Was für ein epischer Auftakt!
Inhalt
Vor 27 Jahren ging die Sonne unter – und seitdem sind die Armeen der Vampire auf dem Vormarsch. Stück für Stück haben sie ihr ewiges Reich ausgedehnt und den Menschen den Boden streitig gemacht, ...
Inhalt
Vor 27 Jahren ging die Sonne unter – und seitdem sind die Armeen der Vampire auf dem Vormarsch. Stück für Stück haben sie ihr ewiges Reich ausgedehnt und den Menschen den Boden streitig gemacht, bis nur noch an wenigen Orten ein unbeschwertes Leben möglich ist. Kleine Inseln des Lichts in einem Meer aus ewiger Finsternis.
Als der junge Gabriel de León sein Heimatdorf verlassen muss, führt ihn sein Weg nach San Michon, zum Orden der Silberwächter, einer heiligen Bruderschaft, die das Reich und die Kirche gegen den Ansturm der Bestien verteidigt. Und noch ahnt er nicht, dass er zur größten Legende des Ordens werden wird – und zur letzten Hoffnung einer sterbenden Welt.
Meinung
Wow! Jay Kristoff ist bekannt für wahrhaft epische Fantasyromane (von denen ich bisher noch keinen gelesen habe). Und einen solchen hat er definitiv auch hier geschrieben! Schon der Einstieg zeigt, mit was für einer Wortgewalt wir in diesem Buch rechnen können. Poetisch, bildlich und fesselnd schreibt er diese Geschichte rund um Gabriel de León. Und wie zum Teufel schafft man es eigentlich, dieses Buch in wenigen Sätzen für einen Klappentext zusammenzufassen? Das ist wirklich der Wahnsinn! Es passiert so unglaublich viel und das auf verschiedensten Zeitebenen. Wir lernen Gabriel kennen, all seine Seiten. Die guten und die schlechten. Ich habe es geliebt, dass all die Figuren so vielschichtig waren. Die vielen Seiten wurden nicht zuletzt auch dazu genutzt, dem Leser alle Charaktere gebührend nahezubringen. Sie alle sind wirklich gelungen und sind mir geradewegs in mein Herz spaziert.
Dieses Buch ist definitiv nichts für zarte Gemüter. Es ist blutig, es ist grausam, es ist an manchen Stellen heftig zu lesen. Ich habe das Buch sowohl gelesen auch streckenweise auch als Hörbuch gehört und hatte mehr als einen Gänsehaut-Moment und Stellen, an denen es mir eiskalt den Rücken heruntergelaufen ist. Aber es ist auch ein Buch, das man als Fanatsyliebhaber*in dringend gelesen oder gehört haben sollte!
Wir begleiten Gabriel durch seine Kindheit und seine Jugend, durch sein gesamtes Erwachsenenleben. Dabei springt die Handlung immer wieder hin und her. Das Buch ist als eine große Erzählung aufgebaut, die direkt aus Gabriels Sicht geschrieben wird. Durch dieses Hin- und Herwandern in der Zeit bleibt dieses Buch konstant unheimlich spannend. Man will unbedingt wissen, wie es weitergeht, was es mit verschiedensten Themen auf sich hat. Jay Kristoff bleibt nicht vage, aber er verpackt die Spannung in Verschwiegenheit seines Protagonisten. Diese Erzählweise hat es mir zugegebenerweise aber hier und da auch etwas schwer gemacht, der Geschichte zu folgen. Man kann sich von diesem Buch nicht einfach berieseln lassen, man muss schon etwas besser lesen beziehungsweise zuhören.
Fazit
Jay Kristoff ist einfach ein wahrer Meister im Erzählen. Er kann nicht nur gut schreiben und macht aus dieser Geschichte ein episches Fantasyabenteuer, er hat obendrein eine ganze Reihe fantastischer Figuren erschaffen. Tolles Buch. Und: Es ist erst der Anfang!
4 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥
Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!