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Cleopatra0103

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2022

Ein kleines Buch mit sehr viel Wahrheit

Der Junge im Fluss
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Dieses Buch ist etwas Besonderes, auf das sich der Leser aber erst einlassen muss. Ich muss mich auch erst einfinden und mich an die ungewöhnliche Art des Erzählens gewöhnen. Zwei Brüdern, einer sucht ...

Dieses Buch ist etwas Besonderes, auf das sich der Leser aber erst einlassen muss. Ich muss mich auch erst einfinden und mich an die ungewöhnliche Art des Erzählens gewöhnen. Zwei Brüdern, einer sucht Aufbruch und Neues, der andere will das Gute und Schöne bewahren. Ein Schicksalsschlag bringt Ben, den Bewahrer, dazu, sich auf eine Reise zu begeben. Was er sucht, weiß er nicht. Ein Kompass und ein Kolibri weisen ihm den Weg. Schnell wird klar, Ben ist auf der Suche nach sich selbst. Unterwegs verfolgt ihn die Erinnerung und Trauer um seinen Bruder, den er zu Beginn des Weges verloren hat. Der Schreibstil gefällt mir grundsätzlich gut. Anfangs habe ich allerdings Probleme mich in die märchenhafte, fast kindliche Geschichte einzufinden. Die verschiedenen Ebenen und Figuren gehören zusammen und sind doch noch etwas lose. Doch etwa ab der Mitte packt mich die Geschichte. Das Rätsel, das es zu lösen gilt und insbesondere der Verlauf der Handlung aus zwei Perspektiven sind sehr fesselnd. Ben trifft auf Max, der ihn lehrt, dass alles vergänglich ist und man das Leben akzeptieren muss, wie es ist. Liebe und das Gedenken an verlorene Menschen machen sie unvergänglich und ewig, auch im Verlust. Das kleine Büchlein enthält viele Wahrheiten und Denkanstöße. Im Epilog schließt sich der Kreis und beginnt wieder von vorn.

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Veröffentlicht am 20.08.2022

Aufwühlende Liebesgeschichte zweier starker Charaktere

Ingeborg Bachmann und Max Frisch – Die Poesie der Liebe
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Ich bin etwas zwiegespalten, was dieses Buch betrifft. Einerseits fasziniert mich die Geschichte um Ingeborg Bachmann und Max Frisch, die Hintergründe zweier bewegter Schriftstellerleben. Andererseits ...

Ich bin etwas zwiegespalten, was dieses Buch betrifft. Einerseits fasziniert mich die Geschichte um Ingeborg Bachmann und Max Frisch, die Hintergründe zweier bewegter Schriftstellerleben. Andererseits kann ich mich mit Max Frisch nicht anfreunden. Stellenweise stößt mich sein Selbstmitleid und seine Eifersucht, sein Wahn fast ab. Ich finde absolut nichts Anziehendes an dem disziplinierten Schweizer. Ingeborg Bachmann ist da schon eher nach meinem Geschmack. Eine faszinierende Frau und Schriftstellerin. Sie trägt mich durch die Geschichte. Ihre Liebe zu Rom und den Worten überträgt sich auf mich. Die Liebesgeschichte in der ersten Hälfte langweilt mich irgendwann ein bisschen, ich muss mich stellenweise zwingen dran zu bleiben. Die Trennung ist wie eine Befreiung, auch für mich als Leser. Der Epilog versöhnt mich etwas mit Max Frisch. Der Schreibstil gefällt mir. Der Roman macht auf jeden Fall Lust, sich noch intensiver mit dem Werk der beiden Autoren zu beschäftigen.

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Anders, aber am Ende bleibt ein etwas leeres Gefühl

Verheizte Herzen
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Die Geschichte ist gut gewählt. Die Geliebte erfährt von der Ehefrau, dass der Geliebte verstorben ist, da sie seine Anwältin ist. Soweit so gut. Die Liebesgeschichte ist auch gut eingefangen. Der Schreibstil ...

Die Geschichte ist gut gewählt. Die Geliebte erfährt von der Ehefrau, dass der Geliebte verstorben ist, da sie seine Anwältin ist. Soweit so gut. Die Liebesgeschichte ist auch gut eingefangen. Der Schreibstil ist wirklich mal etwas anderes. Die Versform ist glücklicherweise gut und flüssig zu lesen, zwischendurch vergesse ich fast, dass es Verse sind. Die Gefühle der Hauptfigur werden präzise beschrieben. Trotzdem bleibt Sie mir etwas fremd. Ich kann die Gedanken und Gefühle Nachvollzügen, aber es bleibt ein etwas schaler Geschmack. Einige Randfiguren, wie der Freund des Toten, sind mir suspekt. Ich finde ihr Verhalten seltsam. Der Fortgang der Geschichte interessiert mich und das Buch liest sich auch sehr flüssig, am Ende ist es aber irgendwie unbefriedigend. Das Cover passt für mich auch nicht so ganz zum Buch. Alles in allem eine etwas andere Geschichte über Liebe, Trauer und Verlust, von der ich aber etwas mehr erwartet hatte.

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Ungewöhnliche Charaktere

Sperling
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Eine Geschichte über eine Studentin und ihren Dozenten und doch ganz anders als man erwarten würde. Zwei ungewöhnliche Figuren stehen im Mittelpunkt dieses Großstadtromans. Einsam, jeder mit seinen eigenen ...

Eine Geschichte über eine Studentin und ihren Dozenten und doch ganz anders als man erwarten würde. Zwei ungewöhnliche Figuren stehen im Mittelpunkt dieses Großstadtromans. Einsam, jeder mit seinen eigenen Problemen und Sorgen. Leider kann ich mich mit den handelnden Figuren nicht wirklich anfreunden und die Geschichte reißt mich so nicht wirklich mit. Das liegt aber nicht am Schreibstil. Dieser gefällt mir sehr gut. Kurz, knapp, präzise. Weder Charlotte mich Wolfgang berühren mich. Das ist etwas schade. Dennoch ein wunderbar erzählter Roman über unruhige Seelen in der Großstadt.

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Krimi mit Atmosphäre

Caffè in Triest
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Der zweite Teil um den charmanten Ermittler Bruno gefällt mir wirklich gut. Dieses Mal spielt die Handlung ausschließlich in Triest, was mir sehr gut gefällt. Im Mittelpunkt steht Jure, ein junger Kaffeehändler, ...

Der zweite Teil um den charmanten Ermittler Bruno gefällt mir wirklich gut. Dieses Mal spielt die Handlung ausschließlich in Triest, was mir sehr gut gefällt. Im Mittelpunkt steht Jure, ein junger Kaffeehändler, der unverschuldet ins Visier eines Nebenbuhlers gerät. Die Geschichte ist mit viel Atmosphäre und passender Sprache erzählt. Der Duft der Kaffeehäuser liegt schon fast in der Luft Die Figuren gefallen mir. Brunos Liebesleben steht ebenfalls im Fokus und entwickelt sich zu einem Risiko. Schlussendlich löst sich alles in Wohlgefallen auf und es bleibt noch Raum für eine Fortsetzung im 3. Teil.

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