des Kapitels gut zusammengefasst haben, wenn man die Filme denn selbst schonmal gesehen hat. In Kombination mit Cover und Buchtitel war das eine wundervoll zusammenpassende Idee, die der Geschichte gleichzeitig etwas ganz Besonderes verliehen hat. Ebenfalls besonders hervorzuheben ist, dass die Geschichte durchgängig in der ersten Person, ausschließlich aus der Sicht des männlichen Protagonisten Nate, erzählt worden ist. Ich kenne bisher keinen Young- oder New-Adult-Roman, bei dem dies der Fall gewesen ist, weshalb das für mich ein besonders erfrischender Aspekt gewesen ist.
Im Hinblick auf die Handlung muss ich sagen, dass mir persönlich viel zu viele Dinge auf einem Haufen geschehen sind, sodass ich nur schwer entspannen und vollends abschalten konnte. In nur einem einzigen Tag sind nahezu 15 verschiedene Sachen passiert – da hätte auch gut und gerne eine ganze Woche bei ins Land gehen können. Etwas abgemildert wurde dieser Aspekt durch die schön entstandene Freundschaft zwischen Nate und Jordan, auch wenn wiederum der Gefühlspart zwischen den beiden für mich nicht deutlich geworden ist. Die romantischen Szenen zwischen ihnen waren für mich eher befremdlich als angenehm, was aber auch daran gelegen haben könnte, dass wir zwar massig über Nate erfahren haben, aber nur kaum einen Bruchteil über Jordans Person. Da hätte ich mir eindeutig mehr Ausgeglichenheit gewünscht. Gut gefallen haben mir die äußerst individuell und detailliert ausgestalteten Nebencharaktere, die alle ihre eigenen kleinen besonderen Eigenschaften hatten, die sie interessant gemacht und die Handlung schön abgerundet haben. Auch die Ausflüge in die Welt der Musik und des Films haben mir gut gefallen, auch wenn insgesamt vom Setting nicht sonderlich viel beschrieben worden ist geschweige denn, dass man groß etwas vom Alltag der beiden mitbekommen hätte. Etwa im zweiten Teil des Buches kam es dann zu einem großen Handlungsumschwung mit einem Thema, bei dem ich den Umgang, gerade im Hinblick auf die eigentliche Altersklasse der Geschichte, absolut unangemessen fand. Hinzu kamen einige extrem überzogenen Gefühlsausbrüche, eine ganze Menge erzwungenes und vorhersehbares Drama, dass ich irgendwann keine Lust mehr hatte und nur noch genervt gewesen bin. Aus einer lockeren und lustigen Geschichte wurde etwas, dass mich frustriert und wütend gemacht hat. Ganz ehrlich – ich wollte diese Geschichte mögen. Der Anfang bis etwa zur Mitte hin war so vielversprechend für eine YA-Story – aber ab einem gewissen Punkt konnte ich es einfach nicht mehr mit mir und meinen Interessen/Vorlieben vereinbaren, denn im Nachhinein verbleibt in meinem Kopf nur noch dieser überaus chaotische zweite Part und an den möchte ich eigentlich überhaupt nicht mehr denken.

Fazit
Eine süße und äußerst kreative Idee, ohne zu sehr in die Tiefe zu gehen. Die Geschichte hat die zunächst großen Spaß gemacht, bis die Handlung in der zweite Hälfte an einem Punkt gelandet ist, der für mich persönlich alles ruiniert hat. Die Bewertung erfolgt mit wohlwollendem Augen-zu-drücken, denn leider bleibt bei mir meist eher das was mich gestört hat im Kopf und verdrängt das zuvor dagewesene Positive.. :/

Bewertung: 3  von 5 Sternen

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