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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2022

Große Buchliebe

Das geheime Leben der Tiere (Wald) - König der Bären
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"Das geheime Leben der Tiere" ist eine neue Reihe, die Tiere in den verschiedenen Lebensräumen vorstellt. Ozean, Savanne und Wald.
Ich kenne bislang die Wald-Bücher - und nehme es gleich vorneweg: das ...

"Das geheime Leben der Tiere" ist eine neue Reihe, die Tiere in den verschiedenen Lebensräumen vorstellt. Ozean, Savanne und Wald.
Ich kenne bislang die Wald-Bücher - und nehme es gleich vorneweg: das sind Bücher, die ihresgleichen suchen.
Schon Band 1 mit der weißen Wölfin hat mich völlig begeistert - und Band zwei mit den Bären hat es auch wieder geschafft.
Ich glaube nicht, dass ich noch eine Tier-Doku-Abenteuerreihe kenne, die mich so im Inneren berührt hat.

Dabei ist das Buch keine romantisierte Teddy-Bären-Märchengeschichte, sondern es schafft das Wunderbare, Wissensvermittlung in eine spannenden Geschichte zu verpacken und dabei auch noch ganz viel Herz hineinzulegen.
Man merkt dem Buch an, wie ausführlich die Recherche über die Bären war, wieviel Zeit und Aufmerksamkeit und Liebe hier hineingeflossen sind.


Meine Tochter hat dazu gesagt: "Das Buch ist soo schön. Die Beschreibungen, wie langsam der Schnee schmilzt und die Sonne durchspitzt. Man kann sich richtig vorstellen, wie die Natur zum Leben erwacht. Man erfährt auch so viel Neues über Grizzlies, aber ist wirkt dabei nicht so wie eine Unterrichtsstunde, sondern ist lustig und schön verpackt."

Das kleine Grizzlymädchen Scout, das alleine nicht überleben kann und der gigantische alte Bär treffen aufeinander und natürlich kann aus so einem ungleichen Paar keine Freundschaft entstehen? Oder etwa doch? Lest selbst.

Ganz besonders gefallen mir auch die schönen schwarz-weiß Illustrationen, die das Buch zu einem Schmuckstück machen.

Auch super: am Buchende wird noch erläutert, was künstlerische Freiheit in der Geschichte war und was tatsächlich real ist. So ein Grizzlyleben ist erstaunlich, ich habe einiges Neues erfahren.

Große Buchliebe! Unbedingte Weiterempfehlung!

Veröffentlicht am 21.09.2022

Ein Let’s-Play zum Lesen, abgefahren

Lina Knut. Schülerin, Gamerin, Weltenretterin
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Ich mag Comic-Romane total gerne.
Den Hype um das Verfolgen von "Let’s-Play" ist mir hingegen völlig fremd, darum war ich auf das Buch sehr gespannt.

Und es ist toll gemacht. Zum einen der Comic-Stil, ...

Ich mag Comic-Romane total gerne.
Den Hype um das Verfolgen von "Let’s-Play" ist mir hingegen völlig fremd, darum war ich auf das Buch sehr gespannt.

Und es ist toll gemacht. Zum einen der Comic-Stil, aber auch das Eintauchen in die Computerspiel-Welt und den Chat, indem andere Kinder die Gamerin begleiten.

Die ganze Thematik ist spannend. Echte Freunde vs. virtuelle Freunde? Wieviel Zeit darf das Zocken in Anspruch nehmen? Verhandlungen darüber mit den Eltern, Zeit völlig vergessen, alles Themen, die Kinder umtreiben.
Super gefällt mir auch, dass hier ein Mädchen die Gamerin ist!

Was mich zugegebenermaßen schon irritiert hat: man liest hier über große Teile tatsächlich nur, wie Lina das Computerspiel spielt. Ein Let’s-Play zum Lesen quasi. Keine "richtige" Handlung.
Es ist natürlich nicht alles, es gibt schon auch noch eine "analoge" Handlung drumherum, aber über weite Strecken liest man eben 1:1, wie ein Computerspiel gespielt wird. Fand ich schon seltsam und zuerst habe ich dafür einen Stern abgezogen.
Das habe ich aber während des Schreibens wieder rückgängig gemacht - denn das genau ist ja das Buchkonzept, das kann ich dem Buch schlecht ankreiden (ich sage ja auch nicht bei einem Thriller, dass ich ihn blöd fand, weil er so spannend war).

Was ich noch gut gefunden hätte: wenn im Anhang oder in der Handlung ein klein wenig auf die Gefahren im Netz eingegangen worden wäre.
Die Kids sind schon mal alle mit Pseudonymen unterwegs, prima, aber so ein bisschen mehr drumherum hätte mir gut gefallen.

Insgesamt aber ein klasse Buchkonzept, das bei Let’s-Play-Fans bestimmt gut ankommt.
Wer damit nichts am Hut hat, könnte sich allerdings langweilen.
Einfach ausprobieren.

Veröffentlicht am 08.09.2022

Pferdeliebe und Freundschaft mit Hindernissen

Milan - Das Geheimnis der Wildpferde
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Mia und Ally sind allerbeste Freundinnen. Beide reiten und haben einen ganz großen Wunsch: ein eigenes Pferd.
Als sich für Ally der Wunsch tatsächlich erfüllt, steht Mia bedröppelt daneben und fühlt sich ...

Mia und Ally sind allerbeste Freundinnen. Beide reiten und haben einen ganz großen Wunsch: ein eigenes Pferd.
Als sich für Ally der Wunsch tatsächlich erfüllt, steht Mia bedröppelt daneben und fühlt sich sehr ausgeschlossen.
Doch da hat sie auf einmal die Chance, ein Wildpferd als Pflegepferd zu bekommen und damit beginnt eine herausfordernde, aber auch wunderschöne Zeit für Mia.

Das Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt, aus Mias Sicht und aus Milans Sicht. Das hat uns total gut gefallen, denn so erfährt man einiges über das frühere Leben Milans in den Karpaten. Tief in den Wäldern, mit einem uns bis dato unbekannten Volk. Aber auch das Mäuschen sein können, über was sich Milan und seine Pferdekumpels auf der Koppel so austauschen, war klasse.

Die Mischung aus einem Geheimnis, dem nicht einfachen Umgang mit einem Wildpferd, der großen Liebe zum Pferd, Freundschaften, die sich verändern und auch mal schwierig werden, das Thema Selbstbewusstsein und Sagen und Geschichten über einen unbekannten Landstrich - das war eine Mischung, die uns gefesselt und sehr gut gefallen hat.

Das Cover passt auch sehr gut zum Buch. Es strahlt für uns schon die Ruhe und Weite der Wälder, aus denen Milan stammt, ab.

Wir (Mutter und Kind, das wie Mia reitet und vom eigenen Pferd träumt) waren uns schnell einig: das ist ein fünf Sterne Buch für Pferdejungs und Mädels! Ja, auch Jungs, es kommt auch ein pferdebegeisterter Junge darin vor.
Wir haben jede Seite genossen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.08.2022

Liebeserklärung an den Elbmarsch und Frauenfamilienroman

Die Rückkehr der Kraniche
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Das Cover hat mich ein klein wenig an eines meiner Lieblingscover erinnert, an den Gesang der Flusskrebse.
Beide spielen zudem im Marschland, die Flusskrebse allerdings im US-amerikanischen, mit Romy Fölck ...

Das Cover hat mich ein klein wenig an eines meiner Lieblingscover erinnert, an den Gesang der Flusskrebse.
Beide spielen zudem im Marschland, die Flusskrebse allerdings im US-amerikanischen, mit Romy Fölck geht es (natürlich - wenn man ihre Krimis kennt) an die Elbe.
Nächste Gemeinsamkeit: es geht um Außenseiterinnen - hier um die von den Dorfleuten verächtlich genannten "Lumpenmädchen".

Im Buch treffen die als Kind so genannten zwei Schwestern, Grete und Freya, beide fast fünfzig, nach langer Zeit der Entfremdung wieder aufeinander im Elternhaus. Grund ist der schlechte Gesundheitszustand der Mutter, aber nicht nur. Dann reist auch noch die Tochter von Greta an und drei Generationen treffen aufeinander.
Zugewandtheit und Ehrlichkeit sind nicht gerade die Worte, die einem zur Familie einfallen. Jede der Frauen trägt ihr Päckchen für sich, aber nun ist es an der Zeit sich zu öffnen.

Es geht um die Themen, die einem gerade in dem Alter umtreiben. Was ist wichtig im Leben? Karriere? Materielles? Oder gibt es vielleicht noch etwas anderes? Was bedeutet Familie? Kinder? Kinderlosigkeit im Alter?

Das alles vor einem grandiosen Natur-Setting. Ich wünsche mit zu dem Buch ja noch eine Schmuckausgabe und hoffe, der Verlag setzt das noch um. Denn obwohl das Lesen an sich schon so schön erdet, wäre zu den zahlreichen Vogelschilderungen noch eine passende Illustration das Tüpfelchen auf dem I.

Ich mag das Buch sehr. Es ist anders als die Krimis der Autorin, ruhiger, aber nicht weniger schön. Es gibt viele Naturschilderungen. Die Charaktere sind überzeugend und es gibt keine schmalztriefenden Wendungen, sondern alles bleibt im Rahmen der Dramaturgie eines Buches noch realistisch.

Der eingangs angesprochene Vergleich mit dem anderen Buch endet dann auch irgendwann, die Story geht in eine andere Richtung, beide Bücher eint aber wieder, dass ich sie sehr mag.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.08.2022

Und wenn sie nicht gestorben...NEIN! Märchenleben mal ganz anders!

Fairy Tale Camp 1: Das märchenhafte Internat
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Hier war es Liebe auf den ersten Blick. Ich sah das Cover und wusste, dass ich das Buch unbedingt lesen muss.

Eigentlich sind Märchen ja nicht so mein Ding. Dachte ich.
Aber Marie und ihre neuen Freunde ...

Hier war es Liebe auf den ersten Blick. Ich sah das Cover und wusste, dass ich das Buch unbedingt lesen muss.

Eigentlich sind Märchen ja nicht so mein Ding. Dachte ich.
Aber Marie und ihre neuen Freunde haben mich mitgenommen in eine fantastische Märchenwelt.
Denn Marie wurde in ein Camp eingeladen. Sie dachte, es wäre ein Zeichencamp, es entpuppt sich aber als waschechtes Märcheninternat! Zuerst glaubt Marie, dass alle völlig durchgeknallt sind, aber dann stellt sich heraus, dass hier wirklich alle Nachfahren einer berühmten Märchenfigur sind. Schon verrückt!

Das Buch ist großes Kino. Die Grimmschen Märchen sind hier dabei, im Internat in diesem Jahrhundert ist allerdings manches etwas anders. Ja, Prinzessinnen müssen immer noch olle rosa Kleider tragen, aber ansonsten hat sich auch in der Märchenwelt viel getan.

Es ist witzig, etwas schräg, kulinarisch herausfordernd und richtig spannend. Man fiebert mit, ob die Märchenwelt gerettet werden kann und bibbert, ob das Verschwinden von Maries Mutter aufgeklärt werden kann.
Dazu sind so viele lustige Einfälle der Autorin im Buch verpackt, man kann gar nicht mehr aufhören zu lesen.

Leider ist es dann irgendwann ausgelesen, aber juhu, eine Leseprobe für Band 2 ist auch noch dabei, d. h. es wird weitergehen mit Marie und der verrückten Märchenwelt. Band drei soll auch schon in Arbeit sein...

Fazit: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann...
Nein, Quatsch, das Fazit lautet: volle märchenhafte fünf Sterne, ein Highlight-Buch!
Für Kinder ab neun, zehn Jahren. Spannend, aber nicht zu gruselig.
Und Lust, das alte Märchenbuch mal wieder rauszukramen, macht das Buch auch noch.