Netter Urlaubskrimi mit wenig Spannung
Mord und LimoncelloWorum geht’s?
Eigentlich sollte der Urlaub am Gardasee zum 20. Hochzeitstag der Erholung dienen, doch schon am ersten Abend wird Kommissar Jens Stutz erschossen. Der gesamte Urlaubsort ist in heller Aufregung, ...
Worum geht’s?
Eigentlich sollte der Urlaub am Gardasee zum 20. Hochzeitstag der Erholung dienen, doch schon am ersten Abend wird Kommissar Jens Stutz erschossen. Der gesamte Urlaubsort ist in heller Aufregung, und so ist es kein Wunder, dass sich Commissario Fabio Angelotti voller Eifer in die Ermittlungen stürzt – unterstützt von der trauernden Witwe und nichtsahnend, wie weitreichend die Hintergründe des Mordes in die Vergangenheit zurückreichen.
Meine Meinung
Italien gehört definitiv schon lange zu meinen Lieblingssettings, und auch wenn ich die Spannung in dieser Geschichte insgesamt ein wenig vermisst habe, hat mir die aufkommende Urlaubsstimmung doch sehr gut gefallen.
Dem Sprecher konnte ich grundsätzlich gut zuhören, wobei mir seine Ausspreche manchmal etwas zu bemüht deutlich war. Die vielen Landschaftsbeschreibungen haben dabei aber definitiv für Kopfkino und jede Menge Urlaubsstimmung gesorgt, was mir insgesamt gut gefallen hat. Auch die Figuren fand ich durchgehend ziemlich sympathisch, wobei ich mir stellenweise wirklich etwas mehr Tiefe und etwas weniger Zufälle in Bezug auf die Entwicklungen der Handlung gewünscht hätte.
Ein wenig schade fand ich außerdem, wie wenig die eigentlichen Ermittlungen bzw. der Aufbau des Spannungsbogens im Fokus der Geschichte standen. Abschweifungen zur Landschaft, zum Essen oder den anderen Dorfbewohnern waren zwar insgesamt nett zu lesen, mehr als eine nette Ablenkung geschweige denn einen wirklich spannenden Regionalkrimi habe ich so in diesem Buch aber eher nicht sehen können.
Fazit
Wer Cosy-Crime und italienisches Essen mag, dem wird dieses Buch sicherlich gefallen. Für mich hätten es gerne noch ein paar Seiten mehr sein dürfen, um den Spannungsbogen etwas auszubauen und nicht nur die (wenn auch sehr gelungene) Urlaubsstimmung, sondern auch den Krimi selbst etwas mehr ins Zentrum der Geschichte zu rücken.
Insgesamt vergebe ich dafür drei Bücherstapel.