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Veröffentlicht am 11.02.2019

Super Spannungsaufbau, ab der Mitte zu komplex

Vanitas - Schwarz wie Erde
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>> Immer, wenn die Angst zurückkehrt, sehe ich mir Fotos meiner eigenen Beerdigung an.

>> Immer, wenn die Angst zurückkehrt, sehe ich mir Fotos meiner eigenen Beerdigung an. <<
Caro, die bereits gestorben, aber dennoch nicht tot ist!

In Caros Vergangenheit ist etwas geschehen, warum sie eine neue Identität, einen neuen Job und ein neues Zuhause bekommen hat. In Wien arbeitet sie nun in einem Blumenladen, mitten auf dem Zentralfriedhof. Dort bindet sie Buketts, hauptsächlich für Beerdigungen.

Trotz, dass die Kundschaft, aufgrund von Todesfällen, oft mit ihren eigenen Sorgen beschäftigt ist, sieht Caro hinter jeder Person, die schreckliche Vergangenheit, die sie einzuholen versucht. Einzig Robert, von der Polizei, weiß über sie Bescheid und bittet sie eines Tages um einen Gefallen.

In München buhlen derzeit drei angesehene Bauunternehmen um ein 8 Mio. Euro Projekt. Unter anderem die Firma Lambert Bau, dessen Tochter sie nun bespitzeln soll. Da es in letzter Zeit häufig zu mysteriösen Todes- und Unfällen gekommen ist, vermutet die Polizei da einen Zusammenhang.

Caro zieht widerwillig nach München. Im Gepäck einen neuen Nachnamen und eine neue, kleine erfundene Geschichte. Die Wohnung die sie erhält, liegt im gleichen Mehrfamilienhaus, wo die Tochter des Bauunternehmers auch wohnt, sodass es gut möglich sein sollte, mit ihr ins Gespräch zu kommen und schnell freundet sie sich auch mit Tamara an, die alles andere als einfach scheint.

Umso näher Caro der Wahrheit auf die Schliche kommt, desto näher kommt sie auch ihrer eigenen Angst.


Dies ist mein erster Poznanski. Ich habe mich natürlich sehr gefreut, als ich davon hörte, dass sie jetzt allein einen Thriller im Erwachsenenbereich geschrieben hat. Zudem ist es auch noch der Auftakt zu einer Reihe und somit habe ich gleich mal die Gelegenheit genutzt, zu schauen, ob ich ihre Art zu schreiben mag.

Zu Beginn fand ich die Story unglaublich gut. Man hat als Leser tatsächlich keine Ahnung, wie alles zusammenhängen könnte und rätselt bis zum Ende mit. Besonders clever hat die Autorin einige Kapitel hervorstechen lassen, indem die nicht das aktuelle Geschehen beschreiben, sondern die mysteriösen Todesfälle. Ab der Mitte jedoch flachte die Leselust dann aber ab. Ich fühlte mich, als wäre ich eine Überwachungskamera, die Bilder einfängt, der Personen, die sich im Treppenhaus befinden.

Dann wurde die Geschichte immer komplexer und tatsächlich hatte ich manchmal Schwierigkeiten, wer jetzt zu wem gehört oder in welchem Verhältnis sie zueinander stehen, sodass ich am Ende manches Mal verwirrt war.

Auf des Rätsels Lösung, so gebe ich zu, bin ich tatsächlich nicht gekommen, auch nicht, nachdem die Autorin einem schon manchen Brocken serviert hat, was das Ganze natürlich wiederum spannend machte.
Trotzdem hat für mich das große Lesevergnügen deutlich nach der Hälfte nachgelassen.

Deswegen mein Fazit:

Ein Thriller, der die Spannung extrem aufbaut und nach der Mitte so komplex wird, dass dadurch die Spannung verloren geht.

Auf den letzten Seiten wollte ich nur noch wissen, wer und warum, aber vor allem auch fertig werden. Deswegen eine eingeschränkte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.01.2019

Eine süße, vor allem lustige Geschichte, aber mit Längen

Mein Jahr zum Glück
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Aus „Ja“ zum Glück, wird mein „Jahr“ zum Glück

Silvester - Und täglich grüßt das Murmeltier im Hause Mulligan.

Jeder kennt sie, die obligatorischen Vorsätze für‘s neue Jahr. Von weniger Süßes, aufhören ...

Aus „Ja“ zum Glück, wird mein „Jahr“ zum Glück

Silvester - Und täglich grüßt das Murmeltier im Hause Mulligan.

Jeder kennt sie, die obligatorischen Vorsätze für‘s neue Jahr. Von weniger Süßes, aufhören mit rauchen, weniger Alkohol oder mehr Sport. Wir alle können uns sicherlich mit einigen Vorsätzen identifizieren.

So auch die Journalistin Izzy, die sich jedes Jahr auf’s neue vornimmt, „NEIN“ zu Muffins zu sagen, „NEIN“ zu Alkohol und „NEIN“ zu falschen Männern. All diese Dinge verfasst sie stets in eine Liste, um dann erneut festzustellen, das habe ich im letzten Jahr schon nicht geschafft.

Bei einer Redaktionskonferenz, als Izzys immer wiederkehrenden Versagen auf den Tisch kommen, hat die Chefin eine großartige Idee. Ein ganzes Jahr lang soll sie jeden Monat einmal “JA“ sagen zu einer Herausforderung und darüber in einen Artikel schreiben. Die Leser werden aufgerufen eine passende Herausforderung, für Izzy, zu finden, die davon weniger begeistert ist. Doch die Herausforderungen sind so vielfältig, dass sie dabei ganz neue Seiten an sich kennenlernt und je größer ihr Selbstbewusstsein wird, desto aufregender wird ihr Liebesleben.


Mit ihrem Debütroman hat Hannah Doyle sich eine wirklich süße Geschichte einfallen lassen.

Ich mochte den modernen Schreibstil, der auch durch Begriffe aus der Social Media Welt geprägt ist, aber vor allem mochte ich den Humor. Izzys Gedanken sind einfach zu komisch. Gerade zu Anfang hatte sie mich damit auf ihrer Seite. Auch die Idee, die Geschichte in Monate aufzuteilen hat mir gut gefallen.

Leider war mir das Ganze ein wenig zu lang. Mit 540 Seiten ist dieses Buch ein ganz schöner Wälzer, für eine doch relativ einfache Story. Obwohl ich zum Ende hin immer mal wieder quer gelesen habe, hatte ich nicht den Eindruck, mir würde irgendetwas fehlen, was ich sehr schade finde, da ich ja, wie schon erwähnt, die Idee, den Schreibstil, die Charaktere und den Humor sehr mochte. Das Buch wäre mit knapp 400 Seiten perfekt gewesen.

Fazit: Eine süße und vor allem lustige Geschichte mit Längen.

Eingeschränkte Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 13.06.2018

Lust auf Gelato & Amore? Dann darf dieser Sommerroman nicht im Koffer fehlen

Ein Sommer wie Limoneneis
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Gelato & Amore an der Amalfiküste

Was ihr seht bekommt ihr auch!

Das Cover war es, was mich als erstes angesprochen hat. Man sieht „Sommer“ und denkt an Glühwürmchen, Sonnenuntergänge, leckere Pasta ...

Gelato & Amore an der Amalfiküste

Was ihr seht bekommt ihr auch!

Das Cover war es, was mich als erstes angesprochen hat. Man sieht „Sommer“ und denkt an Glühwürmchen, Sonnenuntergänge, leckere Pasta mit Wein und den Geruch von Zitronen, mit einem Hauch von Meeresbrise.

Die Geschichte beginnt, als Marco von seiner Frau, mit den gemeinsamen Kindern, sitzen gelassen wird. In einem Brief teilt sie ihm mit, sie wäre jetzt für 14 Tage weg und möchte auch die Scheidung. Solange möge er sich bitte um die Kinder kümmern, wie sie es all die Jahre gemacht hat, um ihn stets den Rücken freizuhalten.

Als Marco kurz darauf, wegen einem Burnout zusammenklappt, nimmt er dies als Anlass in seine Heimat Italien zu reisen.
An der Amalfiküste betreibt seine Familie, seit Generationen schon, eine Zitronenplantage. Nur Marco kam es nicht in den Sinn diese Tradition fortzusetzen. Er studierte in Deutschland und wurde zum Workaholic in seinem Beruf als Immobilienanwalt. Jetzt, nach seinem Zusammenbruch jedoch, verspürt er ein Bedürfnis wieder einmal nach seinem Vater zu schauen.

…und was er vorfindet, ist nicht nur seinen kranken Vater, sondern auch seine Jugendliebe Lisabetta.

Bedeutet das neue Probleme oder schafft Marco es aus seiner Lage etwas Positives zu ziehen?

Für mich war diese Geschichte eine schöne und kurzweilige Sommergeschichte.

Wir lernen Marco, was mir übrigens gut gefiel, dass ein Mann mal die Hauptrolle in einem Frauenroman spielt, abwechselnd aus seiner Vergangenheit und in der Gegenwart, kennen.

Der Schreibstil leicht und sehr flüssig zu lesen, sodass man flink über die Zeilen huschen kann.

Auch wenn die Geschichte nichts Neues bietet und man es in ähnlicher Form schon oft gelesen hat, war es für mich eine nette Unterhaltung. Und wer hätte es gedacht, dass die Autorin auf den letzten 30 Seiten tatsächlich nochmal den Spannungsbogen hochfährt? Dies alles bedeutet für mich... gute 3 Sterne.

Jetzt Lust auf Gelato & Amore? Dann darf dieses Sommerbuch nicht im Koffer fehlen.

Veröffentlicht am 25.04.2018

Das Ende belohnt, für den doch vor sich hinplätschernden Mittelteil

Was in unseren Sternen steht
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Niemand weiß, was in unseren Sternen steht…

…und würden wir es überhaupt wissen wollen?

Darum geht es in dieser Geschichte…

Jess, Mutter des 10jährigen William, alleinerziehend, schlägt sich wacker ...


Niemand weiß, was in unseren Sternen steht…

…und würden wir es überhaupt wissen wollen?

Darum geht es in dieser Geschichte…

Jess, Mutter des 10jährigen William, alleinerziehend, schlägt sich wacker durchs Leben. Als sie nach der Geburt von William Adam verlassen hat, ahnte sie noch nicht, dass sie eines Tages das Gefühl hat, William braucht auch einen Vater. Ihre Mutter, die an einer unaufhaltsamen, tödlichen Krankheit leidet, zeigt ihr den Weg, Adam doch nochmal aufzusuchen und ihm die Chance zu geben, William besser kennenzulernen.

So machen die zwei sich auf nach Frankreich, um dort die Sommerferien zu verbringen, wo Adam sich seinen Traum erfüllt hat und ein idyllisch, gelegenes Hotel in der Dordogne leitet.

Kaum angekommen, merkt Jess schnell, dass Adam sich verändert hat und ihre Gefühle fangen an Achterbahn zu fahren. Auch Adam ist nach einigen Startschwierigkeiten, mit seinem Sohn, wieder ganz Gentleman, wäre da nicht dieses klitzekleine Geheimnis, dass Jess sehr bedrückt und auch der wahre Grund ist, warum sie Adam aufgesucht hat.

Ich fand den Schreibstil flüssig und leicht zu lesen. Man kam auch sehr gut in die Geschichte rein, dennoch, war ich etwas enttäuscht. Das lag daran, dass die Geschichte mal mehr, mal weniger vor sich hinplätscherte. Nach weit über der Hälfte ging für mich dann die eigentliche Geschichte, die ich auch vom Klappentext her vermutete und erhofft hatte, erst los.

Auch, wenn das Ende wirklich schön war, sogar noch eine Überraschung parat hielt und ich einen Kloß im Hals hatte, hat mich der Mittelteil zu sehr gelangweilt, sodass ich leider Abzüge machen musste.

Ich kann dieses Buch allen denen empfehlen, die Schicksalsromane lieben und die ein wenig geduldig sind. Am Ende wird man dafür dann belohnt.

Veröffentlicht am 23.06.2017

Ländliches Sommerset vs. Metropole London

Frag nicht nach Sonnenschein
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Frag nicht nach Sonnenschein…oder Ländliches Sommerset trifft auf Metropole London!

Jetzt weiß ich, warum alle so verrückt sind, wenn Sophie Kinsella ein neues Buch heraus bringt. Es ist dieser unverkennbare ...

Frag nicht nach Sonnenschein…oder Ländliches Sommerset trifft auf Metropole London!

Jetzt weiß ich, warum alle so verrückt sind, wenn Sophie Kinsella ein neues Buch heraus bringt. Es ist dieser unverkennbare Schreibstil. So lustig, wenn sie ihre Protagonistin sprechen lässt und deren Gedanken mit einbringt. Diese Gedanken sind so urkomisch, sodass man oft schmunzeln muss.

Es dauerte aber ein bisschen, bis diese Geschichte so richtig für mich losging.

Es geht um Katie Brenner, die aus dem ländlichen Sommerset kommt. Nichts wünscht sie sich mehr als in die Großstadt zu gehen. So beginnt dann die Geschichte, als ihr Traum war wird. Sie hat einen Job direkt in der Metropole London ergattert. Doch das Leben dort ist kein Zuckerschlecken. Nicht zuletzt wegen ihrer Chefin Demeter, die sie zum Beispiel dazu verdonnerte deren Ansatz nachzufärben. Dann ihre kleine, viel zu teure Wohnung, mit den komischen Mitbewohnern. Der viel zu lange und stressige Weg zur Arbeit und Alex, der aber wiederum richtig toll ist, sich dann aber noch als Chef von ihrer Chefin entpuppt und wäre das nicht alles schon schlimm genug, wird sie auch schon wieder gefeuert.

Nun steht sie da und muss zurück ins langweilige, ländliche Sommerset. Heimlich aber, als hätte sie sich nur eine Auszeit genommen, um den Eltern bei ihrer genialen Idee auf der Farm einen Glampingplatz zu errichten, kommt sie zurück. Niemals darf irgendwer erfahren, dass sie gescheitert ist.
Aber plötzlich tauchen ausgerechnet Demeter und Alex dort auf. Was wollen die bloß da und fliegt jetzt alles auf?

Wie zu Anfang erwähnt, dauerte es mir ein bisschen zu lange, bis die Geschichte für mich an Spannung zugenommen hat und ich dann nicht mehr aufhören konnte zu lesen.
Für mich hätte es, mit 100 Seiten weniger, durchaus schon perfekt sein können.

Dies war mein erstes Sophie Kinsella Buch und ich finde diese Art auch ganz toll, wenn Katie z.B. sich unterhält und ihre Gedanken sprechen lässt. Aus diesem Grund würde ich gerne auch noch andere Bücher der Autorin lesen.

Fazit:
Ein schönes, lustiges Sommerbuch, mit ein paar Längen!