Viele Verdächtige, überraschende Wendungen und Lokalkolorit
Surfermord in Neuharlingersiel. Ostfrieslandkrimi
Inhalt:
Ein toter Surfer auf dem Campingplatz in Neuharlingersiel! Als Theo Thönes in seinem Camper erdrosselt aufgefunden wird, ist er schon etwa eine Woche tot. Wer hat den Kitesurfer, der im Sommer ...
Inhalt:
Ein toter Surfer auf dem Campingplatz in Neuharlingersiel! Als Theo Thönes in seinem Camper erdrosselt aufgefunden wird, ist er schon etwa eine Woche tot. Wer hat den Kitesurfer, der im Sommer jede freie Minute auf dem Wasser verbrachte, auf dem Gewissen?
Fazit:
Meine Messlatte lag wieder einmal extrem hoch, weil ich schon einige Bücher von Rolf Uliczka gelesen habe. Wird er meine Erwartungen auch mit diesem Krimi wieder erfüllen können?
Das Team der Wittmunder Kripo ahnt noch nicht wie verzwickt dieser Fall wird, als es zu dem Toten auf dem Campingplatz von Neuharlingersiel gerufen wird.
Ich wurde wieder einmal in die Geschichte geworfen und stand Seite an Seite mit den Ermittlern. Nina steht dieses Mal vor einer besonderen Herausforderung, ganz besonders, weil sie ohne Bert ermitteln muss. Werden sie und das Team es schaffen, die vielen Spuren zu verfolgen, die von vielen verschiedenen Verdächtigen hinterlassen wurden? Wer kommt als Täter in Frage? Der Kite Surfer, mit dem sich Theo angelegt hat, oder doch ein eifersüchtiger Ehemann? Könnte der Täter auch im beruflichen Umfeld von Theo zu finden sein? Oder war es doch die Frau, mit der Theo kurz vor seinem Tot ein schönes Wochenende verbrachte? Schon jetzt zeigt sich, dass die Lösung des Falles einiges an Hirnschmalz von den Ermittlern und der Leserschaft verlangt, denn die vielen verschiedenen Fährten und Irrwege müssen verfolgt und ausgewertet werden. Irrungen und Wirrungen sind vorprogrammiert, doch muss der Überblick behalten werden. Ob die Ermittler auch dieses Mal den Fall lösen, müsst ihr leider selbst lesen, es sei nur so viel verraten, dass es einige Wendungen und Überraschungen für die Leser gibt. Als Leserin wurde ich wieder auf verschiedene Fährten gelockt, die ich mutig beschritt, um dann wieder festzustellen, dass ich in die Irre geschickt wurde. Wieder einmal toll gemacht.
Der notwendigen Polizeiarbeit wird wieder genügend Platz eingeräumt, ohne zu langweilen. Dabei lassen sich viele Hintergründe verstehen und diese Arbeit in einem anderen Licht sehen. Auf mich wirkte die Arbeit sehr authentisch und nachvollziehbar. Ich konnte dabei sein als die Ermittler während ihrer akribischen Ermittlungsarbeit immer neue Puzzleteile finden, die scheinbar nicht zusammengehören. Wie fügt sich das nur zusammen? Das lest bitte selbst, es lohnt sich.
Mir ist es wieder einmal kaum gelungen dieses Buch aus der Hand zu legen, bevor ich die letzte Zeile gelesen hatte. Die Spannung war von Anfang an vorhanden und steigerte sich bis zum überraschenden Ende. Das Lesen wurde durch dem gewohnt flüssigen Schreibstil zusätzlich erleichtert und die Seiten flogen regelrecht dahin. Schade, dass ich mich wieder so schnell von den sympathischen Ermittlern, die für mich schon wie gute Freunde sind, verabschieden musste.
Auch dieses Mal hat der Autor wieder geschickt brisante Themen und aktuelle gesellschaftliche Probleme eingebaut, die in der Öffentlichkeit viel zu wenig beachtet werden oder die allgemein recht unbekannt sind. Auch dazu möchte ich nicht viel verraten, lest den Krimi bitte selbst.
Ich hatte spannende Lesestunden und vergebe eine überzeugte Kauf – und Leseempfehlung. Jetzt kann ich es kaum erwarten mehr aus dieser Feder zu lesen.