eine außergewöhnliche & spannungsgeladene Odyssee durch die Wildnis Arkettas
Mittlerweile lese ich nur noch ausgewählte Geschichten aus dem Fantasybereich, da sich mein Interesse die letzte Zeit mehr in die historische Richtung verschoben hat. Ab und zu darf dann aber doch noch ...
Mittlerweile lese ich nur noch ausgewählte Geschichten aus dem Fantasybereich, da sich mein Interesse die letzte Zeit mehr in die historische Richtung verschoben hat. Ab und zu darf dann aber doch noch einmal ein fantastischer Roman mit auf die Leseliste.
Der Auftaktband "Wild Flower - Die Gesetzlose" zur Reihe "The Good Luck Girls" von Charlotte Nicole Davis hat mich sowohl mit seinem Cover, als auch mit seinem Klappentext sehr neugierig gemacht.
Ich fand sowohl den Aspekt farbiger Protagonisten, als auch, dass die Geschichte keine übliche Liebesgeschichte zwischen Feinden, Königreichen etc. versprach, sehr spannend.
Die Handlung fokussiert sich zu Beginn auf Aster und ihrer jüngeren Schwester Clementine, die in einem sogenannten "Welcome House" leben.
Ein Freudenhaus, in dem die Mädchen gegen sexuelle Dienstleistungen Kost und Logis frei haben und beschützt werden. Doch hinter der glitzernden Fassade und vermeintlichen Sicherheit warten Sklaverei und Ausbeutung. Denn einen Ausweg gibt es nicht.
Verkauft von ihren Familien, die zu arm waren, um sie zu versorgen oder verwaist von Mother Fleur aufgenommen, ist das Leben im Welcome House die vermeintlich bessere Alternative gegenüber dem Grind, der lebensvernichtenden Wüste und Wildnis Arkettas.
Doch als Clementine in der Nacht ihrer ersten Auktion versehentlich ihren Freier umbringt, bleibt den Schwestern nur die Flucht, um Clementines Todesurteil zu entkommen. Unerwartete Hilfe erhalten sie dabei von drei weiteren "Good Luck Girls" und gemeinsam nutzen sie die einzige Chance, die sie haben: die Flucht ins Nachbarland Ferron.
Charlotte Nicole Davis hat mit dem 1. Band ihrer Dilogie eine spannungsgeladene und außergewöhnliche Odyssee durch die Wüste Arkettas niedergeschrieben, die an alte Westernabenteuer erinnert. Als Leser spürt man nicht nur sie sengende Hitze, sondern auch den Staub in Augen und Lunge während des Lesens.
Neben Aster und Clementine hat sie mit Mallow, Tansy, Violet und Zee eine vielfältige und queere Gemeinschaft erschaffen, die sich durch zahlreiche Widrigkeiten kämpft. Mit einer Natürlichkeit stärkt sie in dieser Geschichte die Stellung der Frau, in dem sie gesellschaftspolitische Denkweisen außer Kraft setzt und gendertypische Verhaltensweisen ignoriert.
Mir hat es unheimlich Spaß gemacht die Truppe zu begleiten und ich bin gespannt, wie Asters Mission im 2. Band der Reihe ausgeht.
Fazit
Eine spannungsgeladene Flucht durch die Wüste und Wildnis Arkettas führt 5 Mädchen zusammen und lässt sie nicht nur zu Gefährtinnen werden. Überraschend stark und anders.