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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2022

Ein bisschen viel auf einmal?

Gehämmert
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Kaum ist er mit den Hexen fertig geworden muss Atticus, um sein Versprechen gegenüber der indischen Hexe Laksha einzuhalten, nach Asgard um einen der goldenen Äpfel Iduns zu ergattern. Er weiß, dass er ...

Kaum ist er mit den Hexen fertig geworden muss Atticus, um sein Versprechen gegenüber der indischen Hexe Laksha einzuhalten, nach Asgard um einen der goldenen Äpfel Iduns zu ergattern. Er weiß, dass er damit wahrscheinlich eine Grenze überschreitet und als er dann auch noch von anderen göttlichen und nicht so göttlichen Personen angesprochen wird, ob er ihnen nicht helfen kann den allseits unbeliebten, gedanken- und rücksichtslosen Gott Thor endgültig aus dem Leben scheiden zu lassen sagt er zu, obwohl er weiß, dass das wieder einmal Konsequenzen nach sich ziehen wird.

Was soll ich da sagen? Kevin Hearne hat hier doch ein wenig dick aufgetragen. In den ersten beiden Bänden lässt er Atticus immer wieder vorbeten, dass es Grenzen gibt, bei dem was man tut. Und Götter töten sollte man nicht, da eine derartige Tat früher oder später ganze Götterpantheons auf einen aufmerksam machen würde. Schließlich hatte er all die Jahrtausende nur überlebt, weil er im Hintergrund des Weltgeschehens blieb.
Doch jetzt stürzt er sich auf noch dazu auf eine ziemlich flapsige Art und Weise in einen Kampf, den er letztendlich zwar gewinnt, doch zu welchem Preis?

Die blutige, gefühlte Ausrottung von halb Asgard war für mich dann doch ein bisschen too much. Und leider betraf das nicht nur die Handlung. Auch die ansonsten immer cool wirkenden Sprüche wirkten etwas deplatziert und auch ein wenig platt. Irgendwie war es nicht stimmig.
Gut und auch interessant fand ich die ausführliche Darstellung der Hintergrundgeschichten aller an der Mission teilnehmenden Personen, die ein Hühnchen mit Thor zu rupfen hatten.

„Gehämmert“ bleibt leider ein ganzes Stück hinter den ersten beiden Bänden zurück. Doch ich hoffe, dass im nächsten Band alles wieder etwas stimmiger wird.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Der Kreis schließt sich

Roman Quest – Entscheidung in Rom (Roman Quest 4)
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Die Geschichte kehrt zu ihrem Ausgangspunkt zurück – nach Rom. Die Geschwister sind älter geworden; für die römische Zeit zum Teil schon erwachsen. Und am Ende wird letztendlich alles gut.

Schade, irgendwie ...

Die Geschichte kehrt zu ihrem Ausgangspunkt zurück – nach Rom. Die Geschwister sind älter geworden; für die römische Zeit zum Teil schon erwachsen. Und am Ende wird letztendlich alles gut.

Schade, irgendwie hatte ich mehr erwartet. Nachdem der dritte Teil schon ein wenig geschwächelt hatte fand ich den letzten Band in der Geschichte durch die Autorin zu konstruiert. Die Geschichte war zwar ganz nett, aber eben zu gestellt.
Da kam zum einen natürlich die sich bereits im Vorband angedeutete Liebesgeschichte zwischen Bouda und Juba zum Abschluss. Und die gesamte Familie wurde auch wieder zusammengeführt. Denn natürlich wurde die kleine Schwester, die sie als Säugling zu Beginn ihrer Reise zurücklassen mussten, nun als Kleinkind wiedergefunden. Und diese Zusammenführung musste dann auch unbedingt Aufhänger für den Showdown in Rom um die Ermordung Domitians zu tun haben. Für mich war das absolut zu dick aufgetragen, um ganz am Ende eine heile Welt auferstehen zu lassen, in der die Geschwister im Verlauf ihrer Abenteuer an sich selbst gewachsen und reifer geworden sind.

Nach wie vor schön fand ich die Vermittlung des römischen Zeitgeschehens und den immer noch sehr informativen Glossar am Ende des Buches.
Doch es ist, wie es ist. Die Reihe begann mit zwei sehr schönen Bänden und wurde dann irgendwie doch immer schwächer.

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Veröffentlicht am 30.12.2021

Wurde eine Überleitung für Band 5 benötigt?

Das Reich der sieben Höfe – Frost und Mondlicht
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Eigentlich ein netter, wenn auch aus meiner Sicht nicht unbedingt notwendiger Zwischenband, bevor es mit der Geschichte um Nessa und Cassian weiter geht.
Die Geschehnisse um Feyre und Rys hätten aus meiner ...

Eigentlich ein netter, wenn auch aus meiner Sicht nicht unbedingt notwendiger Zwischenband, bevor es mit der Geschichte um Nessa und Cassian weiter geht.
Die Geschehnisse um Feyre und Rys hätten aus meiner Sicht nicht unbedingt erzählt werden müssen, waren aber recht schön.

Nessa und Cassian wurden in diesem für die Autorin doch ungewöhnlich schmalen Roman jetzt viel ausführlicher charakterisiert, wenn auch zumeist eher indirekt (vor allem Nessa).
Und hier liegt für mich zumindest der eigentliche Sinn dieses ganzen Romans.
Nessa wird bereits in den ersten Bänden als sehr unzugänglich und in ihrem Verhältnis zu Feyre sehr kompliziert dargestellt. Dass sie sich mit den Ereignissen um ihre Wandlung zur Fey nicht so einfach abfindet und sehr ablehnend reagiert, auch dass wurde bereits deutlich. Am Ende des dritten Romans ist das Verhältnis von Nessa zu ihrer Umwelt nicht unbedingt gut, aber definitiv nicht so selbstzerstörerisch, wie sie nunmehr in diesem Roman beschrieben wird.
Diese Nessa hier wirkte schon wie eine andere Persönlichkeit. Ich kann es mir nur so erklären, dass eine andere Charakterisierung notwendig war, um überhaupt genug Stoff für die ab Band 5 folgende Charakterentwicklung zu haben.

Das hat mir jetzt nicht wirklich gefallen.

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Schade, aber der Band ist mir zu verklärt

Roman Quest - Gefahr in der Arena (Roman Quest 3)
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Der dritte Band lässt mich eher etwas ratlos zurück.

Nachdem ein wenig Ordnung in das Leben von Juba, Fronto und Ursula eingekehrt ist, erhalten sie von Ihrer Beschützerin den Auftrag nach Jonathan ben ...

Der dritte Band lässt mich eher etwas ratlos zurück.

Nachdem ein wenig Ordnung in das Leben von Juba, Fronto und Ursula eingekehrt ist, erhalten sie von Ihrer Beschützerin den Auftrag nach Jonathan ben Mordecai zu suchen, der Ihnen bei Ihrem Kampf gegen Kaiser Domitian helfen könnte. Um diesen zu finden schließen sie sich einer wandernden Schaustellertruppe an.

Soweit, so gut. Die Handlung des Buches nimmt den Leser mit in die Welt der Arenen und zeigt, was die römische Welt unter Unterhaltung verstand. Dabei hat die Autorin die für unser heutiges Verständnis teils sehr brutalen Vorführungen gekonnt entschärft, so dass die Geschichte für Kinder gut lesbar bleibt.
Etwas zu leicht, schnell und konfliktlos wird mir jedoch die Entwicklung von Ursula, die in diesem Band im Vordergrund steht, dargestellt.
Zu Beginn des Buches ist sie nach ihren Erlebnissen aus dem zweiten Band gerade erst eine überzeugte Druidin geworden und vollzieht jetzt ohne irgendwelches Hinterfragen sogleich die Wandlung zur Christin, nachdem sie Jonathan etwas besser kennenlernt. Und klar, alle, inklusive ihres Bruders Juba, der als Stoiker noch tief in der traditionellen römischen Lebensweise verankert ist, nehmen das auch so hin.

Es tut mir leid, das war mir alles etwas zu oberflächlich, auch für ein Kinderbuch. Ansonsten ist Band 3 mit seinen lateinischen Kapitelüberschriften und deren Erläuterung am Ende des Buches für ältere Kinder gut lesbar und dahingehend auch lehrreich.

"Gefahr in der Arena" ist abgesehen von der für meinen Geschmack etwas verklärten Hinwendung zum Christentum aber immer noch ein schön zu lesendes Abenteuer das Jungen und Mädchen die Geschichte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts näher bringt.

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Veröffentlicht am 16.08.2020

Ich habe es geschafft!

Die dreizehn Gezeichneten - Der Krumme Mann der Tiefe
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Am Inhalt gibt es eigentlich nichts auszusetzen.
Sygna wird langsam in die Tiefe gezogen und der Spalt in Naronne bricht immer mehr auf und droht nicht nur diese zu zerstören. Damit läuft allen Beteiligten ...

Am Inhalt gibt es eigentlich nichts auszusetzen.
Sygna wird langsam in die Tiefe gezogen und der Spalt in Naronne bricht immer mehr auf und droht nicht nur diese zu zerstören. Damit läuft allen Beteiligten die Zeit davon. Jeder der in den ersten beiden Bänden eingeführten Charaktere muss sich entscheiden, was er tun wird. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …

Und da beginnt mein Dilemma, denn wie gesagt, inhaltlich gibt es nichts, aber auch gar nichts von meiner Seite an dem Buch auszusetzen. Alle Charaktere werden sehr konsequent in ihrer Entwicklung weitergeführt und treffen zum Teil zwar vorhersehbare Entscheidungen, aber eben nur zum Teil. Auch die Handlungsstränge führen zu einem Abschluss, der gut durchdacht und in Szene gesetzt wurde.

Und doch habe ich immer wieder größere Lesepausen benötigt und das Buch nicht so gerne zur Hand genommen. Es war mir, die Autoren mögen mir verzeihen, trotz der Fülle an Handlung zu langatmig. Bisweilen habe ich mir wirklich gewünscht, dass man schneller zum Punkt kommt. Im Rückblick auf den zweiten Band, mit dem ich ja vom Schreibstil her auch ein wenig Probleme hatte muss ich mir nun endgültig eingestehen – nein, das Buch war nicht meins.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass sich niemand abschrecken lassen sollte, dass Buch zu lesen. Die Reihe ist wirklich gut und ziemlich tiefgründig. Es ist wirklich eine tolle Geschichte, die mir jedoch keinen Lesegenuss bereitet hat.

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