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Veröffentlicht am 01.10.2022

Mysteriöse Symbole auf den Opfern

Hafenmörder
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Mit einer guten Story und einem interessanten Ende habe ich diesen Krimi genossen. Ich konnte mich gut in die Probleme von Carl-Jakob Melcher hineinversetzten. In der wesentlichen Geschichte geht es um ...

Mit einer guten Story und einem interessanten Ende habe ich diesen Krimi genossen. Ich konnte mich gut in die Probleme von Carl-Jakob Melcher hineinversetzten. In der wesentlichen Geschichte geht es um eine Reihe von mysteriösen Mordfällen, welche Hamburg in Angst und Schrecken versetzen. Bei allen Opfern hinterlassen die Täter oder der Täter mysteriöse Symbole auf den Gesichtern. Martin Bucher von der Kriminalpolizei bittet Carl-Jakob Melcher um Hilfe in dieser Sache. Bald werden weitere Morde bekannt. Die Zeit läuft beiden davon. Werden sie die Täter finden? Carl-Jakob Melcher ist ein sehr symphytischer Protagonist, welcher trotz seines gesellschaftlichen Standes nichts von der vorgeschriebenen Etikette hält. Er verliebt sich in das Dienstmädchen Clara, welche bei seinem Onkel Heinrich Knudsen, einem wohlhabende Reederei-Inhaber arbeitet. Dabei lässt er nichts unversucht ihr seine Gefühle zu beweisen. Auch sonst ist er ein sehr fleißiger Mann, welcher neben seinem eigentlichen Beruf noch als Hilfsdetektiv für seinen Freund Martin Bucher arbeitet. Als wesentlichen Nebenfiguren kommen Onkel Heinrich Knudsen, Martin Bucher sowie das Dienstmädchen Clara in Betracht. Gerade Clara ist ein sehr interessanter Charakter beweist sie doch, dass mehr in ihr steckt als die Leser es ihr zutrauen würden. Der Schreibstil des Autors ist flüssig, dialogorientiert und gut lesbar. Die Handlung ist in Hamburg des Jahres 1904 angesiedelt und demnach gut nachvollziehbar. Zeitsprüngen sind keine zu erkennen gewesen. Gerade die vielen verschiedenen Wendungen machen diesen historischen Krimi sehr spannend. Auch die sehr detaillierte Beschreibung des typischen Verhaltens der Bevölkerung zu dieser Zeit hat mir sehr gut gefallen. Das Fazit ist positiv. Spannend und mit einem sehr interessanten Ende ist dieser Krimi für gute Lesestunden perfekt geeignet.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Charismatischer Kommissar in lokalem Umfeld

Prost, auf die Nachbarn
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Erneut sehr lustig und mit einer interessanten Wendung versehen habe ich den vierten Fall um den charismatischen Kommissar Tischler erlebt. Ich bin gut unterhalten worden. Im Wesentlichen geht es um einen ...

Erneut sehr lustig und mit einer interessanten Wendung versehen habe ich den vierten Fall um den charismatischen Kommissar Tischler erlebt. Ich bin gut unterhalten worden. Im Wesentlichen geht es um einen sehr protzig auftretenden Rechtsanwalt, welcher aufgrund einer Manipulation an seinem Fahrzeug ums Leben kommt. Kommissar Tischler und sein Team sind sich schnell sicher, dass der Täter aus dem direkten Umfeld des Anwaltes kommen muss. Alsbald scheiden ein Verdächtiger nach dem anderen aus. War es am Ende doch ein Unfall oder kommt der Täter gar von viel weiter weg als alle gedacht haben? Eine spannende Suche nach dem Mörder beginnt.

Die Hauptfigur Constantin Tischler war mir wie im vorherigen Fall erneut sehr sympathisch und ich konnte mich sehr gut mit diesem identifizieren. Er beweist Mut und Courage und behält trotz allem eine zumindest nach außen hin lockere Art und Handlungsweise bei.

Als wesentliche Nebenfiguren in der Geschichte treten Kommissar Felix Fink sowie das Ehepaar Krug in Erscheinung. Mir hat Kommissar Felix Fink am besten gefallen. Er kommt etwas unbeholfen und tollpatschig daher und muss seinem Chef nahezu täglich von seinen Erlebnissen mit seiner Mutter berichten. Er ist der humorvolle Part in dieser Geschichte und trägt damit stets zur Auflockerung der Stimmung bei. Aber er beweist auf der anderen Seite in entscheidenden Situationen viel Courage.

Der Spannungsbogen wird sukzessive aufgebaut und bleibt während der gesamten Erzählung auf einem recht ansprechenden Niveau. Der Aufbau der Geschichte ist sehr stringent und wird nur durch minimale Zeitsprünge in die Vergangenheit ergänzt. Dies hat aber auf den Lesefluss keinen negativen Einfluss. Die Handlung spielt im heutigen Zeitgeschehen und ist somit gut nachvollziehbar. Humorvoll, lebendig traditionell und fließend lässt sich der Sprachstil des Autors gut zusammenfassen. Insgesamt ist der Text sehr gut lesbar. Als Zielgruppe des Romans kommen alle Krimifreunde sowie Anhänger von humorvollen Geschichten in Frage. Das Fazit ist positiv. Tradition und Humor, gepaart mit Spannung sind eine gute Mischung für gute Krimi-Unterhaltung. Eine klare Leseempfehlung für alle Krimi-Freunde.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Irisches Flair in München

Harte Landung
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Mit äußerster Spannung habe ich den ersten Band der Krimi-Serie, um die sehr toughe Ermittlerin Patsy Logan verfolgt. Ich bin sehr gut unterhalten worden. In der wesentlichen Handlung geht es um eine Top-Managerin ...

Mit äußerster Spannung habe ich den ersten Band der Krimi-Serie, um die sehr toughe Ermittlerin Patsy Logan verfolgt. Ich bin sehr gut unterhalten worden. In der wesentlichen Handlung geht es um eine Top-Managerin eines IT-Startups, welche tot unterhalb eines Bürofensters aufgefunden wurde. Auf den ersten Blick sieht der Vorfall nach einem Selbstmord aus. Doch einige Indizien beweisen recht schnell, dass sie nicht freiwillig gesprungen ist. Nach und nach stößt Kommissarin Patsy Logan auf einige Ungereimtheiten in der Story. Wird sie es schaffen das Lügenkonstrukt zu durchbrechen?

Die Hauptprotagonistin ist eine sehr durchsetzungsstarke Frau, welche sich im Privatleben in einer Ehekrise befindet. Sie überzeugt durch einen sehr eigenwilligen Humor und kann sich in der Männer-welt sehr gut behaupten. Trotz vieler Fehlschläge verliert sie nie den Mut und beweist Biss in den entscheidenden Situationen.

Als wesentliche Nebendarsteller können ihr Vorgesetzter Konstantin, ihre Kollegin in München Kirsten, ihr Polizeikollege in Dublin Bennett sowie die IT-Kollegen des Opfers Gregor, Alexandra sowie Anthony genannt werden. Gerade Anthony war eine interessante Person, obwohl er öfters etwas stereotypisch in seiner Person gewirkt hat.

Der Aufbau der Story ist stringent und mit bewussten Zeitsprüngen unterbrochen. Diese Zeitsprünge haben aber keinen Einfluss auf die logische Nachverfolgung der Geschichte. Sehr interessant war der Erzählstil dieses Krimis. Erzählt wird dieser einerseits aus der Ich-Perspektive von Patsy Logan. Dabei erfährt der Leser so nach und nach die Hintergründe ihres Charakters und ihres Privatlebens. Daneben wird der Erzählstrang aus der Vergangenheit des Opfers erzählt. Unterfüttert wird der Fall zusätzlich aus den dort erfolgten E-Mails und Telefonaten was ich sehr spannend und facettenreich fand. Durch diese verschiedenen Perspektiven bekommen die Leser eine sehr gute Vorstellung von dem gesamten Sachverhalt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, dialogorientiert und abwechslungsreich.

Als Zielgruppe des Romans kommen Krimi-Freunde aller Altersgruppen in Frage. Auch die finale Ermittlung von Täter, Täterin oder den Tätern fand ich sehr interessant gestaltet. Das Fazit ist sehr positiv. Mit einer interessanten Erzählweise gepaart mit einer lebensnahen Kommissarin werde ich sehr zeitnah erneut zu einem Fall von Patsy Logan greifen.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Nordseeträume in bewegten Zeiten

Fräulein Wunder
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Sylt ist das Zuhause der Romane von Gisa Pauly, nach ihren Krimis um Mama Charlotta war ich auf ihre erste Saga gespannt. Dieser Auftakt hat Potential, hätte aber teilweise für mich noch innovativer und ...

Sylt ist das Zuhause der Romane von Gisa Pauly, nach ihren Krimis um Mama Charlotta war ich auf ihre erste Saga gespannt. Dieser Auftakt hat Potential, hätte aber teilweise für mich noch innovativer und überraschender sein können.

Im Mittelpunkt der Erzählung steht die sechzehnjährige Britt, auf einer Ferienfreizeit verliebt sie sich in den Hotelpagen Arne, der aber in Wirklichkeit der Sohn eines Hoteliers ist. Als Britt schwanger wird fordert der Hotelier, dass Britt das Kind in einer Entbindungsanstalt zur Welt bringt und das Kind zur Adoption freigegeben wird. Der Familie von Britt wird dafür viel Geld geboten.

Arne ist ein schwacher Charakter, der sich nicht gegen seinen Vater durchsetzen kann, Britt hingegen hat mehr Mut und Courage. Weitere wichtige Personen sind Romy und Olaf. Romy ist eine gute Freundin von Britt und hilft ihr, wo sie nur kann. Olaf ist Konditor und unterstützt die beiden jungen Frauen in ihrem Vorhaben.

Der Roman wird in drei großen Teilen erzählt, ein Epilog rundet den Roman ab. Vor jedem Kapitel findet sich eine Orts- und Zeitangabe. Insgesamt umfasst der Roman fünf Jahre. Es gibt mehrere Zeitsprünge und Zeitraffungen, insgesamt wird der Roman aber chronologisch erzählt.

Der Schreibstil der Autorin ist gut und leicht zu lesen. Die Sprache ist der Zeit und dem Milieu angepasst.

Der Roman hat es mir am Anfang nicht leicht gemacht, es war alles recht vorhersehbar, aber in der zweiten Hälfte gab es ein paar Wendungen, die mich mit dem Roman versöhnt haben. Teilweise sind die Themen aber bekannt und nicht wirklich neu in dem Genre, hier hätte ich mir teilweise ein wenig mehr Mut gewünscht. Interessant ist das Thema mit den Entbindungsheimen, hier hat es sicherlich einige traurige Schicksale gegeben.

Aber man hätte meiner Meinung nach auch mehr aus den anderen Themen machen können, so z.B. aus der Liebe von Britts Bruder zu Halima, die in den Augen der Eltern nicht als Frau für ihren Sohn taugt.

Auch ein Nachwort, welches noch einmal auf einige Themen eingeht, hätte ich als sehr aufschlussreich empfunden. Insgesamt eher ein durchschnittlicher Roman, der aber gerade am Ende sein Potential entfaltet hat, so dass ich auf jeden Fall den zweiten Teil (erscheint im September 2022) lesen will. Denn ich bin gespannt, wie es mit Britt und ihrer Tochter weitergeht.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Das Finale des Epos

Schwert und Krone - Preis der Macht
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Ein würdiger Abschluss für eine außergewöhnliche historische Reihe. Nach der Hebammen-Saga kommt die Barbarossa-Saga. Viele dachten: kann die Autorin an ihren Erfolg anknüpfen? Ja, sie kann, denn sie lässt ...

Ein würdiger Abschluss für eine außergewöhnliche historische Reihe. Nach der Hebammen-Saga kommt die Barbarossa-Saga. Viele dachten: kann die Autorin an ihren Erfolg anknüpfen? Ja, sie kann, denn sie lässt das Mittelalter lebendig werden.

Noch einmal begleiten wir die lieb gewonnen Figuren durch die Wirren der Zeit. Das Jahr 1167 soll noch so einige Schrecken für Kaiser Friedrich Barbarossa und seine Frau Beatrix bereithalten. Heinrich der Löwe heiratet die blutjunge Mathilde, die Tochter Eleonore von Aquitaniens, dies lässt ihn zu neuen Höhenflügen ansetzen. Doch die Querelen im Reich schwelen weiter und schließlich werden die Gräben zwischen Fürsten, Kaiser und Papst immer tiefer.

Sehr schön fand ich den Brückenschlag, den die Autorin zu ihrer ersten Saga macht, indem Sie Christian und Marthe aus der Hebammen-Saga hier auch einen festen Platz einräumt. Ein wunderbares Cross-Over.

Der Roman ist in drei große Teile gegliedert, wie bereits in den vorherigen Bänden findet sich vor jedem Abschnitt eine Angabe zu Ort und Zeit, sowie zu den handelnden Personen. Dies erleichtert die Orientierung und die Einordnung ungemein.

Der Schreibstil der Autorin ist gewohnt flüssig, allerdings muss man sich schon sehr auf den Roman konzentrieren, um jede Verbindung und jede Intrige mitzubekommen bzw. nachvollziehen zu können. Dies ist kein Buch, das man mal eben so zwischendurch liest, sondern ein Roman, der aufgrund seiner Tiefe und Komplexität eine gewisse Aufmerksamkeit fordert.

Eine Karte, ein Personenverzeichnis, historische Anmerkungen, eine Danksagung, verschiedene Stammtafel, ein Glossar, eine Literatur-Liste sowie eine ausführliche Zeittafel runden das Buch ab.

Ich bin sehr gespannt mit welcher Saga uns Sabine Ebert als nächstes beglücken wird. Von mir gibt es für alle Fans von historischen Romanen natürlich eine Leseempfehlung, aber bitte bei Band 1 anfangen.

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