Spannende Fortsetzung mit überraschender Wendung
Secret Elements 2: Im Bann der ErdeEndlich habe ich Secret Elements [Im Bann der Erde] von der talentierten Johanna Danninger fertiggelesen und da die Erinnerungen gerade noch so frisch sind, lasse ich es mir nicht nehmen auch direkt die ...
Endlich habe ich Secret Elements [Im Bann der Erde] von der talentierten Johanna Danninger fertiggelesen und da die Erinnerungen gerade noch so frisch sind, lasse ich es mir nicht nehmen auch direkt die Rezension zu schreiben!
Irgendeine Verwechslungsgefahr gab es diesmal glücklicherweise nicht mehr. Ich wusste ganz genau welches Buch und welche Reihe ich in der Hand halte und in welche fantastische Welt ich eintauchen werde. Auch diesmal gefällt mir das Cover sehr, denn diesmal ist es, passend zum Titel, in einem kräftigen Erdgrün gehalten und erinnert ein bisschen an ein moosbewachsenes Waldfleckchen. Außerdem strahlt es auch irgendwie eine gewisse Ruhe aus und genau das verbinde ich mit dem Element Erde.
Die Geschichte setzt kurz nach den Geschehnissen von Band 1 an. Die junge Jay hat ihr Schicksal als Auserwählte und somit Trägerin des Orinion angenommen und ist inzwischen schon dem Geist des Wassers begegnet um ihn um seine Energie zu bitten. Doch die Suche ist noch lange nicht vorbei, denn immerhin gibt es noch weitere drei Elementgeister zu finden bevor Jay wirklich stark genug ist um die Welt vor der Dunkelheit zu retten. Den einzigen Kampf, den sie allerdings erst einmal ausfechten darf, ist der Kampf mit den Kräften des Wassers, denn die kann sie überhaupt nicht kontrollieren. Und so findet sie sich schnell in einem für sie ungewohnten Trainingsprogramm aus wirklicher körperlicher Betätigung und Meditation wieder. Schon bald kann sie erste kleine Erfolge erzielen und auch bei der Suche nach dem Geist der Erde öffnen sich für Jay ungeahnte Wege. Ihr zur Seite stehen weiterhin Lee und sein Team 8, wobei sie zu letzteren eine wesentlich bessere Verbindung aufbauen konnte als zu dem arrogant wirkenden Tuatha, der sie einfach nur zu trietzen und zu nerven scheint.
Widererwarten bin ich diesmal ohne große Schwierigkeiten in die Handlung eingestiegen und konnte das Buch relativ zügig durchlesen. Das wurde durch den wunderbar flüssigen und unkomplizierten Schreibstil der Autorin wiedereinmal begünstigt. Wieder einmal war ich von der ausdrucksstarken Sprache begeistert, die mir die Geschichte quasi auf einer Filmrolle präsentierte und mir damit auch das schnelle Lesetempo ermöglichte. [Ich erinnere mich an ähnliches bei Band 1]
Die Hauptfiguren haben mir auch diesmal gut gefallen. Jay macht eine plausible Wandlung durch, nimmt ihr Schicksal trotz bleibender Zweifel an und versucht so gut sie kann mit der Situation umzugehen. Leider gelingt ihr das nicht so gut, wie sie es sich wünscht und oft kommt sie sich auch einfach unnütz vor. Denn während Team 8 weiter ihrer Arbeit als Special Agents nach geht, verbringt Jay die Zeit in der Agency ohne wirkliche Aufgabe. Verständlich, dass sie sich dadurch minderwertig fühlt und dankend jede Abwechslung annimmt. Auch ihre Beziehung zu Lee scheint erst einmal unter keinem guten Stern zu stehen, denn Sarkasmus und dumme Bemerkungen scheinen auf der Tagesordnung des Captains zu stehen. Allerdings ist deutlich zum Ende des Buches eine kleine Veränderung was das angeht zu bemerken, denn Lee verhält sich hin und wieder (eher hin als wieder) wesentlich netter Jay gegenüber als er müsste.
Auch wenn der grundsätzliche Aufbau der Geschichte weiterhin klar durch die vier Elemente vorgegeben ist und die Handlung sich hauptsächlich mit der Suche nach den Geistern beschäftigt, gelingt es Johanna Danninger trotzdem eine spannende und vor allem überraschende Fortsetzung abzuliefern. Es macht viel Spaß Jay bei ihren Bemühungen Kontrolle über das Wasser zu erlangen, zu beobachten. Ihr innerer Kampf all das wirklich anzunehmen, sich von ihrem Verstand zu lösen und sich einer solchen geistigen Sache hinzugeben sind unglaublich interessant zu verfolgen. Jeder, der selbst schon mal meditiert hat oder auch einfach nur eine Traumreise miterlebt hat, weiß, wie schwierig es ist dieses "Nicht-denken" umzusetzen. Und wie man sieht, gelingt es Jay mit mal zu mal besser.
Was ich allerdings, neben all der positiven Dinge, noch nicht so ganz einordnen kann, ist das Ende von Band 2.
[ACHTUNG: SPOILER]
Ich habe mir ja schon gedacht, dass die Füchsin und der rote Orden spätestens bei dem Besuch am Ätna auf der Suche nach dem Geist des Feuers auftauchen würden. Das war schon vorprogrammiert und völlig in Ordnung, allerdings habe ich nicht damit gerechnet, dass die Füchsin tatsächlich gefangengenommen werden würde. Auch wenn es mehr oder weniger durch die Minderkontrolle des Wassers von Jay passiert ist und es eigentlich nicht beabsichtigt war, sie einzufrieren, so war es wirklich eine spannende und überraschende Wendung. Denn ab jetzt ist wirklich die große Frage, wie es nun in Band 3 weiter geht!!
Fazit
Auch die Fortsetzung Secret Elements [Im Bann der Erde] hat mich gefesselt und mir zwar ein paar wenige, aber dafür spannende Lesestunden geschenkt! Die Geschichte um Jay und das mysteriöse Orinion finde ich so spannend, dass ich am liebsten nicht auf die Erscheinung der Taschenbücher warten möchte, sondern mir die Ebook-Box kaufen möchte ?! Aber wie heißt es so schön? Vorfreude ist die schönste Freude!