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Veröffentlicht am 04.05.2023

Schwächer als Band 1

A History of Us − Erst auf den zweiten Blick
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„Ich spüre leichten Sarkasmus“, sagte April.
Emily schnaubte. „Das kommt, weil du die Meisterin darin bist.“
//S. 55//

Klappentext:
Stacey macht jeden Sommer beim Mittelalterfestival ihrer Heimatstadt ...

„Ich spüre leichten Sarkasmus“, sagte April.
Emily schnaubte. „Das kommt, weil du die Meisterin darin bist.“
//S. 55//


Klappentext:
Stacey macht jeden Sommer beim Mittelalterfestival ihrer Heimatstadt Willow Creek mit. Für sie ist es Routine. Genau wie die dazugehörende Sommeraffäre. Nur wünscht sie sich inzwischen mehr, eine richtige Beziehung wie sie ihre Freunde Simon und Emily haben. Dex MacLean, der jedes Jahr mit seiner Highland-Band «The Dueling Kilts» auf dem Festival auftritt, hielt sie allerdings nicht für einen Kandidaten – er sieht zwar wirklich gut aus, aber sie hat nie ein Knistern gespürt. Bis sie letztes Jahr zufällig anfingen, sich zu schreiben. Neun Monate tauscht sie Nachrichten mit einem witzigen, freundlichen, intelligenten Mann aus. Und jetzt ist endlich wieder Sommer. Endlich wieder Mittelalterfestival. Endlich wieder Dex. Nur leider war es gar nicht Dex, mit dem sie all die Monate gesprochen hat. In wen zum Teufel hat sie sich also verliebt?

Meine Meinung:
Nachdem mich Band 1 wieder so begeistern konnte, freute ich mich so sehr auf die Geschichte von Stacey und Mr. X, bei dem ich allerdings schon nach ein paar Seiten wusste, wer es war, also subtil war man hier ja nicht. Und das ist so einer der Punkte, die ich so schade finde, da ich die Idee super spannend fand, obwohl sie echt nicht neu ist und eher leicht, aber zum Abschalten genau richtig ist.

Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber mit Sicherheit nicht das, was ich bekommen habe. Ich freute mich so auf ein Wiedersehen mit den Charakteren aus Band 1 und vor allem Stacey und bin irgendwie enttäuscht. Es las sich super flüssig und der gewisse Humor war auch wieder da, aber mir fehlte der Rest. Wo waren die Emotionen, die mich mitreißen, wo dieses tolle Feeling von der Geschichte, das mir eigentlich so viel Spaß machen sollte ? Dass das Festival hier nun eine untergeordnete Rolle spielte und eher das Privatleben der Charaktere im Mittelpunkt stand, war nicht nur in Ordnung für mich, es passte sogar super rein, aber irgendwie war ich dennoch wie im falschen Film.

Die Dinge, die ich im Buch zuvor kritisierte, hatten hier nun die Seiten getauscht. Die Szenen mit und auf dem Festival fand ich nur bedingt spannend oder interessant und dieses gewisse Gefühl, die Freude, das Kribbeln, die Spannung tauchten gar nicht auf. Eher im Gegenteil, ich fand sie sogar langweilig. Stattdessen gefielen mir die Szenen abseits davon viel besser, auch wenn ich vor allem mit der ersten Hälfte echt kämpfen musste. Wäre der Stil nicht so super, hätte ich es vielleicht sogar vorzeitig beendet, denn es war schlicht gesagt langweilig.

Zwar fand ich es super, Stacey und ihr Leben näher kennenzulernen und die Korrespondenz mit Mister X war durchaus interessant, vor allem, weil ich auf den Punkt hin fieberte, wo sie erkennen würde, wer es in Wirklichkeit ist, aber es tänzelte nur so vor sich hin. Zudem gab es auch einige Punkte, die mir persönlich etwas aufstoßen. Sei es die Art, wie Stacey nun dargestellt wird oder die Vergleiche zwischen zwei Personen, die ich mehr als unnötig fand. Es war nichts ganzes und nichts halbes und selbst einen roten Faden gab es nicht wirklich. Und wenn einer sagt, den gab es in Teil eins nicht...den gab es da schon.

!!! Ab hier könnten Spoiler folgen !!!!

Die Liebesgeschichte zwischen Daniel und Stacey war ja durchaus ganz niedlich, aber das war keine wirkliche Chemie zwischen den beiden und ich fand es super schräg, dass sie ein paar Tage, nachdem die Wahrheit ans Licht gekommen ist, zusammen sind und Stacey von der großen wahren Liebe spricht. Tut mir Leid, aber das unterstreicht einfach nur ihre Naivität.

Und die Geheimnisse, die dann am Ende rauskommen, weil man schließlich noch ein großes Drama vor dem Happy End braucht, nervten einfach nur. Das, was da rauskommt, habe ich mir schon sehr früh gedacht. Ich meine, ich kann ihre Wut und Enttäuschung verstehen, aber warum verhielt sie sich dann wie eine Pubertierende ? Sie ist wütend auf beide und erwartet dann, dass er ihr hinterläuft und eine große romantische Geste zeigt, damit sie es sich nochmal überlegt ? Tut mir Leid, aber das ist wirklich unreif.

Und nach dem romantischen Happy End schmeißt sie sofort ihr altes Leben weg und fährt mit ihrem Liebsten durch das Land. An sich würde mich das null stören, aber hier wurde dies so platt geschrieben, dass es einfach nur unauthentisch wirkte. Vieles wirkte in dem Buch wie auf Krampf und mir fehlte einfach diese gewisse Leichtigkeit und das Authentische eben.

!!!Spoiler Ende !!!

Die Charaktere waren auch nur bedingt mein Fall. Stacey und Mr. X fand ich nicht wirklich toll. Sie verhielt sich wie ein unreifer Teenager, der extrem auf das Handy, Social Media und einer gewissen Kaffehauskette fixiert war und in seinem ganzen Verhalten albern wirkte. Viele Dinge in ihrem Verhalten fand ich nicht ganz in Ordnung und verstand es auch nicht so ganz, warum eine gewisse Person dann doch immer wieder zu ihr zurückkam, auch wenn diese Person selber Dinge angestellt hat, die nicht so ganz toll waren. Sie verhielt sich zum Schluss wie ein bockiges Kind, was ich nicht nachvollziehen konnte. Zu Mr. X gehe ich nicht weiter ein, da ich sonst zu sehr spoilern würde.

Daniel und Dex fand ich sehr blass. Zwar waren sie in Ordnung, auch wenn Dex derweilen etwas nervte. Sein Cousin war da, aber mehr auch nicht. Ich schätzte Daniels ruhige und sachliche Art, auch wenn er Dinge tat, die nicht so ganz toll waren, aber er ging mir total unter.

Dagegen fand ich Emily, Simon, April und Mitch richtig klasse und sie sind auch der Grund, weshalb ich das Buch besser bewerte, als ich eigentlich wollte. Schon in Teil 1 fand ich diese Charaktere super und mir gefiel es so gut, dass sie sich treu blieben und keine riesigen Charakterveränderungen durchgemacht haben, also völlig anders wirkten oder dergleichen. Schön fand ich es auch, dass April mehr aus sich rauskam und ihren Sarkasmus überall verteilte. Mitch war wie gewohnt charmant und flirtete auf Teufel-komm-raus, ließ seine Freunde aber nie hängen und Emily und Simon liebte ich total.

Eigentlich schade, dass die Nebencharaktere und ihre Handlungsstränge mir mehr gefielen, als die der Hauptfiguren, aber was soll´s. Vor allem die Hochzeit von Emily und Simon rettete in meinen Augen so manches, denn die war echt schön.

Der Schreibstil ist an sich wieder super gewesen und ich bin trotz der "Mängel" quasidurch die Geschichte geflogen. Sehr flüssig und etwas Humor war auch wieder dabei, aber mir fehlte die gewisse Spannung, Emotionen und das gewisse Extra.

Fazit:
Man kann es lesen und es gab einige schöne Stellen wie die Hochzeit von Emily und Simon, etwas Humor blitzte mitunter auch auf und ich mochte den Schreibstil gerne, aber insgesamt ist es wesentlich schwächer als Band 1. Mir fehlten Emotionen, Spannung, das Festival-Feeling, was ich zuvor so geliebt habe und eine schöne Liebesgeschichte, denn die beiden waren zwar ein süßes Paar, aber eine wirkliche Chemie war für mich nicht spürbar. Dennoch bin ich auf Band 3 gespannt, vor allem, weil ich April und Mitch bisher echt klasse fand. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Verschenktes Potenzial

Unmasked - Jetzt gehörst du mir
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Infos zum Buch:
Unmasked - Jetzt gehörst du mir von Stefanie London ist der vierte Band ihrer "Welcome to the Club" Reihe und erschien 2019 bei MIRA Taschenbuch. Es umfasst 268 Seiten und ist als Taschenbuch ...

Infos zum Buch:
Unmasked - Jetzt gehörst du mir von Stefanie London ist der vierte Band ihrer "Welcome to the Club" Reihe und erschien 2019 bei MIRA Taschenbuch. Es umfasst 268 Seiten und ist als Taschenbuch erhältlich.

Klappentext:
Endlich hat Damian die maskierte Rothaarige da, wo er sie haben wollte: in seinen Armen. Doch im entscheidenden Moment flieht sie aus der Limousine. War alles nur eine sinnliche Illusion? Damian muss die aufregende Fremde wiedersehen! Zum Glück hinterlässt sie ihm wie Cinderella einen Hinweis auf ihre Identität. Als er erfährt, dass hinter der sexy Fassade seine gute platonische Freundin Lainey steckt, ist Damian entsetzt! Sie hat ihn hinters Licht geführt. Und wie kann es sein, dass er sie plötzlich so begehrt wie noch keine Frau jemals zuvor? Er sinnt auf Rache und hat bald einen wunderbar sinnlichen Plan für die durchtriebene Lainey.

Meine Meinung:
Vor ein paar Jahren habe ich die "New York Bachelors" Reihe der Autorin gelesen und geliebt. Das sind so witzige und zugleich auch tiefgründige Geschichten mit starken Protagonisten, die ich verschlungen habe. Als ich durch Zufall auf "Unmasked" gestoßen bin, musste ich es unbedingt haben und ich hatte richtig Lust, mal wieder einen etwas leichteren Liebesroman zu lesen.

Grundsätzlich hat mir das Buch gefallen und wer nicht allzu viel erwartet und nur was Leichtes für zwischendurch haben möchte, sollte hier definitiv zugreifen. Dank dem tollen Stil von London, durch den ich quasi durch die Seiten geflogen bin und der mich zum Grinsen, Lachen und auch Augenverdrehen gebracht hat, bringt es auf alle Fälle schon Spaß. Mit dem hatte ich wirklich meine Freude und auch die Story ist ganz gut, aber...

Was war das ?! Auf gerade einmal gute 267 Seiten wird eine Geschichte "gequetscht" die einige Seiten mehr verdient hätte, denn, auch wenn die Idee nicht ganz neu ist, fand ich sie in den Ansätzen spannend, sinnlich und verrucht, aber leider hatte ich hier das Gefühl, zu sprinten und konnte es nicht wirklich genießen.

Mal abgesehen davon, dass ich es etwas schräg finde, auf einem Maskenball mit einer "fremden" Frau nach gerade mal ein, zwei Stunden schon auf einer Party sexuell zu verkehren und dann auf dem Nachhauseweg in der Limo Geschlechtsverkehr zu haben, enttäuschte es mich ziemlich, wie schnell Damian hinter der Identität seiner geheimnisvollen Partnerin kommt. Ja, es war absehbar und vor allem bei der Seitenzahl irgendwie klar, dass es nicht dauern würde, denn schließlich musste ja noch das obligatorische Drama folgen, aber man, da hätt man einfach wesentlich mehr draus machen können. Und in dem Genre ist das auch zu erwarten, aber etwas Neues wäre durchaus ganz schön gewesen.

So wirkte es eben eher, als wenn eine Liste abhakt wird und mir persönlich fehlte die Raffinesse und auch etwas die Chemie zwischen dem Paar, wenngleich wenn man da schon etwas spürte. Nach dem der erste Schock überwunden war, ging es ja auch schon ans Eingemachte, was mich ebenfalls etwas enttäuschte, aber okay.

Was die Story aber definitiv rettete, waren die lustigen Gespräche zwischen Damien und Lainey, sowie deren Freundinnen, die ich klasse fand. Einfach zu herrlich.

Die Charaktere sind total stereo, aber sie passten in die Geschichte. Damien ist der große, sexy Kerl, der total unnahbar und "gefährlich" ist, während sich Lacey dank ihm von einem schüchternen Entlein in einen verruchten, sexy Schwan verwandelt. Stereo pur, aber irgendwie mochte ich sie auch. Auf jeden Fall fand ich es schön, wie beide für ihre Familien und Freunde da waren und sie unterstützten.

Der Stil ist definitiv das Beste an dem Buch und überzeugte mich voll. Super flüssig, mit viel Humor, Sinnlichkeit und nicht allzu viel Drama. Das einzige, was mich echt super störte war, wie oft Laceys schmale Fesseln, Damiens sexy Aussehen beschrieben wurden und generell die etwas recht oberflächliche Betrachtung von dem Aussehen der Charaktere.

Fazit:
Wer nichts Großes erwartet und einfach was locker leichtes für zwischendurch sucht, kann hier zugreifen. Londons Stil begeistert mich immer noch sehr und auch wenn es alles ein wenig oberflächlich wirkt, spürt man auch ein wenig Tiefe, ich möchte nur erstmal nichts mehr von sexy Fesseln lesen. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Gute Ansätze, aber recht anstrengend...

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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Titel: Ein fast perfekter Liebesroman
Autor: Lyssa Kay Adams
Reihe: The Secret Bookclub #1/4
Verlag: Kyss
Genre: Liebe
Seiten: 395

Klappentext:
Die Ehe von Profisportler Gavin Scott steckt in der Krise. ...

Titel: Ein fast perfekter Liebesroman
Autor: Lyssa Kay Adams
Reihe: The Secret Bookclub #1/4
Verlag: Kyss
Genre: Liebe
Seiten: 395

Klappentext:
Die Ehe von Profisportler Gavin Scott steckt in der Krise. Genau genommen ist sie sogar vorbei, wenn es nach seiner Frau Thea geht. Und das darf nicht sein. Thea ist die Liebe seines Lebens! Und er versteht, verdammt noch mal, nicht, was überhaupt passiert ist. Eigentlich müsste SIE sich bei IHM entschuldigen! Gavin ist ratlos und verzweifelt – bis einer seiner Freunde ihn mit zu einem Treffen nimmt. Einem Treffen des Secret Book Club. Hier lesen und diskutieren Männer heimlich Liebesromane, um ihre Frauen besser zu verstehen. Gavin hält das für Schwachsinn. Wie sollen Liebesschnulzen ihm helfen, seine Ehe zu retten? Doch die Lektüre überrascht ihn. Und Thea steht eine noch viel größere Überraschung bevor!

Meine Meinung:
Lange habe ich dem Hype um diese Bücher stand gehalten, weil ich selten einen wirklich super finde, aber nachdem mich mein letztes Buch aus dem Verlag begeisterte und es mir zufällig im Buchladen ins Auge fiel, wollte ich es auch mal probieren.

Und das Ergebnis fällt eher nüchtern aus. Es hat seine guten und lustigen Momente, aber ich muss sagen, dass es mich ganz schön runterzog und mich vor allem die weiblichen Charaktere doch fassungslos machten. Klar, man sollte hier echt nicht zu viel erwarten, aber mir waren sie beinahe alle zu zickig, aggressiv und rechthaberisch. Dagegen taten mir alle Männer irgendwo nur Leid und die meisten von ihnen mochte ich echt gerne.

Die Idee ist nicht neu, aber man hätte daraus echt ein schönes Buch machen können. Ich finde es zwar auch super, dass es genügend Tiefgang gab und nicht alles im Handumdrehen wieder super war, sondern Gavin und Thea nicht nur um ihre Ehe kämpfen mussten, sowie auch um sich und ihre Wünsche selber, aber mir war es oft zu einseitig.

Mir gefiel es nicht, dass beinahe das ganze Buch über Gavin von seiner Frau und seiner biestigen Schwägerin so schlecht dargestellt wurde. Alles war seine Schuld, er hat sich nie um seine Frau gekümmert und so weit und so fort. Da ist natürlich etwas Wahres dran, aber ich fand es nicht fair, dass es nur seine Schuld gewesen sein soll. Vor allem wenn es um den Grund für die Trennung ging. Sorry, aber da hätte seine Frau auch mal den Mund aufmachen können. Ihre Reaktionen auf seine Versuche, sich zu ändern, für ihre Ehe zu arbeiten, fand ich fies und lächerlich. Zum Teil konnte ich sie auch verstehen und es mag bei ihnen vieles nicht einfach gewesen sein, aber man kann immer noch reden und muss seinen Kindern nicht gleich den Vater quasi vorenthalten. Ich mag es vllt etwas drastisch sehen, aber mich machte sie wütend.

Ganz schlimm fand ich aber ihre Schwester Liv, die wirklich unglaublich manipulierend und fies war. Die Hintergründe für ihre Reaktionen fand ich plausibel, aber im Grunde hatte sie nicht das beste für ihre Schwester im Sinn sondern projizierte ihr Trauma auf deren Situation, was ich mehr als unfair fand. Zwar spricht Thea später endlich mal ein Machtwort und steht für ihre Wünsche und Bedürfnisse selber ein, aber ich fand diesen Charakter ganz schrecklich.

Und auch die Nebencharaktere trafen nicht unbedingt meinen Geschmack. Sehr stereo und mancher von ihnen super anstrengend. Da war manches echt zu gut gemeint.

Der Schreibstil war ganz in Ordnung. Ich kam recht flüssig durch und es gab ein paar humorvolle und schöne Momente, aber mich deprimierte er doch ziemlich.

Fazit:
Viel Theater, viel Drama und ich verstehe den Hype nicht so ganz. Zwar hat es auch seine guten Momente und ich fand die Aufarbeitung ihrer Beziehung und ihrer gemeinsamen Geschichte super, aber mir gefiel es nicht, dass nur einem Partner das Versagen in Schuld gestellt wurde, da es ja immer noch zwei betrifft. Da es dennoch etwas hatte, möchte ich noch Band 2 versuchen, bevor ich diese Reihe aufgebe. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 17.08.2022

Luft nach oben

Fünfzehn Tage sind für immer
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Titel: 15 Tage sind für immer
Autor: Vitor Martins
Reihe: -
Verlag: One
Genre: LGBTQIA+|Liebe|Gay-Romance
Seiten: 276

Klappentext:
Der 17-jährige Felipe ist nicht mollig oder hat schwere Knochen. Nein, ...

Titel: 15 Tage sind für immer
Autor: Vitor Martins
Reihe: -
Verlag: One
Genre: LGBTQIA+|Liebe|Gay-Romance
Seiten: 276

Klappentext:
Der 17-jährige Felipe ist nicht mollig oder hat schwere Knochen. Nein, er ist da ganz realistisch: Felipe ist dick. Deswegen braucht er auch niemanden, der ihn daran erinnert - was seine Mitschüler trotzdem nicht davon abhält. Zum Glück sind bald Ferien! Endlich Ruhe und Zeit für Felipes Lieblingsbeschäftigungen: Serien schauen und ganz viel lesen. Aber dann kommt alles ganz anders, denn seine Mutter eröffnet ihm, dass Nachbarsjunge Caio die nächsten fünfzehn Tage bei ihnen wohnen wird. Felipe ist verzweifelt, denn a) ist er total in Caio verliebt seit ... na ja ... immer; und b) ist Felipes Liste an Unsicherheiten unendlich lang. Wie soll er da bloß die Ferien mit seinem Schwarm überleben?

Meine Meinung:
Ich war wirklich Feuer und Flamme für dieses Buch und vielleicht habe ich durch die durchweg positiven Meinungen hierzu auch meine Erwartungshaltung zu hoch geschraubt, aber mich konnte es nicht so begeistern wie erhofft.

Es ist eine schöne Geschichte, die auch wirklich wichtige Themen aufgreift und sich mit ihrer Liebesgeschichte Zeit nimmt, anstatt ihre Protagonisten nach gefühlten fünf Minuten gleich ins Bett zu schicken, aber mir war es einfach zu wenig. Das Potenzial, was sich da bot, wurde in meinen Augen nicht wirklich genutzt und vor allem das mehr oder weniger offene Ende traf nicht so meinen Geschmack.

Aber kommen wir erstmal zum Anfang. Man lernt Felipe, seine Mutter und Caio kennen. Es wird alles aus der Sicht von Felipe geschildert, was mir einerseits gut gefiel, weil man ihn wirklich sehr gut kennenlernt, aber andererseits fand ich es auch schade, weil Caio trotz seiner ständigen Präsens sehr unnahbar wirkt und ich ihn auch leider bis zum Schluss nicht wirklich sympathisch fand. Zwar erfährt man auch zu seiner Figur und seinem Leben etwas, aber er wirkte eher wie eine Nebenfigur, was ich doch schade fand.

Jedes Kapitel handelt von einem der 15 Tage, die Caio bei Felipe und seiner Mutter verbringt. Ich fand diese Art sehr interessant, weil man eben auch ihre Annäherung Stück für Stück begleiten konnte, aber oftmals entstanden auch einige Längen und mir persönlich fehlte das gewisse Extra.

Dennoch habe ich das Buch innerhalb weniger Stunden gelesen, denn der Schreibstil von Martins ist einfach nur klasse. Mich hat schon lange kein Schreibstil mehr so begeistert und trotz der paar Längen bin ich wirklich durch das Buch geflogen. Es hat zwar "nur" 276 Seiten, aber ich habe oft Bücher erlebt, die sich dennoch sehr zäh lasen. Anders hier.

Martin hat einen sehr bittersüßen, humorvollen und sensiblen Stil, der mich einfach begeisterte. Zwar finde ich seine Idee und die Umsetzung noch ausbaufähig, aber sein Stil ist einfach klasse.

Die Themen, die der Autor in seinem Buch behandelt, finde ich sehr wichtig und ich konnte Felipe absolut nachvollziehen. Ich bin selber übergewichtig und die Aussagen, die er von seinen Mitschülern zu hören bekam, sind mir vertraut. Es tat mir einfach echt weh, wie sie mit ihm umgangen sind und wie weh es Felipe tat. Natürlich beherrschte dieser Einfluss auch sein Denken und ich konnte es sehr gut verstehen, dass sein Körper ihn so sehr beschäftigte. Ich bin seit meiner Jugend übergewichtig und kann es wirklich verstehen, aber mir war es zeitweilig auch etwas zu viel des Guten. Ja, der eigene Körper und vor allem das Übergewicht beherrschen zum großen Teil die Gedanken, aber in meinen Augen hat der Autor etwas zu sehr die Aufmerksamkeit darauf gelenkt. Und es ist für die Geschichte wichtig, aber weniger wäre mehr gewesen.

Die Charaktere gefielen mir durchaus sehr, auch wenn ich vor allem zu Caio keine wirkliche Bindung aufbauen konnte. Dennoch fand ich in Ordnung und auch die zarte Beziehung zu Felipe fand ich süß. Felipes Mutter und seine Freundinnen fand ich klasse. Vor allem ihr Humor gefiel mir so gut.

Fazit:
Es ist eine süße Geschichte, die wichtige Themen aufgreift und in der die Protagonisten nicht dem Stereotyp sonstiger Jugendbücher und Liebesgeschichten entsprechen, aber mit hat das gewisse Extra gefehlt. Man fliegt förmlich durch die Geschichte, aber dennoch hat sie mich nicht umgehauen. Für zwischendurch ist sie echt super, aber ich habe einfach mehr erwartet. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 07.08.2022

Irgendwie schwach...

Dirty Headlines
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Titel: Dirty Headlines
Autor: L.J. Shen
Reihe: -
Verlag: LYX
Genre: Erotik|Liebe
Seiten: 412

Klappentext:
Als Judith Humphrey sich aus dem Bett ihres unglaublich guten One-Night-Stands schleicht, ist ...

Titel: Dirty Headlines
Autor: L.J. Shen
Reihe: -
Verlag: LYX
Genre: Erotik|Liebe
Seiten: 412

Klappentext:
Als Judith Humphrey sich aus dem Bett ihres unglaublich guten One-Night-Stands schleicht, ist sie fast ein wenig enttäuscht, dass sie den attraktiven Unbekannten niemals wieder sehen kann. Hat sie doch sein gut gefülltes Portmonnaie mitgehen lassen. Aber Jude läuft dem Mann, der immer noch ihre Gedanken beherrscht, schneller wieder über den Weg, als ihr lieb ist. Denn er ist niemand anderes als Célian Laurent: stadtbekannter Playboy, Erbe eines millionenschweren Medienunternehmens - und Judes neuer Boss ...

Meine Meinung:
Nachdem mich die Boston Belles Reihe der Autorin bis auf Band vier wirklich sehr begeisterte, war ich schon sehr auf weitere Bücher von der Autorin gespannt, aber mein erster Versuch konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Es ist typisch Shen, was ich schon mochte, aber ich wurde irgendwie nie wirklich mit den Charakteren oder der Geschichte warm. Zwar kam ich sehr zügig durch das Geschehen und es gab ein paar tolle Momente, aber insgesamt fand ich es eher langweilig und ich bin ein wenig enttäuscht.

Schon zu Beginn ging es ja heiß her und auch wenn sowas an sich nicht meins ist, fand ich es ganz gut. Und auch die erste Begegnung danach war einfach zu herrlich, aber danach flachte es immer weiter etwas ab und wirkliche Spannung oder Sinnlichkeit konnte ich nicht so oft finden, wie ich es mir wünschte. Die Geschichte floß träge vor sich hin und die eingebauten Dramen waren mir meist persönlich etwas zu viel des Guten. Vor allem der Handlungsstrang mit seiner mega unsympathischen Verlobten und seinem Vater war mir viel zu dick aufgetragen.

Ich weiß ja, dass die Autorin es gerne voluminös dramatisch mag, aber weniger wäre hier doch echt mehr gewesen und vor allen die obligatorische Trennung von Judith und Célian vor ihrem Happy End fand ich einfach schwach. Leider konnte ich dieses Mal genau vorhersehen, was passieren würde und das nahm mir etwas die Freude.

Bei manchen Enthüllungen musste ich die Augen verdrehen, weil es einfach nicht reinpasste, bzw. die Autorin es nicht schaffte, dies authentisch in ihre Geschichte einzubauen. Vor allem hatte ich das Gefühl, dass manches einfach so reingeworfen wurde, damit möglichst viel dramatische Szenen drin waren.

Dennoch hatte es aber auch etwas. Es gab immer wieder Momente, die mich zum Grinsen und zum Lachen brachten, die mich nachdenklich stimmten oder mich amüsierten. Es ist zwar nicht so stimmig, wie ich es gerne gehabt hätte, aber für zwischendurch ist es in Ordnung.

Mit den Charakteren wurde ich nicht ganz warm und es gab einige, die mich schlicht nervten.

Jude fand ich aber ganz taff und ich mochte es, wie sie für ihren Vater und sich selbst kämpfte. Sie hatte es definitiv nicht immer leicht und musste si oft behaupten, aber sie ließ sich nicht unterkriegen.

Célian mochte ich nicht so wirklich, da er mir einfach zu oberflächlich und unsympathisch blieb. Ich konnte ihn einfach nicht leiden und schaffte es nicht, eine Beziehung zu ihm aufzubauen und ehrlich gesagt fand ich ihn zu stereo, trotz seiner Vergangenheit und seines Familiendramas.

Die Liebesgeschichte zwischen Célian und Jude konnte mich nicht überzeugen. Mir fehlte einfach die Chemie zwischen ihnen, auch wenn ich die Erotikszenen durchaus sinnlich fand.

Die Nebencharaktere habe ich ehrlich gesagt nicht mehr wirklich im Kopf und einzig an Célians Verlobte Lily kann ich mich noch gut erinnern, weil diese Frau einfach sehr nervtötend war. Es war einfach nur so peinlich und übertrieben, wie sie sich verhielt und auch, wenn Shen Gründe dafür lieferte, war mir ihre Darstellung einfach zu viel des Guten. Und auch seinen Vater fand ich sehr nervig und klischeehaft ohne Ende.

Der Schreibstil ließ sich relativ flüssig lesen, aber ich hatte manchmal irgendwie Probleme damit, weil ich finde, dass er dann stockte und einige Sachen musste ich teils mehrmals lesen, weil ich sie gleich wieder vergas.

Fazit:
Eine typische Enemies-to-Lovers Story, die durchaus mit einem gewissen Humor und Tiefgang punkten konnte, von der ich mir aber mehr erhoffte. Die Geschichte wies mir etwas zu viel Drama auf und mit den Charakteren wurde ich nicht ganz warm. Zudem fehlte mir einfach die Chemie zwischen Jude und Célian. Von mir gibt es:

3 von 5 Sterne

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