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Veröffentlicht am 18.08.2022

gelungenes Finale der dystopischen Trilogie

Vortex – Die Liebe, die den Anfang brachte
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Achtung dritter, finaler Band! Meine Rezension enthält kleine Spoiler in Bezug auf die vorausgegangene Handlung.

Die Welt rund um Elaine hat sich stark gewandelt. Der Rote Sturm gewinnt immer mehr an ...

Achtung dritter, finaler Band! Meine Rezension enthält kleine Spoiler in Bezug auf die vorausgegangene Handlung.

Die Welt rund um Elaine hat sich stark gewandelt. Der Rote Sturm gewinnt immer mehr an Boden, wird stärker und bedrohlicher, auch für die letzten unbesetzten Metropolen. Doch das ist nicht die einzige Sorge, die Elaine quält. Mitten drin im Geschehen auf der gegnerischen Seite ist der Junge, den sie liebt und den sie nicht retten konnte, obwohl sie es so gern gewollt hätte. Verbissen sucht sie nun nach einem Weg, Bale aus den Fängen der Gegner zu befreien und gleichzeitig irgendwie ihre Kräfte wieder zu erlangen, die so hilfreich für die anstehenden Herausforderungen wären.

Für mich lag das Lesen des zweiten Bandes schon eine ganze Weile zurück. Ich habe zwar noch mal in das Ende des Buches reingelesen, ein bisschen habe ich aber trotzdem gebraucht, um wieder richtig in der Handlung anzukommen. Vorwissen sollte man also auf jeden Fall mitbringen, ganz ohne wird das Finale wohl eher nicht gut zu verstehen sein. Es ist im Vorfeld schon viel passiert. Hin und wieder gibt es auch kleine Hinweise auf die vorausgegangene Handlung und kurze Rückblenden. Diese Passage sind nicht so umfangreich gehalten, haben mir aber ausgereicht, um die wichtigsten Fakten wieder aus meinem Gedächtnis zu kramen. Eine Erklärung zu den einzelnen Gruppierungen befindet sich am Ende des Buches, diese kann dabei helfen, einige Aspekte wieder in Erinnerung zu rufen und eine kleine Übersicht zu bekommen.

Wie auch die Bände zuvor wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Protagonistin Elaine geschildert. So ist man wieder am intensivsten bei ihr und erhält Einblicke in ihre aufgewühlte Gedanken- und Gefühlswelt. Für sie hat sich einiges geändert, teilweise gibt sie sich selbst die Schuld, wodurch sie noch entschlossener ist, einen Weg zu finden, etwas an der Situation zu ändern. Dafür geht sie manchmal auch ziemlich gefährliche und leichtsinnige Wege, die schnell in die falsche Richtung führen könnten. Obwohl es manchmal sehr waghalsig scheint, konnte ich durch die detaillierten Einblicke in ihre Gedanken doch größtenteils nachvollziehen, wieso es sie so angetrieben hat, es wenigstens zu versuchen. Dass sie dabei aber die gesamte Mission aufs Spiel setzt, kann man sicher mit gemischten Gefühlen betrachten
Es gibt zwischendurch auch kleine Passagen, in denen Bale begleitet wird und Einschübe zu Forschungsberichten und Ähnlichem. Diese Abschnitte haben mir immer gut gefallen, weil sie noch mal einen anderen Blick auf die Handlung geben und das Geschehen komplexer machen, neue Fragen aufwerfen oder auch welche beantwortet werden.
Der Schreibstil ist wieder angenehm, flüssig, mitnehmend und detailreich. Besonders faszinierend finde ich nach wie vor die Beschreibungen rund um die Nutzung der Fähigkeiten der Vermengten und der Vortexe. Die bildgewaltigen Formulierungen lassen diese Passagen richtig lebendig werden. Es gibt einige turbulente Passagen, aber auch ruhigere Momente, in denen eher geplant, geforscht und überlegt wird. Eine wirkliche Ruhepause gibt es für die Charaktere auf jeden Fall nicht, selbst wenn sie sich zwischendurch kleine Auszeiten nehmen, überschatten die Ereignisse alles. Zwischendurch werden die Figuren etwas entschleunigt, weil sie nicht recht weiterzukommen scheinen bzw. Geduld brauchen, um Ergebnisse zu erzielen, in diesen Phasen taucht man dann noch mal etwas intensiver in die Figurengeschichten ein, einige Charaktere nutzen die Gelegenheit auch, um ihre Beziehungen zueinander noch mal etwas zu sortieren.

Umso weiter das Buch voranschreitet, umso mehr Spannung und Anspannung liegt in der Luft. Man steuert unaufhaltsam auf das große Finale zu, bei dem sich entscheiden wird, wie es für die Welt und damit auch für die darauf Lebenden weitergehen wird. Die Dinge, die man im Vorfeld dazu erfahren hat, lassen nicht nur Gutes hoffen. Man kann schön mit den Figuren mitfiebern. Richtig toll fand ich, dass es selbst zum Schluss dann auch noch mal Überraschungen und Wendungen gegeben hat.
Zwischendurch haben es mir die Zeitsprünge manchmal ein wenig schwer gemacht zu sortieren, wer was wann wo und wie geändert hat oder herausgefunden hat, was man davon vielleicht ändern kann oder auch nicht, weil man die Zeit ja eigentlich nicht ändern kann. Schön fand ich dabei allerdings die Einblicke in die Vergangenheit von Bale und Elaine.
Fazit

Ein toller, spannender und ereignisreicher Abschlussband, der mir insgesamt wirklich gut gefallen hat. Zwischendurch schießt Elaine vielleicht etwas über das Ziel hinaus, aber durch die Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt konnte ich auch einige ihrer Aktionen nachvollziehen. Die neuen Aspekte, die man noch erfahren hat, haben mir gut gefallen, auch dass es am Ende noch mal Wendungen und Überraschungen gab. Man taucht noch intensiver in die Figurengeschichten ein und auch die faszinierenden Fähigkeiten der Vermengten spielen wieder eine große Rolle. Alles in allem also ein gelungenes Finale der Trilogie.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

spannendes, gelungenes Finale

A Kingdom Beyond (Kampf um Mederia 6)
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Achtung: sechster, finaler Band! Meine Rezension kann kleine Spoiler auf vorausgegangenen Bücher enthalten. Vorwissen ist nötig, um der Handlung zu folgen und die Zusammenhänge der Ereignisse zu verstehen.

Die ...

Achtung: sechster, finaler Band! Meine Rezension kann kleine Spoiler auf vorausgegangenen Bücher enthalten. Vorwissen ist nötig, um der Handlung zu folgen und die Zusammenhänge der Ereignisse zu verstehen.

Die Reise, die Arina und Nathiel bereits hinter sich haben, war geprägt von Überraschungen, Gefahren und der stetigen Angst, Mederia nicht mehr rechtzeitig helfen zu können. Nun spitzt sich die Lage noch einmal zu, die Bedrohung ist greifbar, der Ursprung des Bösen lokalisiert, aber dadurch nicht einfacher zu beseitigen – im Gegenteil. Allen Beteiligten steht ein letzter, harter Kampf bevor, der ihnen viel abverlangt, sie an ihre Grenzen bringt und auf ganz unterschiedliche Arten fordert. Und auch wenn ihr unermüdlicher Zusammenhalt sie alle stärkt, ist nicht gewiss, ob sie gemeinsam stark genug sein werden, die Dunkelheit aufzuhalten…

Es gibt im Verlauf des Buches kleine Rückblenden auf die vorausgegangenen Ereignisse, die einem Erinnerungen zurückbringen können, man sollte die vorausgegangenen Bände aber auf jeden Fall kennen, um der Handlung wirklich folgen und die Charaktere einordnen zu können und zu verstehen, wie komplex sich das alles inzwischen zusammensetzt. Einem würde sonst auch die steinige Reise, samt der Entwicklungen der Figuren und den Einblicken in ihre Wesenszüge entgehen.

Nach den turbulenten Ereignissen zum Ende des fünften Bandes kehrt auch im sechsten Band nicht wirklich viel Ruhe ein. Die Charaktere müssen sich weiteren Herausforderungen und Gefahren stellen, um ihr Leben und das ihrer Freunde kämpfen, schnelle Entscheidungen treffen und hoffen, dass es genügt, um die Dunkelheit zurückzudrängen und vielleicht sogar irgendwann zu besiegen. So steigt man gleich mit Spannung in die Geschichte ein. Auch wenn das Tempo nicht vom Anfang bis zum Ende kontinuierlich hoch ist, so sind doch weitere Strecken das Buches temporeich und immer wieder wird es turbulent und auch gefährlich. In den vermeidlich ruhigeren Passagen dazwischen können sich die Figuren sortieren, sich ihrer Gedanken und Gefühle bewusst werden, teilweise müssen sie auch neue Erkenntnisse verarbeiten und Fähigkeiten trainieren, um möglichst gut gewappnet zu sein. Wirklich viel Zeit zum Durchatmen bleibt auf jeden Fall nicht.
Anders als in Band vier und fünf laufen die Handlungsstränge nun nicht mehr parallel zueinander. Die Charaktere agieren größtenteils gemeinsam und gehen zusammen auf die letzte, gefährliche Reise. Innerhalb der Gruppe gibt es dennoch Perspektivwechsel, die es ermöglichen bei verschiedenen Figuren Einblicke zu erhalten in Gespräche und Gedanken. Schließlich gibt es einiges zu beraten, zu besprechen, zu durchdenken und zu organisieren. Schön fand ich, dass sich in diesem Band auch auf der persönlichen Ebene noch mal ein paar Dinge sortiert haben. Einen Teil davon habe ich schon im Verlauf des letzten Bandes beäugt und gerätselt hatte, ob es so kommt oder anders. Die Uneindeutigkeit im letzten Buch hat mich die meiste Zeit nicht gestört, aber an ein paar kleinen Stellen empfand ich es schon als ungünstig, weil es einen aus der Handlung etwas rausgerissen hat, weil es Fragen aufgeworfen und zu Gedanken geführt hat, wohin uns das führt und ob ich die Entwicklung gut finde. Jetzt scheint doch jeder seinen Platz im Gefüge gefunden zu haben, wodurch vieles harmonischer wirkt und auch die Liebe etwas mehr eine Rolle spielt. Es gibt allerdings für verschiedene Figuren ein paar Erkenntnisse und Neuerungen.
Der Schreibstil von Sabine Schulter ist wie gewohnt mitnehmend und fesselnd. Ich mag die Dynamik zwischen den Figuren nach wie vor sehr gern. Sie interagieren toll miteinander. Immer wieder wird deutlich, wie wichtig sie sich sind und wer an wem besonderes Interesse hegt. Trotzdem unterstützen sie sich alle bedingungslos. Die geballten Fähigkeiten und Möglichkeiten der Charaktere finde ich immer wieder faszinierend und beeindruckend. Die einzelnen Wesen können ihre Stärken ausspielen und sie miteinander kombinieren, was aufgrund der anschaulichen und detaillierten Beschreibungen zu tollem Kopfkino führt, vor allem in den turbulenten Szenen. Aber auch Schauplätze und Figuren sind wieder gut beschrieben, so dass man sich alles gut vorstellen kann. Schön waren auch die neuen Einblicke zur Welt, durch die neuen Orte, an die man mit der Truppe gelangt.

Umso weiter der Band voranschreitet, umso greifbarer wird die angespannte Stimmung, die bevorstehende Gefahr, die Dunkelheit, die alle zu verschlingen droht. Durch die mitnehmenden Formulierungen kam die Anspannung, aber auch die Hoffnung der Charaktere gut bei mir an. Man kann mit ihnen mitfühlen, hoffen und bangen. Alles gipfelt in einem turbulenten Finale, in dem noch mal einige Dinge anders kommen, als gedacht und weitere Zusammenhänge und Verstrickungen der ohnehin schon komplexen Welt aufgedeckt werden. Ich hatte hier und da kleine Kritikpunkte an den Handlungsverläufen, die ich aus Spoilergründen nun nicht offenlege, aber zwischendurch hab ich mich doch über einige Verhaltensweisen und Vorgehensweisen gewundert. Das trübte den Lesegenuss allerdings kaum und es war trotzdem schön zu verfolgen, wie die Charaktere sich den Herausforderungen stellen und gemeinam versuchen stark zu sein.
Fazit

Ein gelungenes Finale der zweiten Mederia-Trilogie, das noch mal neue Einblicke in die komplexe Welt gibt, weitere Zusammenhänge aufdeckt und auch auf der Ebene der Figuren noch mal einiges was passieren lässt. Es war spannend und turbulent, gleichzeitig konnten die Protagonisten ihre Stärken zeigen und ihre faszinierenden Fähigkeiten anwenden. Alles in allem trotz kleiner Kritikpunkte wirklich ein schönes, temporeiches Finale mit ein paar Wendungen und Überraschungen und sympathischen, facettenreichen Figuren.

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Veröffentlicht am 23.07.2022

gefühlvolle Rockstar-Romance

Midnightsong. Es begann in New York
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Lynn ist vor Kurzem nach New York zu ihrer großen Schwester gezogen, um sich für ein Studium zu bewerben und vor Ort ihre Chancen dafür zu verbessern und sich mit kleinen Jobs den finanziellen Rahmen zu ...

Lynn ist vor Kurzem nach New York zu ihrer großen Schwester gezogen, um sich für ein Studium zu bewerben und vor Ort ihre Chancen dafür zu verbessern und sich mit kleinen Jobs den finanziellen Rahmen zu schaffen. Auch im Café ihrer Schwester hilft sie ab und an aus, so auch an dem Tag, als eine kreischende Menschenmasse die Autos der Band „Reanimation“ belagert und ein Weiterkommen für sie unmöglich wird. Damit die Situation nicht völlig eskaliert, werden die fünf jungen Bandmitglieder in das Café gebracht und abgeschottet. Lynn weiß gar nicht, wie ihr geschieht und sie ahnt auch nicht, dass diese überraschende Begegnung alles für sie ändern könnte, denn Frontmann Ryle geht ihr seitdem nicht mehr aus dem Kopf, auch wenn sie weiß, dass seine Welt einfach nicht ihre ist.

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Protagonistin Lynn erzählt, wodurch man die Achtzehnjährige intensiv kennengelernen und Einblicke in ihre zum Teil ziemlich aufgewühlte Gedanken- und Gefühlswelt erhalten kann. Lynn ist eigentlich ziemlich bodenständig und hat einen festen Plan vor Augen. Sie arbeitet an ihrer Bewerbungsmappe fürs Studium und bemüht sich um einen Job, um sich dieses finanzieren zu können. Da wird auch mal die unverhoffte Einladung zum Konzert hinten angestellt und in Kauf genommen, dass man zu spät kommt. Sie ist kein kreischender Groupie oder jemand, der sich einen Vorteil davon erhofft, dass sie die erfolgreiche Band ins Café ihrer Schwester gelassen hat, um sie vor den Fans zu schützen. Lynn war mir schnell sympathisch, vorallem durch ihre offene, manchmal eben aber auch nachdenkliche Art, ihren Ehrgeiz und ihre Bodenständigkeit. Natürlich ist sie noch jung und da trifft man manchmal auch naive Entscheidung oder lässt sich zum Träumen verleiten, insgesamt ist sie aber keine Träumerin, sondern schon fokussiert, so behält sie auch immer im Blick, dass Ryles Welt eben nicht ihre ist und sie sich deswegen besser gar nicht erst verlieben sollte. Nur ist das leider leichter gedacht als getan.
Ryle ist erfolgreicher Musiker, der sich zu präsentieren weiß, charmant in die Kamera lächelt und auf der Bühne weiß, was er tut. Aber hinter dieser Rockstarfassade gibt es eben auch noch den privaten Ryle, der schon einiges hinter sich hat und für den die Band sein Rettungsanker war. Nach und nach kann man hinter seine Mauern schauen, wodurch er greifbarer wird und man besser versteht, was in ihm vorgeht. Auch wenn ich vorher nicht vermutet habe, dass alles von dem stimmt, was Lynn so denkt oder was ihr vorgegaukelt wird, so war man doch neugierig, was Ryle noch von sich preisgeben wird.

Der Schreibstil von Nica Stevens ist sehr angenehm und gefühlvoll. Ich habe mich von Beginn an gut mitgenommen gefühlt und den Weg der beiden Charaktere gern begleitet, mit ihren Höhen und Tiefen. Und auch wenn in Liebesgeschichten ein Teil des Weges einfach ziemlich klar ist, war es interessant zu sehen, wie genau es bei Lynn und Ryle aussehen wird, was für Hürden auf sie zukommen und ob sie einen Weg finden, diese zu überwinden. Manchmal reichen Gefühle allein eben nicht. Schön eingeflochten fand ich auch die künstlerische Komponente, auf Lynns Seite rund um Grafikdesign und Fotobearbeitung, auf Ryles Seite rund um die Musik.
Für Lynn ist es eine ziemliche Achterbahnfahrt der Gefühle. Sie bekommt eine unglaubliche Chance, die sie unbedingt nutzen will, aber da sind auch Zweifel, Fragen und Ängste, die sie zwischendurch bestätigt sieht. Dann ergeben sich wieder neue Dinge, die zum Umdenken animieren und doch wieder „Rückschläge“, die alles auf 0 setzen. Langweilig wurde es mir wirklich nie mit den beiden, auch wenn sie an der einen oder anderen Stelle vielleicht früher, mehr oder offener hätten miteinander reden können, aber teilweise waren sie da wohl auch noch mit der Sortierung ihrer eigenen Gedanken und Gefühle beschäftigt.
Insgesamt hat mir die Stimmung im Buch richtig gut gefallen. Es war oft gefühlsbetont und romantisch, man hat aber auch die aufgeladene Atmosphäre bei den Konzerten und die Hektik hinter der Bühne mitbekommen. Die Einblicke ins Promileben wirkten für mich authentisch. Dass zwei recht unterschiedliche Welten aufeinandertreffen, ist sicher nicht komplett neu in Geschichten, aber ich mochte die Figuren und wie ihr Weg beschrieben und umgesetzt war.
Fazit

Eine schöne, gefühlsbetont Geschichte rund um Rockstar Ryle und Lynn, die eigentlich für ein Studium nach New York gegangen war. Zwei unterschiedliche Welten, die aufeinander prallen und sich zunächst nur schwer miteinander verbinden lassen wollen. Sicherlich kein ganz neuer Ansatz, aber die Protagonisten waren mir sympathisch und ich mochte den gefühlvollen Schreibstil und die Atmosphäre im Buch sehr gern.

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Veröffentlicht am 23.07.2022

gute Fortsetzung

Seawalkers (4). Ein Riese des Meeres
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Tiago und seine Freunde haben schon einige kleinere und größere Abenteuer gemeinsam gemeistert, nun steht erneut eine große Aufgabe für sie an. Im wahrsten Sinne des Wortes groß: Walwandler Wave möchte ...

Tiago und seine Freunde haben schon einige kleinere und größere Abenteuer gemeinsam gemeistert, nun steht erneut eine große Aufgabe für sie an. Im wahrsten Sinne des Wortes groß: Walwandler Wave möchte gern auf die Blue Reef High gehen, aber kann das funktionieren? Ein Buckelwal an einer Schule? Was wenn ein Verwandlungsunfall geschieht? Als Wave auf eigene Faust ein bisschen die ihm bisher unbekannte Menschenwelt kennenlernen möchte, manövriert er sich in einen ziemlichen Schlamassel und die Schüler und Lehrer der Blue Reef High sind nicht ohne Hilfe in der Lage, ihn dort rauszuboxen. Ausgerechnet Lydia Lennox, die in den vergangenen Bänden schon für einigen Ärger und unerhörte Forderungen gesorgt hat, könnte helfen. Wie nicht anders zu erwarten, provoziert das jedoch auch neues Chaos, neue Probleme und zahlreiche Herausforderungen. Neben diesen teilweise recht turbulenten Passagen gibt es aber auch viel Raum für die Figuren, um sich zu entwickeln und Bindungen untereinander aufzubauen. Auch die Beziehung zu den einzelnen Eltern rückt in diesem Band noch mal mehr in den Fokus, was mir gut gefallen hat. So wird die Reihe insgesamt komplexer und man erhält ein umfassenderes Bild zu den Charakteren, die man am intensivsten begleitet. Es entwickeln sich auch zarte Liebesbande, die jedoch nicht zu sehr in den Mittelpunkt rücken, der Handlung an sich aber guttun, weil es die Figuren noch mal von einer anderen Seite zeigt und auch den Zusammenhalt und das Vertrauen stärkt.
Auch die allgemeinen Existenzprobleme der Schule sind noch nicht behoben, eher im Gegenteil, es kommen immer mal wieder neue und andere Probleme hinzu und die Lösungsstrategien sind nicht immer so einfach, wie man sich das erhoffen würde. Außerdem versucht man nebenbei ja auch noch kriminelle Machenschaften zu unterbinden bzw. aufzudecken, was viel Zeit und Mühe erfordert.
Der Stil der Reihe gefällt mir nach wie vor gut. Die bereits bekannten Figuren sind wieder mit dabei, man lernt sie noch besser kennen, es gibt aber auch hin und wieder neue Charaktere, die mit dazu kommen oder Figuren, die zwar schon da waren, aber jetzt mehr in den Mittelpunkt rücken. Der ganze Umgang mit dem Wandeln gefällt mir inzwischen auch gut. Ich mag die verschiedenen Elemente, die miteinander verknüpft werden. Die persönlichen Entwicklungen der Schüler, die verschiedenen Bindungen untereinander, der stetig neu entflammende Versuch die Schule zu retten und erzwungene Änderungen abzuwenden, das Stoppen der fiesen Machenschaften einiger skrupelloser Menschen – alles zusammen ergibt eine abwechslungsreiche Mischung, die mich gut unterhalten hat.
Sprecher Timo Weisschnur macht weiterhin einen tollen Job. Ich fühle mich gut mitgenommen, man kann die Charaktere leicht voneinander unterscheiden, je nach Stimmungs- und Spannungslage passt er die Leseweise an und lässt damit die Atmosphäre der Geschichte gut beim Zuhörer ankommen.

Ich bin gespannt, was in den nächsten beiden Bänden noch für Schwierigkeiten und Herausforderungen anstehen werden und freue mich auf das weitere Begleiten der liebgewonnenen, sehr unterschiedliche Charaktere.

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Veröffentlicht am 23.07.2022

tolle Fortsetzung

Seawalkers (3). Wilde Wellen
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Auch wenn die Schüler und Schülerinnen der Blue Reef High gemeinsam mit ihren Lehrern einen kleinen Erfolg verbuchen konnten, kehrt alles andere als Ruhe an der Schule ein. Seit Ellas Einladung tauchen ...

Auch wenn die Schüler und Schülerinnen der Blue Reef High gemeinsam mit ihren Lehrern einen kleinen Erfolg verbuchen konnten, kehrt alles andere als Ruhe an der Schule ein. Seit Ellas Einladung tauchen immer mehr Reptilien- und Pythonwandler auf, die sich nicht zu benehmen wissen und sich in den Kopf gesetzt haben, die anderen Seawalker zu verdrängen. Hinzukommt noch ein drohender Hurrikan, der sich vor der Küste Floridas aufbaut und bald auf Land treffen könnte. Und auch wenn das schon genug Chaos wäre, ist es noch längst nicht alles, was auf die Wandler zukommt…
Im Laufe der Bücher gibt es kleine Rückblicke, die Ereignisse aus den vorherigen Geschichten noch mal aufgreifen und zusammenfassen, um kleine Erinnerungslücken zu füllen. So kommt man gut und leicht wieder in die Handlung rein.
Ich mag die Entwicklungen an der Schule mit all den vielseitigen Herausforderungen und Problemen, die nach und nach auf die Charaktere zukommen. Auch wenn ein Handlungsstrang der ersten beiden Bände mehr oder weniger abgeschlossen ist, sind die Schwierigkeiten noch längst nicht zu Ende, teilweise haben sie auch einen Zusammenhang. Die Naturkatastrophe sorgt zusätzlich für Angst und Schrecken, schließlich weiß niemand, ob die Schule in der Form noch stehen wird, wenn sie zurückkehren. Und auch was die Seawalker erleben, während der Hurrikan tobt, ist ziemlich turbulent und teilweise recht dramatisch. Sorgt damit beim Zuhören aber auch für reichlich Spannung. Umso weiter der Band fortschreitet, umso verzwickter, komplexer und verstrickter wird die Handlung und vor allem auch die anfallenden Hürden und Hindernisse, die verschiedene Personen den Protagonisten und dem Schulleiter der Blue Reef High in den Weg legen. Da ist auch in den folgenden Bänden noch einiges zu erwarten.
Deutlich besser gefällt mir inzwischen der Umgang mit der Kleidung, die an oder ausgezogen werden muss, wenn sich die Figuren wandeln. Es ist harmonisch in den Kontext mit eingeflossen und wirkt damit einfach stimmiger. Sehr gern mag ich auch weiterhin die Äußerungen wie katzig, meerig, nussig oder ähnliche, die als Ersatz für positive Zustimmung oder Freude stehen. Es gibt dem Ganzen eine besondere Note und passt zu den unterschiedlichen Wandlern, die man mit der Zeit auch immer besser kennenlernt und die neben all den Katastrophen Zeit bekommen, sich zu entwickeln und zusammenzuwachsen. Sehr ins Herz geschlossen habe ich, neben einigen anderen, inzwischen Lucy, die besonders durch ihre Eigenart beim Sprechen immer wieder für ein Schmunzeln bei mir sorgt.

Eine schöne Mischung aus den Ereignissen bei den Figuren, den Problemen für die Schule im allgemeinen, die Herausforderungen, die durch das Wetter entstehen und den bedrohlichen Dingen, die die Schüler bei Recherchen und Nachforschungen herausfinden und nicht ignorieren wollen. Es wird zwischendurch turbulent und spannend, es gibt aber auch ruhigere Augenblicke, in denen die Charaktere und ihre Gefühle füreinander mehr im Fokus stehen.

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