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Veröffentlicht am 18.09.2022

Das sympathischste Agenten-Duo ever

Spionin wider Willen
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„Spionin wider Willen“ von Mila Roth ist ein erfrischend kurzweiliger und gleichzeitig spannender Krimi, wunderbar geeignet, ihn in einem Zug auszulesen.

Worum geht es?
Als Janna am Flughafen auf die ...

„Spionin wider Willen“ von Mila Roth ist ein erfrischend kurzweiliger und gleichzeitig spannender Krimi, wunderbar geeignet, ihn in einem Zug auszulesen.

Worum geht es?
Als Janna am Flughafen auf die Ankunft ihrer Schwester wartet, steckt ihr in höchster Verzweiflung, weil er verfolgt wird, ein Mann ein Kuvert zu mit der Bitte, dieses an angegebener Adresse abzuliefern. Und damit nimmt das Schicksal seinen Lauf. Im Nu ist Janna in eine Geheimdienstsache verwickelt.

Es ist der Auftakt zu einer bislang 14-bändigen Serie, die seit 2012 erschienen ist. Ich bin erst vor kurzem auf diese Reihe aufmerksam geworden, als ich dahinter kam, dass Mila Roth ein Pseudonym von Petra Schier ist, von der ich bislang zwar die reizenden Hundegeschichten und historische Romane kannte, aber eben noch keine Krimis. Ein guter Grund, nun damit anzufangen.

Band 1, ein ca. 170 Seiten starkes Taschenbuch, ist locker und flüssig geschrieben. Die vierzehn Kapitel sind mit Orts- und Zeitangaben versehen. Die Handlung spielt im Juli 2011 in Bonn und Umgebung.

Ich habe die Lektüre von der ersten bis letzten Seite genossen. Nicht nur die beiden Protagonisten haben sofort mein Herz erobert, sondern das gesamte Umfeld wirkt so sympathisch, von Jannas familiären Umfeld angefangen bis zu Markus‘ Geheimagenten-Kollegen.

Die Handlung ist spannend aufgebaut, erscheint trotz der außergewöhnlichen Situation, dass eine Zivilistin in eine Spionagegeschichte hinein gerät, durchaus möglich und nie zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Die Szenen- und Perspektivenwechsel beleben die Handlung, machen sie tempo- und abwechslungsreich, und geben den Lesern weitgehend einen Wissensvorsprung gegenüber den Gejagten und Jägern. Ich mochte auch die humorvolle Note, so manche Situationskomik. Die Dialoge und die Stimmung zwischen dem Geheimagenten Markus und Janna, mit der er sich schließlich mehr abgeben muss, als ihm lieb ist, fand ich äußerst unterhaltsam. Noch wollen es beide nicht wahrhaben, noch sprühen nicht die Funken, aber es glost. Klingt vielversprechend für die Folgebände, die ich nun sukzessive nachlesen möchte.

Ich empfehle den Wohlfühlkrimi „Spionin wider Willen“ gerne weiter. Es ist dies eine ideale Lektüre für zwischendurch, oder zur Zerstreuung bei einer Bahn- oder Flugreise. Und er macht Lust auf weitere Spionageabenteuer von Markus und Janna.

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Veröffentlicht am 12.09.2022

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf

Die Krankenschwester
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„Die Krankenschwester“ von Kristian Corfixen basiert auf einer wahren Begebenheit, einem spektakulären Fall aus Dänemark, ist somit ein sogenannter True Crime Roman.

Worum geht es?
In einem dänischen ...

„Die Krankenschwester“ von Kristian Corfixen basiert auf einer wahren Begebenheit, einem spektakulären Fall aus Dänemark, ist somit ein sogenannter True Crime Roman.

Worum geht es?
In einem dänischen Krankenhaus häufen sich die Todesfälle aufgrund eines plötzlichen Herzstillstandes, vor allem immer dann, wenn eine bestimmte Krankenschwester Dienst hat, die besonders tüchtige und engagierte Krankenschwester Christina Aistrup Hansen. Es dauert lange, bis eine ihrer Kolleginnen misstrauisch wird und sie zu beobachten anfängt und gemeinsam mit einem Arzt die Polizei einschaltet. Jahrelange Ermittlungen und Gerichtsverfahren führen zur Verurteilung.

Der Schreibstil ist flüssig, selbst die etwas komplexeren Abschnitte, wo Medikamentendosen und andere medizinische Fakten aufgelistet werden, sind auch für Laien gut verständlich abgefasst. Das Buch ist eine gekonnte Mischung aus Roman und Dokumentation, das spannend blieb, obwohl die Täterin von Beginn an feststand und manche Passagen etwas trockener und langatmiger waren. Der Krimi ist in 32 relativ kurze, lediglich nummerierte, aber mit keinen Orts- oder Zeitangaben versehene Kapitel gegliedert. Die Handlung spielt im Zeitraum 2012 bis 2017.

Der Autor hat sehr eingehend recherchiert, die polizeilichen und gerichtlichen Protokolle studiert und mit zahlreichen, in den Fall verwickelten Personen, auch mit der Täterin, Gespräche geführt. Dadurch entstand ein objektiv gehaltenes Bild der Ereignisse, sowohl der Krankheitsverläufe der letztlich verstorbenen Patienten und der Geschehnisse auf den betroffenen Stationen, als auch hinsichtlich der erbrachten Beweise und dennoch aufkommenden Zweifel bei den Gerichtsverfahren.

Der zwiespältige Charakter der Täterin ergibt sich anschaulich aus ihren Handlungen und ihrem Verhalten bei den Befragungen und vor Gericht. Aber auch der psychischen Problematik für ihre KollegInnen wird Rechnung getragen, die sich zum Teil mitschuldig fühlten, weil sie nicht wahrnahmen, was vorging, oder nicht wahrnehmen wollten, weil nicht ist, was nicht sein darf.

„Die Krankenschwester“ ist ein Buch, das man gelesen haben sollte. Es macht betroffen, nachdenklich und es schockiert vor allem durch das Fazit, dass trotz aller Präventionen nie 100% sichergestellt werden kann, dass irgendwann irgendwo wieder ein Todesengel aktiv werden könnte.

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Ein raffiniertes Verbrechen

Vermisst
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„Vermisst“ von Joseph Lemark ist bereits der fünfte Band der Kriminalroman-Reihe mit dem ehemaligen Kriminalbeamten Major Josef Vierziger alias Giuseppe Quaranta als Zentralfigur, und der zweite, der in ...

„Vermisst“ von Joseph Lemark ist bereits der fünfte Band der Kriminalroman-Reihe mit dem ehemaligen Kriminalbeamten Major Josef Vierziger alias Giuseppe Quaranta als Zentralfigur, und der zweite, der in Apulien spielt. Ein rätselhafter Fall mit überraschenden Wendungen und fühlbarem Italien-Flair.

Inhalt gemäß Klappentext:
Die erfolgreiche, aber für ihre fragwürdigen Verteidigungsmethoden berüchtigte Anwältin Rosaria Maci verschwindet spurlos. Ist ein bizarres Liebesspiel aus dem Ruder gelaufen? Hat sich einer ihrer Prozessgegner gerächt? Ist sie der apulischen Baumafia in die Quere gekommen? Oder war am Ende alles ganz anders? Josef Vierziger macht sich auf die Suche nach der Dottoressa Maci und stößt auf Abgründe.

Der Schreibstil ist flüssig. Die Kapitel sind angenehm kurz, ohne Orts- oder Zeitangaben. Der Krimi erschien 2022 und spielt in der Gegenwart, Corona wird lediglich ein-, zweimal kurz erwähnt. Der Roman ist ohne Kenntnis der Vorgängerbände problemlos verständlich.

Das italienische Ambiente macht neben dem sympathischen Protagonisten den Reiz dieser Serie aus. Die bildhaften, stimmungsvollen Schilderungen von Vierzigers Spaziergängen im Umland, seiner Markteinkäufe oder Besuche im Stammcafé, nicht zuletzt auch seiner Kochkünste, erzeugen ein gewisses Wohlfühlklima und auch Sehnsucht nach Italiens Lebensart. Und die Lektüre macht Appetit auf südländische Köstlichkeiten. Die zahlreichen italienischen Ausdrücke und kurzen Sätze unterstreichen dieses Gefühl – und im Glossar finden
sich im Übrigen die Übersetzungen hierzu.

Eigentlich würde Vierziger sein geruhsames Leben vorziehen, doch wenn er in einen interessanten Fall involviert wird, recherchiert er mit voller Energie und manövriert sich immer wieder in gefährliche Situationen. Der Fall erweist sich als komplexer als anfangs vermutet. Die verschwundene Anwältin hatte sich nicht nur bei diversen Prozessen Feinde gemacht, sondern führte auch ein umtriebiges Liebesleben. Vierziger sieht sich mit zahlreichen Verdächtigen und Motiven konfrontiert und verfolgt etliche Spuren. Als Leser kann man ausgezeichnet mit rätseln und die Spannung bleibt am Köcheln. Immer wenn man meint, den Täter entlarvt zu haben, dann gibt es erstaunliche neue Erkenntnisse, unerwartete Wendungen. Bis zuletzt die sprichwörtliche Bombe platzt und der Fall sich völlig überraschend klärt.

Nicht nur Vierzigers Wesen ist ausführlich charakterisiert, seine ruhige, zielführende Art der Recherche, seine Fähigkeit mit allen Sinnen zu genießen – ob es nun gutes Essen oder ein Spaziergang ans Meer ist, wo er alle Eindrücke in sich aufsaugt, sondern auch sämtliche Personen, die er im Zuge seiner Ermittlungen kontaktiert, wirken authentisch und lebendig.

Mit „Vermisst“ ist Joseph Lemark neuerlich ein packender Krimi mit einer einerseits beschaulichen Sichtweise auf Italien, abseits vom reinen Sonne-Meer-Urlaubsfeeling, gelungen, wo andererseits aber auch die in Italien allseits präsenten kriminellen Machenschaften der Mafia durchschimmern. Ich habe mit dem Buch erquickende Lesestunden verbracht und freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Mörderischer Dominoeffekt

Flammen über der Marsch
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„Flammen über der Marsch“ von Heike Denzau ist ein mitreißender, vom Anfang bis zum Ende extrem spannender Krimi, actionreich und von selten erlebter Dramatik.

Inhalt laut Klappentext:
Vor vier Jahren ...

„Flammen über der Marsch“ von Heike Denzau ist ein mitreißender, vom Anfang bis zum Ende extrem spannender Krimi, actionreich und von selten erlebter Dramatik.

Inhalt laut Klappentext:
Vor vier Jahren verschwand die Studentin Mara Keller spurlos. Ein ungelöster Fall, in den unerwartet Bewegung kommt, als Kommissarin Lyn Harms von der Kripo Itzehoe in einer tödlichen Brandstiftung am Nord-Ostsee-Kanal ermittelt. Schnell gerät eine Unternehmerfamilie in den Fokus, in der offenbar jeder Dreck am Stecken hat – aber gleich zwei Morde? Lyn forscht im engsten Familienumfeld und kommt einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur.

Mich sprach schon das Cover sehr an – diese rotglühenden Gräser. Irgendwie assoziierte ich damit schon Dramatisches. Es wurde nicht zu viel versprochen. Es war der packendste, emotionalste und am interessantesten ausgearbeitete Krimi seit langem. Man vergisst vor Spannung beinahe aufs Luftholen, so sehr wird man in die Handlung hineingesogen. Ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen und habe es beinahe in einem Zug ausgelesen.

Der Schreibstil ist flüssig, anschaulich beschreibend, sodass man sich Personen und das regionale Umfeld gut vorstellen kann. Die Handlung spielt im Jahr 2021 (mit einem Rückblick auf 2017), Corona bleibt unerwähnt. Die kurzen Kapitel lesen sich flott, sind jedoch weder mit Orts- noch Zeitangaben versehen, dadurch verschwimmt die Dauer des Ermittlungszeitraums. Es ist dies bereits der 8. Fall mit Kommissarin Lyn Harms, problemlos ohne Kenntnis der Vorgängerbände lesbar. Aber wer sie noch nicht kennt, will nach diesem Buch garantiert die anderen sieben auch noch lesen!
Es gibt noch eine zweite Serie dieser Autorin, und zwar rund um einen Privatdetektiv, von der ich „Nordseegeheimnis“ gelesen habe, und die eine etwas lockerere und vor allem humorvolle Atmosphäre vermittelt.

Die Handlung setzt mit der Rückblende auf den Cold Case ein, mit jenem Tag, als das junge Mädchen 2017 verschwand. Es ist dies das erste Spannungshighlight von vielen, die dieser Roman noch zu bieten hat. Denn die Geschehnisse entwickeln sich temporeich, unerwartete Wendungen, erschütternde Erkenntnisse und tragische Ereignisse reihen sich aneinander. Zudem tragen die laufenden Orts- und Perspektivenwechsel dazu bei, den Spannungsbogen stets straff zu halten. Insbesondere die Gedankengänge des Täters, der getrieben von seiner Angst entlarvt zu werden, in seiner Verzweiflung weitere Verbrechen begeht, wühlen auf; man bangt mit seinen Opfern. Man mag es kaum für möglich halten, doch die dramatischen Ereignisse steigern sich bis zur letzten Seite, wo man dann das Buch erschüttert und erleichtert zugleich schließt.

Die Charaktere – ob Ermittlerteam oder Verdächtigenkreis – sind generell gut gezeichnet, sehr emotionell, mit Ecken und Kanten, unheimlich lebendig. Sie werden einem richtig vertraut, man hofft, bangt und leidet mit.

„Flammen über der Marsch“ zählt zu meinen Krimi-Highlights heuer – extrem fesselnd, gefühlsstark und bis ins kleinste Detail gut durchdacht. Am liebsten hätte ich 6 Sternchen vergeben!

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Veröffentlicht am 13.08.2022

Einsatz in Venedig - mörderisch und doch stimmungsvoll

Venezianisches Intermezzo
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„Venezianisches Intermezzo“ von Thomas Michael Glaw war nach „Siegmunds Rache mein zweiter Roman dieser Reihe und hat mich darin bestärkt, dass Kriminalrat Benedict Schönheit eindeutig zu meinen Lieblings-Protagonisten ...

„Venezianisches Intermezzo“ von Thomas Michael Glaw war nach „Siegmunds Rache mein zweiter Roman dieser Reihe und hat mich darin bestärkt, dass Kriminalrat Benedict Schönheit eindeutig zu meinen Lieblings-Protagonisten zählt.

Worum geht es?
Benedict Schönheit fliegt mit seiner Freundin Martina, einer Journalistin, nach Venedig, um seinem Bruder Jean-Baptiste zu Hilfe zu eilen, der unter Mordverdacht geraten ist. Es erfordert viel Fingerspitzengefühl, in die Ermittlungen der italienischen Polizei mit einbezogen zu werden.

Das Buch erschien 2022. Der Fall spielt in nicht näher bestimmter Gegenwart, Corona bleibt unerwähnt. Bereits das Cover mit den Gondeln in einem der schmalen Kanäle Venedigs stimmt auf den Roman ein, das Personenverzeichnis mit den humorvollen Beschreibungen auf den zu erwartenden lockeren Erzählstil des Autors. Die Ermittlungen erstrecken sich über zehn Tage, pro Tag ein Kapitel. Obwohl dies bereits der 6. Fall dieser Reihe ist, ist Kenntnis der Vorgängerbände nicht vonnöten.

Ich habe den Krimi sehr genossen, was primär an dem dialogreichen Schreibstil des Autors liegt – man fühlt sich, als wäre man mitten im Geschehen. Zudem strahlt KR Schönheit und sein Umfeld so viel Harmonie aus; es ist leider viel zu selten, dass polizeiliche Ermittler einträchtige, krisenfreie Beziehungen pflegen. Zudem wird die Handlung noch durch das Venedig-Flair von einer gewissen Leichtigkeit und einer Wohlfühlstimmung begleitet: so groß kann der Ermittlungsdruck gar nicht sein, dass nicht noch Zeit für einen Cappuccino wäre. Die kulinarischen Köstlichkeiten, die sich die Protagonisten gönnen, wecken Urlaubssehnsucht, machen Appetit und Lust auf einen Besuch beim Italiener.

Nichtsdestotrotz entwickelt sich der Fall reichlich komplex, die deutsch-italienische Kooperation funktioniert auch dank Benedicts gutem Draht zur Staatsanwaltschaft hervorragend. Die Beziehungen des ermordeten jungen Mannes erweisen sich als undurchsichtig; er war in Machenschaften verstrickt, die weitere Morde nach sich ziehen. Die Handlung bleibt unentwegt spannend. Nur Stück für Stück gelingt es Schönheit und seinem italienischen Kollegen Degasperi, Licht ins Dunkel zu bringen und den Fall zu lösen, insbesondere auch die Unschuld von Benedicts Bruder zu beweisen.

Die Charaktere sind anschaulich gezeichnet. Nicht nur die Protagonisten wirken lebendig, sondern auch Nebenfiguren sind gut vorstellbar. Insbesondere gefiel mir die Art und Weise, wie der Autor Stimmungen und Emotionen vermittelt – auch ohne Liebesszenen spürt man die Zuneigung zwischen Bene und Martina, das Vertrauen zueinander.

„Venezianisches Intermezzo“ war ein Krimi wie ich ihn ganz besonders liebe: sympathische Protagonisten, angenehme Atmosphäre, unblutig, Spannung ergibt sich durch einen interessant aufgebauten Fall, wobei es letztlich weniger auf kriminalistische Technik ankam als auf die Beobachtungs- und Kombinationsgabe der Kriminalbeamten. Für mich Lesegenuss par excellence und Vorfreude auf Fall Nummer sieben.

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