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Veröffentlicht am 29.08.2022

Hat mir sehr gut gefallen

Tatort Karlsfelder See
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„Tatort Karlsfelder See“ von Ruth M. Fuchs habe ich als Taschenbuch mit 336 Seiten gelesen. Es ist das zweite Buch mit Annamirl Hofstetter.
Am idyllisch gelegenen Karlsfelder See findet Annamirl eine Leiche, ...

„Tatort Karlsfelder See“ von Ruth M. Fuchs habe ich als Taschenbuch mit 336 Seiten gelesen. Es ist das zweite Buch mit Annamirl Hofstetter.
Am idyllisch gelegenen Karlsfelder See findet Annamirl eine Leiche, nicht die erste für sie. Obwohl ihr Hauptkommissar Auerbach strengstens untersagt hat, sich wieder in die Ermittlungen einzumischen, lässt ihr das keine Ruhe und sie versucht, mehr über die Tote herauszufinden. Dabei muss sie feststellen, dass Afra Russe eine böse, überall unbeliebte Frau war. Mit allen hat sie sich zerstritten, war Menschen- und Tierhasser. Kontakt hatte sie fast nur zu ihrem Neffen, den sie eigentlich auch nicht mochte, und zu einem unbekannten jungen Mann. Sie bleibt nicht die einzige Tote. Annamierl geht mit Hilfe ihrer Freundin Monika sehr geschickt vor und kommt der Polizei auch nicht in die Quere. Sehr hilfreich ist natürlich, dass ihr ehemaliger Schüler Patrick bei der Polizei arbeitet und in die Ermittlungen eingebunden ist und dessen FreundinSandra Annamirls Untermieterin ist. Sie verstehen sich alle sehr gut und sie erfährt von Patrick, wie der Stand der Dinge ist. Durch ihre zufälligen Begegnungen mit bestimmten Personen und ihre unverfänglichen Unterhaltungen erfährt sie natürlich mehr als die Polizei.
Es ist eine sehr unterhaltsame, spannende und auch mit Humor gespickte Geschichte, die mir wieder sehr gut gefallen hat. Die Hauptcharaktere kenne ich schon aus dem ersten Teil. Annamirl kann gut beobachten und erkennt schnell Zusammenhänge. Sie geht zwar forsch, aber durchaus überlegt und auch nicht aufdringlich vor.
Patrick ist jung und hat noch Einiges zu lernen, macht seine Arbeit aber gut und denkt auch mit. In Sachen Frauen ist er doch sehr naiv. Bevor er Sandra kennenlernte, war er hoffnungslos in seine Kollegin Julia verknallt, die nichts von ihm wissen wollten. Nun ist Julia wieder Single und schmeißt sich sehr offensichtlich an Patrick ran, der es nicht mal merkt. Das fand ich einerseits lustig, andererseits machte es mir Julia nicht sympathischer.
Zwischendurch gibt es kurze Kapitel in Kursiv aus Sicht des Täters, was spannend war, aber mich nicht schlauer machte im Hinblick auf diesen.
Es ist eine sehr gut konstruierte Geschichte mit immer neuen Wendungen und Verdächtigen. Die eingestreuten Dialoge mit Dialekt habe ich fast immer verstanden. Falls nicht, hilft die im Anhang befindliche Übersetzung.
Auch das Cover ist wieder toll, passend zur Handlung und zum ersten Teil. Ich freue mich schon sehr auf weitere Ermittlungen mit Annamirl und kleinen tierischen Begebenheiten am Rande.

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Veröffentlicht am 29.08.2022

In Kürze tot

Stille blutet
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„Stille blutet“ von Ursula Poznanski habe ich als ungekürztes Hörbuch vom Argon Verlag mit einer Spielzeit von 13 Stunden und 3 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Julia Nachtmann.
Die Nachrichtensprecherin ...

„Stille blutet“ von Ursula Poznanski habe ich als ungekürztes Hörbuch vom Argon Verlag mit einer Spielzeit von 13 Stunden und 3 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Julia Nachtmann.
Die Nachrichtensprecherin Nadine Just verliest live ihre eigene Todesnachricht. Auch ihr Ex-Freund Torben Glaser sieht das und läuft zum Sender, um nach ihr zu sehen. Er findet sie - tot. Bei den Ermittlungen werden auch die sozialen Medien kontrolliert und die Kommissarin Fina Plank stößt auf einen Blogger, der ebenfalls eine solche Ankündigung erhalten hat. Ein gefundenes Fressen für die Medien und Netzwerke. Fine ist die einzige Frau in der „Wiener Mordgruppe“ und ausgerecht mit Oliver muss sie zusammenarbeiten. Er macht ihr die Arbeit schwer mit seinen Sprüchen und Gemeinheiten. Aber sie lässt sich nicht unterkriegen.
Nebenbei beginnt auch Torben über seine Beziehung mit Nadine nachzudenken und findet nach und nach Dinge heraus, die ihn betroffen machen. Sie war eine böse Frau und hat sich viele Feinde gemacht. Schnell verbreitet sich in den sozialen Medien, dass Torben der Täter ist. Das hat natürlich Auswirkungen auf sein Leben und seinen Beruf. Inzwischen gibt es weitere Opfer und alles weist auf wieder Torben hin.
Zwischendurch ändert sich ganz plötzlich der Sprecher. Mit dunkler, tiefer, unheimlicher Stimme wird ganz kurz aus Sicht des Täters erzählt. Ich habe jedes Mal einen Schreck bekommen, es hörte sich gruselig an. Sehr gut gemacht.
Das Hörbuch hat mir sehr gut gefallen. Die Handlung ist spannend erzählt und man bekommt hautnah mit, wie die Verbreitung von Nachrichten in den Netzwerken einen Menschen psychisch an den Abgrund treiben kann.
Die Charaktere der Personen sind authentisch dargestellt. Torben war mir zwar sympathisch, kam aber ganz schön naiv rüber. Er hätte sich etwas zurückhalten sollen, aber dann wäre die Geschichte nicht so gut geworden. Fina empfand ich als starke Frau. Die meisten Männer im Kommissariat haben sich zwar kollegial verhalten, aber das hat Oliver wieder zunichtegemacht. Für den fehlen mir einfach nur die Worte. Ich wünschte mir, er würde mal genauso behandelt werden.
Julia Nachtmann als Sprecherin war auch toll. Sie hat sehr gut und, wenn nötig, emotional gesprochen. Ich konnte ihr wunderbar zuhören.
Das Cover ist hauptsächlich rot wie Blut, ansonsten nicht aufregend – still eben.
Ich gebe eine klare Hör- bzw. Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Wunderbare Geschichte

Mörderische Masche
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„Mörderische Masche“ von Karla Lettermann, Verlag dtv, habe ich als ebook mit 287 Seiten gelesen, die in 26 Kapitel eingeteilt sind. Im Anschluss findet man die Häkelanleitung für Henris Sommerschal im ...

„Mörderische Masche“ von Karla Lettermann, Verlag dtv, habe ich als ebook mit 287 Seiten gelesen, die in 26 Kapitel eingeteilt sind. Im Anschluss findet man die Häkelanleitung für Henris Sommerschal im A-V-Muster.
Maike, die Chefin des Handarbeitsladens „Nähschiff & Nadelflotte“ hat den Zusammenstoß mit einem Bullen nicht überlebt. Ihre Mitarbeiterin Edda ist entsetzt und fragt sich, was aus ihr und dem geliebten Laden werden soll. Maike’s Mann Henri will das Geschäft verkaufen. Um das zu verhindern, lässt sich Edda Einiges einfallen und geht sehr geschickt dabei vor. Nicht mal ich habe es gleich auf Anhieb gemerkt, was sie plant. Henri auch nicht. Plötzlich sieht er sich den Damen des Strickzirkels und Häkelclubs gegenüber und präsentiert ihnen seine Fortschritte beim Häkeln. Die Treffen sind recht interessant. Es wird ausgiebig getratscht und so erfahren Henri und Edda einige Dinge von der Familie des Rinderbarons, was so einige Fragen für Henri aufwirft. Wie konnte es zu Maike’s Tod kommen? War es überhaupt ein Unfall? Um nicht in seiner Trauer zu versinken, versucht er mehr herauszufinden.
Es ist eine ganz wunderbare, unblutige, ruhige und teils auch amüsante Geschichte, die ich nicht unbedingt als Krimi deklariert hätte. Meistens dreht es sich um den Handarbeitsladen, die Mitglieder der Clubs, Maschen und Muster. Für mich als fleißige Strick- und Häklerin war es ein Genuss, über Eddas Kreationen zu lesen, die mich auf neue Ideen gebracht haben.
Nebenbei ging es um das Thema der Trauerbewältigung, was sehr sensibel angegangen wurde. Der Brief, den Henri an seine tote Frau geschrieben hat, hat mich sehr berührt, das ist eine schöne Idee. Trotz allem verfiel man dabei nicht in eine Lethargie oder Traurigkeit.
Die Charaktere sind auch sehr gut dargestellt. Zur Stammtischrunde in Max‘ Kneipe gehören ganz unterschiedliche Männer mit verschiedenen Berufen. Wortführer ist natürlich meist der Rinderbaron. Einige Männer benehmen sich gegenüber Frauen, besonders fremden, wie pubertierende Teenager, andere hängen den Macho raus. Alles sehr anschaulich beschrieben.
Henri ist mir sehr sympathisch geworden, zuerst natürlich aus Mitleid. Dann, weil er den Laden nicht sofort verkauft, sondern sich auf ihn eingelassen hat. Alles mit Edda’s Hilfe. Sie ist eine bemerkenswerte Frau mit vielen Ideen, auch für neue Kollektionen, die sie nun verwirklichen will. Sie lebt ihren Traum. Ihr Privatleben ist auch nicht einfach, sie hält es sehr geheim.
Das Ende lässt auf einen nächsten Teil hoffen, worüber ich mich sehr freuen würde.
Die Gestaltung der Kapitel mit dem Wollknäuel am Ende ist toll, ebenso das Cover, was mich natürlich sofort in seinen Bann gezogen hat.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Sehr spannend

Die Marseille-Morde - Das tote Mädchen
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„Die Marseille-Morde: Das tote Mädchen“ von Anna-Maria Aurel, Verlag beTHRILLED habe ich als ebook mit 354 Seiten gelesen. Es ist der erste Fall für Kommissarin Nadia Aubertin.
Emeline Bernier, eine 15jährige ...

„Die Marseille-Morde: Das tote Mädchen“ von Anna-Maria Aurel, Verlag beTHRILLED habe ich als ebook mit 354 Seiten gelesen. Es ist der erste Fall für Kommissarin Nadia Aubertin.
Emeline Bernier, eine 15jährige Schülerin einer katholischen Privatschule, hat sich erhängt. Alle gehen von Selbstmord aus, da sie in der Schule gemobbt wird. Es stellt sich heraus, dass es an dieser Schule eine Bande gibt, die nicht nur die Schüler mobbt. Aber keiner geht dagegen vor, da es sich um die Kinder hochrangiger Persönlichkeiten handelt, die mit ihren großzügigen Spenden die Schule unterstützen. Daher werden auch jegliche polizeilichen Untersuchungen verhindert.
Über Bekannte erfährt der junge Staatsanwalt Pierre Frigeri von der Angelegenheit und will der Sache nachgehen. Er holt sich Unterstützung bei Lieutnant Nadia Aubertin, sie wollen aber nicht noch mehr Beamte einbeziehen, da das Kind des Vorgesetzten auch involviert ist. Auch die neue Kollegin Fiona ist mit dabei. Neben ihren eigentlichen Aufgaben verfolgen sie sehr diskret Spuren und bringen sich selbst in große Gefahr. Es gibt weitere Tote und alle Mitwisser sollen zum Schweigen gebracht werden.
Es ist eine großartige, traurige, entsetzliche Geschichte. Natürlich will jeder seine Kinder schützen, aber was sich diese Eltern leisten ist unmenschlich, sie gehen über Leichen, machen sich aber nicht selbst die Hände schmutzig. Sie missbrauchen ihre Positionen, um ihre Macht zu demonstrieren. Ebenso furchtbar ist, wozu junge Menschen fähig sind, eiskalt und gnadenlos gehen sie gegen ihre Mitschüler und Lehrer vor. Zum Glück gibt es mutige Leute, die für die Rechte der Opfer kämpfen und nicht an sich selbst und ihre Karrieren denken. Nicht nur Staatsanwalt und Ermittler sind bei der Aufklärung beteiligt. Auch Nadia’s Partnerin, die Journalistin ist, bietet ihrem Chef das Thema für einen Artikel an. Aber die bevorstehenden Wahlen und dann noch Corona sind wichtiger, als gemobbte und tote Menschen. Auch den Anwalt Castini fand ich sehr tatkräftig, der hatte Blut geleckt und nichts kann ihn aufhalten.
Das Team um Pierre und Nadia war toll, alle halten fest zusammen. Die männlichen Kollegen benahmen sich zwar wie pubertierende Teenager, als Fiona auftauchte, aber ansonsten waren sie ebenfalls sehr engagiert. Man bekommt auch kleine Einblicke in das Privatleben und besonders bei Fiona, die ihre Vergangenheit noch nicht bewältigt hat.
Zu Beginn war ich etwas verstimmt, weil ich nichts über Corona lesen wollte. Aber für die Handlung war das Thema nicht unwesentlich. Es zeigte auch auf, wie drastisch sich das Leben von einem Moment zum anderen verändern konnte. Nicht nur für die ‚normale‘ Bevölkerung, sondern auch für die Sicherheitskräfte, die in sehr gewaltgeprägten Gegenden kontrollieren müssen und heftig angegriffen wurden.
Das Buch war toll und rasant geschrieben, von Beginn bis Ende spannend. Manchmal war es mir zu viel ‚Reisebericht‘, aber wegen der schönen Beschreibungen konnte ich darüber wegsehen. Die Kapitel waren relativ kurz und es ging zügig voran.
Das Cover gefällt mir sehr gut, es wirkt wie eine Urlaubslektüre, aber durch den düsteren Himmel kann man erahnen, dass es kein idyllisches Strandbuch ist.
Ich möchte unbedingt mehr davon lesen.

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Veröffentlicht am 12.08.2022

Grausam und spannend

Schmerz und kein Trost
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„Schmerz und kein Trost“ von Elias Haller, Verlag Edition M, habe ich als Taschenbuch mit 412 Seiten gelesen, die in 73 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 8. Teil der Erik-Donner-Reihe.
KHK Erik Donner ...

„Schmerz und kein Trost“ von Elias Haller, Verlag Edition M, habe ich als Taschenbuch mit 412 Seiten gelesen, die in 73 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 8. Teil der Erik-Donner-Reihe.
KHK Erik Donner hat sich entschlossen, mit Hilfe einer Psychotherapeutin sein Leben zu ändern und seine Vergangenheit hinter sich zu lassen. Aber er wäre nicht Erik Donner, wenn das klappen würde. Denn schon bei der zweiten Sitzung erfährt die Therapeutin, dass ihr Sohn entführt wurde. Zur selben Zeit ist Donners Schwester Marit verschwunden. Der Albtraum geht also für ihn weiter. Es beginnt eine rasante und grausame Jagd nach dem Täter. Dabei kommen Erinnerungen an einen alten Fall hoch und an seinen ehemaligen Kollegen, mit dem er diesen bearbeitet hatte.
Da Merit in Berlin wohnt, kommen die dortigen Behörden ins Spiel, speziell KK Johannes Martin vom LKA. Dieser arbeitet erst kurz da und braucht unbedingt ein Erfolgserlebnis. Mit seinem Vorgehen und Verhalten macht er sich keine Freunde. Auch bei den Chemnitzer Kollegen tritt er sehr arrogant auf. Er hat sich einen Verdächtigen in den Kopf gesetzt und geht der Sache alleine nach.
Außerdem hat Arne Stiller einen Gastauftritt, da Erik ihn als Kryptologen zu Rate zieht.
Es ist eine sehr komplexe Geschichte mit unterschiedlichen Handlungssträngen an unterschiedlichen Orten, mit verschiedenen Personen und zu verschiedenen Zeiten, die am Ende aber eine schlüssige Aufklärung ergeben.
Erik Donner ist und war schon von Beginn an ein kaputter Mensch, kaputt an Leib und Seele, aber er kann auch nicht sterben. Er ist sehr willensstark, geht unkonventionell vor und ist einer der besten Ermittler seiner Behörde. Ich würde ihm sehr ein bisschen persönliches Glück gönnen.
Mit Mister Fiesling hat er einen guten Freund und Berater gefunden.
Ich würde gern noch schreiben, um wen es mir sehr leid tut, aber das wäre gemein.

Bei jedem Buch der Reihe denke ich, schlimmer kann es nicht kommen, aber es geht doch immer noch mehr. Es ist sehr grausam und nichts für schwache Nerven. Wahnsinnig spannend, sehr gut geschrieben und auch wegen der kurzen Kapitel und der Cliffhanger am Ende jeden einzelnen kann man das Buch nicht aus der Hand legen.
Ich warte jetzt schon auf den nächsten Teil.

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