Cover-Bild Der kleine Gasthof an der Schlei
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 16.02.2021
  • ISBN: 9783499001802
Inken Bartels

Der kleine Gasthof an der Schlei

Das Rezept zum Glück: drei Generationen, drei Köchinnen und ein familiärer Landgasthof

Nur widerwillig reist Sterneköchin Isa Petersen von London in ihren verschlafenen Heimatort in Schleswig-Holstein. Die geliebte Oma hat ihr den kleinen Dorfkrug vermacht. Hier in der Küche vom "Seestern" ist Isa zwischen Töpfen und Pfannen groß geworden. Denn Mutter Jette hat die Familie früh verlassen. Jetzt sollen die beiden Frauen gemeinsam am Herd stehen und den letzten Willen der Oma erfüllen. Aber es kracht gewaltig zwischen ihnen. Nur mit der Hilfe von Isas altem Schulfreund Tim haben sie eine Chance, den kleinen Gasthof zu neuem Leben zu erwecken. Und Isa bekommt eine Ahnung davon, dass sich das Glück manchmal dort versteckt, wo man es am wenigsten erwartet ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2021

Charmant und überraschend

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Manchmal wird es Zeit für emotionale Modernisierungsmaßnahmen, deren Wurzeln fest in uns verankert sind.

Um was es geht:
Isa hat den alten Dorfkrug ihrer verstorbenen Oma geerbt. Die Reise dorthin führt ...

Manchmal wird es Zeit für emotionale Modernisierungsmaßnahmen, deren Wurzeln fest in uns verankert sind.

Um was es geht:
Isa hat den alten Dorfkrug ihrer verstorbenen Oma geerbt. Die Reise dorthin führt sie tief in die Vergangenheit und bricht nie vollständig verheilte Wunden auf. Was sich für Isa wie ein Abschluss anfühlt, kann der Beginn von etwas Neuem sein. Wird sie die Kraft haben, sich ihren dunkelsten Ängsten zu stellen?

Hier tummeln sich einige Figuren:
Isa Petersen ist Sterneköchin und lebt in London. Ursprünglich stammt sie aus dem kleinen Dorf Nordernby in Schleswig-Holstein. Im Dorfkrug hat sie sich früher zusammen mit ihrer Oma Luise in der Küche „Seestern“ ausgetobt und die leckersten bodenständigsten Mahlzeiten gezaubert. Heute ist sie überzeugt, es anders als ihre Oma machen zu müssen. Im Rückblick auf alte Koch-Erinnerungen fühlen sich Omas Gerichte für Isa rückständig und festgefahren an. Sie ist ein natürlicher Typ, der engagiert seine Ziele verfolgt. Leider verliert Isa das Wesentliche aus den Augen.

Tim ist Isas alter Schulfreund und immer für Isa da. Er hat vor einigen Jahren München den Rücken gekehrt und ist wieder zurück nach Nordenby gekommen. An ihm hat mir sein unerschütterlicher Humor gefallen und das er in sich ruht. Tim ist angekommen und das springt mir aus jeder seiner Zeilen entgegen. Ein tolles Gefühl, das ich beim Lesen absolut genieße.

Weitere charmante Figuren:
Mutter Jette kocht ebenso leidenschaftlich wie ihre Tochter Isa. Sie wirkt gehetzt, unglücklich aber sehr sympathisch. Dann ist da der raubeinige und herzliche Momme, mit seiner unvergleichlichen Mutter Meta, die stets einen Flachmann mit sich herumträgt und einige weitere gelungene Nebenfiguren.

Die Umsetzung:
Der Schreibstil liest sich flüssig, gehaltvoll und bildhaft. Die spröde Art und Wortkargheit der Nordlichter spiegelt Bartels gekonnt wider. Sie verliert nie den Blick für das Wesentliche und so liest sich das Buch rund. Ein Highlight sind die liebevoll gestalteten Kapitelanfänge, die mit passenden Zitaten untermalt sind und mich Lächeln lassen. In der Geschichte stecken unzählige Geheimnisse, deren Aufdeckung mir viel Lesespaß bereiten. Es gelingt mir sofort, mich in Isa hinein zu fühlen, und so begegne ich Jette reserviert, doch das hält sich nicht lange.

Im Vordergrund steht die Beziehungen von Isa und ihrer Mutter Jette, die zum Beginn des Buches praktisch nicht existent ist. Die anbandelnde zarte Lovestory verblasst etwas, aber das macht die Autorin mit dem Kern der Geschichte wett. Sie schildert die Geschehnisse aus Sicht der 3. Person, von Jette und Isa. Das starke Grundgerüst bietet den Nebensträngen den nötigen Halt, um sich unaufdringlich daran entlang zu ranken. Sämtliche Sinne werden bei mir angesprochen und die Thematik des Kochens lässt aufgrund des bildhaften Schreibstils mir mehr als einmal das Wasser im Mund zusammenlaufen. Die Liebe zum Kochen spüre ich in jeder Zeile.

Für meinen Geschmack kommt das Ende etwas abrupt.

Mein Fazit:
Bartels überrascht und verwöhnt mich gleichermaßen. In Nordernby fühle ich mich sofort wohl. Ich verliebe mich in seine Bewohner und den Dorfkrug samt Seestern, dass ein Haus mit Charme und unzähligen Erinnerungen ist, die das Leben der Dorfgemeinschaft ausmachen. Das Buch erinnert mich augenblicklich an die Filme mit Polizeihauptmeister Krause mit seinen liebenswerten Schwestern und es versprüht mindestens genauso viel Flair und Wohlfühlatmosphäre. Bartels gelungenes Setting vermittelt mir ein vertrautes Gefühl für das entzückende Dorf und die Umgebung. In „Der kleine Gasthof an der Schlei“ geht es um verpasste Chancen und Fehler, die nur schwer gutzumachen sind und natürlich um die Liebe. Am Ende erwarten mich leckere Rezepte die ich ausprobieren werde.

Von mir erhält „Der kleine Gasthof an der Schlei“ 4,5 liebenswerte Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung. Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.

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Veröffentlicht am 15.08.2022

Ideale Urlaubslektüre

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Sterneköchin Isa Petersen kehrt für die Beerdigung ihrer Großmutter von London zurück nach Nordernby. Nach einer turbulenten Beerdigung erfährt sie, daß ihre Großmutter ihr und ihrer Mutter Jette ihren ...

Sterneköchin Isa Petersen kehrt für die Beerdigung ihrer Großmutter von London zurück nach Nordernby. Nach einer turbulenten Beerdigung erfährt sie, daß ihre Großmutter ihr und ihrer Mutter Jette ihren Gasthof "Seestern" vererbt hat. Beide sollen für 4 Wochen dort gemeinsam kochen und dem Gasthof wieder Leben einhauchen. Isa ist fassungslos - hat ihre Mutter sie und ihre Oma doch verlassen, als Isa noch ein kleines Kind war. Und nicht nur das belastet Isa - sie bekommt Panikattacken beim Kochen, da sie in London überlastet war. Kann das alles ein gutes Ende nehmen?

Inken Bartels hat mit "Der kleine Gasthof an der Schlei" einen absoluten Wohlfühlroman geschrieben, der Urlaubsstimmung verbreitet. Hier fühlt man sich direkt an die wunderschöne Schlei versetzt, riecht die salzige Luft der Ostsee und spürt die frische Brise. Die Autorin vermittelt ihre Liebe zu dieser Region perfekt. Ihre Charaktere sind so vielseitig wie das Dorfleben sie hergibt. Jeder ist anders, hat seine Ecken und Kanten und ist liebenswert. Die Dorfgemeinschaft hält zusammen, egal was kommt. Einzig mit Isa hatte ich zunächst Probleme, sie erschien mir überheblich und unnahbar. Doch je näher man sie kennenlernt, desto mehr versteht man ihr Handeln. Inken Bartels schreibt auf wunderbar locker-flockige Art, so daß man sich in der Geschichte wohlfühlt und richtiges Strandkorb-Feeling aufkommt! Am Ende des Buches befinden sich Rezepte für typisch norddeutsche Gerichte - Nachkochen lohnt sich!

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Veröffentlicht am 14.05.2022

Der kleine Dorfkrug

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Isa Petersen ist Sterneköchin in London und reist nach Schleswig-Holstein, denn ihre Oma ist gestorben und hat ihr den Dorfkrug vermacht. Ihre Mutter hat sie vor Jahren verlassen, aber die Oma hat in ihrem ...

Isa Petersen ist Sterneköchin in London und reist nach Schleswig-Holstein, denn ihre Oma ist gestorben und hat ihr den Dorfkrug vermacht. Ihre Mutter hat sie vor Jahren verlassen, aber die Oma hat in ihrem letzten Willen verfügt, das Isa und ihre Mutter zusammen kochen, damit sie das Erbe antreten können. Aber ob das klappt?

Ich habe mich mit diesem Buch unheimlich gut unterhalten gefühlt. Inken Bartels versteht es, einen mit zu nehmen an die Schlei und einem das Gebiet näher zu bringen. Es ist eine wunderbare Geschichte, ein tolles Cover und ein klasse Schreibstil, der Lust auf mehr Geschichten von Inken Bartels. Sie beschreibt die Umgebung, die Menschen und das Geschehen in einer wunderbaren Art und Weise, das man mitten drin ist im Geschehen. Ich spreche eine unbedingte Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Eine Prise Glück braucht jeder Seestern

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Der Roman "Der kleine Gasthof an der Schlei" von Inken Bartels erscheint im Rowohlt Verlag.

Der Landgasthof Seestern in Nordernby an der Schlei ist ein Familienbetrieb mit bürgerlicher Küche. Isa hat ...

Der Roman "Der kleine Gasthof an der Schlei" von Inken Bartels erscheint im Rowohlt Verlag.

Der Landgasthof Seestern in Nordernby an der Schlei ist ein Familienbetrieb mit bürgerlicher Küche. Isa hat vor einigen Jahren ihrer Heimat den Rücken gekehrt und als Sterneköchin ihre Kochkarriere nach London verlegt, doch nach dem Tod ihrer Oma Luise kehrt sie zu ihren Wurzeln zurück. Bleiben möchte sie allerdings nicht, denn ihr Verlobter Henry lebt auch in London. Es kommt aber anders als erwartet, denn Oma hat ihr den Seestern vererbt, mit der Auflage, ihn vier Wochen lang gemeinsam mit ihrer Mutter Jette zu bewirtschaften, ehe sie den Betrieb veräußern darf. Isa fügt sich dem letzten Wunsch ihrer Oma und auch wenn Jette sie als kleines Kind bei Oma gelassen hat und sie kaum Kontakt hatten, müssen sie jetzt an einem Strang ziehen, Oma zuliebe. Und das ist schwerer als gedacht, denn es kommen noch einige Hindernisse, die sie überwinden müssen.

Bei diesem Roman darf man sich auf eine locker erzählte Geschichte freuen, die auch die negativen Seiten des Lebens nicht ausblendet. In weiser Voraussicht hat Oma Luise ihr Erbe so verfasst, dass der Seestern Isa und ihre Mutter Jette wieder zusammenführen soll, sie haben die Aufgabe vier Wochen gemeinsam zu kochen, danach kann Isa über den Betrieb verfügen und ihn verkaufen, wenn sie es denn möchte.

Was so einfach klingt, ist für Isa ein Problem, nicht nur weil ihre neue Heimat nun in London liegt, sondern auch, weil die Trauer um ihre Oma sie belastet und eine Beziehung zu ihrer Mutter Jette nicht wirklich existiert. Gleichzeitig freut sich Isa aber auch auf das Wiedersehen mit ihrem Ex-Freund Tim, der sie auch nach ihrer Rückkehr unterstützt und ihr nichts nachträgt. Die Freundschaft ist vom ersten Wiedersehen wieder vorhanden und es entwickeln sich auch einige Gefühle, die Isa aber nicht für voll nimmt.

Die Kapitel beginnen immer mit vielfältigen und interessanten Zitaten rund um die Themen Kochen und Essen, was ich sehr genossen habe. Im Anhang finden sich auch regionstypische Gerichte wie Matjestatar, Fischsuppe und Apfelbrötchen.

Als Jette ebenfalls nach Nordernby zurückkehrt, nähern sie Mutter und Tochter etwas an, es stehen aber viele verletzte Gefühle zwischen ihnen und Jette ist kein Mensch, der mit Isas störrischem Verhalten gut umgehen kann, sie sind beide nicht aneinander gewöhnt. Dafür geben sie in der Küche aber ein gut funktionierendes Team ab und man wird mit vielen appetitanregenden Gerichten und Kochvorhaben verwöhnt. Die exquisiete Sterneköchin Isa findet auch wieder Gefallen an der Hausmannskost, sorgt aber immer für eine besondere Note, die dem Essen den letzten Pfiff versetzt.

Die Zeichnung der Charaktere und der Dorfgemeinschaft ist Inken Bartels sehr vielfältig gelungen, auch wenn man Isa nicht sofort gern hat und sich auch an Jette erst gewöhnen muss. Aber gerade das verleiht dem Roman eine lebensechte, gewisse Würze, sympathisch und weichgespült kann jeder. Folgt man der Geschichte, sind einige Geheimnisse verborgen, die die Lektüre unterhaltsam und lebensnah wirken lässt.

Die flüssige Erzählweise trägt unterhaltsam durch das Buch, vor der wunderschönen Kulisse der Gegend an der Schlei kann man sich ein wenig treiben lassen und erlebt eine Story, die mit Abwechslung, emotionalen, menschlichen und finanziellen Sorgen zu unterhalten weiß. Dieser Roman dreht sich um Heimat, Familie und das eigentliche Lebensglück, das manchmal vor der eigenen Haustür zu liegen scheint. Eine schöne Lektüre für gemütliche Lesestunden mit Urlaubsatmosphäre und einer liebenswerten Story.

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Veröffentlicht am 21.08.2021

Eine schöne Geschichte

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3.5

Bücher, die in meiner Heimat spielen machen mich immer wieder neugierig, zudem hat mich das süße Cover und der Titel des Buches sehr angesprochen.

Das Setting ist der Autorin sehr gut gelungen und ...

3.5

Bücher, die in meiner Heimat spielen machen mich immer wieder neugierig, zudem hat mich das süße Cover und der Titel des Buches sehr angesprochen.

Das Setting ist der Autorin sehr gut gelungen und man merkt, dass die Autorin die Gegend gut kennt. Auch ich habe viele Orte und Beschreibungen wieder erkannt. Auch der kleine Ort Nordernby wurde mit viel Liebe und Idylle erschaffen. Der kleine Gasthof ist ein Zufluchtsort für die Dorfbewohner, so dass alles dafür getan wird den Gasthof zu retten, nachdem Inhaberin Luise gestorben ist und das Restaurant an ihre Tochter und ihre Enkelin vererbt. Allerdings unter Bedingungen, denn die beiden sind mehr oder weniger erfolgreich in der Welt unterwegs und haben ihrer Heimat den Rücken gekehrt.

Die Geschichte konnte mich ganz gut unterhalten, aber ich muss auch sagen, dass mir ein bisschen etwas gefehlt hat. Ich kann es nicht genau greifen, was es ist, aber vielleicht war es ein klein wenig etwas Besonderes. So ganz konnte mich die Geschichte von Isa, Jette und Luise nicht packen, manches war mir ein bisschen zu sehr in die Länge gezogen, ohne dass etwas passiert ist.

Für einen Debütroman fand ich das Buch ganz gelungen und ich würde auch definitiv mehr von der Autorin lesen.