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Veröffentlicht am 16.08.2022

Tischlers und Finks 4. Fall unterhält augenzwinkernd-zielführend und lädt ein zum Mitermitteln im schönen Chiemgau! Prost, auf den Fall! ;-)

Prost, auf die Nachbarn
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Mit der T-U-F-Methode lässt es sich gut ermitteln und erfolgreich überführen!

„Prost, auf die Nachbarn“ ist der 4. Teil der Chiemsee-Provinz-Krimi-Reihe um Kommissar Tischler, den man auch dann sehr ...

Mit der T-U-F-Methode lässt es sich gut ermitteln und erfolgreich überführen!

„Prost, auf die Nachbarn“ ist der 4. Teil der Chiemsee-Provinz-Krimi-Reihe um Kommissar Tischler, den man auch dann sehr genießen kann (den Krimi, nicht den Tischler ), obwohl….später mehr), wenn man die Vorgänger-Bände nicht kennen sollte.
Ich kannte nur Band 1, „Prost, auf die Wirtin“, und war gespannt, wie sich die (Haupt-)Figuren entwickelt haben.

Der wieder sehr gefällige Schreibstil, gespickt mit augenzwinkernden Dialogen unter den Kollegen der Dienststelle, vor allem zwischen Hauptkommissar (HK) Constantin Tischler und seinem Kollegen, Polizeiobermeister (POM) Felix Fink, sowie die bildhaften, aber nicht zu detaillierten Beschreibungen der Örtlichkeiten und Personen machen diesen Krimi zu einer sehr unterhaltsamen Lektüre.

So, wie mich die Titel der angenehm kurzen Kapitel wiederholt schmunzeln lassen, so (nicht immer) allerliebst sind auch die Charaktere der Nachbarn, die der Autor hier seinen Protagonisten, allen voran natürlich seinem Hauptkommissar, an die Seite stellt. Der Titel „Prost, auf die Nachbarn“ ist Programm!

Und POM Felix Fink, der im ersten Band in meinen Augen viel zu stoffelig-stieselig dargestellt wurde, ist zwar stellenweise immer noch ziemlich begriffsstutzig, hat es aber auf der anderen Seite inzwischen faustdick hinter den Ohren, zwischen denen zudem der eine oder andere Geistesblitz entsteht, HK Tischler überrascht und erfreulich zielführend ist. Der Running Gag um Finks Janker darf natürlich nicht fehlen, wobei dieses Schmankerl in meinen Augen von seiner Mutter noch übertroffen wird.

An der Seite der Ermittler und anhand der T-U-F-Methode lässt es sich wunderbar mitermitteln und man wird durchweg bestens unterhalten, auch wenn man als aufmerksam Lesende(r) nicht erst zum Ende hin ahnt, wie der Hase läuft. Und auch wenn es anfangs heißt „wenn es hart auf hart kommt, gewinnt immer der Baum“, so sind es am Ende doch Tischler und Fink, die gewinnen, erst den Überblick, dann den Durchblick und schlussendlich nicht nur den Fall, sondern auch die Herzen der Lesenden.

Nun, dann muss ich jetzt dringend die Bände 3 und 4 („Prost, auf die Erben“ und „Prost auf die Jugend“) lesen, um meine Wissenslücken vor allem in Sachen Kriminaler-Privatleben zu schließen, und kann Band 5, „Prost, auf die Singles“ schon mal anvisieren, denn der erscheint bereits Mitte September 2022.

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Veröffentlicht am 06.08.2022

Eine Geschichte, die mit Wortwitz u. Augenzwinkern von Freundschaft, Familie, dem täglichen Irrsinn und süffisanter Rache erzählt! Herrlich!

Am liebsten sitzen alle in der Küche
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Eine Küche ist ein magischer Ort, hier wird gelacht, geweint, gestritten, sich versöhnt, gekocht, gegessen und…gelebt!

„Am liebsten sitzen alle in der Küche“ dürfte ein Satz sein, der vielen aus dem Herzen ...

Eine Küche ist ein magischer Ort, hier wird gelacht, geweint, gestritten, sich versöhnt, gekocht, gegessen und…gelebt!

„Am liebsten sitzen alle in der Küche“ dürfte ein Satz sein, der vielen aus dem Herzen spricht und ihnen – wie auch mir - ein Schmunzeln auf die Lippen zaubert, denn – was soll ich sagen – so ist es!

Denn wer kennt das nicht, dass sich zum Beispiel im Laufe einer Party immer mal wieder Gäste in die mit einer scheinbar magischen Anziehungskraft ausgestattete Küche "verirren" und auch gerne da bleiben, so dass es dort so nach und nach immer enger wird.

Zum Inhalt des Romans möchte ich gar nicht so viel schreiben, denn die Geschichte um drei sehr ungleiche Frauen und die zwischen ihnen entstehende Freundschaft solltet und müsst Ihr selber lesen. Und diese Geschichte ist schon auf Grund der stetig wechselnden Perspektive sehr abwechslungsreich, denn was Almut, Yeliz und Tille widerfährt und was sie erleben, bringt Leben (nicht nur) in die Küche!

Meine Eindrücke aber will ich hier sehr gerne schildern: aus dem schon auf den ersten Seiten des Buches entstehenden Schmunzeln wird wegen des Schreibstils ein zeitweise breites Grinsen, wenn beispielsweise die aktuell beschriebenen Geschehnisse wie eine "Vorlesung" eines „piepsenden“ Notars mit Almuts abschweifenden Gedanken kollidieren, so gar nicht zueinander passen wollend und gerade deshalb köstlich amüsierend, bis ich dann während des Lesens laut lachen muss an der einen oder anderen wortkreativen Stelle. Wortspielereien wie „verschwurbeln“ oder „euphoriebegabt“ sowie einige in Klammern stehende Anmerkungen, die als sprachliche Alternative zu dem "offiziell" Geschriebenen dienen und noch mehr Witz hineinbringen, sind herrliche Wortspielereien, die ich immer wieder genieße.

Der Klappentext dieses wunderschön gestalteten Buches verspricht einen „Roman über Altlasten und Neuanfänge, den anrührenden Irrsinn namens Familie, die Kostbarkeit von Freundschaft und darüber, dass es nie zu spät ist, um Spaß zu haben.“ Und es ist darüber hinaus nie zu spät für einen ausgefeilten und genialen, weil herrlich subtilen und raffinierten Racheplan , von dessen Vorbereitung ich allerdings gerne wenigstens ein paar andeutende Zeilen mehr gelesen hätte.

Summa summarum habe ich diese Geschichte mit fast allen Sinnen genossen, denn die Autorin schreibt so bildhaft, so nachvollziehbar und einfühlsam, so realitätsnah und dabei stets mit einem liebenswerten Augenzwinkern, dass man meint, mit den Protagonist*innen an eben diesem, zwar „nur“ virtuellen, aber gefühlt so greifbar nahen Küchentisch zu sitzen!

Vielen Dank für diese rundum gelungene Premiere, für die ich nur….die volle Punktzahl geben kann und will!

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Ein Geheimnis, eine Mordserie…eine Tragödie, die kein Krimi sein will, aber trotzdem oder gerade deshalb ;-) auf ganzer Linie überzeugt!

Marterlmord - Ein Geheimnis. Eine Mordserie. Ein schweigendes Dorf.
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Bildhafte Beschreibungen, einprägsame Charaktere, ein mit viel Lokalkolorit angereichertes Drama und nachhallendes Psychogramm!

Auf eines möchte ich hinweisen, bevor ich zur eigentlichen Rezension komme: ...

Bildhafte Beschreibungen, einprägsame Charaktere, ein mit viel Lokalkolorit angereichertes Drama und nachhallendes Psychogramm!

Auf eines möchte ich hinweisen, bevor ich zur eigentlichen Rezension komme: der Titel und die Geschichte, die uns die Autorin Heidi Troi hier aus Sicht des Carabiniere Pietro Carminati erzählt, lässt vermuten, dass es sich um einen Krimi handelt, einen – wie auch das Coverbild erahnen lässt - düsteren und bedrohlichen Krimi dazu. Dunkle Berge, düstere Wolken am nächtlichen Himmel, in den Tälern liegender Nebel, das Marterl, das von der hellen Jesusfigur abgesehen, eher unheilvoll wirkt, dazu die großen Lettern des Titels, der eindrucksvoll über allem schwebt, all das lenkt die Gedanken der Lesenden Richtung Krimi.

Allerdings wird mit keinem Wort erwähnt, dass es sich hier tatsächlich um einen Kriminalroman handelt.

Würde ich diese Geschichte als Krimi bewerten, fiele mein Résumé sicher schlechter aus, denn die bei einem Krimi eigentlich zu erwartenden Merkmale der Ermittlungen und Recherchen, deren zwischenzeitliche Ergebnisse, überhaupt Fortschritte bei der Findung Verdächtiger und am Ende der Mörderin bzw. Mörders respektive der Mörder - all das halt auch aus Lesersicht interessant zum Mitermitteln – vermisst man hier.

Vielmehr sieht man sich stattdessen mit einer Geschichte konfrontiert, die auf ihre eigene, manchmal groteske und schlussendlich verstörende Art fesselt, in meinen Augen aber den Charakter eines mit viel Lokalkolorit angereicherten, düsteren Psychogramms einer verschworenen und in der Zeit stehen gebliebenen Dorfgemeinschaft hat, gegen welche der Protagonist auf hoffnungslos verlorenem Posten steht; der Maresciallo Pietro ist weniger Ermittler, als vielmehr eine weitere tragische Figur dieser Tragödie.

Und diese dramatische, ja, tragische Geschichte bekommt von mir, da falle ich jetzt mal mit der grünen Resopal-Tür ins Haus, volle Punktzahl!

Was mir schon zu Beginn positiv auffällt, sind die detaillierten, aber nicht zu detailverliebten Beschreibungen der Örtlichkeiten; eine Szenerie, die mit steilen Hängen, engen Tälern, vermutlich kurzen Tagen und wenig Sonnenlicht eine selbst ohne die Geschehnisse der Geschichte beklemmende Stimmung erzeugt. Man meint, selbst dort zu sein. Auch und vor allem die Personenbeschreibungen sind so prägnant und die der Opfer so schauderhaft, dass sie vor meinen Augen ein faszinierendes Gesamtbild entstehen lassen.

Vom Inhalt gebe ich hier ganz bewusst nichts wieder, auch nicht zum Hintergrund des titelgebenden Geheimnisses, denn in diese düstere, ergreifende, tragische und erschütternde Geschichte sollte jede(r) interessierte Leser*in selbst eintauchen.

Heidi Troi betritt mit dieser Tragödie, diesem Drama, das partout kein Krimi sein will, ein für sie neues Terrain und weiß auch hier zu überzeugen! Wie gesagt: volle Punktzahl mit Sternchen!

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Veröffentlicht am 08.07.2022

Das Debüt des Autors überzeugt mit einer fesselnden Kriminalgeschichte im Tecklenburger Land! Lokalkolorit trifft auf Ermittlungsarbeit!

Tod an der Lehmkuhle
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Hartnäckiges KommissarInnen-Duo löst einen unfassbaren Fall! Geradlinig, spannend, Ermittlungen zum Mitermitteln!

Mit „Tod an der Lehmkuhle“ entführt uns der Autor, der mit diesem Krimi sein schriftstellerisches ...

Hartnäckiges KommissarInnen-Duo löst einen unfassbaren Fall! Geradlinig, spannend, Ermittlungen zum Mitermitteln!

Mit „Tod an der Lehmkuhle“ entführt uns der Autor, der mit diesem Krimi sein schriftstellerisches Debüt gibt, in seine Heimat, das Tecklenburger Land, nach Westerkappeln, Ibbenbüren und Münster in Westfalen.

Die Geschichte, die er hier ersonnen hat, überzeugt mit einem geradlinigen Schreibstil, die ein flüssiges Lesen ermöglicht. Eben das ist auch nötig, denn man möchte das Buch, einmal in die Geschichte eingetaucht, nicht mehr aus der Hand legen.

Aber erstmal zum Fall: da wird an einem kleinen, nahe Westerkappeln gelegenen Waldsee, der „Lehmkuhle“, die Leiche einer jungen Frau gefunden, unweit eines alten Gutes, auf dem sich eine von der katholischen Kirche abgespaltene Glaubensgemeinschaft namens „Die Büßer Gottes“ ihr geistiges Zentrum geschaffen hat.

Die Kommissarin Julia Degraf und Kommissar Matthias Brockmann nehmen in Zusammenarbeit mit einem Team aus KollegInnen die Ermittlungen auf, im Laufe derer sich mehrere Verdächtige herauskristallisieren. Als LeserIn tappt man herrlich im Dunkel(n) (des Waldes) , verdächtigt mal diesen, mal jene, schlägt ob der Ereignisse manchmal die Hände über dem Kopf zusammen, fühlt sich aber stets bestens unterhalten.

Die Personenbeschreibungen nicht nur der Protagonisten, sondern auch und gerade der Antagonisten, sind nicht zu detailverliebt, aber detailliert genug, dass man meint, diese vor sich zu sehen. Ebenso gut gefallen mir die Ortsbeschreibungen, denn sie machen es möglich, sich mit den Kommissaren durch die Orte, den Wald, den Gutshof etc. zu bewegen, eben so, als sei man an ihrer Seite.

Summa summarum möchte ich für diesen Krimi mit Lokalkolorit meine 5-Sterne-Empfehlung aussprechen, denn dieser Krimi hat mich, wie ich oben schon genauer beschrieben habe, bestens unterhalten. Und er bleibt lange im Kopf, mehr sei dazu nicht verraten.

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Veröffentlicht am 15.06.2022

Kurzkriminelle ;-) Anthologie de luxe: vielfältige Themen, abwechslungsreiche Spannung und überraschende Twists! Mordsmäßige Unterhaltung!

Tatort Nord
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23 „mörderische Schwestern“ halten die Lesenden mit ihren kreativen (und) kriminellen 😉 Kurz-Geschichten zwischen Sylt und Fehmarn in Atem!

Die Regio-Gruppe Hamburg und Schleswig-Holstein, Teil des Vereins ...

23 „mörderische Schwestern“ halten die Lesenden mit ihren kreativen (und) kriminellen 😉 Kurz-Geschichten zwischen Sylt und Fehmarn in Atem!

Die Regio-Gruppe Hamburg und Schleswig-Holstein, Teil des Vereins „Mörderische Schwestern“, lädt mit dieser Kurzkrimi-Sammlung dazu ein, den Norden Deutschlands an 23 Tatorten mal ganz anders zu erleben: statt norddeutscher Urlaubsidylle mit Wolken, Wind und Weite werden die Lesenden mit düsteren Racheplänen, windigen Gestalten und weit reichenden Taten konfrontiert.

Und um es gleich vorwegzunehmen: so wie schon der zum 25-jährigen Jubiläum des Vereins „Mörderische Schwestern“ im Jahr 2021 erschienene und durch die Alpen führende Kurz-Krimi-Band „Tour de Mord“ für beste Unterhaltung sorgte, überzeugt auch in „Tatort Nord“ eine illustre Gruppe der „Schwestern“, sprich Krimi-Autorinnen, mit Kurzkrimis, die eine unvergleichliche Vielfalt und fesselnde Abwechslung bieten.

Vermeintliche Gründe für einen Mord gibt es auch hier viele: Neid auf die arrogante Konkurrenz, Ausbrechen aus verheerenden Strukturen, alte oder neue Liebe, genüssliche Rache für erlittene Gewalt, historische Cold-Cases, grausame Taten und deren folgenschwere Konsequenzen, Hilfeleistung bei unvermeidbarer Problemlösung, gespaltene Persönlichkeiten, Historisches, Aktuelles, Grausames, (fast) Nachvollziehbares, Erwartbares und Überraschendes; mit dieser – teilweise nicht ganz ernst gemeinten - Aufzählung könnte ich jetzt noch lange weitermachen, so breit ist das Spektrum der Schreibstile und Ideen, der vorgeblichen Tatmotive inkl. Taten und Täter*innen, der Abläufe, der Aha-Momente, des gruselnden Schüttelns und ja, auch der Schadenfreude.

„Tatort Nord“ ist eine 23-teilige und exzellente Klaviatur der "Kurz-Kriminalistik" !

Auf jeden Kurzkrimi separat einzugehen, würde diesen Rahmen sprengen (da hilft vielleicht die Suche nach der Leserunde bei LovelyBooks), aber wenn von 23 Geschichten fast alle meinen Geschmack treffen, dann hat sich diese „Tour de Nord“ wirklich gelohnt.

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