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Veröffentlicht am 18.08.2022

Erbe aus der Vergangenheit

Das Haus der stummen Toten
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"Das Haus der stummen Toten" von Camilla Sten ist ein Thriller, der uns aus zwei verschiedenen Zeitperspektiven erzählt wird.
Eleanor hat eine Gesichtserkennungsschwäche, deshalb kann sie den Mörder ihrer ...

"Das Haus der stummen Toten" von Camilla Sten ist ein Thriller, der uns aus zwei verschiedenen Zeitperspektiven erzählt wird.
Eleanor hat eine Gesichtserkennungsschwäche, deshalb kann sie den Mörder ihrer Großmutter, den sie noch am Tatort antraf, nicht identifizieren. Schlimmer noch, er könnte ihr jederzeit unerkannt über den Weg laufen.
Um das Erbe zu sichten und zu sortieren, fährt sie mit ihrem Freud, ihrer Tante und einem Anwalt zu einem Hof namens Solhöga. Niemand weiß genaueres über dieses Anwesen, dass zu Lebzeiten der Großmutter gemieden wurde und sehr abgeschieden liegt.
In dem Landhaus kommt es dann zu einem seltsamen Ereignis nach dem anderen und die Gruppe muß um ihr Leben fürchten Dazwischen gibt es immer wieder Kapitel aus der Vergangenheit des Hauses und der Großmutter, bis sich daraus eine komplette Geschichte entfaltet.
Das Buch liest sich aufgrund der Kurzen Kapitel schnell und es gibt auch eine gewisse Spannung. Allerdings war viel zu schnell klar, worauf alles hinausläuft.
Mir persönlich hat die Geschichte der Familie in der Vergangenheit merklich besser gefallen als die doch etwas arg konstruierte der Gegenwart.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Ohne roten Faden

Meine verlorene Freundin
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"Meine verlorene Freundin" von Milena Busquets ist ein Roman, der mich nach dem Ende ein wenig ratlos zurückläßt.
Die Protagonistin ist Autorin, Mitte 40 und zieht zwei Jungs von verschiedenen Vätern ...

"Meine verlorene Freundin" von Milena Busquets ist ein Roman, der mich nach dem Ende ein wenig ratlos zurückläßt.
Die Protagonistin ist Autorin, Mitte 40 und zieht zwei Jungs von verschiedenen Vätern auf. Sie hat eine Beziehung, die sie aber selbst noch in Frage stellt und jetzt möchte sie sich erinnern. An eine Freundin aus lange vergangenen Tagen, die vor vielen Jahren als Jugendliche plötzlich und sehr schnell verstarb. Sie versucht sich an die Umstände von Gemas Tod zu erinnern, wann sie sie zuletzt sah, was sie besprachen. Die Protagonistin geht auf eine Suche in die Vergangenheit.
Die Autorin hat einen guten Schreibstil, manche ihrer Sätze gingen mir richtig unter die Haut und dadurch las sich das Buch sehr gut.
Mir hat hier aber ein konsequenter roter Faden, eine Handlung gefehlt. Die Geschichte springt von einem Punkt zu anderen, nichts wird vertieft, nichts zum Abschluß gebracht.
Die Figuren bleiben mir fern und fremd, ja sind mir nicht sympathisch. Mir fehlte hier auch die Geschichte um die Freundin, die immer nur am Rande mal auftauchte, da die Protagonistin mehr mit sich und ihren Problemen beschäftigt war.
Hier wurde sehr viel Potential verschenkt, denn die Sprache weiß zu gefallen und die Geschichte klang auch sehr spannend.

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Veröffentlicht am 18.07.2022

Schwieriges Thema

Blindfisch
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"Blindfisch" von Karen-Susan Fessel ist ein ganz besonderes Buch über einen Jungen und seinen Umgang mit dem seltenen Usher-Syndrom und Diversität.
Die Erkrankung von Lon ist sehr selten und sie schädigt ...

"Blindfisch" von Karen-Susan Fessel ist ein ganz besonderes Buch über einen Jungen und seinen Umgang mit dem seltenen Usher-Syndrom und Diversität.
Die Erkrankung von Lon ist sehr selten und sie schädigt das Innenohr und auch die Augen. Im schlimmsten Fall wird man komplett gehörlos und blind. Lon weiß das alles und ich finde diese Vorstellung so absolut schwer vorstellbar.
Hier begleiten wir Lon über einige Monate auf seinem Weg mit der Erkrankung umzugehen und sich den Folgen zu stellen. Er versucht mit allen Mitteln sich seinen "Normalzustand" noch zu bewahren, das heißt, er will niemanden von seinen zunehmenden Einschränkungen wissen lassen. Nicht seinen besten Freunden, nicht seinem Arzt und schon gar nicht seinen Eltern. Das gelingt ihm zunehmend schlechter.
Die Kapitel sind teilweise sehr kurz und lassen sich schnell lesen. Erzählt wird aus der Sicht von Lon, die Beschreibungen sind teils sehr gut gelungen, manchmal fühlt man sich gemeinsam mit ihm verloren. Lon versucht verzweifelt keine negativen Gefühle aufkommen zu lassen, sondern sich an die normalen Dinge zu klammern, die seine Freunde bewegen und wichtig finden. Also Liebe, Jungs, Mädchen, Klassenfahrten, einfach leben.
Der Nachteil dieser Sichtweise ist, dass Lon einem emotional fremd bleibt, er bleibt für den Leser der Außenseiter, der er nicht sein will.
Ich kann die Gedanken von Lon gut nachvollziehen, viele seiner Handlungen und Entscheidungen aber nicht verstehen. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, nur das Ende gefiel mir nicht, das war mir zu positiv für dieses schwere Thema.

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Veröffentlicht am 13.07.2022

Gegen die Zeit

Teirish Dominion
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"Teirish Dominion" von A.Kaiden ist ein Jugendbuch mit einigen Fantasyelementen.
Melisse und Tailor sind Geschwister, die sich sehr mögen. Tailor hat immer das Gefühl auf seine kleinere Schwester aufpassen ...

"Teirish Dominion" von A.Kaiden ist ein Jugendbuch mit einigen Fantasyelementen.
Melisse und Tailor sind Geschwister, die sich sehr mögen. Tailor hat immer das Gefühl auf seine kleinere Schwester aufpassen zu müssen. Auch als Melisse von einer Göttin im Traum angesprochen wird und um Hilfe gebeten wird. Melisse soll auf ein Luxuskreuzfahrtschiff in eine andere Welt reisen und dort ein schlimmes Attentat verhindern. Sie ist dazu bereit und fällt in unserer Welt in ein Koma. Tailor schafft es die Göttin zu überreden, ihr folgen zu dürfen. Der Rest der Geschichte spielt dann auf dem Schiff.
Die Erzählweise der Autorin und auch die Idee hinter der Geschichte finde ich sehr gut und superspannend. Allerdings hätte ich so gerne viel mehr über diese Göttin, die andere Welt und ihre Bewohner erfahren, das fehlte mir hier eindeutig. Es fühlte sich bis auf Kleinigkeiten nicht so an, als wären die Geschwister woanders gelandet.
Mir gefiel dafür der Zeitdruck, der aufgebaut wurde sehr, er hielt die Spannung über weite Strecken aufrecht.
Die Personen waren gut ausgearbeitet, handelten mir aber größtenteils zu kindlich und naiv, dadurch konnte ich oftmals getroffene Entscheidungen nicht nachvollziehen. Mir kam das Ende dann auch zu schnell und ließ mich mit vielen offenen Fragen zurück, ein paar Seiten mehr, hätten hier gut getan.
Ich denke, wer gerne Jugendbücher oder auch Liebesgeschichten liest, ist hier besser aufgehoben, ich hätte mehr Fantasy erwartet.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Gute Grundidee

Der Tote aus Zimmer 12
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"Der Tote aus Zimmer 12" von Anthony Horowitz ist ein Krimi im Krimi, was ich in dieser Art noch nie gehört habe.
Vielleicht hätte dieser Krimi bei mir als Buch besser funktioniert, als als Hörbuch, obwohl ...

"Der Tote aus Zimmer 12" von Anthony Horowitz ist ein Krimi im Krimi, was ich in dieser Art noch nie gehört habe.
Vielleicht hätte dieser Krimi bei mir als Buch besser funktioniert, als als Hörbuch, obwohl das sehr gut von zwei verschiedenen Sprechern vertont wurde. Trotzdem hatte ich bei dieser verschachtelten und ineinander übergehenden Handlung starke Probleme den Überblick zu behalten. Wenn mal längere Strecken am Stück in dem einen Fall spielten und ich mich reingedacht hatte, ging es wieder mit anderen Protagonisten und einer ähnlichen Aufklärung weiter. Es war stellenweise sehr spannend, aber mitunter auch ausufernd und etwas zu umfangreich.
Der Schreibstil, also die Erzählweise haben mir sehr gut gefallen, es waren ausgefallene Persönlichkeiten dabei und ein trockener Humor, der es schaffte, dass man sich gut unterhalten fühlte.
Etwas Mühe machte es mir die verschiedenen Personen der Handlungen auseinanderzuhalten, da hat mir eine Übersicht gefehlt.
Am Ende waren alle Handlungsstränge gelöst und die Lösung schlüssig, das Konzept fand ich genial, fühlte mich nur stellenweise etwas überfordert.

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