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Hannicake

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2022

Zu Ende, bevor es richtig anfängt

Welt in Gefahr
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Mache dich gemeinsam mit je einer Gruppe aus vier verschiedenen Welten auf den Weg, um eine neue Magiequelle zu finden. Vier verschiedene Gruppen, die unterschiedlicher nicht sein könnten - vampirähnliche ...

Mache dich gemeinsam mit je einer Gruppe aus vier verschiedenen Welten auf den Weg, um eine neue Magiequelle zu finden. Vier verschiedene Gruppen, die unterschiedlicher nicht sein könnten - vampirähnliche Wesen, musikalische Walddryaden, Magier und Anhänger eines Kriegsgottes, alles ist dabei, sodass sicherlich jeder einen Protagonisten findet, der einen anspricht und mit dessen Charaktereigenschaften man sich ein Stück weit identifizieren kann. Positiv ist, dass hier nicht nur klassische Fantasy-Wesen auftauchen, sondern eine bunte Mischung vorliegt, die für Abwechslung sorgt.

Schade ist, dass die Geschichte schematisch wirkt. Es wird immer in einer festgelegten Reihenfolge erzählt. Angefangen bei dem ersten Volk geht es der Reihe nach zum letzten Volk weiter, bis ein nächster Abschnitt des Buches anfängt, der wieder von vorne beim ersten Volk anfängt. Dies gibt dem Buch zwar eine klare Struktur und dem Leser Orientierung, auf welche Charaktere und Situation man sich einschätzen kann, jedoch wirkt es zugleich auch etwas steif und strikt. Etwas Abwechslung würde mehr Lebendigkeit reinbringen. Was jedoch gut gelungen ist, ist dass am Ende alle vier Handlungsfäden zusammenlaufen. Doch leider fühlt sich dieser erste Band wie eine große Einleitung an. Wir lernen die Gründe für die Missionen kennen und auch in die unterschiedlichen Lebensweisen und Formen der Magie der vier Völker erhalten wir Einblicke, die Ansätze der eigentlichen Gefahren und damit auch der spannenden Handlungen beginnen jedoch erst auf den letzten Seiten, sodass wir Leser auf einen nächsten Band vertröstet werden. Etwas mehr Handlung und Action bereits in diesem Band wäre schön gewesen, sodass es sich nicht nur wie eine Einleitung anfühlt, sondern wie ein eigenständiger, spannender Auftakt einer hoffentlich vielversprechenden Reihe.

Insgesamt lässt sich dieses Buch jedoch schnell lesen und weist interessante Ansätze auf, jedoch darf man nicht zu viel erwarten, denn das Buch ist zu Ende, bevor die großen Gefahren und Auseinandersetzungen zwischen den Völkern beginnen.

Veröffentlicht am 19.08.2022

Draconica - eine Welt, die voller Magie und Kreativität steckt

Dragon Tale - Kind des Feuers
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Tauche gemeinsam mit der Protagonistin Monica in die Welt Draconicas ein – eine Welt voller Drachen und anderen magischen Wesen. Es geht um eine verloren geglaubte Prinzessin, eine verwandelte Prinzessin ...

Tauche gemeinsam mit der Protagonistin Monica in die Welt Draconicas ein – eine Welt voller Drachen und anderen magischen Wesen. Es geht um eine verloren geglaubte Prinzessin, eine verwandelte Prinzessin sowie um gefährliche Abenteuer und Gefahren, die bezwungen werden müssen.

Moncia wirkte teilweise sehr kindlich, sodass es gerade zu Beginn anstrengend ist, ihren Gedanken und Handlungen zu folgen. Im weiteren Verlauf gewöhnt man sich daran und hat das Gefühl, dass sie sich zumindest etwas weiterentwickelt und ein Stück weit reifer und erwachsener wird, was das Lesen angenehmer gestaltet.

An Fantasie mangelt es der Autorin nicht. Wir treffen auf zahlreiche verschiedene magische Wesen – neben den Klassikern wie Drachen und Einhörnern auf viele weitere, die beispielsweise mehrere Köpfe haben, riesiger als ihre eigentlichen Artgenossen sind oder eine andere Farbe aufweisen. Das macht es abwechslungsreich und interessant, teilweise sind es aber schon sehr spezielle Ideen, die die Autorin mit einfließen lässt – was nicht negativ ist, aber teilweise wie zu viel des Guten und abgedreht wirkt oder sich gut an jüngere Leser richten könnte.

Die Handlung an sich ist interessant, jedoch ist der Ablauf meist gleich. Es gibt ein bis zwei Handlungsmuster, die sich in nur leicht abgewandelter Weise wiederholen. Es gibt Gefahren, leichtsinnige Protagonisten und Retter in der Not. Da wäre es schön gewesen, wenn es teilweise weitere Konzepte gegeben hätte, um etwas Abwechslung reinzubringen. Aber insgesamt gibt es einen in Ansätzen spannenden Handlungsverlauf, der auf ein großes Ziel hinsteuert. Ob die Charaktere es schaffen, dies gemeinsam zu erreichen, muss man im Verlauf selbst herausfinden. Es ist jedoch eine holprige und gefährliche Reise, so viel kann an dieser Stelle schon gesagt werden.

Es handelt sich zwar um einen Reihenauftakt, kann jedoch auch unabhängig von den Folgebänden gelesen werden, da es am Ende keinen großen Cliffhanger gibt.

Wenn ihr bereit seid, euch durch diese lange Geschichte durchzuarbeiten und nicht vor verrückten Ideen zurückschreckt, könnte euch diese Geschichte gefallen. Es ist kein innovatives Meisterwerk, aber auch keine verschwendete Lesezeit.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Kurzweilig, aber mit einigen schwierigen Aspekten

Fuckin Sushi
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Aus einem spontanen Entschluss heraus fahren der Protagonist Niels und sein neuer Freund René in eine Fußgängerzone und machen Musik – improvisiert, laut und aufmerksamkeiterregend. Doch dabei soll es ...

Aus einem spontanen Entschluss heraus fahren der Protagonist Niels und sein neuer Freund René in eine Fußgängerzone und machen Musik – improvisiert, laut und aufmerksamkeiterregend. Doch dabei soll es nicht bleiben. Sie beschließen eine Band zu gründen, bis ihre Band Fuckin Sushi auf vier Personen gewachsen ist. Diese Zeit in der Band hat für Niels einen prägenden Einfluss während, sowohl während seiner Schulzeit als auch danach. Doch nicht immer läuft alles harmonisch und rund und Spannungen erreichen auch mal einen neuen Höhepunkt.

Niels, der Erzähler der Geschichte, ist ein verlorener Jugendlicher, zumindest bis er auf René trifft und sie eine Band gründen. Denn in dieser Zeit blüht er auf. Dies erlebt man als Leser gut mit und sieht seine einzelnen Entwicklungen, was einen freut. Man erhält aber auch Einblicke in seine jugendliche Naivität und erkennt, dass sein Umgang mit Stressreaktionen nicht unbedingt immer die beste und vernünftigste ist. Dieses Auf- und Ab und die Gruppendynamik sind interessant zu verfolgen.

Gut gefallen hat mir auf jeden Fall der Schreibstil. Durch einfache Sätze und sehr kurze Kapitel kam es zu einem guten Lesefluss und die Geschichte hat man dadurch auch sehr schnell durchgelesen.

An einigen Stellen fehlte mir jedoch eine Idee, was die Geschichte mir sagen oder mitgeben wollte. Sie nahm ihren Lauf und wir haben den Protagonisten in seinem Alltag begleitet, aber mehr war da manchmal leider auch nicht. Teilweise gab es jedoch Handlungen, mit denen man etwas anfangen und wo man etwas rauslesen konnte, was den Sinn dieser Geschichte gezeigt hat. Ich hätte mich gefreut, wenn die Geschichte öfter auf den Punkt gekommen wäre oder die Absichten, die der Autor hatte, stärker hervorgekommen wären, aber da es auch einige Stellen gab, in denen dies ersichtlich wurde, sollte dies kein großer Hinderungsgrund am Lesen der Geschichte sein.

Schade finde ich, dass hier beispielsweise eine Mitschülerin nur anhand ihres Körpers dargestellt und auf diesen reduziert wird. Viel mehr als ihren Namen und ihre Kurven erfahren wir nicht und es wird so dargestellt, dass jeder Junge, der ihr begegnet, Körperlichkeiten mit ihr austauscht, und das auch nur, weil sie einen scheinbar so weiblichen, anziehenden Körper hat. Und sie lässt es mit sich machen. Das erschien mir klischeehaft und auch ein bisschen verachtend ihr gegenüber. Solche Andeutungen haben mich beim Lesen stocken lassen und traurig gestimmt. Diese Darstellung kann vielleicht so erklärt werden, dass der Erzähler selber noch ein Jugendlicher ohne wirkliche Erfahrungen ist und auch scheinbar noch hormongesteuert handelt, aber trotzdem finde ich es schade, dass so ein verdrehtes Bild vermittelt wird.

Ebenfalls wenig ansprechend finde ich den hohen Alkohol- und Tabakkonsum der Charaktere. Es ist aus meiner Sicht vollkommen in Ordnung, wenn dargestellt wird, welchen Einfluss das Spielen in der Band und der Umgang mit seinen Bandkollegen auf den Protagonisten hat, aber es muss nicht unbedingt alle paar Sätzen erwähnt werden, dass er sich eine neue Dose Bier aufmacht und sich neue Zigaretten dreht oder diese anzündet. Das war mir einfach zu viel, da hätte ich lieber erfahren, was der Protagonist ansonsten macht oder wie er sich fühlt.

Insgesamt ist es eine nette Geschichte für zwischendurch, die Niels bei seinem Weg zum Erwachsenwerden und bei altersentsprechenden Problemen begleitet, aber es gibt doch einige Aspekte, die mir rückblickend betrachtet leider nicht ganz gefallen haben. Deshalb nur eine eingeschränkte Leseempfehlung – da es aber relativ kurz ist und der Lesefluss super ist, kann man es gut zwischendurch lesen.

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Veröffentlicht am 08.01.2022

Fake-Dating-Geschichte, die ihr Potential nicht ganz genutzt hat

Aller guten Dinge sind zwei
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Laurie muss mit 36 Jahren erfahren, dass sich ihr Freund Dan, der ihr erster Freund und mit dem sie ihr halbes Leben zusammen war, von ihr trennen möchte. Als wäre das nicht schon ein großer Schock und ...

Laurie muss mit 36 Jahren erfahren, dass sich ihr Freund Dan, der ihr erster Freund und mit dem sie ihr halbes Leben zusammen war, von ihr trennen möchte. Als wäre das nicht schon ein großer Schock und mehr als genug, womit sie zurecht kommen muss, erfährt sie kurz darauf, dass eine andere Frau, seine neue Freundin, von ihm schwanger ist, ausgerechnet, nachdem er ihr zuvor gesagt hat, dass er keine Kinder haben möchte. Als dann ihr Arbeitskollege Jamie vorschlägt, eine Beziehung vorzutäuschen, damit sie Dan eifersüchtig machen kann und er berufliche Vorteile erlangt, stimmt sie zu. So nimmt die Geschichte ihren Lauf.

Die Charaktere verhalten sich altersentsprechend, es gibt kaum überdramatisierte Szenen und zumeist gehen sie vernünftig miteinander um. Die Gedanken der Protagonistin Laurie, die zugleich als Erzählerin fungiert, sind gut einsehbar und zumeist nachvollziehbar, was Nähe aufbaut. Jamie ist mir als Charakter sehr ans Herz gewachsen und hat mir beim Lesen oft ein Lächeln entlockt.

Der Einstieg fiel mir nicht so leicht, ich habe etwas gebraucht, um reinzukommen und mit der Geschichte und den Charakteren warmzuwerden. Die langwierigen Beschreibungen, wie die Trennung mit Dan abgelaufen ist und wie Laurie sich danach gefühlt hat, konnten mich noch nicht ganz catchen.
Nachdem dann Jamie aufgetaucht ist, sie sich mit ihm auf den Deal geeinigt hat und sich die beiden dann näher kennengelernt haben, war ich in der Geschichte drin, was nicht zuletzt daran lag, dass ich Jamie trotz seines verruchten Ansehens als Frauenheld sehr gerne mochte.
Ich habe mit den beiden mitgefühlt und auch, wenn ich an der ein oder anderen Stelle gedacht habe, wie offensichtlich bestimmte Sachen sind und warum die Protagonisten das nicht erkennen, war es unterhaltsam und die sich langsam verändernde Beziehung zwischen den beiden habe ich mitgefühlt. Noch dazu wurden überraschend viele ernste Themen eingebaut, ohne dass es zu gewollt rüberkam. Sie wurden gut in den Kontext der jeweiligen Handlungsstränge und passend zu den Charakteren eingebaut, sodass es authentisch und realistisch wirkte.

Aber das Ende hat mich dann enttäuscht zurückgelassen. Es hätte deutlich an Drama gespart und alles etwas realistischer dargestellt werden können. So wirkte es auf mich zu viel auf einmal und zu schnell gelöst und war so kein runder, zufriedenstellender Abschluss. Schade, ausgerechnet nachdem mir der Zwischenteil gut gefallen hat und ich dort so gut wie die ganze Zeit über wissen wollte, wie es weitergeht.

Dadurch, dass mir der Einstieg etwas schwer fiel und das Ende mich enttäuscht hat, überwiegt der negative Eindruck. Schade, ich war zwischenzeitlich so optimistisch, dass es mir gut gefällt und der schwierige Teil überwunden war.
Wenn euch unrealistische Wendungen und Drama am Ende nichts ausmachen, könnte euch das Buch vielleicht gefallen. Abraten möchte ich niemanden, denn der Zwischenteil war schön zu lesen und die sich wandelnde Beziehungen zwischen den beiden Protagonisten war gut zu fühlen.

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Veröffentlicht am 26.12.2021

Ein Thriller, der sein Potenzial bei jungen Jugendlichen entfalten kann

Forever, Ida - Wir oder ihr
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Adi ist neu in Sonderberg. Da sie anscheinend einen Kriminalfall mit aufgedeckt hat, ist sie an der Schule beliebt und hat einen Auftritt in den Sozialen Medien ihrer Mitschüler. Das kommt ihr nicht gelegen, ...

Adi ist neu in Sonderberg. Da sie anscheinend einen Kriminalfall mit aufgedeckt hat, ist sie an der Schule beliebt und hat einen Auftritt in den Sozialen Medien ihrer Mitschüler. Das kommt ihr nicht gelegen, da sie aufgrund eines Stalkers ihre alte Heimat verlassen hat. Denn bietet sie mit den Fotos dem Stalker nicht einen neuen Anhaltspunkt, wo sie sich befindet? Und was ist mit ihrem Freund Kris, der sich merkwürdig benimmt und beschuldigt wird, Straftaten begangen zu haben?

Vorab: Dies ist der zweite Teil einer Jugendthriller-Reihe, lässt sich aber gut unabhängig von dem ersten Teil lesen. Alles Wesentliche zu Adi und ihren Freunden wird im Verlauf dieser Geschichte geklärt, sodass keine Verständnisschwierigkeiten auftreten. Und: Vom Klappentext darf man sich nicht täuschen lassen. Es wird zwar durchaus erwähnt, dass Adi einen Stalker hat und sich zunehmend unwohl damit fühlt, aber dieser Handlungsstrang ist weitgehend auf den nächsten Band ausgelagert. Hier geht es eher darum, was es mit den Sachbeschädigungen, die in Sonderberg verübt werden, und Kris merkwürdigem Verhalten auf sich hat.

Der Schreibstil ist sehr ansprechend. Verwendet wird Alltagssprache und ist der Zielgruppe angepasst. Es werden nicht durchgängig Jugendwörter verwendet, was das Lesen angenehm macht. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, zumeist in der Ich-Form, was das Geschehen aus mehreren Sichtweisen beleuchtet und immer wieder neue Aspekte zum Rätseln einwirft, die sich langsam zu einem Gesamtbild fügen. Dazu kommen immer wieder eingeschobene Briefe, Interviewmitschnitte oder Rückblicke, die für Abwechslung sorgen. Gemeinsam mit den sehr kurzen Kapiteln sorgt dies für einen sehr guten Lesefluss.

Es werden wichtige Themen angesprochen, die Jugendliche gut sensibilisieren können. Beispielsweise finden in diesem Buch der Umgang mit (Cyber) Mobbing, Alkohol und Vorurteilen Raum. Es wirkt nicht wie ein erhobener Zeigefinger, sondern ist zwischen den Zeilen zu lesen und gut in die Handlung integriert.

Mich konnte die Geschichte zwar unterhalten und angenehme Lesestunden bereiten, aber nicht vollends überzeugen, da es doch vom Spannungslevel und der Hintergrundgeschichte eher auf junge Leser ausgerichtet ist.
Für junge Jugendliche ist diese Geschichte aber vermutlich sehr spannend, durch den abwechslungsreichen Aufbau leicht zu lesen und gut identifizieren können sie sich mit den Charakteren vermutlich auch.