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Veröffentlicht am 01.09.2022

Spannung im Internat

Luca und die Kirchenräuber
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Das ist bereits der zweit Band um Luca und seine Familie, aber man kann wie ich auch ohne Probleme diesen Band einzeln lesen.
Luca ist elf und muss mit seinem Vater in eine kleine Stadt ziehen. Seine größeren ...

Das ist bereits der zweit Band um Luca und seine Familie, aber man kann wie ich auch ohne Probleme diesen Band einzeln lesen.
Luca ist elf und muss mit seinem Vater in eine kleine Stadt ziehen. Seine größeren Bruder ziehen nicht mit dort hin und sie fehlen ihm sehr. Als sein Vater ihn dann noch in einer katholischen Internatsschule abliefert, auf die er jetzt gehen soll, ist er einfach nur entsetzt.
Doch dann lernt er schnell drei Jungen kennen, die ihn nach einigen Anfangsschwierigkeiten sofort in ihren Kreis aufnehmen.
Als dann die Polizei auftaucht, wird schnell bekannt, dass eine kostbare Monstranz aus Kirche gestohlen wurde. Als diese dann in Lucas Keller gefunden wird und sein Vater beschuldigt wird, sie gestohlen zu haben, versuchen die Jungen zu ermitteln. Zunächst schleichen sie sich nachts in die Kirche, um zu sehen, wie es am Tatort aussieht.
Da Luca, weil sein Vater in U-Haft sitzt im Internat wohnt, ist er natürlich auch dabei.
Das Buch erzählt einiges über den Schul- und Internatsalltag, aber auch über den ganz normalen Tagesablauf mit Lernen und Eis essen. Die Freundschaft, die diese Jungen haben ist ein kostbares Gut und das kommt sehr gut rüber. Solche Freunde wünscht man sich.
Aber so kommen auch auf eine sehr gefährliche Idee, die einen der Freunde ins Krankenhaus bringt. Gerade hier benehmen sich die übrigen Drei vorbildhaft.
Ein spannendes Buch, das ich aufgrund seiner Länge (358 Seiten) für ein Lesealter ab 12 Jahren empfehlen würde. Auch die Protagonisten scheinen mir für 11jährige schon sehr weit.

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Niedliches Pappbilderbuch

Oh, mein Hut!
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Cecilia, die wir auf dem Cover mit ihrem schönen Hütchen sehen, geht am Flussufer spazieren. Ein Windstoß bläst ihr den Hut vom Kopf, so fliegt der Hut mit Blättern davon. Er bleibt in einer großen Eiche ...

Cecilia, die wir auf dem Cover mit ihrem schönen Hütchen sehen, geht am Flussufer spazieren. Ein Windstoß bläst ihr den Hut vom Kopf, so fliegt der Hut mit Blättern davon. Er bleibt in einer großen Eiche hängen und beinahe hätte eine Elster ihn als Nest benutzt. Doch er fliegt wieder davon, diesmal landet er auf der Nasenspitze einer Katze, fliegt aber weiter und landet auf einem Frosch, der darunter verschwindet. Als Cecilia klatscht, springt er weiter und so landet der Hut auf dem Boden. Aber das Mädchen will weiterspielen und wirft ihn wieder in die Luft.
Die Bilder sind einfach, aber liebevoll gezeichnet, der Text ist kurz und einfach zu verstehen.
Dadurch, dass der weiße Hintergrund dominiert, wirkt alles sehr luftig und klar.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Was kann man machen, wenn die Vormittage sich wiederholen?

Repeat! Die total verrückte Zeitschleife
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Irgendwann habe auch ich den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ gesehen. Dieses Buch ist sowas wie eine neue Version für Kinder. „Aufstehen!“ mit diesem Wort fängt der Tag von Samir an und in der ...

Irgendwann habe auch ich den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ gesehen. Dieses Buch ist sowas wie eine neue Version für Kinder. „Aufstehen!“ mit diesem Wort fängt der Tag von Samir an und in der folge fangen viele Kapitel auch so an, denn Samir erlebt den Vormittag viele, viele Tage lang.
Beim Frühstück verhalten sich seine Eltern total albern, sie sind immer bereit sich gegenseitig Streiche zu spielen. Beide haben kreative Berufe, sie schreibt Werbetexte und er macht Krankenhausclown den kranken Menschen Freude. Samir hingegen ist ein echter Nerd und will an einem Physikwettbewerb teilnehmen. Doch als er seine Rakete als seinen Beitrag zum Wettbewerb starten möchte, geschieht das Unfassbare.
So ist sein Tag am Mittag schon zu Ende und er beginnt dann wieder neu mit dem „Aufstehen“. So nutzt Samir die Chance diesen immer wiederkehrenden Tag zu variieren und zu optimieren. Es ist spannend, auf welche Ideen er kommt und wie sich seine Gedanken- und Gefühlswelt verändert.
Die Idee ist also nicht so ganz neu, aber durchaus voller neuer Ansätze, wie man mit diesen Tagen umgehen kann.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Ungewöhnlicher Blick hinter die Masken der Mitmenschen

Ein Blick durchs Schlüsselloch
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Auf dem Cover sehen wir die ganze Truppe, die im Aufzug zusammenkommt. Die Gesichter sind meist nicht besonders vertrauenserweckend. In den sich schließenden Aufzug schleicht sich heimlich eine Fliege ...

Auf dem Cover sehen wir die ganze Truppe, die im Aufzug zusammenkommt. Die Gesichter sind meist nicht besonders vertrauenserweckend. In den sich schließenden Aufzug schleicht sich heimlich eine Fliege ein, beim ersten Lesen habe ich sie auch nicht bemerkt. Da steht sie wieder die ganze Truppe der Nachbarn. Heute ist wegen Corona von dieser Enge abzuraten. Carl, ein älterer Herr mit Anzug und Schlips, so erfahren wir auf dem nächsten Bild, lutsch am Daumen und hat im Bett einen Teddy im Arm. Kurt, der mit Bomberjacke im Aufzug steht, tanz im Tütü zu spanischer Musik. Helges Tochter, die im Vordergrund mit ihren krausen roten Haaren zusehen ist, fragt sich „Ist das wirklich mein Papa?“ denn der farblose schmale Typ mit den dunklen glatten Haaren sieht ihr kaum ähnlich. Johnny, der seien Haare wie Elvis trägt, kümmert sich in dieser Wohnung liebevoll um die Perücke, er selbst trägt eigentlich Glatze. Zum Schluss stehen alle in ihren Outfits, die sie zu Hause tragen im Aufzug. Welch eine bunte Schar. Zuletzt besucht die Fliege noch die Autorin und auch bei der liegt so einiges im Argen.
Ich werde bei meiner nächsten Auszugfahrt oder im Wartezimmer überlegen, was wie Menschen um mich rum wohl verbergen. Ein lustiger Zeitvertreib. Der gereimte Text ist kurz und die Bilder haben richtig Biss. Ob allerdings Kinder diesen Humor verstehen, möchte ich bezweifeln. Erwachsene werden aber sicher ihre Freude daran haben.

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Veröffentlicht am 13.08.2022

Ein geheimes Versteck

Tillys Schatz
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Tilly hat viele Geschwister und wenig eigenen Raum, so findet sie unter einer Stufe ein geheimes Versteck, in das sie alle ihre Schätz hineinpackt. Manchmal nimmt sie sie heraus und erfreut sich am Klang ...

Tilly hat viele Geschwister und wenig eigenen Raum, so findet sie unter einer Stufe ein geheimes Versteck, in das sie alle ihre Schätz hineinpackt. Manchmal nimmt sie sie heraus und erfreut sich am Klang eines Glöckchens, dass sie an einer Kette trägt, oder sie zeichnet etwas in ihr Notizbuch. Keiner kennt ihr Versteck, doch dann renovieren ihre Eltern das Haus und ein schöner sandfarbener weicher Teppichboden wird auf den Boden und über die Stufe gelegt. So kommt sie nicht mehr an ihre Schätze. Natürlich ist Tilly traurig, doch die Erinnerung an die Teile bleibt und so stellt sie sich alles genau vor. Im Laufe der Zeit findet sie neue Schätze, aber die verborgenen Schätze unter der Stufe werden nicht vergessen.
Da geht etwas verloren und ist trotzdem noch da, keine einfache Situation für das Mädchen. Ich befürchte viele Kinder werden ebenfalls Probleme haben, wenn sie die Geschichte vorgelesen bekommen.

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