komplex, abwechslungsreich und spannend
Die Spur der LuchseIn „Die Spur der Luchse“, dem bereits 10. Fall für die Ermittler Ingrid Nyström und Stina Forss, geht das Autorenduo etwas andere Wege, dennoch ist der Krimi ähnlich komplex und spannend wie seine Vorgänger.
Unweit ...
In „Die Spur der Luchse“, dem bereits 10. Fall für die Ermittler Ingrid Nyström und Stina Forss, geht das Autorenduo etwas andere Wege, dennoch ist der Krimi ähnlich komplex und spannend wie seine Vorgänger.
Unweit von Växjo drohen in einem småländischen Naturschutzgebiet Eskalationen in einem Protestcamp gegen den Neubau einer Trasse für einen Hochgeschwindigkeitszug. Während eines Einsatzes als Vermittlerin stürzt Ingrid Nyström in eine Fallgrube und verletzt sich schwer. Ihr Chef sieht darin einen tätlichen Angriff, da Nyström in dem Fall jedoch nicht selbst ermitteln kann und ein Eingreifen der Säpo ablehnt, wird Stina Forss zurück nach Växjo beordert. Stina Forss nimmt den Auftrag mit Unbehagen an, wer die früheren Bände kennt, der weiß um die Hintergründe und das angespannte Verhältnis zwischen den Ermittlerinnen.
Als dann jedoch in demselben Waldgebiet eine Gruppe von vier jugendlichen Schülern mit einer Lehrkraft als vermisst gemeldet werden, die großangelegte Suchaktion von einem Waldbrand erschwert wird, zwei der Jungen tot aufgefunden werden sowie eines der Mädchen zwar lebend aber schwer traumatisiert, bleibt keine Zeit für Befindlichkeiten. Stina Forss setzt gemeinsam mit Ingrid Nyström alles daran, den Fall zu lösen und die weiterhin verschwundene 4. Schülerin zu finden.
Diesmal steht kein Fall aus der Vergangenheit im Mittelpunkt der Ermittlungen, stattdessen sorgen ineinander verflochtene Verbrechen und sich überschlagende Ereignisse für Spannung, politische Einflüsse und Verwicklungen erschweren die Aufklärung. Nebenbei rücken die Autoren einige gesellschaftskritische Aspekte in den Fokus. Die wechselnden Erzählperspektiven mit vielen persönlichen Eindrücken der Ermittler sowie eingeschobene Kapitel aus der Sicht eines Schülers sorgen für Abwechslung.
Das Tempo ist hoch, die verletzte Ingrid Nyström gönnt sich keine Pause und kommt körperlich an ihre Grenzen. Schon in früheren Bänden haben die Ermittler nicht an persönlichem Einsatz gespart, hier wird das sehr auf die Spitze getrieben, es nimmt dem Krimi Authentizität, wenn es nur eine Handvoll Ermittler zu geben scheint, die tagelang rund um die Uhr im Einsatz sind, selbst wenn sie mit einer Krankschreibung ins Krankenhaus gehören.
Ansonsten hat mich der Krimi mit seiner packenden Geschichte wieder überzeugt, es hat mich gefreut, die beiden Ermittlerinnen erneut in einer Zusammenarbeit zu erleben und das Ende lässt hoffen, dass dieser 10. Band noch nicht das Ende der Reihe darstellt.