Cover-Bild Wiedersehen am Potsdamer Platz
Band 3 der Reihe "Die Galeristinnen-Trilogie"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Paperback
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 21.07.2022
  • ISBN: 9783365001226
Alexandra Cedrino

Wiedersehen am Potsdamer Platz

Roman

Alice und John haben den Krieg in England überdauert. Doch die Sehnsucht nach der alten Heimat lässt Alice auch nach Jahren nicht los. Als sie 1945 das Angebot erhalten, nach Berlin zurückzureisen, um dort eine amerikanische Sondereinheit, die sogenannten »Monuments Men«, bei der Suche nach geraubten Kunstwerken zu unterstützen, sagen sie zu. Bei ihrer Ankunft wird Alice schmerzlich bewusst, was der Krieg zerstört hat: nicht nur Gebäude und Straßen, sondern auch Vertrauen, Würde und Menschlichkeit. Doch ihre Liebsten sind noch am Leben, und das ist alles, was für Alice zählt. Bis sie erfährt, was die vergangenen Jahre ihrer Familie tatsächlich abverlangt haben – und welch hohen Preis sie zu zahlen bereit waren, um durchzukommen.

»familiäre Dramen sind […] die Würze in ihrem Debütroman, der trotzdem noch mehr zu bieten hat. […] Der Leser erhält Einblicke in die Kunstszene und die Gesellschaft der frühen 1930er-Jahre.« Süddeutsche Zeitung

»Aufregende Familienchronik um eine junge Berlinerin.« Grazia

»Alexandra Cedrino zeichnet ein fiktives, aber dennoch authentisches Bild einer Elitenfamilie der Jahre 1930 bis 1933 in Berlin. Und einer jungen Frau, die ihren eigenen Weg sucht und findet, auch wenn er hin und wieder in Sackgassen führt.« Wiener Zeitung

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2022

Ein grandioses Finale

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"Die Deutschen ... Das Selbstverständnis, mit dem sie sich selbst als Deutsche gesehen hatte, war ⎜...⎜zerstört worden. Dabei war sie einst stolz auf dieses Land gewesen. Auf seinen Fortschritt. Sein ...

"Die Deutschen ... Das Selbstverständnis, mit dem sie sich selbst als Deutsche gesehen hatte, war ⎜...⎜zerstört worden. Dabei war sie einst stolz auf dieses Land gewesen. Auf seinen Fortschritt. Sein Wissen. Seine Kultur. ⎜...│ Umso schmerzlicher war es, dass all diese Hoffnungen, die nicht nur sie gehegt hatte, dass all das Gute, Helle zerschlagen, ermordet oder aus dem Land gejagt worden war. "

Voller Vorfreude habe ich auf das Finale der Galeristinnen-Trilogie gewartet. Nur zu gern wollte ich wissen, wie es mit Alice, John und der kleinen Leonie weitergeht. Sind sie gut in London angekommen, haben sie Fuß fassen können und Arbeit gefunden, ist der Neuanfang geglückt? Wird Alice ihre Familie in Deutschland nach dem Krieg wiedersehen können und Leonie ihre Eltern? So viele Fragen.

Viele Jahre sind vergangen als Alice zurück nach Deutschland kommt. Sie und John sollen auf Wunsch der britischen und amerikanischen Regierung eine Reportage mit Aufnahmen über die Arbeit der Monuments Men schreiben. Ein weiteres sehr spannendes Thema, dass die Autorin in ihrer Geschichte verpackt hat. Und ein sehr emotionales noch dazu. Überhaupt überzeugt mich das Finale vor allem mit seinen tiefen Gefühlen und offenen Fragen. Ich habe mich gefragt, wie ich gedacht, (vor-)verurteilt und entschieden hätte. Zwischen Schwarz und Weiß gibt es immer noch ein Grau in tausend Farbnuancen.
Schon in Band 2 bin ich der Hauptprotagonistin Alice sehr viel näher gekommen. Aber jetzt habe ich sie wirklich in mein Herz schließen können, mit allen Ecken und Kanten, die sie hat und die sie tatsächlich ausmachen. Ich muss lächeln, wenn ich an die innige Beziehung zwischen ihr und John denke, an ihren Kampfgeist und ihren Gerechtigkeitssinn. Eine wunderbare Frau, die anderen starken Frauen im Buch in nichts (mehr) nachsteht.

Was mich auch nach dem Ende des Buches noch bewegt zurücklässt, ist das nicht nur äußerlich zerstörte Berlin. Was macht ein Krieg mit den Menschen? Was tut man, um zu überleben? Und darf oder muss man eigene Grenzen überschreiten, auch wenn es unmoralisch anmutet? Gerade in der heutigen Zeit ein sehr aktuelles Thema. Dieses Gefühl von Überforderung und des Verlorenseins kennen heutzutage sicher viele von uns.

Wer wissen möchte, ob und wen Alice in ihrer Heimat wiederfindet und was sie dort an Herausforderungen erwartet, sollte unbedingt dieses Buch (und natürlich auch seine Vorgänger) lesen. Es hat mir schöne und auch sehr berührende Lesestunden verschafft.

"Wiedersehen am Potsdamer Platz" erschien 2022 im HarperCollins Verlag. Das Taschenbuch ist hochwertig verarbeitet und hat eine angenehme Schriftgröße.
Auch Teil 3 wartet wieder mit einem wunderschönen, im Gedächtnis bleibenden Cover auf. Ich bin begeistert von dieser schlichten, unaufdringlichen Eleganz und dem hohen Wiedererkennungswert.

Fazit:
Ein gelungener Abschluss der Galeristinnen-Trilogie. Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort sein. Das wünsche ich mir für uns alle. Ich werde Alice, John und all die anderen aufrichtig vermissen.

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Veröffentlicht am 20.08.2022

Interessanter historischer Roman der Nachkriegszeit

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Ich kannte die anderen Bände der Reihe nicht. Es war dennoch gut möglich, in die Geschichte einzutauchen. Ich war sicher dadurch etwas weniger voreingenommen gegenüber den handelnden Personen, gleichzeitig ...

Ich kannte die anderen Bände der Reihe nicht. Es war dennoch gut möglich, in die Geschichte einzutauchen. Ich war sicher dadurch etwas weniger voreingenommen gegenüber den handelnden Personen, gleichzeitig war meine Einschätzung ihres Handelns mehr intuitiv, da ich sie kaum kannte. Die Geschichte selbst hat mich sehr gefesselt. Ich finde die Nachkriegszeit sehr spannend und habe sie gut geschildert gefunden. Viele Fragen, die sich stellten, werden aufgegriffen. Gerade das Leben in der geteilten Stadt wird gut getroffen. Ich habe ja selbst ein Jahr gelebt, und als Hinterwäldlerin fand ich es bedrückend, wie viel zerstört wurde. Einiges habe ich in der Zeit erfahren, was sich mit der Schilderung im Buch trifft. Es werden viele Schauplätze erwähnt, aber auch viele Vorgänge rund um die Rückführung der Kunstwerke. Auch von der Familiengeschichte rund um das Kunsthaus bekommt man ein wenig mit. Mich hat es etwas verwundert, dass die beiden so viel Zeit haben, auch eigene Pläne zu verfolgen. Die Unsicherheit, wie es weitergeht, wen man trauen kann, wer wie zur Vergangenheit stand- all das fand ich gut getroffen! Ein interessanter Roman.

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Veröffentlicht am 29.07.2022

Kunst und Familie

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Alice kehrt 1945 nach Deutschland zurück, sie soll zusammen mit ihrem Mann eine Reportage über die Monument men schreiben. Zurück in Berlin beginnt die nach ihrer Familie zu suchen und taucht in die Suche ...

Alice kehrt 1945 nach Deutschland zurück, sie soll zusammen mit ihrem Mann eine Reportage über die Monument men schreiben. Zurück in Berlin beginnt die nach ihrer Familie zu suchen und taucht in die Suche nach geraubten Kunstwerken ein. Bald muss sie sich fragen, ob auch ihre Onkel darin verwickelt sind....
Ich würde auf jeden Fall empfehlen die vorherige den Bände der Geschichte gelesen zu haben, da sonst einige Zusammenhänge schwer zu verstehen sind. Dieser dritte Teil erzählt die Geschichte der Familie im Jahr nach dem Krieg und gleichzeitig von der Arbeit der Monument men, die versuchten verlorene Kunst wieder zu beschaffen. Allerdings steht die Familiengeschichte klar im Vordergrund.
Gut beschrieben fand ich das Leben im zerstörten Deutschland, die Sicht der Amerikaner auf das Geschehen und den Wunsch der Deutschen einfach alles zu vergessen. Alice steht da zwischen den Stühlen, sie ist Engländerin, aber ihre ganze Familie ist Deutsch. Ihre Zerrissenheit konnte ich gut nachvollziehen.
Ein interessantes Buch aus der Nachkriegszeit.

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Das Ende der Galleristinnen Triologie.

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Alice und John haben während des Kriegs in England gelebt, aber immer hatten sie Heimweh nach Berlin. Nun haben sie die Chance zurück zukehren. John soll eine Reportage über die Monument Men schreiben ...


Alice und John haben während des Kriegs in England gelebt, aber immer hatten sie Heimweh nach Berlin. Nun haben sie die Chance zurück zukehren. John soll eine Reportage über die Monument Men schreiben und Alice dazu die Fotos machen. Die Monument Men sind eine Gruppe Soldaten die während des Krieges wichtige Kulturdenkmäler als schützenswert eingestuft hatten, jetzt kümmern sie sich um geraubte Kunstwerke um sie an die ursprünglichen Besitzer zurück zugeben oder mindestens in die Länder aus denen die Bilder, Skulpturen und andere Kunstgegenstände stammen.
Ein spannendes Thema das in der Familiengeschichte der Waldmanns untergeht. Es ist besser wenn man die Triologie der Reihe nach liest. Es sind Vorkenntnisse für das Verständnis erforderlich, sonst kann man diesem Themenbereich schlecht folgen.
Die historischen Gegebenheiten sind allgemein bekannt. Vor allem ist hier wichtig wie die Menschen in Berlin und anderswo mit ihrer Verantwortung umgehen. Auch Alice stellt diese Frage und kommt in Konflikt mit ihren Wünschen und ihren moralischen Ansprüchen.
Da hätte ich mir mehr Intensität erwartet. Es war mir zu oberflächlich, egal welches Ereignis stattfand, Wiedersehen, Vorwürfe oder missbrauchtes Vertrauen, die Autorin ging eine Seite weiter zu einem neuen Element über. Es wurde nur in Bruchstücken erzählt, gerne hätte ich etwas über die Reaktionen, Folgen gewusst und die wichtige Arbeit der Gruppe wurde nur als Aufhänger genutzt, auch da hätten mehr Informationen über das Wie stattfinden können.
Genauso wirken die Figuren abgehackt und mit wenig Seele.